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Off Topic - Delphi Onlineprogrammierung [Eine Geschäftsidee?]
Popov - Mi 06.08.03 17:33
Titel: Delphi Onlineprogrammierung [Eine Geschäftsidee?]
Gerade habe ich einige Emails in meinem Webpostfach geschrieben und da ist mir eine Idee gekommen. Ob das eine Geschäftsidee ist, ist erst ein mal zweitrangig. Ich weiß überhaupt nicht ob Borland es mitmachen würde. Zuerst zu der Idee:
Per Web ist heute vieles möglich. Wenn man noch Java mit einbezieht, dann sind Sachen möglich an die man sonst nicht gedacht hat. Was mir vorschwebt, daß ist eine Art Delphi-Outsourcing, d.h. man braucht das Delphi nicht auf seinem Computer zu installieren. Man braucht sich also garnicht ein Delphi kaufen um mit Delphi programmieren zu können. Man mietet sich einfach sein Delphi für paar Stunden. Der Vorteil wäre, daß man sich selbst garnicht um die Updates kümmern müßte und natürlich eine passable Menge an Komponenten nutzen könnte. Die Delphi-Lizenz wäre auf einem fremden Server abgelegt. Man geht online, meldet sich auf einer Seite an, es startet ein kleines Java-Aplet und man hat eine Delphi Maske vor sich. Mit Hilfe von Java wäre natürlich eine Darstellung des Formulars möglich. Der Rest dürfte auch nicht das ganz große Problem sein. Irgendwann ist es dann so weit und man klickt auf Kompilieren. Als nächstes wird nur noch gefragt wo man die Exe (oder Zip) auf seinem Rechner speichern möchte.
Das ganze Programmieren wäre dann z.B. über den IE oder Mozilla möglich von jedem Ort der Welt. Natürlich wäre das nichts für Leute, die ständig das Programm zwischndurch starten müssen um zu sehen wie was das Ergebnis aussieht. Auch glaube ich nicht, daß die Umsetzung der Idee ganz leicht ist. Aber ich glaube auch nicht, daß es ganz schwer ist. Es gibt heutzutage bereits CAD Programme die auf Java-Basis per Internet benutzt werden. Firmen könnten so sich paar Lizenzen sparen und bei Bedarf auf Online zurückgreifen. Privatpersonen könnte in den Genuß eine Enterprise Version kommen und so paar anspruchsvolle Programme schreiben. Es gäbe günstige Monatsbeiträge oder man könnte auch Stundenweise den den Dienst nutzen.
Was meint ihr? Wäre das was für euch? Würdet ihr mit sowas Programmieren oder braucht ihr euere Programmiersprache auf dem Rechner? Oder meint ihr, daß sowas garnicht möglich ist oder zu kompliziert. Ob Borland damit einverstanden sein müßte, wäre eine Sache die erst rechtlich zu prüfen ist. Was haltet ihr davon?
Andreas L. - Mi 06.08.03 17:47
Hi,
machbar ist es bestimmt. Wenn das rechtlich geklärt würde, würde ich mitmachen (das heißt, wenn ich überhaupt so gut bin :-) ) Auf jedenfall, wenn Borland einverstanden ist, wollen die bestimmt min. 75 % Anteil an den Gewinn des Online Compilers. Dann verdienste net grad viel.
Delete - Mi 06.08.03 18:00
Ist nichts neues und hat sich nicht durchgesetzt. Es gab schon mal jemanden der wollte Internet PC verkaufen, die keine Festpaltte oder der gleichen haben und ihre gesamte Software aus dem Internet per Miete beziehen. War ein Flopp.
Klabautermann - Mi 06.08.03 18:01
Hallo,
generell versuchen die Firman ja nach und nach alles auf OnDemand-Diesnste umstellen. Aber grade für firmen währe dieses Konzept glaube ich absolut inakzeptabel.
Wenn ich mir z.B. vorstelle, das der Internetprovider der Firma durch irgend einen Wurm oder sonstigen Grund der nicht in der kontrolle der Firma unterliegen lamgelegt wird, und deshalb die komplette Programmieranteilung nur noch dum rum sitz, dan sträuben sich mir, aber wahrscheinlich meinem Cheff noch viel mehr, die Nackenhaare. Der Compiler müsste dan auch als Java-Applet auf dem Client-Rechner Laufen, da sicherlich keine Firma bereit sein wird Ihre Quelltexte über das Internet zu Schicken und das Compilat dann wieder zu erhalten. Ein in JAVA implementierter Compiler ist aber mit sicherheit nciht so flink wie ein Nativer, es würde die Qualität des Produktes also mindern. Das selbe gild für den Debugger, besonders wenn man bedenkt, dass dieser JAVA-Debugger dann aufrufe der Windows-API überwachen muss. Ich mag mcih ja irren aber ich nehme an, dass das noch einmal etwas anderes ist, als in einer JAVA Umgebung ein Java-Programm zu debuggen, welches ja in der VM läuft. Ich bin mir nicht mal sicher, das es Technisch mölich ist.
Zu guter letzt würde ich immer beführchten, das die IDE doch irgenwie meine Quelltexte übers Internet verschicken könnte.
