Entwickler-Ecke

Open Source Projekte - Rechenstab


Mathematiker - Fr 28.06.13 22:56
Titel: Rechenstab
Hallo,
in der letzten Schulwoche darf ich meine Schüler der 8. im Rahmen des "fächervernichtenden Unterrichts" mit einem Projekt bespaßen: "Rechnen, wie zu Omas Zeiten". :lol:

Dazu werden wir uns mit älteren Rechenhilfsmitteln beschäftigen. Einen Addiator (http://www.entwickler-ecke.de/viewtopic.php?t=110396) habe ich ja schon, also brauche ich noch einen Rechenstab. Wer hat (außer mir :P ) so ein Stück den noch 'rumliegen?
Was heißt hier eigentlich "Omas Zeiten"? Den Rechenstab hatte ich auch noch in der Schule! :evil:

Das angefügte kleine Programm stellt einen Rechenstab (linear, logarithmisch) dar. Die jeweils oberen Skalen und der Läufer können mit der Maus verschoben werden.
Zwei Skalenpaare stelle ich dar, da ich so den "Rückschlag" verhindere.

Viel Spaß den vielen "Jugendlichen" in der EE beim Grübeln, wie das Ding funktioniert.
Und ja, wir hatten schon elektrischen Strom in meiner Schulzeit. :wink:

Beste Grüße
Mathematiker

Rev 1: Änderungen an der Grafik und am Quelltext.


Martok - Fr 28.06.13 23:15

user profile iconMathematiker hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Viel Spaß den vielen "Jugendlichen" in der EE beim Grübeln, wie das Ding funktioniert.
Laut Aussage meines Fabrikplanungs-Dozenten: "Hexerei!" :lol:


GuaAck - Sa 29.06.13 00:17

Hallo Mathematiker,

die Fertigkeit, mit dem Rechenschieber (wie ich den Namen kenne) umzugehen, hat bestimmt wesentlich zu dem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg beigetragen. Flugzeuge, VW-Käfer... alles mit Rechenschieber berechnet. Mein Vater (geb. 1920) hat nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft (als Abiturient) kurzzeitig als Maurer gearbeitet. Mauern konnte er etwas, aber (sicher als Außenseiter) angesehen war er, weil er den Lehrlingen/Jung-Gesellen (!!) den Gebrauch des Rechenschiebers beibringen konnte.

Warum kaufst Du nicht einfach bei ebay so ein Teil? Jeder Techniker und Ingenieur hatte so etwas im Schreibtisch und oft auch in der Kittel-Tasche.

Zu "fächervernichtend": Kehr es um. Zeige, wo Logarithmus nützt (Lautstärke in dB bzw. Phon (zwei Lautsprecher je 100 Phon erzeugen eben nicht 200 phon), log(p)/h Diagramm in der Energietechnik, 1/x ist eine Gerade bei logarithmischem Maßstab, Anzahl von Bakterien linear über der Zeit bei Vermehrung....brauchst Du mehr?)

Jedenfalls ist die Zeit der Schüler bei solchen Fragen besser angelegt, als wenn sie ohne Verständis "Texas-Voyager" o.ä. bedienen.

Deine Rechenschieber-Animation finde ich übrigens hübsch, ob sie Anklang bei den Schülern im Alter um 15 findet, da bin ich skeptisch.

Beste Grüße
GuaAck


Mathematiker - Sa 29.06.13 09:50

Hallo,
user profile iconGuaAck hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Warum kaufst Du nicht einfach bei ebay so ein Teil? Jeder Techniker und Ingenieur hatte so etwas im Schreibtisch und oft auch in der Kittel-Tasche.

Ich habe sogar 4 Stück in unterschiedlicher Ausfertigung. Da es aber rund 20 Schüler sind, nehmen wir eben das Programm; hoffe ich.
user profile iconGuaAck hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Zu "fächervernichtend": Kehr es um. ...

"Fächervernichtend" ist nur die interne Bezeichnung für "fächerverbindend". Ziel soll es sein, z.B. Mathe mit Geschichte u.Ä. zu verbinden. Das macht man aber so und so.
user profile iconGuaAck hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Jedenfalls ist die Zeit der Schüler bei solchen Fragen besser angelegt, als wenn sie ohne Verständis "Texas-Voyager" o.ä. bedienen.

