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Off Topic - zwei personen in einer?!


Handycommander - Fr 25.08.06 00:18
Titel: zwei personen in einer?!
hi,

ihr habt doch sicher schonmal gehört, dass eine person 2 personen in sich hat oder?
wie ist das denn so?
wie macht sich das bemerkbar etc?
kann man sowas "heilen" oder so?

gibts irgendwelche seiten zu diesem thema?

danke

ps.: ist rein interesse halber ;)


Jetstream - Fr 25.08.06 00:27

Wieso, hat sich dein "böses Ich" bemerkbar gemacht ? :twisted: :evil: :twisted:


Handycommander - Fr 25.08.06 00:30

ne es interessiert mich nur mal... hab da letztes nen film gesehen (und nein, es war nicht emily rose ;) )
und es muss auch kein "böses ich" sein...


azubi_20 - Fr 25.08.06 00:35

Zitat:
Die Krankheitsursache ist bis heute nur unzureichend aufgeklärt. Gesichert ist, daß eine genetische Disposition zur Erkrankung beiträgt, wobei mehrere - bisher nicht identifizierte - Gene eine Rolle spielen. Diskutiert wird auch eine prä- oder perinatal erworbene biologische Disposition, die in Interaktion mit biopsychosozialen Einflußfaktoren zur Krankheitsmanifestation führt (Vulnerabilitäts-Streß-Modell).


Quelle : Kompetenznetz Schizoprenie [http://www.kompetenznetz-schizophrenie.de/rdkns/22.htm]

Alles klar ? :?


elundril - Sa 26.08.06 14:07

sorry das ich mich einmische aber 2 Personen in einer heißt multiple Persönlichkeitsstörung, jedoch Schizophrenie is nur verfolgungswahn, Körperwahn oder ähnliches und hat mit der ausprägung irgendwelcher zwischenräume im gehirn was zutun! kann man gut auf einem CT sehen!!

mfg el


Regan - Sa 26.08.06 14:24

da scheint sich einer auszukennen


elundril - So 27.08.06 03:23

na klar!! man informiert sich ja über die krankheiten die man hat!! ;-)

ne hab mal ein referat in psychologie darüber gehalten!!

mfg el


Phobeus - So 27.08.06 09:58

Ja, Gott sei Dank jemand der sich nicht sofort dem Hollywoodschen Irrglauben hingibt. Schizophrenie kommt aus dem griechischen und bezeichnete ursprünglich alle "Geisteskrankheiten". Heutzutage versteht man darüber eine sehr schlimme Erkrankung bei der sich die Betroffenen langsam aus der Realität lösen, Stimmen hören und Wahnvorstellungen haben. Wobei sich diese auch noch in unterschiedliche Untergruppen aufteilen läßt. Multiple Persönlichkeiten (MPS) gibt es, wenngleich dessen Status psychologisch arg umstritten ist und einige Experten behaupten, dass diese Trennung vom Patienten aufrecht erhalten wird. Wie auch immer zeugt MPS von starken traumatischen Erlebnissen. Erkennen kann man dies an unterschiedlichen Dingen, z.B. wenn eine Person plötzliche Ihre Stimme verändert, in einem Kindzustand zurückverfällt oder z.B. unterschiedliche Unterschriften hat. Oder die Person beschreibt, dass dauernd Dinge in Ihrer Wohnung anders aufgestellt sind. Die Heilung davon ist relativ schwer, da das Arbeiten mit solchen betroffenen schwer ist und man meist nicht zum traumatischen Erlebnis vordringt und selbst dann es nicht wie in Hollywood ist, dass die Leute plötzlich wieder gesund sind. Meist richtet sich eine Therapie darauf aus damit zu leben. In jedem Fall eine Erkrankung in der keinerlei Laie sich beschäftigen sollte, sondern ein wirklich professionelle Therapeut(in).

MPS wurde insbesondere durch Hollywood oft gänzlich falsch dargestellt. Vor allem Amnesien und auch disoziative Störungen sind dabei sehr wichtig. Das "empfinden" mehrer "Persönlichkeiten" in einem ist ein normales psychologisches Phänomen, dass Mensch hat. Im Thread wurde seine "böse Seite" bereits angesprochen. Wer genauer guckt findet bei sich auch verschiedene "Verhaltenstypus". Allerdings steckt man selbst hinter all diesen und kann (sollte *sg) dies durchaus gut mitbeobachten können. Auch sind z.B. massive Stimmungsschwankungen fast ein Garant dafür, dass es sich nicht um eine MPS handelt. Eine gestreßte Person (Burnout), ein manisch Depressiver oder eine Persönlichkeitsstörung (das ist keine MPS!) sind erheblich wahrscheinlicher.