Mitarbeitet die mal wieder den halben Tag im Zug sitzen, können dann auch nicht sinvoll an Ihrem Projekt weiter arbeiten.
ICh glaube nciht, das ein solches Produkt mehr als nur ein paar Hobby Programmierer anlocken würde, und diese sind häufig nicht Zahlungswillig. Und das so ein Produkt unter der Kontrolle von Borland, einer Firma die Geld verdienen will, stehen müsste sollte ja klar sein.
Gruß
Klabautermann
Popov - Mi 06.08.03 20:12
@Luckie
Ich halte einen Internet PC nicht unbedingt für eine schlechte Idee. Allerdings gibt es hin und wieder einen falschen Zeitpunkt für die Idee. So kann ich mich an den ersten CD-ROM Flop erinern. Die ersten CD waren allerdings noch etwas größer als die jetztigen. Philips brachte sie damals raus und man konnte sogar Filme damit abspielen. Wurde nix draus. Paar Jahre später kamm dann die Nachfolgerin - die heutige CD-ROM. Für ein Internet PC braucht man ADSL sonst ist es zu langsam. Vielleicht war es nur zu früh.
@Klabautermann
Zugegeben, ob das eine gute Idee ist ist eine Sache, aber ich sehe nicht die Probleme die du siehst. Speicherung der Programme auf Fremdservern dürfte nicht das Problem sein. Man setzt einfach voraus, daß die Daten täglich paar mal gesichert werden. Auch versenden der Daten über das Internet ist nicht das große Problem, dann es gibt gute Verschlüsselungssysteme. Das alles ist kein Problem. Nun zu den Ausfällen durch sonstwas. Keine Firma macht Verträge ohne sich abzusichern. In der Regel heist es, daß ein Ausfall maximal eine Stunde in der Woche vorkommen darf. Da muß man sich eben drauf einstellen. Das alles sind keine Probleme.
Zu dem Java-"Compiler". Da hast du mich falsch verstanden. Der Compiler bleibt der Delphi-Compiler. Java ist nur die Maske. Alles läuft auf dem Fremdrechner ab.
Du meinst, daß sowas nichts für Firmen ist? Ok, nichts für Firmen die eine Lizens 10 mal installiert haben. Sieh mal, in meiner alten Firma gab es keine einzige illegale Lizens auf den Rechnern. Irgendwann gab es von oben die Weisung die Lizensen zu zählen. Bei Leuten, die selten ein MS Office gebraucht haben, wurde es gelöscht. Genauso auch andere Programme. Die Firma hatte Angst, daß ein Ex-Mitarbeiter oder auch die Konkurenz eine Anzeige machen könnten, was der Firma stark schaden könnte. Es wurden also nur noch die Lizensen installiert die man hatte. Jeder Mitarbeiter mußte schriftlich erklären, daß er keine Software ohne erlaubnis der Firma installiert. Für so eine Firma kosten Lizensen plötzlich Geld. Klar, daß man einige Vollversionen hat, aber nur soviel, wieviel man wirklich permanent benötigt. Nun stell dir vor, daß so eine Firma ADSL hat und das Angebot bekommt bei Bedarf Software online zu nutzen. Die Frage ist nur ob es auch mit einer Programmiersprache funktionieren würde.
Klabautermann - Mi 06.08.03 20:22
Hallo,
Popov hat folgendes geschrieben: |
Speicherung der Programme auf Fremdservern dürfte nicht das Problem sein. Man setzt einfach voraus, daß die Daten täglich paar mal gesichert werden.
[...]
Zu dem Java-"Compiler". Da hast du mich falsch verstanden. Der Compiler bleibt der Delphi-Compiler. Java ist nur die Maske. Alles läuft auf dem Fremdrechner ab. |
und eben da liegt der Hase im Pfeffer. Mein Chef würde mir den Kopf abreißen, wenn ich Firmeneigene Quelltexte auf einen nicht Firmen eigenen Rechner Speichern würde. Hir geht es um die kontrolle über die eigenen Quelltexte. Bei Borland arbeiten ziemlich viele Leute, es währen auch nciht wenige, die zugriff auf den Datenserver hätten. Von diesen muss die Konkurenz nur einen Schmieren und schon hat sie unsere Quelltexte. Bei 'ner kleinen Firma mach das Risiko noch nicht sehr groß sein, aber wenn z.B. SAP seinen Sourcen auf einem anderen Server lagern sollte, dann hat das ein ganz anderes Kaliber. Aber ich denke das Problem mit der Wirtschaftsspionage fängt schon in viel kleineren Ramen an, als man sich das im allgemeinen vorstellt.
Popov hat folgendes geschrieben: |
Du meinst, daß sowas nichts für Firmen ist? Ok, nichts für Firmen die eine Lizens 10 mal installiert haben. |
Ich gehe davon aus, das Firman ihre Software Lizensieren, denn im enteffekt ist das Billiger. Zum einen wenn mal eine untersuchug gestartet wird (weil man ohne eine Delophi Lizenz zu besitzen, Software produziert, die in Delphi geschrieben wurde) oder auch nur wenn es darum geht Support zu erhalten, denn dabei ist Zeit geld.
Gruß
Klabautermann
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