Entwickler-Ecke

Off Topic - Mehr als 26 Laufwerksbuchstaben unter Windows


AXMD - Fr 03.03.06 12:08
Titel: Mehr als 26 Laufwerksbuchstaben unter Windows
Morgen!

Da ich mir heute eine externe Festplatte angeschafft habe, die einen Kartenleser mit dabei hat und ich daher immer näher an die Grenze der 26 Laufwerke komme, wollte ich fragen, ob irgendjemand weiß, was passiert, wenn diese Grenze überschritten wird. Ich möchte es nicht darauf ankommen lassen, aber meine andere externe Festplatte und mein USB-Stick würden (angesteckt) bereits reichen, über 26 zu kommen.

AXMD


Fabian W. - Fr 03.03.06 12:12

Zitat:
Um es gleich vorweg zu nehmen, unbegrenzt ist die Anzahl der zu vergebenden Laufwerksbuchstaben ohnehin nicht, denn mehr als 26 Laufwerke werden von Windows Betriebssystemen nicht verwaltet! Da Laufwerke unter Windows mit den 26 Buchstaben des Alphabets gekennzeichnet werden, aber C: für die primäre Partition und A/B für die Diskettenlaufwerke reserviert sind, bleiben noch 23 Buchstaben für 23 weitere logische Laufwerke übrig. Auch CD-ROM und DVD-Laufwerke erhalten Buchstaben aus diesem Pool.
Such mal bei Google, das hab ich jetzt bei http://www.pc-experience.de gefunden


AXMD - Fr 03.03.06 12:13

Über Google hab ich ähnliches gefunden - nur eben nicht, was wirklich passiert, wenn sich ein 27. Laufwerk dazugesellt ;)

AXMD


Handycommander - Fr 03.03.06 12:42

was hast du denn alles an deinem pc dran?! :shock:


AXMD - Fr 03.03.06 12:52

Naja, das summiert sich schnell mal: meine interne 200 GB S-ATA hat eine Partition für XP, eine für Windows Server 2003, eine für Testzwecke, eine Datenpartition und eine Rip-Partition (ich konvertiere des öfteren Filme) - macht 5. Dann hab ich ein Diskettenlaufwerk, ein DVD-Laufwerk und einen Brenner; inkl. ein virtuelles Laufwerk für Images - macht 9. Dann 3 Netzlaufwerke (einmal ein LAN-interner Server und zwei Partitionen von meinem alten Rechner) - macht 12. Meine neue externe Festplatte hab ich in 3 Partitionen unterteilt - macht 15. Bei der externen Festplatte ist ein Kartenleser dabei, der 4 Laufwerke "generiert" - macht 19. Den Rest hat man schnell mal durch Anstecken von USB-Sticks o.ä.

AXMD


Alpha_Wolf - Fr 03.03.06 12:54

Es ist möglich das zu umgehen indem man bereitgestellte Laufwerke verwendet

Zitat:

Um ein Volume bereitzustellen:

1. Klicken Sie auf Start, klicken Sie auf Ausführen, und geben Sie dann compmgmt.msc in das Feld Öffnen ein.
2. Klicken Sie im linken Fenster auf Datenträgerverwaltung.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Partition oder das Volume, das Sie bereitstellen möchten, und klicken Sie anschließend auf Laufwerkbuchstaben und -pfade ändern.
4. Klicken Sie auf Hinzufügen.
5. Klicken Sie auf In folgendem leeren NTFS-Ordner bereitstellen (wenn es nicht bereits aktiviert ist) und verwenden Sie anschließend einen der folgenden Schritte:
• Geben Sie den Pfad zu einem leeren Ordner auf einem NTFS-Volume ein, und klicken Sie anschließend auf OK.
• Klicken Sie auf Durchsuchen, suchen Sie den leeren NTFS-Ordner, klicken Sie auf OK, und klicken Sie anschließend auf OK.
• Wenn Sie noch keinen leeren Ordner erstellt haben, klicken Sie auf Durchsuchen, klicken Sie auf Neuer Ordner, um einen leeren Ordner auf einem NTFS-Volume zu erstellen, geben Sie einen Namen für den neuen Ordner ein, klicken Sie auf OK, und klicken Sie anschließend auf OK.
6. Beenden Sie das Datenträgerverwaltungs-Snap-In.

Entfernen eines bereitgestellten Laufwerks

Um ein bereitgestelltes Laufwerk zu entfernen:

1. Klicken Sie auf Start, klicken Sie auf Ausführen, und geben Sie dann compmgmt.msc in das Feld Öffnen ein.
2. Klicken Sie im linken Fenster auf Datenträgerverwaltung.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Partition oder das Volume, dessen Bereitstellung Sie aufheben möchten, und klicken Sie anschließend auf Laufwerkbuchstaben und -pfade ändern.
4. Klicken Sie auf den Pfad des bereitgestellten Laufwerks, das Sie entfernen möchten, und klicken Sie anschließend auf Entfernen.
5. Klicken Sie auf Ja, wenn Sie gefragt werden, ob der Laufwerkpfad entfernet werden soll.
6. Beenden Sie das Datenträgerverwaltungs-Snap-In.