Auf jeden Fall. Allerdings sind diese "Supertaschenrechner" schon vollkommen out. Man kann nämlich mit den Dingern weder telefonieren noch Fotos machen. :wink:
user profile iconGuaAck hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Deine Rechenschieber-Animation finde ich übrigens hübsch, ob sie Anklang bei den Schülern im Alter um 15 findet, da bin ich skeptisch.

Danke. Ich befürchte aber auch, dass das Interesse sich in Grenzen halten wird.
In der Revision 1 habe ich noch etwas an der Darstellung geändert, nicht viel, aber meiner Meinung etwas schöner.

Beste Grüße
Mathematiker


papa69 - Sa 29.06.13 11:48

Ich "oute" mich auch mal schnell...mein ">>Mono Ritz<< aus dem VEB Mantissa" liegt (seit Jahren) direkt neben meinem Wecker...Ab und zu "zeige" ich meinen Kindern, wie "wir" früher gerechnet haben...damals gab es auch schon Tschenrechner (die die 4 Grundrechenarten + Wurzel konnten).Das "Tafelwerk" gab es ab der 5.Klasse noch dazu. Das der/dein Rechenstab auch addieren kann, finde ich etwas komisch.

Ich frage mich jetzt, was wir mit dem Teil alles angestellt haben. Ich glaube (mich zu erinnern), dass wir damit hauptsächlich trigonomische Berechnungen angestellt haben. Auf "meinem" Rechenstab sind da vor allem die Umwandlung in sin, cos und tan. Pi ist irgendwie besonders hervorgehoben. Desweiterenn gibt es x² und x³ und 1/x . Meine Mutter hatte einen RS aus Holz, bei dem man den Schieber noch "umdrehen" konnte, der hatte also auf der Rückseite der Zunge noch 2-3 "andere" Umwandlungsoperationen...

Aus heutiger Sicht ist es (fast) unvorstellbar, dass man mit Rechenschieber und Tafelwerk "rechnen" konnte und dabei genauso präzise rechnete wie heutzutage mit dem PC/Taschenrechner.

Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, das "früher" mehr Wert auf das Erlernen des (kleinen) "1x1" gelegt wurde als heutzutage...wenn man "früher" etwas nicht wusste, fragte man seine Lehrer, die es einem dann erklärten/beantworteten. "Heute" sagen einem die "Lehrer": "Guck' doch bei google..., die wissen das..." oder "Frag deine Eltern, die sollen es dir erklären..."

(Am Rande bemerkt: Auf der sowjetischen Raumstation MIR fiel einmal der "Strom" und somit auch der "Rechner" aus. Dennoch schafften es der Komandant und seine Crew, die Position und Flugbahn der Station zu berechnen (und Flugmanöver per Hand durchzuführen) ... sie besaßen aber (wie gesagt) keine technischen Hilfsmittel, mussten sich also auf ihre Berechnungen mittels alter "Technik" verlassen. Wobei jedoch gemunkelt wurde, dass sie keinen Rechenschieber/Rechenstab sondern einen Abakus für diese Berechnungen benutzten.)


MeierZwoo - Sa 29.06.13 14:46

user profile iconpapa69 hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Wobei jedoch gemunkelt wurde, dass sie keinen Rechenschieber/Rechenstab sondern einen Abakus für diese Berechnungen benutzten.

Wenn, hätten die Russen einen "Stschoty" gehabt - wobei dieser noch ungeeigneter als die chinesischen oder japanischen Ausführungen gewesen wäre, weil er a) ohne Schwerkraft kaum zu bedienen ist, b) für Rechnungen jenseits +/- kaum geeignet ist (im Gegensatz zu den chinesischen bzw. japanischen). Außerdem gibt es ein Foto von Russen im All mit Rechenschieber - genau wie es bei den US-Mondmissionen Rechenschieber gab - die damals den damaligen Bordrechnern noch haushoch überlegen waren.

Mathematiker, die lineare Teilung würde ich weglassen. 1. ist sie sinnlos. 2. verwirrt sie nur. Leider wird der sog. Additionsstab auch in (schlechter) Literatur zum Einstieg erwähnt, nur wäre ein solcher das genaue Gegenteil eines logarithmischen Rechenstabes und nicht etwa eine Vorstufe - das übersehen die Autoren aber leider und bringen mit der Erwähnung mehr Unheil als Hilfe in die Welt.

Als Beispiel für Logaritmnen-Anwendung kann doch jedes Smartphone/Tablet ... dienen - ohne den lb wären doch alle diese Kisten aufgeschmissen.

