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Off Topic - Physikarbeit: Punktabzug bei falscher Einheit
Marco D. - Do 08.09.05 19:06
Titel: Physikarbeit: Punktabzug bei falscher Einheit
Ich hab mal ne Frage wegen meiner Physikarbeit. Unzwar sollten wir da die Beschleunigung eines Zuges berechnen. Ich hab ja den richtigen Wert ausgerechnet. Aber da ich zu faul zum umrechnen war (gut, ich geb zu ich wusste nicht wie... :autsch:) hab ich das Ergebnis in km/h² angegeben. Unsere Physiklehrerin meint die Standardeinheit ist aber m/s². Als mein Bruder dann zuhause meinen Wert (1440 km/h²) umgerechnet hat kam 0,11111111 m/s² raus. Das ist das richtige Ergebnis. Das Problem ist halt dass ich eigentlich richtig gerechnet hab nur eine falsche Einheit angegeben hab. Meine Lehrerin hat auf Nachfrage gesagt, dass sie mir wegen der falschen Einheit mindestens schon mal einen Punkt abzieht. Ich finde das nicht richtig. Was meint ihr dazu?
Koller
Kroni - Do 08.09.05 19:10
Das ist "normal" würde ich mal sagen.....
Die Einheit dafür ist ja wohl m/s² und man rechnet normalerweise, bevor man ausrechnet in die "standard" Einheiten um.....und dannr echnet man!
Tut mir leid, aber thats life...würdeunser Lehrer glaube ich auch nicht anderes machen!
UGrohne - Do 08.09.05 19:11
Naja, normalerweise wird die Beschleunigung wirklich nur in m/s² angegeben, von dem her hat Deine Lehrerin schon recht. Wichtig ist aber auch, was vor der Arbeit ausgemacht wurde oder wie immer gerechnet wurde bzw. auch, was bei der Aufgabe noch dazu stand.
Welche Einheiten hattest Du denn bei den Zahlen, mit denen Du gerechnet hast?
Aber mal davon abgesehen: Ein Punkt Abzug ist doch wirklich nicht die Welt, das nächste mal weißt Du es ja dann ;-)
Marco D. - Do 08.09.05 20:26
Titel: Standardeinheit
Mir ist ja klar dass m/s² die standardeinheit ist aber wenn ich dann mit einem Punkt an der 1 vorbeischleife :twisted:
Ausrücklicher vereinbart war überhaupt nichts...
Ich hatte als einheiten: XX km/h und h. Gut ich hätte es ja umrechnen können aber es war halt so einfacher.
Tja life is hard :bawling:
der_zaehe - Do 08.09.05 20:27
ich selber hab mich auch schon selbst über solche sachen geärgert. es ist zwar eigentlich nicht richtig, aber dein lehrer darf dir für sowas punkte abziehen, und wenn dein ergebniss zehnmal stimmt. ich hatte mal nen mathelehrer, der hat mir eine aufgabe nicht gewertet, weil ich nen anderen lösungsweg gewählt hab, als er gern gesehen hätte ;)
der lehrer hat leider seine freiheiten, wenns sehr wichtig ist, such dir halt zur not nen anderen physiklehrer, dem du vertraust.
uall@ogc - Do 08.09.05 20:31
ich würd dir auch nen punkt abziehen das ist total normal
frage ist nur wie viel ein punkt ist, anner uni in mathe gibts z.b. 15 punkte und da ist nen punkt shcon ziemlich viel
wenns für die aufgabe 10 punkte gab ist es richtig nen punkt abzuziehen, bei 5 ist nen halber ok
aber abgezogen werden muss auf jedenfall was, da bisl selbst schuld
Speedmaster - Do 08.09.05 20:46
Normal muss ausdrücklich auf dem Blatt stehen in welcher Masseinheit das Ergebniss dastehen muss! Dasselbe gilt auch wenn nur ein bestimmter Lößungsweg erwünscht ist.
Leider haltet sich die wenigsten Lehrer an diese Vorgabe, und normal könntest du dich beschweren( Würde vermutlich aber nicht klappen )!
Amateur - Do 08.09.05 21:42
sowas bringt eh nix leute.... man kann hinterher mit dem lehrer drüber reden aber das ist nun mal schule... die standardeinheit für zimmergrößen is ja auch m². haste schon ma nen architekten gesehn der anstatt 4m² 400dm² geschrieben hat? (hoff ma das is richtig umgerechnet).. es gibt nu mal standardgrößen und wenn der lehrer dir dafür punkte abzieht kannste mit ihm reden und wenns nix bringt akzeptiers halt... ging mir auch schon so dass ich wegen so kleinigkeiten auf ne 2- oder auf ne 2+ gerutscht bin auch wenn mir ne 2 oder 1- besser gefallen hätte...
alzaimar - Do 08.09.05 21:44
Eben, immer locker bleiben. Es gibt Schlimmeres.
Nämlich 2 Punkte Abzug dafür!
Phobeus - Do 08.09.05 22:02
Erzieht die Lehrkörper bitte dennoch gleich richtig. Auch diese haben die Aufgabe eindeutig zu definieren. Z.B. Vorschlagen, dass er künftig dazu schreibt "Standardeinheit verwenden" oder irgend so etwas in der Richtung. Damit kann er gleichzeitig prüfen, ob die Leute Wissen, was die Standardeinheit ist und gleichzeitig potenziellen Streit aus dem Wege gehen, der nur wertvolle Schulzeit verschwendet. Wenn ich eines an der Uni wirklich mag, dann das die meistens Profs wie die Bekloppten darauf achten, dass die Fragen absolut nicht anfechtbar sind ;)
alzaimar - Do 08.09.05 22:25
Wieso soll man denn immer Alles Überall und für Jeden absolut Jeden verständlich machen und hinschreiben? Dann haben wir bald US-Verhältnisse, denn bei denen muss mittlerweile in jeder Mikrowellenanleitung stehen, das man Haustiere damit *nicht* trocken bekommt...
Dem Guten OP wurde vorher bereits schon mal erzählt, er solle die Standardeinheiten nehmen. Wenn er das dann nicht macht-> Pech.
Ein bischen gesunden Menschenverstand und ein Erinnerungsvermögen diesseits einer Nacktschnecke sollte ein angehender Physiker schon haben.
Speedmaster - Do 08.09.05 22:59
alzaimar hat folgendes geschrieben: |
Wieso soll man denn immer Alles Überall und für Jeden absolut Jeden verständlich machen und hinschreiben? Dann haben wir bald US-Verhältnisse, denn bei denen muss mittlerweile in jeder Mikrowellenanleitung stehen, das man Haustiere damit *nicht* trocken bekommt...