Was aber genau passiert wenn du normal mehr als 26 hinzufügst kann ich dir nicht sicher sagen. Höchstwahrscheinlich wird sie gar nicht erkannt. Aber mit der oben genannten Methode müssts klappen.quote

Moderiert von user profile iconKlabautermann: Code- durch Quote-Tags ersetzt


Handycommander - Fr 03.03.06 12:59

is ja krass!! :shock:
hehe...


jasocul - Fr 03.03.06 13:00

Österreicher. :roll: Die kriegen den Hals einfach nicht voll. :wink:
Ich würde einfach mal eine Mail an Microsoft schicken. Du sollen froh sein, wenn sich jemand mit dem Problem beschäftigt, bevor es akut wird. Vielleicht kennen die das ja schon.


AXMD - Fr 03.03.06 13:19

Auf der MS-Seite gibt es den Punkt "Support", über den man eine Email an Microsoft schicken kann. Nur gut, dass ich vorher einen Teil der Lizenzvereinbarung überflogen habe... sollte ich denen nämlich zustimmen, gestatte ich MS Remote-Zugriff auf meinen PC. Auf wenn das für das hier bestehende "Problem" nicht notwendig sein sollte, weigere ich mich trotzdem, bei so etwas auf "Ich stimme zu" zu klicken.

AXMD


jaenicke - Fr 03.03.06 13:35

Tja, leider geht mehr eben nicht. Ich hatte das Problem auch. Ich hab mich gewundert, warum meine externe Platte keinen Laufwerksbuchstaben erhält, und habe dann gemerkt, dass schon alle belegt waren. (Ich hatte 6 Festplatten mit 15 Partitionen, zwei Brenner, 4 Flashkarten-LWs und 1 virtuelles Laufwerk und ein Netzlaufwerk.) Und für die vier Partitionen auf meiner externen Platte waren dann nur noch 3 Buchtsbane vorhanden.

Na ja, ich habe da jedenfalls dann einfach die Laufwerke der externen Festplatte virtuell in ein Verzeichnis auf meiner Festplatte gelegt (wie oben von Alpha_Wolf beschrieben), und das klappt super auch für eine größere Anzahl von Laufwerken.
Das kann man sehr einfach mit Partitionen auf Festplatten machen, für die keine Buchstaben mehr frei sind.

Vorteil gegenüber einer großen Partition:
1. Datenverluste einer Partition beschränken sich darauf
2. Datensicherungen lassen sich besser durchführen
3. Eine einzelne 500 GB oder 1 TB Partition macht sich nicht so gut (und um Festplatten dieser Größenordnung handelt es sich bei mir)

Hmm, das muss ich unter Windows Vista mal probieren, ob MS da ne bessere Lösung gefunden hat (beispielsweise auch Laufwerke wie AB: oder so).
Grundsätzlich hab ich da vor allem Probleme bei Servern, weil ich da schon einmal mehr als 30 physikalische (SCSI) Festplatten hatte, da hab ich das dann auch in einen Ordner gelegt, aber das hat mir nicht so gefallen...


BenBE - Fr 03.03.06 14:49

Problem ist bei den Mountpoints, dass Windows da immer wieder Probleme macht. Ein Kumpel von mir hat jegliche Partitionen in einen Ordner gemounted, was auch super funzt, aber jedes mal, wenn er ein SP installiert, schmeißt dieses ihm erstmal jegliche Mountpoints raus ... Da er aber auch sein Programme-Verzeichnis als Mountpoint einer anderen Partition eingerichtet hat (Ja, das geht über Umwege), darf er erstmal wieder alles einrichten.

Und nicht alle Programme kommen damit zurecht: Wenn er in sein Programme-Verzeichnis (15 GB-Partition) ein Spiel installiert (sagen wir 3GB), dann meckert der Installer, dass auf Laufwerk C: nicht genug Platz ist, weil dieser nicht den Speicherplatz im Mountpoint (15 GB) sondern den seiner C:-Festplatte hernimmt (sagen wir 2GB). Bei solchen Dingen bleibt dann nur solche Ordner doppelt einzuhängen.

Aber rein theoretisch: Schaden kann das Mounten in einem Ordner nicht - Windows kommt halt nur nicht damit zurecht; geschweige denn die Programme :P


Stefan.Buchholtz - Fr 03.03.06 16:13

Ich frage mich sowieso schon lange, warum es dieses CP/M-Relikt noch gibt. Mit Windows NT (und das ist jetzt auch schon wieder über 10 Jahre her) hätte MS die Laufwerksbuchstaben abschaffen können. Unix macht doch schon seit den 70er vor, wie es richtig geht...