Klassensätze gibt es zu leihen, auf rechenschieber.org finden sich Adressen. Ausserdem werden die immer wieder auf ebay verhökert - vor ein paar Tagen ist grad ein Klassensatz (32 Stück) für ca, 10 EUR weggegangen. Und normale Schul-RS gehen normal für 1EUR (+Porto) weg. Wenn, sollte aber nicht jeder einzeln kaufen, sondern es einer für alle übernehmen, damit sich nicht gegenseitig ünerboten wird. Für die ganze Klasse RS zusammenzubekommen sollte in einer Woche geschaft sein.


MeierZwoo - Sa 29.06.13 18:34

Nach eine Anmerkung zu deinem "Rückschlag", mit dem Du das Durchschieben bezeichnest. Es wäre doch einfacher und vorallem übersichtlicher und verständlicher, wenn Du ein normales Standard-Skalenlayout benutzen würdest: Unten C/D, oben DF/CF - dann braucht man auch nicht durchschieben und die Darstellung entspricht einem realem RS und vorallem Körper und Zunge haben den normalen Zusammenhalt - und der Läufer hat auch normale Proportionen.

Deine Darstellung ist selbst für Leute mit intimen RS-Kenntnissen arg gewöhnungsbedürftig.


Mathematiker - Sa 29.06.13 22:21

Hallo,
user profile iconMeierZwoo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Es wäre doch einfacher und vorallem übersichtlicher und verständlicher, wenn Du ein normales Standard-Skalenlayout benutzen würdest: Unten C/D, oben DF/CF - dann braucht man auch nicht durchschieben und die Darstellung entspricht einem realem RS und vorallem Körper und Zunge haben den normalen Zusammenhalt - und der Läufer hat auch normale Proportionen.

Nun ja, nicht unbedingt, da das System mit den CF/DF-Skalen nur auf den Rietz-Stäben (und auch dort nicht immer) vertreten war. Das Rietz-System war zwar verbreitet, hatte aber kein Monopol. D.h., ein realer Rechenstab hatte oft über der Zunge die A/B-Skalen. In der DDR war das Rietz-System kaum zu finden.

Außerdem war das CF/DF-System für Schüler noch verwirrender, da zum einen auch mit der 10 statt der mit 1 gerechnet werden muss (Überlauf) und dazu noch die entsprechende Skalen gewählt werden musste (zur Verhinderung des klassischen Rückschlags).
In den Schulen waren die Systeme Darmstadt und Mannheim vorwiegend vertreten.

Dessen ungeachtet hänge ich hier zusätzlich einen zweiten Rechenstab an. Dieser arbeitet mit den CF/DF-Skalen. Ein programmtechnisches Ablesen ist nun nicht mehr möglich, da ja der Anwender entscheidet, ob obere oder untere Skalen zu verwenden sind.

Beste Grüße
Mathematiker

Rev 1: Der Läufer verdeckt nun nach der Idee von user profile iconMeierZwoo nicht mehr die Skalen.


MeierZwoo - Sa 29.06.13 22:36

user profile iconMathematiker hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:

Nun ja, nicht unbedingt, da das System mit den CF/DF-Skalen nur auf den Rietz-Stäben (und auch dort nicht immer) vertreten war. Das Rietz-System war zwar verbreitet, hatte aber kein Monopol. D.h., ein realer Rechenstab hatte oft über der Zunge die A/B-Skalen. In der DDR war das Rietz-System kaum zu finden.


1. Hatte das System Rietz niemals CF/DF, sondern K, A [B CI* C] D L und [S ST* T] (* ab 1925),
2. war das System Rietz in der DDR sehr wohl zu finden. sowohl als Rietz wie auch als Mono-Rietz
(Mantissa Mono Rietz, Meissner Mono-Rietz, Reiss Rietz und Rietz-Spezial ...).

Also mich verwirrt eine doppelt aufgeführte und versetzte Zunge mehr als eine versetzte Skala ... aber ich muß damit ja auch nicht klarkommen *g


Mathematiker - Sa 29.06.13 23:27

Hallo,
user profile iconMeierZwoo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
1. Hatte das System Rietz niemals CF/DF, ...