Dem Guten OP wurde vorher bereits schon mal erzählt, er solle die Standardeinheiten nehmen. Wenn er das dann nicht macht-> Pech.
Ein bischen gesunden Menschenverstand und ein Erinnerungsvermögen diesseits einer Nacktschnecke sollte ein angehender Physiker schon haben. |
Das ist etwas vollkommen anderes( IMHO nennt sich das Thema der Gesunde Menschenverstand )!
Wenn es um solche Aufträge geht sollten sie klar definiert sein!
Du kannst ja auch nicht einer Firma den Auftrage geben: "Fabrizieren sie 20.000 Nieten", und nacher sind es die falschen!
Blawen - Do 08.09.05 23:02
alzaimar hat folgendes geschrieben: |
Wieso soll man denn immer Alles Überall und für Jeden absolut Jeden verständlich machen und hinschreiben? Dann haben wir bald US-Verhältnisse, denn bei denen muss mittlerweile in jeder Mikrowellenanleitung stehen, das man Haustiere damit *nicht* trocken bekommt...
Dem Guten OP wurde vorher bereits schon mal erzählt, er solle die Standardeinheiten nehmen. Wenn er das dann nicht macht-> Pech.
Ein bischen gesunden Menschenverstand und ein Erinnerungsvermögen diesseits einer Nacktschnecke sollte ein angehender Physiker schon haben. |
Dies sehe ich genauso!
Es gibt ganz klare Normen - diese sind auch dann verbindlich wenn der Lehrer sie nicht jedesmal explizit verlangt!
(es kann nicht sein, dass am Schluss ein Aufgabenblatt und 10 Seiten mit x-welchen Definitionen abgegeben werden muss.
Man stelle sich mal vor - man habe 10 Aufgaben und 10 Minuten Zeit, inklusive Zeit für das Durchlesen der 10-seitigen "Bedienungsanleitung" :wink:
delfiphan - Do 08.09.05 23:06
Klare Regelungen gibt es nicht. Das ist ganz einfach Meinungssache. Falls der Lehrer es so macht, musst du es akzeptieren. So schlimm ist es ja wohl nicht.
In unteren Stufen werden zum Teil Punkte abgezogen, wenn die Darstellung schlecht ist, etc. etc..
Blawen - Do 08.09.05 23:11
delfiphan hat folgendes geschrieben: |
Klare Regelungen gibt es nicht. Das ist ganz einfach Meinungssache. Falls der Lehrer es so macht, musst du es akzeptieren. So schlimm ist es ja wohl nicht.
In unteren Stufen werden zum Teil Punkte abgezogen, wenn die Darstellung schlecht ist, etc. etc.. |
Die Regeln gibt es schon. Ob der Lehrer sie aber durchzieht ist eine ganz andere Geschichte.
Ich für meinen Teil nehme u.a. (technische) Berufskundeprüfungen ab. Dabei ist es mir (und auch den übrigen Experten!) persönlich egal, für wie wichtig der Lehrer solche Vorgaben hält. Wenn Einheiten fehlen/falsch sind, oder die Herleitung fehlt gibt es einfach Abzug.
delfiphan - Do 08.09.05 23:15
Nein es gibt keine gesetzlich verbindlichen Regelungen. Sonst könnte man auch ganz bestimmt Einwand erheben.
Übrigens zur Umrechnung: Du musst einfach "km" durch "1000m", und "h" durch "3600s" substituieren: 1440 (1000m)/(3600s)^2 = 1/9 m/s^2
uall@ogc - Do 08.09.05 23:16
wie ich oben schon erwähnt habe hat man halt pech gehabt
jeder leher möchte immer etwas genau haben, ich habe damals punkte abgezogen bekommen wenn die bruchstriche nicht mit lineal geamcht worden sind, wenn die lösungen nicht doppelt unterstrichen sind, wenn die achsen bei dem koordinatensytsme nicht beschriftet sind, bzw die pfeile nicht da sind (die mussten im pos. bereich sein und die einheiten auch nur _einmal_ bei x,y achse)
und das die lösung immer in der richtigen maßangabe angegeben wrden musste war selbstverständlich.
es wird halt nicht in der klausur gesagt. aber euer lehrer hat das bestimmt mal in der studne gesagt und wenn du da nicht aufgepasst hast, ist man halt selbst schuld.
alzaimar - Do 08.09.05 23:16
Speedmaster hat folgendes geschrieben: |
Das ist etwas vollkommen anderes
|
Nö, es geht um darum, ob etwas offenslichtlich ist, oder nicht. Man lernt im Physikunterricht die Standardeinheiten und deren Bedeutung. Man lern auch, das man per Abmahnung eins auf den Deckel bekommt, wenn man bei der Angabe physikalischer Eingeschaften _keine_ Standardeinheiten verwendet. Und wenn dann einem der Lehrer einen Punkt abzieht (ob das ok war, darüber lässt sich streiten), spätestens dann weiß jeder, das man ... Standardeinheiten in Klausuren verwenden soll. Oder?
Wer jetzt noch jammert, das bei Nichtverwendung der (vorher vereinbarten) Standardeinheiten Punktabzug droht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Lass dir mal Blawens Vorstellung der 10-Seitigen Bedienungsanleitung zur vorschriftsmäßigen Beantwortung von Klausurfragen durch den Kopf gehen.
Phobeus - Do 08.09.05 23:51
@alzaimar: Hier, ich! Will mich merkbefreien lassen, weil ich eine andere Meinung als Du habe (ja, merkts Du es eigentlich noch?) Glaubt den wirklich noch jemand an das "Strafe"-Prinzip bei der Pädagogik und glaubt mir einem solchen handeln, statt Frustration Begeisterung für ein Thema vermitteln zu können? Dagegen vorzugehen ist wohl witzlos, aber es wird kaum zuviel verlangt sein, dass man eine klare Arbeitsanweisung bekommt. Dort gehört IMAO neben der gewünschten Einheit auch eine Definition dazu, wieviele Nachkommastellen erwartet werden. Das bedeutet nicht, dass man den Leuten eine Gebrauchsanleitung zum runden dabei legen soll, sondern klar formulieren, was man von Ihnen erwartet. Ein guter Lehrer wird darauf auch achten... keine Ahnung, wie das in deiner Schulzeit war, aber uns wurde eingetrichtet exakt darauf zu achten, ob dort "begründen", "erläutern", "diskutiere" in der Frage stand. Schülern beizubringen exakt zu arbeiten und zu formulieren ist für mich eigentlich mehr wert als reiner Wissenstransfer... aber, ich vergass, mir kann man nicht mehr helfen, fange gerade an zu weinen *sg :twisted:
alcaeus - Do 08.09.05 23:55
Nur einen Punkt Abzug? Mann, du hattest Glueck.
