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Off Topic - Grenze der Datenmenge bei magn. Speicherung ?


Hochhaus - Do 28.11.13 13:40
Titel: Grenze der Datenmenge bei magn. Speicherung ?
Hallo allerseits !

seit einiger Zeit frage ich mich, wie lange das Spiel - immer grösserer Datenmengen - bei der magnetischen Speicherung bei Festplatten noch weitergeht. Irgendwann dürfte eine Limite erreicht sein, wo sich nicht mehr und noch mehr Speicher pro Quadratzoll unterbringen lässt.

Wo ist die physikalische Grenze ? Wann ist sie erreicht ?


Grüsse,


Hochhaus


Tranx - Do 28.11.13 13:56

Ich denke, bei einem Bit pro Atom ist die absolute Obergrenze erreicht. Das allerdings hieße, dass bei einem Si-Wafer von 10 mm Durchmesser und einer Schichtdicke von 10 nm etwa 3,9*10^16 Atome zur Speicherung nutzbar wären. Das wären pro Scheibe (einseitig) dann 4900 TByte.

Aber sicher ist aus ganz logischen Überlegungen schon bei 100 - 1000 Atomen Schluss. Das wären dann für die eine Scheibe 4,9 - 49 TByte.


Ralf Jansen - Do 28.11.13 14:04

Bevor wir da an die physikalische Grenzen der Magnetisierung stossen werden wir sicherlich an mechanische Grenzen stossen. Und weit vorher an die monetären an der andere Techniken einfach billiger pro Speichereinheit sind. Wann das sein wird? Eher in Jahren als in Jahrzehnten.


Nersgatt - Do 28.11.13 14:11

Und dann fällt der Menschheit eine völlig neue Technologie ein, um die Daten zu speichern, von der wir heute nicht mal träumen. Oder sie gar für möglich halten könnten...


Lemmy - Do 28.11.13 14:16

user profile iconRalf Jansen hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Bevor wir da an die physikalische Grenzen der Magnetisierung stossen werden wir sicherlich an mechanische Grenzen stossen. Und weit vorher an die monetären an der andere Techniken einfach billiger pro Speichereinheit sind. Wann das sein wird? Eher in Jahren als in Jahrzehnten.


sind wir denn nicht längst so weit? Die Erhöhung der Kapazität lassen sich nur noch durch "Tricks" steigern:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Seagate-kuendigt-Festplatten-mit-Shingled-Magnetic-Recording-fuer-2014-an-1953574.html

zumindest mit dem einfachen Verkleinern der Strukturen ist jetzt schon Schluss:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Seagate-fuehrt-Heat-Assisted-Magnetic-Recording-vor-1971665.html

oder verstehe ich irgend etwas in den Artikeln falsch?

Grüße


Ralf Jansen - Do 28.11.13 14:38

Zitat:
oder verstehe ich irgend etwas in den Artikeln falsch?


Nein. Aber ist letztlich ja alles Spekulation schon morgen kann sich neues Wissen auftun das alle Gleichungen ändert. Ich präzisiere daher meine Aussage. Wir werden nicht in ein paar Jahren die Grenze erreichen. Wir werden in ein paar Jahren zurückschauen können auf den Zeitpunkt wo wir die Grenze erreicht hatten.


Lemmy - Do 28.11.13 16:07

user profile iconRalf Jansen hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Nein. Aber ist letztlich ja alles Spekulation schon morgen kann sich neues Wissen auftun das alle Gleichungen ändert. Ich präzisiere daher meine Aussage. Wir werden nicht in ein paar Jahren die Grenze erreichen. Wir werden in ein paar Jahren zurückschauen können auf den Zeitpunkt wo wir die Grenze erreicht hatten.


schöner Satz :-)


Mathematiker - Do 28.11.13 16:16

Hallo,
user profile iconNersgatt hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Und dann fällt der Menschheit eine völlig neue Technologie ein, um die Daten zu speichern, von der wir heute nicht mal träumen. ...