Tut mir leid, z.B. einige Modelle von Faber-Castell, z.B. CASTELL-MENTOR 52/80, schon.
Ich schrieb ja auch schon, "nicht alle" Rietz-Modelle.
Ich habe noch einmal nachgelesen. Auch beim System Darmstadt gab es manchmal CF/DF-Skalen, z.B. beim "Multi" (1970) vom VEB MANTISSA Dresden.
Offensichtlich sind diese Skalen kein spezielles Merkmal eines dieser Systeme.
user profile iconMeierZwoo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
2. war das System Rietz in der DDR sehr wohl zu finden. sowohl als Rietz wie auch als Mono-Rietz ...

Richtig. Ich habe mich falsch ausgedrückt. Es waren die CF und DF-Skale weniger zu finden. Die Rechenstäbe trugen den Namen "Rietz". Ich habe ja selbst einen.
user profile iconMeierZwoo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Also mich verwirrt eine doppelt aufgeführte und versetzte Zunge mehr als eine versetzte Skala ...

Und genau deshalb findest Du ja auch die 2.Variante. Du kannst sie ja mal ausprobieren.

Beste Grüße
Mathematiker


MeierZwoo - So 30.06.13 00:56

Ich weiß nicht, warum wir über Skalen-Layout-Systeme diskutieren, nur weil ich DF/CF statt geteilter Zunge vorgeschlagen habe ...

Ich würde den fetten Rahmen beim Läufer weglassen ... schließlich waren auch alle RS-Benutzer froh, als es endlich Klarsicht/Ganzsicht-Läufer gab, die nicht rechts und links die Skalen und Werte verdeckten.


Mathematiker - So 30.06.13 08:48

Hallo,
user profile iconMeierZwoo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
..., nur weil ich DF/CF statt geteilter Zunge vorgeschlagen habe ...

Der Vorschlag ist ja gut. :zustimm:
user profile iconMeierZwoo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Ich würde den fetten Rahmen beim Läufer weglassen ... schließlich waren auch alle RS-Benutzer froh, als es endlich Klarsicht/Ganzsicht-Läufer gab, die nicht rechts und links die Skalen und Werte verdeckten.

Auch der Vorschlag ist gut, nur stoße ich damit wieder auf ein programmtechnisches Problem.
Eine Art transparenter Läufer wäre schön, nur weiß ich nicht, wie ich mit meinem Delphi 5 ein transparentes Bild über den Rechenstab legen kann. "Durchsichtigkeit" war damals wohl nicht vorgesehen.

Beste Grüße
Mathematiker


MeierZwoo - So 30.06.13 09:18

user profile iconMathematiker hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Eine Art transparenter Läufer wäre schön, nur weiß ich nicht, wie ich mit meinem Delphi 5 ein transparentes Bild über den Rechenstab legen kann. "Durchsichtigkeit" war damals wohl nicht vorgesehen.

Der Läufer muss doch nicht transparent sein - Transparenz im Sinne man ahnt Glas ist eh nicht zu bewerksetlligen - da hat sich schon deshalb ein Holländer mal das Ohr abgeschnitten, weil er beim malen von Glasvasen durchgedreht ist.

Es reicht doch, den Läufer oben und unten mit den Griffen darzustellen und den Index jeweils aktuell zu zeichnen - alternativ kann man wenn der Index gezeichnet wird, auch die Läuferbegrenzungen rechts und links mit einer hellgrauen Linie andeuten.

Kann D5 keine Transparenz in einer BMP?

var Bmp : TBitMap;
...
.. create und so ...
...
Bmp.TransparentMode:=tmAuto;
Bmp.Transparent := true;
Bmp.TransParentColor := Bmp.canvas.pixels[0,0]; // oder Color vorgeben oder anderer Pixel ..
.. draw(x,y,Bmp);


Wir haben jedenfalls mal einfach nur die Läufergriffe ober- und unterhalb des Körpers dargestellt und dann eine rote Linie als Index zwischen den Griffen über den Körper gelegt
..


MeierZwoo - So 30.06.13 09:41

Zum besseren Verständnis was ich mit Griffen und so meine ... (falls ich in der Lage sein sollte, hier einen Anhang dranzubekommen):


Mathematiker - So 30.06.13 10:07

Hallo,
user profile iconMeierZwoo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Zum besseren Verständnis was ich mit Griffen und so meine ...

Die Idee ist gut. Ich werde mal sehen, was ich machen kann.
Übrigens: Was ist denn das für ein Programm, das im Anhang zu sehen ist? Sieht sehr interessant aus.