Corpus Delicti: Elektronik-Pruefung in der 13. 5 Aufgaben a 100 Punkte, 60 Punkte waren notwaendig fuer eine "positive" Note (in Italien: 1 = schlechteste Note, 10 = Beste; alles >= 6 ist "positiv", d.h. nicht "durchgefallen").
Person: ein Schulkollege
Und was ist passiert: er hat eine Aufgabe (20 Punkte) komplett richtig beschrieben und durchgerechnet, allerdings am Ende zufaellig noch einen Fehler gemacht: "... fliesst folgende Spannung: ..." anstatt "... liegt folgende Spannung an: ..."
Gesamtpunktezahl fuer die Aufgabe: 0/20, da die Spannung ja nicht fliesst, sondern anliegt, und "bei so einem kapitalem Fehler sind 0 Punkte mehr als du dir verdienst"
Du hattest wirklich Glueck, es haette schlimmer kommen koennen. Nimms nicht weiter tragisch und merks dir einfach fuers naechste Mal ;)
Greetz
alcaeus
UGrohne - Do 08.09.05 23:57
Naja, sicherlich hat die Lehrerin irgendwann mal was zu diesem Thema gesagt. Das wissen wir ja nicht. Genauso war es bei uns auch, wir haben eine ganze Stunde mal damit verbracht, wie man rundet, wann man rundet, welche Einheiten man verwendet usw. Da war dieses Thema noch das am leichtesten zu begreifendste.
Außerdem glaube ich auch nicht, dass irgendjemand schonmal in der Schule (zusammen mit Lehrer(in)) gesehen hat, dass eine Beschleunigung in km/h² angegeben wurde. Von dem her finde ich den Punktabzug gerechtfertigt
Christian S. - Fr 09.09.05 00:09
Blawen hat folgendes geschrieben: |
Es gibt ganz klare Normen |
*g* Da spricht jemand, der noch nichts gelesen hat, was ein theoretischer Physiker verzapft hat. :D Die benutzen sehr gerne mal ein anderes Maßsystem und geben ihren Konstanten Werte, welche nicht gerade "der Norm" entsprechen. Habe mich letztens gewundert, weshalb da ein Impuls gleich einem Wellenvektor ist, bis ich sah, dass h/ (== h quer) auf 1 gesetzt wurde. Die achten aber natürlich auch drauf, dass trotzdem alles konsistent bleibt.
Auch ist es nicht wirklich immer sinnvoll, Standardeinheiten zu verwenden. Dann müsste ich Energien immer in Joule angeben, dabei ist oft eV sehr viel sinnvoller, was ja dann auch benutzt wird.
In der Regel ist es natürlich wichtig, die "korrekten" Einheiten zu verwenden. In der Praxis muss man das dann auch mal aufweichen. So lange es aber metrische Einheiten bleiben, ist IMHO noch alles in Ordnung ;-)
@alcaeus: Da hättest Du bei mir aber auch ordentlich geblutet ;-)
alcaeus - Fr 09.09.05 02:04
Christian S. hat folgendes geschrieben: |
@alcaeus: Da hättest Du bei mir aber auch ordentlich geblutet ;-) |
Ich wars ja nicht :P 5 Punkte waeren in dem Fall auch schon genug gewesen, wenn man bedenkt dass der Rest richtig war ;)
Greetz
alcaeus
Amateur - Fr 09.09.05 16:52
och leute... ich finds lustig wie ihr darüber diskutiert... jeder lehrer will es anders und jeder is anders bei der benotung... dem einen macht es nichts aus, dem anderen schon. jetzt weißt du dass du stanardgrößen angeben sollst also siehs positiv:
aus fehlern lernt man!
also keep cool und viel glück bei der nächsten arbeit.
ps: beispiel von mir: meine englisch lehrerin meint: bei einem summary kann man ne einleitung mit the author deals with schreiben sollte man aber eher nicht um das ganze kurz zu halten. mein englischlehrer meint es müsse ne einleitung hin. das wird im unterricht gesagt und wenn man aufpasst macht man es richtig. ich muss mich auch immer umstellen wenn die lehrer wechseln. hinterher macht man es eh so wie man es auf der uni lernt oder wie es in der firma gemacht wird.
F34r0fTh3D4rk - Fr 09.09.05 17:01
mir sind schon schlimmere sachen passiert. da wird mal schnell aus ner 4+ ne 2-, wenn man weiß wie man den lehrer richtig überzeugt. solche kleinen feinheiten gibts bei mir oft, dabei ist die umrechnung garnet so schwer:
Delphi-Quelltext
1:
| km/h * (1000/3600) = m/s |
Amateur - Fr 09.09.05 17:10
oder einfach teilen durch 3,6. und ums genau zu machen sollte man auch die einheit m/sec schon bei der rechnung hinschreiben. nicht 50km/h / 3,6 = irgendwas m/sec. denn dann stimmt das net.
man muss
50 / 3,6 m/sec = irgendwas m/sec
schreiben....
oder du rechnest es in mehreren schritten um von wegen
50km/h = 50000m/h = 50000/3600 m/sec.
is aber ziemlich das gleiche. jedenfalls haben wir die erste methode mit 50/3,6 m/sec gelernt.
Blawen - Fr 09.09.05 23:56
Christian S. hat folgendes geschrieben: |
Blawen hat folgendes geschrieben: | Es gibt ganz klare Normen | *g* Da spricht jemand, der noch nichts gelesen hat, was ein theoretischer Physiker verzapft hat... |
Diese Unterstellung lasse ich jetzt einfach mal so im Raum stehen...
Zitat: |
In der Regel ist es natürlich wichtig, die "korrekten" Einheiten zu verwenden. In der Praxis muss man das dann auch mal aufweichen. So lange es aber metrische Einheiten bleiben, ist IMHO noch alles in Ordnung ;-) |
Wir reden hier grundsätzlich über die Schule - nicht über die "Praxis" und die dort teils gemachten "Ausnahmen".
Zu den "Normen" gehört m.E. auch Dinge wie z.B. die Lesbarkeit (Schrift), Nachvollziehbarkeit (Lösungsweg), Formel,...