Die gibt es schon.
Zitat:
Die Speicherkapazität der DNA konnte bisher nicht technisch nachgebildet werden. 1 Gramm getrockneter DNA enthält den Informationsgehalt von 1 Billion Compact Discs (CD). Mit der Informationsdichte in einem Teelöffel getrockneter DNA könnte die aktuelle Weltbevölkerung etwa 350 Mal nachgebaut werden.
Quelle: Wikipedia

Biogenetische Speicher wird es geben und es wird auch schon geforscht.
siehe http://www.focus.de/wissen/technik/gentechnik/tid-29184/auf-der-suche-nach-der-biologischen-festplatte-forscher-speichern-daten-in-der-dna_aid_904493.html
Nun ist der Focus zwar nicht gerade eine sehr seriöse Quelle, aber die Geschichte lehrt, dass die Menschheit sich von keiner scheinbar unüberwindlichen Grenze aufhalten lässt.

Beste Grüße
Mathematiker


Ralf Jansen - Do 28.11.13 16:33

Zitat:
Biogenetische Speicher wird es geben und es wird auch schon geforscht.


Au ja. Das wird bestimmt noch besser als die ersten großen USB 2.0 Sticks ;)
Ich sehe den Dialog schon vor mir

Kopieren von 123.345.034.3455.789.890.890.890 Elementen (9,99 YB)
Restdauer: Ungefähr 4 Jahrtausende 3 Jahre 12 Tage 4 Stunde 12 Minuten und 20 Sekunden
Geschwindigkeit: 0,3 KB/Sekunde

Und 5 Sekunden vor Ende geht dir dann das Adenin aus :autsch:


Mathematiker - Do 28.11.13 16:41

user profile iconRalf Jansen hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Kopieren von 123.345.034.3455.789.890.890.890 Elementen (9,99 YB)
Restdauer: Ungefähr 4 Jahrtausende 3 Jahre 12 Tage 4 Stunde 12 Minuten und 20 Sekunden

Wenn Deep Thought sieben Millionen Jahren rechnet, um eine mickrige 42 zu ermitteln, dann stören mich 4000 Jahre Kopierzeit nicht wirklich. :wink:
Da warte ich eben mit einem leckeren Kaffee aus der EE-Tasse. :lol:

Beste Grüße
Mathematiker


Th69 - Do 28.11.13 16:54

Dann wird aber nicht mehr kopiert, sondern nur noch geklont :lol:


Ralf Jansen - Do 28.11.13 17:45

Zitat:
dann stören mich 4000 Jahre Kopierzeit nicht wirklich.


Die Dauer des klonieren hat dieses potentielle Windows auch sehr schlecht geschätzt. Ich hab 10 YottaByte bei 0.3 KiloByte/Sekunde nochmal nachgerechnet :shock: Da sieht man mal wieder wie schlecht man mit großen Zahlen umgehen kann.


Delete - Sa 30.11.13 17:14

Übrigens - seit einem Monat gibt es die M-Disc : Haltbarkeit der Daten: 1000 Jahre!
http://en.wikipedia.org/wiki/M-DISC

http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=m-disc

http://www.mdisc.com/

Die M-DISC ist ein besonders langlebiges und zuverlässiges Speichermedium, das eine dauerhafte Archivierung von Daten aller Art ermöglicht.
Dank des steinähnlichen Materials werden die Daten regelrecht in die Aufzeichnungsschicht eingraviert.
Durch diese physikalische Veränderung des Mediums können die gespeicherten Inhalte bis zu 1.000 Jahre archiviert werden.

Die einzigartige anorganische Schicht der M-DISC sorgt zudem dafür, dass bei der Lagerung der Discs keine speziellen Vorkehrungen getroffen werden müssen, da es zu keinerlei Beeinflussung des Materials und der gespeicherten Daten durch Temperaturen, Luftfeuchtigkeit sowie Sonneneinstrahlung kommt.
Für das Beschreiben von M-DISCs wird lediglich ein kompatibler Recorder benötigt. Man erkennt diese leicht am aufgedruckten M-DISC Logo.

Einmal mit Daten beschrieben, kann die M-DISC mit allen herkömmlichen DVD-Laufwerken gelesen werden - es wird also keine besondere Hardware mehr benötigt.


Lemmy - Sa 30.11.13 21:02

user profile iconhathor hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Übrigens - seit einem Monat gibt es die M-Disc : Haltbarkeit der Daten: 1000 Jahre!


hört sich interessant an - aber auch bei den DVDs ging man anfänglich von deutlich mehr als 3-5 Jahren aus ! Also warten wir mal ab, was in 4-5 Jahren raus kommt :-)