Zur Transparenz bei Delphi 5: Leider gibt's das dort noch nicht.
Aber wenn ich jetzt gleich Turbo Delphi habe, werde ich sehen, was geht ... :wink:

Beste Grüße
Mathematiker


MeierZwoo - So 30.06.13 10:13

Das Teil ist uralt, in VB geschrieben (nicht von mir, ich bin nur der Autor), ist speziell für Overhead/Beamer (der damaligen Auflösungen) und auch PC (der damaligen Auflösungen) hin ausgelegt.

http://home.arcor.de/meierzwoo/RS_Demo.rar

Daneben gibt es noch eine neuere Version mit höher Auflösung und real-Abbildungen, die ist noch im Bau ..


MeierZwoo - So 30.06.13 10:21

Die alte Version ist wie schon gesagt speziell für die allgemeingültige Erklärung gedacht - deshalb auch Skalen/Seiten aus/einblendbar, um sich konzentrieren zu können.

Die neuere Version richtet sich an Leute, die keine Erklärung mehr benötigen, dafür aber die verschiedenen Funktionen vergleichen wollen:

http://home.arcor.de/meierzwoo/Test_0-4.rar

..
(Geschrieben in Delphi 2009, W7 32bit, auch 64bit lauffähig)


Mathematiker - So 30.06.13 10:41

Hallo,
user profile iconMeierZwoo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Die neuere Version richtet sich an Leute, die keine Erklärung mehr benötigen, dafür aber die verschiedenen Funktionen vergleichen wollen: ...

Das Programm sieht richtig gut aus und macht mich neidisch. :bawling:
Ich freue mich schon auf die endgültige Version.

Die VB-Programme bekomme ich nicht zum Laufen, da irgendeine DLL fehlt. Ist aber nicht schlimm.
Bei meinem Programmierversuch mit den CF/DF-Skalen habe ich den Läufer schon durch Deine Idee ersetzt (Rev 1), beim anderen Programm wird es noch.

Beste Grüße
Mathematiker


Hidden - So 30.06.13 10:47

[OT]
user profile iconMathematiker hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:

user profile iconGuaAck hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Jedenfalls ist die Zeit der Schüler bei solchen Fragen besser angelegt, als wenn sie ohne Verständis "Texas-Voyager" o.ä. bedienen.

Auf jeden Fall. Allerdings sind diese "Supertaschenrechner" schon vollkommen out. Man kann nämlich mit den Dingern weder telefonieren noch Fotos machen. :wink:

Dafür habe ich bei der letzten Schülerakademie gezeigt bekommen, dass sich darauf Pokémon spielen lässt :lol: (ok, das Modell war wohl sehr weitgehend programmierbar).
[/OT]

PS: Gefällt mir, das Progrämmchen (:


MeierZwoo - So 30.06.13 10:59

user profile iconMathematiker hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Die VB-Programme bekomme ich nicht zum Laufen, da irgendeine DLL fehlt. Ist aber nicht schlimm.


Wer lesen kann, ist klar im Vorteil *g
Zitat aus der Liesmich.TXT (extra deutsch):
"Sollten Ihrem System VB-Runtime-Dateien fehlen, dann fordern Sie die Runtime bzw. Inst-Version bei meierzwoo@arcor.de an." [Zitatende]


MeierZwoo - Di 02.07.13 20:13

user profile iconMeierZwoo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Ich würde den fetten Rahmen beim Läufer weglassen ... schließlich waren auch alle RS-Benutzer froh, als es endlich Klarsicht/Ganzsicht-Läufer gab, die nicht rechts und links die Skalen und Werte verdeckten.

user profile iconMathematiker hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
..., nur stoße ich damit wieder auf ein programmtechnisches Problem. Eine Art transparenter Läufer wäre schön, nur weiß ich nicht, wie ich mit meinem Delphi 5 ein transparentes Bild über den Rechenstab legen kann. "Durchsichtigkeit" war damals wohl nicht vorgesehen.

Irgendwie hab ich das nicht richtig kapiert und wohl falsch drauf geantwortet. Gerade MIT dem von dir benutzen fetten Rahmen muß der Läufer doch mit Transparenz (das Innere des Läufers) über Körper und Zunge gelegt werden. Oder wie schaffst Du es, den Läufer ohne transparenten Bereich drüber zu legen, so daß man die Anteile des Körpers und der Zunge innerhalb des Läuferrahmnes sieht?