Stefan


Delete - Fr 03.03.06 21:29

Hätte eben nicht. Windows muss weitgehen abwärst kompatible sein, damit neue Versionen auch gekauft werden. Und der Aufwand ein dateisystem für solche Anwendungen zu emulieren wäre wohl zu groß gewesen. Aber was habt ihr eigentlich gegen die Laufwerksbuchstabe? Bei Linux muss ich immer überlegen, welche partition gemeint ist. Und im Endeffekt interessiert es mich nicht sonderlich im laufenden Betrieb auf welcher Festplatte eine Partition liegt.


BenBE - Fr 03.03.06 22:49

@Luckie: Dann mounte Dir doch alle Partitionen unter Linux als lw_a..lw_z, lw_aa..lw_zz, ... Steht Dir unter Linux offen *g*


matze - Sa 04.03.06 11:32

Warum probierst du es nicht einfach aus ?
Stack dein ganzes Zeug an und schau was passiert ! No Risk No Fun !


blackbirdXXX - Sa 04.03.06 13:37

Da lob ich mir mein Linux :-)

@Topicstarter: Vista hat keine Laufwerksbuchstaben mehr und auch unter Windows kannst du zumindest NTFS Partitionen wie unter linux in einer bestehenden Partition einhängen.


AXMD - Sa 04.03.06 13:42

user profile iconmatze hat folgendes geschrieben:
Warum probierst du es nicht einfach aus ?
Stack dein ganzes Zeug an und schau was passiert ! No Risk No Fun !


Naja, bei Windows ist mir ehrlich gesagt das Risk zu groß, um den Fun dahinter zu sehen :P

AXMD


tommie-lie - Sa 04.03.06 14:29

user profile iconLuckie hat folgendes geschrieben:
Windows muss weitgehen abwärst kompatible sein, damit neue Versionen auch gekauft werden. Und der Aufwand ein dateisystem für solche Anwendungen zu emulieren wäre wohl zu groß gewesen.
Wieso? Ein von Unix inspiriertes Volume-Management und Dateisystem wäre problemlos möglich gewesen. Für Legacy Programme gibt es Legacy APIs, die auch Laufwerksbuchstaben kapieren, und welcher Laufwerksbuchstabe wohin gemappt wird kann man irnkwo einstellen. Theoretisch wäre das ziemlich problemlos möglich. Allein der Wille... ;-)

Luckie hat folgendes geschrieben:
Aber was habt ihr eigentlich gegen die Laufwerksbuchstabe?
Ich finde sie unpraktisch, und das eigentlich schon immer. ich bin drauf angewiesen, daß einige Dinge auf den gleichen Partitionen liegen. Unter Linux mounte ich mir eine Partition nach /tmp und schon ist alles temporäre auf dieser zusätzlichen Partition. Nach /usr/share kann ich ein NFS/Samba-Share mounten, das liegt auf einem Server und versorgt hunderte von Clients in einem Netzwerk mit systemunabhängigen Dateien. In /home sind alle Benutzerprofile inklusive persönliche Daten. Und nirgends anders.

Luckie hat folgendes geschrieben:
Bei Linux muss ich immer überlegen, welche partition gemeint ist.
Dafür habe ich unter Windows keine bezeichnenden Laufwerksbezeichnungen. Was steckt hinter D:? Meine Filme? Meine Musik? Meine Programme? Meine persönlichen Daten? Ohne vernünftigen Dateimanager der mir gleichzeitig das Label des Volumes anzeigt bin ich unter Windows verloren.
Und wieso muss man immer überlegen, welche Partition gemeint ist? Wie oft setzt du dein System auf? Du schreibst dir deine Mountpoints in /etc/fstab und findest nach jedem Neustart auch weiterhin alles dort, wo du es vorher hinterlassen hast.

Luckie hat folgendes geschrieben:
Und im Endeffekt interessiert es mich nicht sonderlich im laufenden Betrieb auf welcher Festplatte eine Partition liegt.
Eben. Mich interessiert auch nicht, auf welcher Partition sich meine Daten befinden. Meine Musik befindet sich in /home/thomas/Musik. Daß das ein Symlink nach /media/misc/Musik ist, interessiert mich nicht. Neue Musik werfe ich einfach da rein, auf welcher Partition oder auf welchen Netzwerk-Share sie nachher landet ist mir egal. Ich werde Musik immer in diesem Verzeichnis finden, egal wo sie sich physikalisch im Augenblick gerade aufhält.


blackbirdXXX - Sa 04.03.06 18:24

@user profile icontommie-lie: Das kann man auch noch weiter ausdehnen. Ich hab unter /home/blackbird/share einen Ordner, der liegt am Netzwerk. Wenn ich ein Skript starte rsynct er die daten her und ich kann ohne Netzerkzugriff drauf arbeiten. Mit einem andern Skript rsynct er das wieder zurück und hängt dort dann ein Netzlaufwerk wieder ein.

Ich liebe sowas :-)