Bei der Korrektur von Lehrabschlussprüfungen (technischer Beruf) treffe ich leider immer wieder das genaue Gegenteil an. Die Schrift kannst Du kaum lesen, es steht irgend ein (falsches) Resultat da - wie man darauf gekommen ist, ist nicht nachvollziehbar. In solchen Fällen gehe ich nicht die Punkte suchen - die abgelieferte Arbeit ist einfach nicht brauchbar, fertig!
Phobeus hat folgendes geschrieben: |
@alzaimar: Hier, ich! Will mich merkbefreien lassen, weil ich eine andere Meinung als Du habe (ja, merkts Du es eigentlich noch?) Glaubt den wirklich noch jemand an das "Strafe"-Prinzip bei der Pädagogik und glaubt mir einem solchen handeln, statt Frustration Begeisterung für ein Thema vermitteln zu können? |
Solche und ähnliche Sprüche höre ich regelmässig - aber im Normalfall nur von den mässig guten Schülern. Es ist eben bequemer alles als zu spiessig (oder was auch immer) zu deklarieren - als sich selber in den Hintern zu kneiffen und sich vorwärts zu bringen :wink:
delfiphan - Sa 10.09.05 00:08
@F34r0fTh3D4rk, Amateur: Es geht hier aber um km/h^2 und nicht km/h ;)
@Blawen: Fakt ist doch, der Lehrer kann selbst entscheiden wie genau er es haben will und es gibt für ihn keine staatlich geregelten Normen. Das ist ganz einfach Geschmackssache des Lehrers (wo soll denn das bitte geregelt sein? Das Dokument würde ich gern mal sehen... ;) ).
Offenbar waren die Einheiten der Aufgabe ja auch nicht in m und s gegeben, sondern in km und h -- sonst wäre ja am Schluss keine Umrechnung nötig gewesen. Es gab einen Abzug, weil implizit die Teilaufgabe gestellt war, das Resultat noch in m/s^2 umzurechnen.
Man kann sich nun darüber streiten, wie korrekt es ist, wenn diese Frage nicht explizit da steht. Aber die Diskussion wird kein eindeutiges Ergebnis liefern; denn wie gesagt ist es Sache des Lehrers, zu entscheiden, wie er etwas bewertet. Solange er es konsequent macht, finde ich es in Ordnung. Wenn man sich nicht sicher ist, kann man auch meistens während der Prüfung fragen... Und wenn mal etwas wirklich krass unfair ist, spricht man mit dem Lehrer oder geht allenfalls zum Rektor.
Blawen - Sa 10.09.05 00:15
Zitat: |
Fakt ist doch, der Lehrer kann selbst entscheiden wie genau er es haben will und es gibt für ihn keine staatlich geregelten Normen. |
Selbstverständlich gibt es solche Normen, wie wäre es z.B. mit dem SI-Einheitensystem?
Was die Konsequenz des Lehrers betrifft gebe ich Dir Recht - dem ist LEIDER so.
Ein zu lascher Lehrer macht dem Schüler für die Zukunft aber ganz sicher keinen Gefallen!
Edit:
Was meist auch vergessen wird:
Vielfach muss mit Resultaten weitergerechnet werden - Super, wenn man diese Werte immer wieder umrechnen muss oder aber seine Formelsammlung so anpassen muss, dass auch wirklich jeder Fall (mögliche Kombination) abgedeckt ist.. :?
Amateur - Sa 10.09.05 00:29
delfiphan hat folgendes geschrieben: |
@F34r0fTh3D4rk, Amateur: Es geht hier aber um km/h^2 und nicht km/h ;)
|
ups sry. ok dann fällt das wohl flach. hab ich übersehen. nun gut dann hätte er es vorher umrechnen müssen. is halt immer ne sache für sich. wenn er im unterrciht so eine ähnliche aufgabe gerechnet hat und da hat der lehrer gesagt man rechnet es auf sec und m dann is es klar dass es in der arbeit falsch is. hat der lehrer es in der schule aber selbst mal mit km/h^2 gerechnet und so stehn gelassen dann kann man natürlich widerspruch einlegen.
auf jeden fall weiß er es für das nächste mal
delfiphan - Sa 10.09.05 00:40
km/h ist amtlich nicht verboten (wenn es so wäre, müsste der Lehrer die Aufgabe auch in m und s schreiben).
Es gibt Einheiten, die nebst den SI-Einheiten in amtlichen Dokumenten verwendet werden dürfen.
Dazu gehören:
min (Minute), h (Stunde), d (Tag), l (Liter), t (Tonne), ° (Grad), ' (Minute), " (Sekunde), Np (Neper), B (Bel)
Hinzu kommen folgende nicht SI-Einheiten, die ebenfalls verwendet werden dürfen:
Seemeile, Knoten, Angström, Ar, Hektar, Barn, Bar
Dazu kommen noch einige nur experimentell ermittelbare, aber übliche Einheiten:
eV (Elektronenvolt), u (Atomare Masseneinheit), ua (Astronomische Einheit)
Die Verwendung von k für kilo, m für mega, etc. sind ebenfalls erlaubt. Ausserdem gibt es viele, von SI abgeleiteten Einheiten wie W (Watt), C (Coulomb), etc..
Zudem ist es in verschiedenen Fachgebieten üblich, mit speziellen Einheiten (wie Bit und Byte) zu rechnen.
Für weitere Infos siehe Publikationen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt:
-
http://www.ptb.de/
Einheitenverordnung:
-
http://www.wedebruch.de/gesetze/misc/einhv.htm
Amateur - Sa 10.09.05 01:27
nur ma so ihr könnt ja hier gerne mit irgendwelchen rechtsgrundlagen kommen aber glaubt ihr dass hilft dem thread steller weiter? wenn sein lehrer sagt es gibt den punkt net dann gibt er ihn net. dann kann er noch zum schulleiter gehn und wenn der auf der lehrerseite steht bzw. der lehrer ne gute begründung hat dann hilft ihm das alles nicht weiter.
soll er sich jetzt nen rechtsanwalt nehmen und klagen wegen dem einen punkt? viell kann man bestimmte größen in amtlichen dokumenten benutzen wobei ich nicht ma sicher bin ob nen arbeitsheft zu nem amtlichen dokument zählt. trotzdem solltet ihr es nicht übertreiben.
es is nu ma so, er muss es hinnehmen und beim nächsten ma weiß er es. es gibt auch lehrer die nen antwortsatz wollen. die sagne dass in einer der vorherigen stunden. in der arbeit steht das nicht explizit drin trotzdem zieht der lehrer punkte ab. habt ihr dazu auch noch nen verweis auf irgendwleche gesetze oder was weiß ich? das is nu ma schule und man kann nix dran ändern. wenn man gut in den stunden aufpasst weiß man wie der lehrer es egrn haben will.