Mathematiker - Di 02.07.13 21:14

Hallo,
user profile iconMeierZwoo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Gerade MIT dem von dir benutzen fetten Rahmen muß der Läufer doch mit Transparenz (das Innere des Läufers) über Körper und Zunge gelegt werden. Oder wie schaffst Du es, den Läufer ohne transparenten Bereich drüber zu legen, so daß man die Anteile des Körpers und der Zunge innerhalb des Läuferrahmnes sieht?

Auf eine einfache Weise. Äußeres und inneres Rechteck werden durchsichtig gezeichnet und der innere Bereich mit floodfill mit einer Farbe ausgefüllt. Gerade floodfill ist ein altertümlicher Befehl, der wohl nicht mehr genutzt werden sollte. Da das Zeichnen aber in einem Speicherbitmap erfolgt, geht's wohl noch.

Mit Transparenz meinte ich einen Effekt, dass eine Art "getöntes Glas" gezeichnet wird. Dafür habe ich noch keine Idee.
Und da mein Versuch mit Turbo Delphi unter Win8 voll nach hinten losging (Totalabsturz und 5 Stunden Systemwiederherstellung) bleibe ich bei Delphi 5 und werde dort nach einer Lösung für die Transparenz suchen.

Beste Grüße
Mathematiker


Horst_H - Di 02.07.13 21:57

Hallo,

Man kann Transparenz als die Mischung/überblenden zweier Bilder auffassen:
http://www.entwickler-ecke.de/viewtopic.php?t=66816
"getöntes Glas" stelle ich mir als eine Mischung aus dem Hintergrund zu 95% und der Glasfarbe zu 5% vor.
Hatten Rechenschieber nicht einen leichten Lupeneffekt? Nichts übertreiben ;-)

Gruß Horst


MeierZwoo - Mi 03.07.13 00:40

Ich glaune, hier prallen zwei Welten aufeinander; Du benutzt ständig festgelegte Begriffe auch für etwas anderes. Genau wie beim "System Rietz" als Reallife-Begriff, nun mit "Tranzparenz" als Programmierbegriff. Transparenz meint programm/imagetechnisch entweder den Alphakanal oder eine Farbe, die als Transparenz-Farbe festgelegt wird. Du mußt Lehrer sein ... *g

Zu deiner Art "Transparenz" kann ich mich nur wiederholen: Da ist schon van Gogh daran verzweifelt und hat sich ein Ohr abgeschnitten, als er versuchte Glas zu malen. Außerdem hat dein RS so wenig mit einem realem RS zu tun, daß es nun völlig daneben wäre, gerade in diesem Punkt etwas reales erreichen zu wollen, was auf Pixelebene eh nicht erreichtbar ist und wenn auch nur angenähert, nur die Lesbarkeit verschlechtert - und Leute, die eh schon durch die vielen Striche und Skalen verwirrt sind, noch mehr verwirrt.

Aus diesem Grunde hatten wir ja (bei der VB-Version) für reine Unterrichtszwecke die Skalen ein/ausblendbar realisiert, damit man sich auf nur die eine, gerade besprochene Skala konzentrieren kann.


Horst_H - Mi 03.07.13 11:29

Hallo,

man diese "Transparenz" ja auch umgekehrt gestalten.Im Bereich des Schiebers keine Skalenabdunkelung und sonst doch.
Auf http://www.tcocd.de/Pictures/SlideRules/SlideRules_de.shtml sind ja Massen von Rechenschiebern.
Hier geht es doch um Nostalgie und Vorführung von Rechenhilfen und ihre Grundlagen.
Nomogramme sind doch sicher viel widerspenstiger.

Gruß Horst


MeierZwoo - Mi 03.07.13 18:35

user profile iconHorst_H hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Hier geht es doch um Nostalgie und Vorführung von Rechenhilfen und ihre Grundlagen.

Also MIR geht es um mehr als reine Nostalgie. Unsere Rechenhilfsmittel-Sammlung und deren teilweise virtuelle Benutzbarkeit per Programm soll normales, mathematisches Verständnis näher bringen - nachdem alle nur noch Knöpfe drücken bzw. Mausklicks gelernt haben und die Grundlagen, die die Klikker-Geräte im Hintergrund ja benutzen, teils vergessen werden, teils aus den Lehrplänen gestrichen wurden (z.B. Logarithmen). *)

Das Grundproblem aber bei digitaler Virtualisierung analoger Rechenhilfsmitteln ist die Vergröberung der Anzeige/Ablesewerte; es geht digital nun mal nur pixelweise und liegt damit auch bei riesen Auflösung immer um den Faktor 2 bis 4 hinter einem realen, analogen Gerät zurück. Im Zusammenhang zwischen auf Pixel gerundeten Skalen und nur pixelweiser Verschiebung erhöht sich dieser Faktor noch.