Was psychische Erkrankungen angeht, sollte man Internetquellen eher meiden, da dabei (unverhältnismäßig viel) schund veröffentlicht wird und man vermutlich um gute Fachliteratur nicht herum kommen wird. Als kurze übersicht solltest Du bei Wikipedia unter MPS nachschlagen. Der Artikel macht einen durchaus neutralen Eindruck.


elundril - So 27.08.06 13:23

noch ein wissender!! willkommen im club!! und wie hast du dir das wissen angeeignet, Phobeus??

mfg el


Phobeus - So 27.08.06 15:48

Als Wissender würde ich mich nicht bezeichnen - nur als Mensch mit merkwürdigen Hobbys.

Fachliteratur. Ich habe bei meinem IT-Beruf mit so vielen "Bekloppten" zusammengearbeitet, dass ich es mir eines Tages zum Hobby gemacht habe, diese Fälle zu diagnostizieren. Naja, so ähnlich. Die Psychologie bietet die Möglichkeit sich selbst besser zu verstehen und je mehr man sich damit befaßt, desto mehr wird man sich bewußt, dass es aus psychologisches Sicht keine "gesunden" Menschen gibt und insbesondere Angststörungen und zwanghaftes Verhalten sehr weit verbreitet sind. Da ich es für sehr interessant hielt, fing ich an einige Fachbücher zu durchstöbern und langfristig trifft man dabei auch auf verschiedene psychische Erkrankungen. Wobei insbesondere MPS ein Thema ist, dass einem ziemlich unter die Haut gehen kann und insbesondere mit der filmischen Darstellung meist gänzlich falsch dargestellt werden. (Interessanter sind dort die MPS meist die Täter...).


elundril - Mo 28.08.06 14:11

dann hast du sicher schon bemerkt das ich zwanghaft in jedem Forum jeden satz der nicht ein Fragesatz ist mit minderstens einem Rufzeichen ende!! ;-)

ich find wenn man zu wenig selbstvertrauen hat (wie ich) kann einem das wissen auch angst machen. Man merkt "hey ich hab ja die selben merkmale".

mfg el


freedy - Mo 28.08.06 14:46

Mach dir da mal nicht einen so großen Kopf. Guck dir die Medizinstudenten an, die als Fachbereich die Innere haben. Wer weiß, wo die überall an sich rumdoktern.

Aber, um auch noch mal meinen Senf dazuzugeben, ich muss euch in allen Punkten Recht geben. Ich habe starke Schuppenflechte und "durfte" mal eine Zeit lang in einer psychologischen Klinik verbringen, weil die Ärzte meinten, es sei psychisch bedingt. Was einem da alles so begegnet, ist richtig heftig.

Bei MPS ist es doch meist auch so, dass die Persönlichkeiten nur selten etwas voneinander wissen, oder? Wisst ihr dann, wo der Unterschied zwischen Dissoziationen und MPS liegt?


elundril - Mo 28.08.06 14:53

WIKIPEDIA: Die Dissoziative Identitätsstörung, die von der WHO nach wie vor Multiple Persönlichkeitsstörung genannt wird...

kommt also aufs selbe hinaus! :-D

aber wegen einer psychisch Bedingten Schuppenflechte gleich in eine "Anstalt" einweisen? tut mir leid aber da glaub ich hat der Arzt schei*e gebaut. ein Psychologe oder Psychiater hätte da auch schon wunder gewirkt oder??

mfg el


freedy - Mo 28.08.06 15:07

Naja, ich war ja nur auf der psychosomatischen Station. Das war schon okay. Aber die anderen konnte man trotzdem sehen. Ich wurde ja auch nicht eingewiesen, sondern wollte das selbst ausprobieren. Von daher...


elundril - Mo 28.08.06 16:10

aso! Tss, warum ich aber auch immer vom schlimmsten ausgehen muss! :-D

mfg el


freedy - Mo 28.08.06 16:44

Das weiß ich nicht. Könnte man ja mal genauer untersuchen. :zwinker:


elundril - Mo 28.08.06 16:49

eins weiß ich! mein kleiner grüner Zwerg auf der Schulter ist daran schuld! :-D


Phobeus - Mo 28.08.06 21:53

Zitat:
Bei MPS ist es doch meist auch so, dass die Persönlichkeiten nur selten etwas voneinander wissen, oder?

Insbesondere bei sehr schlimmen Fällen gibt es erheblich mehr als nur zwei Persönlichkeiten und meist Wissen zumindest nicht alle von der Existenz der Anderen. Zumeist gibt es aber einen "Controller" der von dessen Existenz weiß und auch "switchen" kann. Wie gesagt, es gibt insbesondere in der Fachwelt zahlreiche Leute, die dieses Krankheitsbild als solches anzweifeln... ebenso viele unterschiedliche "Arten" gibt es auch... verdächtigerweise umso mehr je mehr der Therapeut sich drauf einläßt...