mein physik lehrer wollte immer ne vierteilug der aufgabe in gegeben, gesucht, formel und rechnung. dazu noch ne antwort. wenn man diese einteilung nichtverwendet hat hat er auch punkte abgezogen. da is keiner von uns hingegangen mit irgendwelchen rechtsgrundlagen.
also übertreibt ma nicht.
sowas is nu ma lehrerabhängig. muss man aufpassen wenn der lehrer einehiten verwendet oder was zur arbeit sagt und dann geht das auch
aber macht doch ma net son großen stress jetzt hier...
bleibt ruhig leute!
hansa - Sa 10.09.05 02:12
Die Verteidigungslinie der Schüler ist viel zu schwach. :lol: Die gegebene Antwort auf die Frage ist definitiv falsch ! Bei 3 Punkten für die Aufgabe hätte ich eventuell 2 abgezogen. Einen für den eventuellen (Nur-)Schreibfehler. Würde ich Koller kennen noch einen wegen vermutlicher Faulheit eine Division durchzuführen. :mrgreen: Wer eine 1 haben will, der darf sich sowas eben nicht erlauben ! Da wird das Eis nämlich schnell dünner. Ist die 1 überhaupt wichtig , oder geht es nur um strebhaftes Lernen ? 8)
@Christian S.: so ein Monstrum wie die Schrödinger-Gleichung oder theoretische Physik allgemein hat mit der Beschleunigung eines Zuges nun wirklich nicht viel gemeinsam. :shock:
Karlson - Sa 10.09.05 04:31
Ich denke mal das ist aus dem Grund legitim weil die Lehrerin sehen wollte ob du in der Lage biste von km/h in m/s zu rechnen. (Ich weiss dass ist schwer... ;) , aber was solls, pech gehabt, es gibt wichtigeres als schule :P )
Blawen - Sa 10.09.05 09:05
Karlson hat folgendes geschrieben: |
Ich denke mal das ist aus dem Grund legitim weil die Lehrerin sehen wollte ob du in der Lage biste von km/h in m/s zu rechnen. (Ich weiss dass ist schwer... ;) , aber was solls, pech gehabt, es gibt wichtigeres als schule :P ) |
Wo kämen wir denn auch hin, wenn alles Pfannenfertig vorgegeben ist - fehlt eigentlich nur noch, dass in der Aufgabe steht: "schlagen Sie in der Formelsammlung S. 30 auf und benutzen Sie die 3. Formel von oben"
Es ist wohl kaum sinnvoll (nur) zu testen, ob der Schüler/Lehrling die Werte in seinen Taschenrechner eintippen kann... :?
Phobeus - Sa 10.09.05 11:25
Zitat: |
Solche und ähnliche Sprüche höre ich regelmässig - aber im Normalfall nur von den mässig guten Schülern. Es ist eben bequemer alles als zu spiessig (oder was auch immer) zu deklarieren - als sich selber in den Hintern zu kneiffen und sich vorwärts zu bringen |
Stoooopppp ;) Da muss ich nun noch einmal etwas dazu sagen, da ich mich mißverstanden fühle. Wer sagt den, dass ich damit meine, dass der Lehrer "lasch" sein soll? Blicke ich auf meine Schulkarriere habe ich vor allem jene Lehrer in Erinnerung, die teilweise sogar mit Strafappel haben antreten lassen, wenn jemand 5 Sekunden zu spät erschien. All dies hat nichts mit der Unterrichtsweise zu tun. Man sollte sich nichts vor machen (gerade die Erwachsenen scheinen dies gerne zu tun). Das was in der Schule vermittelt wird, reicht gerade aus um einen Jugendlichen auf die Welt der Erwachsenen vorzubereiten. Sobald man 18 ist und die Schule verläßt wird man von sämtlichen Behörden als vogelfrei deklariert und zum Abschuss freigegeben. Behauptet die Schule ausreichend aufs Leben vorzubereiten, lügt sie sich nur selbst etwas vor. Die Lehrer haben daher verstärkt darauf zu achten auch zu motivieren. Das Ziel in Deutsch z.B. sollte es nicht sein dem Jugendlichen Herman Hesses Siddhartha analysieren zu lassen, sondern sein Interesse für Literatur zu begeistern. Das ist meinen Lehrern grundsätzlich in die Hose gegangen... Kafka war noch okay, Herman Hesse schoss ganz am Interesse vorbei. Warum nicht etwas zeitgemäßeres? Orwell würde sich anbieten und wäre vermutlich interessanter für junge Leute (rede nicht nur von 1984 oder Farm der Tiere (das wäre für english gut geeignet...), sondern auch seine anderen Erzählungen wie die Wonne der Aspidistra. Das hätte mich damals mehr gefesselt. Gleiches gilt in Physik! Dort hat man das Interesse in Naturwissenschaften zu vermitteln, nicht irgendwelche kleinlichen Normen. Lieber sollte der Lehrer den Wissensbereich ausweiten und lieber nachsichtig sein, wenn z.B. ein "Umformungsfehler" vorliegt, Standardeinheiten lieber in einer seperaten Aufgabe abfragen. Es gibt nichts frustrierenderes als ein "Na, das zwar richtig, aber haben sie nicht daran gedacht, dass..." Das ist destruktiv und führt zum Gegenteil, was man erreichen sollte: Die Jugendlichen dazu zu bewegen, auch in Ihrer Freizeit sich vielleicht einem Thema zu widmen.
Wenn dann plötzlich jemand an der Uni ist bekommt er nämlich einen Kulturschock. Plötzlich gibt es keine Normen mehr, plötzlich gibt es keine Regeln mehr, nur noch Ergebnisse zählen. Ich werde nie den Gesichtsausdruck meines Statistik-Profs vergessen als er von mir ein doppeltgestriches L (für Lösungsmenge) sah ... er meinte, dass gäbe es nicht ... eine Woche später kam er kreidebleich wieder rein und fluchte über die Schullehrer, die uns regelmässig einen auf den Deckel gegeben haben, wenn wir nicht nach jeder Aufgabe die Lösungsmenge in einer Schreibweise abliefern sollten, die auf der Uni Fragezeichen verursacht. Das kann es nicht sein. Der Lehrer hat es damit definitiv geschafft die Begeisterung für die Mathematik zu killen, anstatt die wirklich wichtigen Themen weiter zu vertiefen. Wir versuchen alles in Bahnen und Normen zu lenken und wundern uns anschließend, dass nichts kreatives mehr nachrückt? Vielleicht ist es nicht gut statt 100€ 10000 Cent zu schreiben, aber als Fehler würde ich das nicht ansehen. Würde ich das Gefühl haben, man versucht mir bewußt die Korrektur zu erschweren steht das nächste Mal darüber (bitte kaufmännisch auf Euro runden) ... so macht es der BWL-Prof auch und der Spielraum anschließend über ein richtig oder falsch zu diskutieren, ist nahezu nicht mehr gegeben...