Deshalb ist auch jeder Versuch, so etwas wie "durchsichtiges" zusätzlich darzustellen, sinnlos - weil die ohnehin schon grobe Darstellung noch undurchsichtiger wird. Außerdem ist die Basisdarstellung ja schon fern jeder Realität - da mehr Realität in unwesentlichen Bereichen herstellen zu wollen, ....

Denn die Grundproblematik ist die Skala selbst: Es gibt bei gerundeten Strichen ohne Halbtöne im Prinzip nur EINEN EINZIGEN genauen Strich: Den Start (1), alle folgenden liegen daneben (oder nur durch Zufall richtig). Werden für die Skalenstriche Halbtöne benutzt, liegt der Ableseindex immer daneben, es sei denn, man ermöglicht eine Bewegung um Bruchteile eines Pixels und stellt auch den Index in Halbtönen dar - nur wird es dann vollends unablesbar.

user profile iconHorst_H hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Hatten Rechenschieber nicht einen leichten Lupeneffekt?

Es gibt mehrere Läufer-Ausführungen: Glas/Metall (wie der Läufer in Mathematikers Version 1) waren grundsätzlich plan (oder gegen Aufpries mit Lupe oder Lupenaufsatz zu haben), Acrylglas-Läufer gab es als plan, mit leichter konvexter Wölbung und als Halbzylinder-Lupe.

Digital kann man ja ziemlich simpel vergrößern (was die Genauigkeit aber nicht erhöht, es sei denn, man berechnet das Lupenfenster komplett neu).

user profile iconHorst_H hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Auf http://www.tcocd.de/Picture.../SlideRules_de.shtml sind ja Massen von Rechenschiebern.

Es gibt zig Seiten mit Sammlungen, aber die können nur der Information dienen "Was gab es alles". Es gibt auch zig RS-Animationen im Web (sowhl als Programm wie auch als Browser-Applett, mit und ohne Source).

user profile iconHorst_H hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Nomogramme sind doch sicher viel widerspenstiger.

Danke, an Nomogramme hatte ich noch garnicht gedacht (Wohl weil selber selten benutzt).


*) Zu Grundlagen vergessen durch Klikkergeräte:

Bei uns hing jahrelang ein Zeitungsausschnitt am schwarzen Brett (leider abhanden gekommen), in dem ein Ingenieur (!) eine in (Turbo-)Pascal geschriebene "function invers_tangens" mit numerischer Berechnung veröffentlicht hatte (und ganz stolz drauf war).

Was meinte er? Den arctan! Durch seine ständige Benutzung von Klikkerrechnern, auf denen der ArcusTangens die Zweitbelegung der Tangens-Taste ist, also per [INV][TAN] eingegeben wird, hatte er völlig vergessen, daß diese Funktion "arctan" heißt und in Pascal (wie allen anderen Hochssprachen) bereits implementiert ist.

Und wenn, wäre es wohl geschickter und laufzeitmäßig günstiger gewesen, statt eines numerischen Verfahren einfach die Darstellung per ln zu benutzen (Weil der ln ja auch implementiert ist).

Soviel zum Vergessen der Grundlagen durch bequemes Rumklikkern *g


Horst_H - Mi 03.07.13 19:20

Hallo,

gerade dies
Zitat:
Digital kann man ja ziemlich simpel vergrößern (was die Genauigkeit aber nicht erhöht, es sei denn, man berechnet das Lupenfenster komplett neu).

kann man doch machen.
Einfach alle x,y- Koordinaten und Länge der Striche speichern und den Bereich innerhalb der Lupe entsprechend neuzeichnen ist ja schnell gemacht. Oder man speichert ein in Längsrichtung vergrößertes Bild für Zunge und Rahmen getrennt und kopiert die entsprechenden Rechtecke daraus in den Lupenbereich.
Bei den heutigen Rechnern spielt ja Speicherplatz für so ein Bild keine Rolle.

Gruß Horst