Zitat:
Wisst ihr dann, wo der Unterschied zwischen Dissoziationen und MPS liegt?

Hier muss ich die Antwort korrigieren. Eine Dissoziation ist etwas anderes als eine dissoziative Identitätsstörung. Bei einer Dissoziation erlebt die Person eine "loslösung" vom Körper. Diese kann unterschiedliche Symptome haben. Einige Patienten spüren plötzlich nicht mehr Ihre Hand oder haben das Gefühl, dass sie ne Meter hinter sich stehen und die Welt aus der Sicht einer anderen Person sehen... oder sie können trotz erheblicher (S)-Verletzungen keinerlei Schmerz mehr spüren. Eine häufige Begleiterscheinung bei Borderline-Persönlichkeiten, stark traumatisierten Personen (aktuell, nicht Kindheit) und sogar teilweise bei Menschen, die dauerhaft unter starken Streß stehen.

Was freddys Erlebnis angeht halt ich es keineswegs für eine Fehlentscheidung. Das Bild der Psychiatrie bzw. psychologischen Stationen ist oftmals gänzlich falsch. Insgesamt haben psychologische Erkrankungen gesellschaftlich einen zumeist sehr negativen Touch und selbst eine handelsübliche Depression wird von 95% der Menschen geistig nicht erfaßt. "Reiß Dich zusammen/Das ist nicht so schlimm etc.". Schuppenflächte trifft oftmals auf, wenn eine Person längere Zeit unter Streß steht und das Ziel einer stationären ist zumeist eben nicht zu verhindern, dass der Mensch frei rumläuft (hollywood sei dank), sondern den Patienten von seiner gewohnten Umwelt eine Zeit lang zu isolieren, um entweder Wege zu erarbeiten mit dieser umzugehen oder einfach nur Abstand zu bekommen. Insbesondere bei Streßsymptomen macht eine Station durchaus Sinn - weitaus mehr Sinn als z.B. bei Menschen mit Angst- oder den meisten Persönlichkeitsstörungen. Den man sollte sich vor Augen halten, dass mehr als 10% (die Dunkelziffer wird auf bis zu 50% geschätzt...) der Bevölkerung in Industriestaaten in Ihrem Leben mindestens einmal an eine Depression erkrankt, die eigentlich behandelt werden sollte. Weit größer also als die Wahrscheinlichkeit sich das Bein zu brechen. Eine stationäre Aufnahme kann daher durchaus Sinn machen, den in diesem Land gilt: Wer sich freiwillig einweisen läßt, darf jederzeit raus. Eine Zwangseinweisung ist sehr schwer und Ihr müßtet nachweislich für Euch oder andere eine Gefahr darstellen - insbesondere ersteres ist eher schwer nachzuweisen. ;)

Und wie ich scherzte... ich habe in der Arbeitswelt schon so manchen Menschen kennengelernt, der IMAO unlängst hätte behandelt gehört. Aber Persönlichkeitsstörungen, cholerische Anfälle, sowie krankhafter Narzismus werden ja gesellschaftlich mitunter sogar gefördert... und schaue ich mal kurz Fern in eine Daily Soap, habe ich auch das Gefühl, dass die meisten Menschen sich kranke Beziehungen als Vorbild suchen...


freedy - Di 29.08.06 09:37

Danke für die Info. Nu bin ich wieder etwas schlauer.

Und Recht muss ich Phobeus auch geben. Viele Menschen sollten sich mal behandeln lassen. Vielleicht sähe unsere Welt dann auch etwas freundlicher aus. :-) Ich profitiere z.B. noch immer von meinem stationären Aufenthalt. Man bekommt Rückmeldungen über seine eigene Wirkung auf andere und lernt so, sich selbst und andere zu verstehen. Hilft mir überall: Freunde, Job, Freizeit... überall. Obwohl ich auch Einschränkungen machen muss. Sollte sich jemand in Behandlung begeben wollen, so muss er/sie immer gucken, ob er/sie mit dem Therapeuten auch grün wird. Sonst kann man es gleich knicken. Es ist anfangs eine ziemlich vertrakte Suche. Ich habe inzwischen einen guten Arzt gefunden, und ich würde sagen, dass wir gegenseitig voneinander profitieren.


elundril - Mi 30.08.06 10:58

also ich wollt nicht sagen das es ne fehlentscheidung war zu einer professionellen beratung zu gehen. nur in Österreich wird einem nahe gelegt bzw wird man zu einem freien (nicht klinischen) Psychiater/Psychologen überwiesen. Das mit dem "freilauf" bei Klienten einer Anstalt bin ich mir auch bewusst da ich in der nähe von einer Wohne und mein bruder zusätzlich Sani ist.

hatte mal nur das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen (sollt ich mich deswegen untersuchen lassen ?!? ;-) )

mfg el