Amateur - Sa 10.09.05 13:50
@ phobeus:
ich glaub du siehst da zwar einiges völlig richtig und zwar dass die schule spaß an den dingen erwecken soll. ich frag mich auch manchmal wozu muss ich als chemie interessierter, der chemie studieren will, effi briest analysiert haben. klar, sowas is vollkomen richtig gesehn.
aber....
es geht um das abitur. das abitur is ein abschluss bei dem man alles können muss. die betonung liegt auf können. und das können, was vom land gefordert wird, steht nun mal in den lehrplänen. das is fakt. dafür gibt es die ja. und die lehrer müssen sich dran halten. wenn da drin steht man soll im 7. schuljahr das schalen modell behandeln muss man es behandeln und kann keine atomchemie machen nur weils so lustig und interessant is und spaß macht.
ich gehöre zu denjenigen die landesabitur machen dürfen. d.h. in den fächern wo ich schriftlich abi mache werden die aufgaben vom land gestellt. und jetzt frag dich ma warum die lehrer manche langweilige literatur mit uns analysieren.
richtig! zum einen damit wir wissen wie man sowas macht, zum anderen weil in den lehrplänen ein bestimmtes abschlussprofil steht welches die schüler bis zum abitur erreicht haben müssen. d.h. sie müssen im grundkurs allein 9 bestimmte literarische werke wie z.b. lessing nathan der weise, effi briest, etc. gelesen haben, da zu diesen werken abiturprüfungen drankommen.
jetzt is es natürlich richtig zu sagen die lehrer können was aktuelleres lesen. aber was bringts? bis zum abi muss man die geforderten dinge gelesen haben. das abitur is nun mal der höchste bildungsabschluss in deutschland und man kann nachher alles studieren wenn die note stimmt. was nützt es also jemand wenn er deutsch studieren will aber immer nur neue literatur gelesen hat? dann fehlt ihm das nötige grundwissen.
und jetzt überleg mal was du sagst. wer das alles nicht machen möchte und kann fachabi in einem bestimmten bereich machen, der ihm auch spaß macht. wer richtiges abi machen will, der entscheidet sich ja irgendwann dafür und das heißt, man entscheidet sich für schwere literatur und selbstständiges lernen. man weiß es vorher da man schon in der 5.-10. klasse gesehn hat was so gelesen und gefordert wird und man hat von anderen gehört was man liest.
deine forderung soltest du nicht auf lehrer beziehen. wenn du modernere sachen forderst dann musst du dich ans land wenden, denn das amcht die lehrpläne. aber erhoff dir nicht zuviel davon.
es is und bleibt abitur, der beste schulabschluss den man erreichen kann mit den besten möglichkeiten später mal.
ps: und jetzt sag nicht ich weiß nciht wovon ich rede weil meine rechtschreibung hier so kacke is. bin momentan in der 12. klasse gymi und kann dir gerne mein 11 er zeugnis schicken falls du meine aussage anzweifelst
Karlson - So 11.09.05 17:49
Blawen hat folgendes geschrieben: |
Karlson hat folgendes geschrieben: | Ich denke mal das ist aus dem Grund legitim weil die Lehrerin sehen wollte ob du in der Lage biste von km/h in m/s zu rechnen. (Ich weiss dass ist schwer... ;) , aber was solls, pech gehabt, es gibt wichtigeres als schule :P ) |
Wo kämen wir denn auch hin, wenn alles Pfannenfertig vorgegeben ist - fehlt eigentlich nur noch, dass in der Aufgabe steht: "schlagen Sie in der Formelsammlung S. 30 auf und benutzen Sie die 3. Formel von oben"
Es ist wohl kaum sinnvoll (nur) zu testen, ob der Schüler/Lehrling die Werte in seinen Taschenrechner eintippen
kann... :? |
Ich kann mich nicht erinnern es kritisiert zu haben :)
Marco D. - Mo 12.09.05 17:03
Titel: Physik
<b>Juhu!</b> :D:D:D:D
Sie hat mir dafür einen Punkt abgezogen, was ja auch so zu erwarten war. Hab aber mit 20 von 21 Punkten noch ne eins gekriegt. Also ist es doch nicht so schlimm wie ich gedacht hatte!!! :lol:
Allesquarks - Mo 12.09.05 17:25
Bei mir gab es für falsche Einheiten immer Punktabzug. Das wusste aber auch jeder. Wir soltlen sogar die gültigen Stellen berechnen am besten über Fehlerfortpflanzung, nur das dafür glaube ich keine Klausurzeit angesetzt wurde. Jedenfalls ist man schon so kaum fertig geworden.
Ich würde mich in dieser Frage aber trotzdem ganz klar dem Verfasser des Topics anschließen, weil es offenbar nicht bekannt war und meiner Meinung nach nicht zu erahnen (und ganz nebenbei wäre dies auch nicht Sache des Schülers). Normalerweise dreht sich so eine physikalische Aufgabenstellung um ein konkretes Problem, was per se nicht von den verwendeten Einheiten abhängig ist. Das heißt, in SI Einheiten zu rechnen ist eine völlig neue Aufgabenstellung, hierbei wird nämlich abgeprüft, ob der Schüler weiß "woraus ein Newton besteht". Dies mag durchaus sinnvoll sein der Lösungsweg der physikalischen Problemstellung bedarf dessen aber nicht.
Solange eine Sache mit dem Problem zu tun hat finde ich kann man sich als Schüler aber auch mal was hineindenken.
PS. Wenn man am Anfang schon mit SI anfängt kommt am Ende auch SI raus. Dann könnte der Schüler argumentieren dass er gar keine Eiinheit angeben muss.
DaRkFiRe - Mo 12.09.05 17:35
Speedmaster hat folgendes geschrieben: |
Normal muss ausdrücklich auf dem Blatt stehen in welcher Masseinheit das Ergebniss dastehen muss! Dasselbe gilt auch wenn nur ein bestimmter Lößungsweg erwünscht ist.
Leider haltet sich die wenigsten Lehrer an diese Vorgabe, und normal könntest du dich beschweren( Würde vermutlich aber nicht klappen )! |
So sehe ich das aber mal auch - solange nichts explizit gefordert ist, kannst Du das in einer Einheit (natürlich kontextbezogen) angeben, die Dir passt!
Nur, weil die zu faul sind, das um zu rechnen... In einem Land, wo's für jeden Mist ne Norm gibt, hat es angekündigt zu werden, wenn die Standardeinheiten gefordert werden!
Ich möchte übrigens auch daran erinnern, dass in der Informationstechnik übrigens auch niemand etwas sagt, wenn etwas in kB, MB oder GB ausdrückt, nur weil die Grundheit Bytes sind. Ich denke, das trifft die Sache (gerade in diesem Forum) genau.
hansa - Mo 12.09.05 18:24
DaRkFiRe hat folgendes geschrieben: |
So sehe ich das aber mal auch - solange nichts explizit gefordert ist, kannst Du das in einer Einheit (natürlich kontextbezogen) angeben, die Dir passt! |
So ein Firlefanz ! Die Einheit für Beschleunigung ist m/s² und nicht, selbst wenns einem besser passt mm/min² !! Vor nicht allzulanger Zeit hat die Nasa den Mars-???? mit x kmh/s² abgebremst, es sollten aber x mph/s² sein. 8) Schaden ca. 300 Mio Dollar. Und Schrott auf dem Mars. :mrgreen:
Edit:
Ahh. :shock:
[quote]Nur, weil die zu faul sind, das um zu rechnen... [quote]
Wer, die Lehrer ? Besser wäre es wohl, die Lösung stünde direkt bei der Frage dabei. 8)
DaRkFiRe - Mo 12.09.05 19:11
Es ist ja wohl ein Unterschied, ob ein X bei km/h steht, oder das gleiche bei mph gefordert ist!!!
Also Glaskugeln hatte ich bei meinem Physikabi nicht dabei gehabt, aber ich habs mit 11 Pkt ganz gut gemeistert, denke ich.
Wenn die Aufgabenstellung nicht klar gestellt ist, kann Dir deswegen normalerweise keiner was. Ich hätte mich da auch erstmal mit dem Lehrer angelegt.
hansa - Mo 12.09.05 19:46
Ist das jetzt etwa zu hoch ? Das X war die gleiche Zahl, aber die Einheit war eben eine andere. 8) Deshalb ist die Marssonde ungespitzt viel zu schnell in den Marsuntergrund gerast, anstatt zu landen. :mrgreen:
Edit : siehe hier :
http://www.cnn.com/TECH/space/9909/30/mars.metric/
Schaden betrug allerdings nur läppische 125 Mio. $ 8)
DaRkFiRe - Mo 12.09.05 20:10
Das war überhaupt nicht zu hoch - aber genau das, was Du geschildert hast, ist hier gar nicht das Problem!!!
UGrohne - Di 13.09.05 04:33
hansa hat folgendes geschrieben: |
So ein Firlefanz ! Die Einheit für Beschleunigung ist m/s² und nicht, selbst wenns einem besser passt mm/min² !! Vor nicht allzulanger Zeit hat die Nasa den Mars-???? mit x kmh/s² abgebremst, es sollten aber x mph/s² sein. 8) Schaden ca. 300 Mio Dollar. Und Schrott auf dem Mars. :mrgreen: |
OT-Frage: Was sind mph? Wenn Du damit Meilen meinst, dann sollte nur das M dastehen, weil im Moment heißt das Meilen pro Stunde pro Quadratsekunden, also Meilen pro Quadratsekundenstunden oder Meilen pro 3600 Kubiksekunden :mrgreen:
zemy - Di 13.09.05 11:20
hansa hat folgendes geschrieben: |
So ein Firlefanz ! Die Einheit für Beschleunigung ist m/s² und nicht, selbst wenns einem besser passt mm/min² !! Vor nicht allzulanger Zeit hat die Nasa den Mars-???? mit x kmh/s² abgebremst, es sollten aber x mph/s² sein. 8) Schaden ca. 300 Mio Dollar. Und Schrott auf dem Mars. :mrgreen:
... |
Tjaja, wer hat da den Physiklehrer noch nicht explodieren sehen....
Schüler: "Das Auto fährt mit 80 KaEmHa"
Lehrer: "ARGH!!!!!"
Ein hoch auf den Einheitenfetischismus der Physiklehrer (z.B. sollten quadratische Gleichungenper Lösungsformel gehandhabt werden, da sonst die Einheiten nicht mitgenommen werden können..)
Back2Topic: Klar war/ist die Lösung richtig. Jedoch verstößt sie gegen die allgemein gültige/übliche Form, es ist also ein Formabzugspunkt. Und.... wer rechnet schon gerne mit km/h? Das gibt doch immer Ärger beim umrechnen :? wenns z.B. nicht mehr blos Dynamik ist, sondern auch noch irgendwelcher Felder mit reinkommen. Ist dann das Volt (kg*km²)/(h³*A)? Ist so schon nicht wirklich hübsch die Formel....
recall - So 18.09.05 22:57
HAHAHAHA hahahahaha....
Ich habe ja den lustigen Thread erst jetzt entdeckt :)
Ich schreibe meine Physik-Diplomarbeit in der Theorie...
Es stimmt, theoretische Phsiker neigen dazu, sich ihre eigenen Einheiten zu schaffen (c=1, h_quer=1),
aber nur deswegen, weil es DEFINITIV KEINE Gesetze o.ä. gibt, welche Einheiten man zu verwenden hat.
Die SI-Einheiten sind nur ein "nice-to-use", man kann sie verwenden: ABER sie sind hauptsächlich für Techniker,
Ingenieure gedacht. Für Experimentelle Physiker taugen sie auch noch. In der reinen Physik sind SI-Einheiten Blödsinn.
Erklär mir doch mal einer, warum ich Masse in kg messen sollte. Was mache ich dann auf dem Mond, hä ?
Genauer ist allemal: Eine Masse von 10 J (Joule). Oder Geschwindigkeit in m/s².
Und das ist ja nicht gerade ein theoretisch relevantes Problem. Es kann selbst ein Schüler die Fallzeit eines Objektes
auf dem Mond im Vergleich zu der auf der Erde ausrechnen, um dann darauf zu kommen, dass das Gewicht eines Objektes hier
und da unterschiedlich ist: Was ist dann mit der Masse ? In was misst man die, nachdem die Masse ja gleich bleibt ?!
Denkt mal darüber nach...
Wenn der Lehrer eine Aufgabe mit km/h und h als Einheiten anfängt, dann kann man auch darauf pochen, dass man das Ergebnis
in eben dieser Einheit angibt (ob mit Absicht oder aus Unwissenheit ist hier egal).
Es ist außerdem Sitte in der Physik, immer Einheiten zu verwenden, die möglichst Zahlenwerte 1..999 vor dem Komma haben,
und das ist bei 0,111111 nicht der Fall ! Eine Regel SI-Einheiten zu verwenden gibt es NICHT, es gibt nichtmal eine Sitte,
das so zu machen!
Nehmt mal an, ich würde eine Aufgabe mit nm und nm/h stellen (z.B. kleine Teilchen, die langsam driften). Welcher Trottel käme
dann auf die Idee, das Ergebnis als z.B. 1,5*10^-19 m/s² zu schreiben ?
Das stünde doch in keiner Relation zur Aufgabe! Man kann sich doch bei so einem Ergebnis NIX vorstellen !
Viele Grüsse.
Kroni - So 18.09.05 23:09
Man kann sich doch unter 1,9*10^-19 m/s² vorstellen, dass eine verdammt kleine GEschwindigkeit ist?
Was willst du denn anstatt m/s² schreiben?
mikrometer/millionstel sekunde??^^
delfiphan - Mo 19.09.05 01:13
Hi Recall
recall hat folgendes geschrieben: |
... weil es DEFINITIV KEINE Gesetze o.ä. gibt, welche Einheiten man zu verwenden hat. |
Es gibt tatsächlich Gesetze, die das Nicht-Verwenden von SI Einheiten in verschiedenen Dokumenten verbieten. Siehe
Einheitenverordnung [
http://www.wedebruch.de/gesetze/misc/einhv.htm].
recall hat folgendes geschrieben: |
Erklär mir doch mal einer, warum ich Masse in kg messen sollte. Was mache ich dann auf dem Mond, hä ? |
Die Masse bleibt überall gleich und messbar (z.B. über die Trägheit), auch ohne die Präsenz von Gravitation.
recall hat folgendes geschrieben: |
Genauer ist allemal: Eine Masse von 10 J (Joule). Oder Geschwindigkeit in m/s². |
Was heisst denn hier genauer? Joule ist gleich "genau" definiert wie kg. Wenn du es "physikalischer" angeben willst, nimmst du wenn schon eV/c². Wie bitte misst du einen Klotz Beton denn in Joule? Bringst sie mit einem Antimaterienklotz zusammen und siehst, wieviel Energie frei wird, geteilt durch zwei?
Ausserdem kannst du Masse nicht in Joule angeben. Es gilt wennschon E = m*c^2 und das c^2 kannst du nicht einfach einheitenlos rechnen und so stehen lassen. Klar, man setzt schon mal c = 1; aber auch dann spricht man nie von einer "Masse von 1 J".
Im Übrigen finde ich die Angabe in 1,5*10^-19 m/s² üblicher, physikalischer und besser vorstellbar als eine entsprechende Angabe in nm/h².
Gruss,
Simon
recall - Mo 19.09.05 02:30
Zitat: |
Ausführungsverordnung zum Gesetz über Einheiten im Meßwesen |
Aha, im Meßwesen. Klasse ;)
Aber hier ist die Masse in g die Standard-Einheit: Mach das mal den Physikbüchern klar, die kg verwenden ;)
Wenn ich "keine Gesetze" meine, dann für PHYSIKER also die PHYSIK. Das ist vll. nicht ganz eindeutig, denn
die Physik beschreibt ja alles, also breitet sie sich auch über den gesamten Alltag aus...
Naja, kann man sich drüber streiten. Aber gerade deshalb sollte in der Schule nicht der Standpunkt eines Lehrers
als richtig deklariert werden.
Genauer: Es gibt bestimmt auch eine Verordnung, die besagt, dass bei Masch.bauern in kg gemessen wird.
Dennoch sind beides nur Gesetze für konkrete öffentliche Anwendungen, nicht aber allgemein gültig.
So wie ich nicht jemandem beibringen kann, dass man auf einer Autobahn 130 km/h fahren darf.
Das wäre erstens ein Richtwert und keine Vorschrift und dann wäre das auch nur für Deutschland richtig !
Wenn ich das von einem Schüler hören will, dann sollte ich ihn auch richtig fragen :)
Zitat: |
Die Masse bleibt überall gleich und messbar (z.B. über die Trägheit), auch ohne die Präsenz von Gravitation. |
hehe, wie misst du denn Masse ohne Gravitation ;) ?
Kensst du die ART (Allgem. Relativitätstheorie) ? Wenn nicht, dann kann ich dir grade schlecht erklären, warum die Aussage Blödsinn ist, und wenn du sie kennst, dann weisst du warum es Blödsinn ist ;) (sorry, ist nicht böse gemeint).
Viele Grüsse.
Marco D. - Mo 19.09.05 15:40
Titel: Physik
Gibts auch nanometer/Lichtjahre :?: :wink:
Andere Frage: Was muss man für den Smiley eingeben der sich übergibt (:kotz: oder wie)?
delfiphan - Mo 19.09.05 15:54
recall: Die Masse lässt sich auch ohne Gravitation über ihre Trägheit bestimmen. Und: Mit Masse war die Ruhemasse gemeint. Und: Das Gewicht wird nicht in "g" gemessen sondern in kg. Ein kg Gold ist auch auf dem Mars ein kg Gold. Nur zeigt deine Waage was anderes an, das ist aber ein Problem der Waage.
Im Übrigen habe ich nicht das Gefühl, dass ich mich hier rechtfertigen muss. Wenn du anderer Meinung bist, dann lass gut sein.
Ich möchte meine blauen Sterne nicht vergeuden ;)
arj - Mo 19.09.05 16:00
Titel: Re: Physik
Koller hat folgendes geschrieben: |
Gibts auch nanometer/Lichtjahre |
Nein gibt es nicht, da Lichtjahre eine Strecke angibt und keine Zeit! :D
Ich weiß wie es gemeint war, aber die Ironie sollte stimmen, wenn man sie schon anwendet :)
recall - Mo 19.09.05 21:32
Gut, ich lass es sein, wenn du inbedingt meinst, eine Masse würde keine Gravitation ausüben :roll:
Aber schau mal wenigstens in den Link zur "Einheitenverordnung" rein, den du mir angegeben hast.
Da steht nämlich (in der Tabelle unten): Masse wird gemessen in g (Gramm) *lol* :lol:
Viele Grüsse.
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