Entwickler-Ecke
Off Topic - lohnt sich shareware?
patrick - So 20.07.03 11:26
Titel: lohnt sich shareware?
in finanzieller hinsicht?
ich kenne ein paar leute die shareware programme geschrieben haben und deren programme auch eine relativ hohe downloadrate erreicht haben.
dennoch kommt kaum (wenn überhaupt) geld in die kasse, da offenbar ca.80 prozent der software wowieso gecrackt bzw die seriells aus dem internet geladen werden.
was habt ihr für erfahrungen oder meinungen mit/zu shareware?
Ja-Pa - So 20.07.03 12:06
Hallo,
natürlich ist es für einen Programmierer hart, wenn er nach 2 Jahren Arbeit sein Projekt kostenlos ins Internet stellt. Daher bin ich ehrlich gesagt schon für Shareware, da die auch nicht so teuer sind, dass man sie sich nicht leisten könnte.
Von der Seite der User allerdings stört es mich schon :puke: , wenn man für ein Programm Geld überweisen muss, vor allem, wenn es keine Probeversion gibt und ich das Programm wahrscheinlich nicht sehr häufig nutzen werde. Oft gibt es auch Shareware im Internet, obwohl es auch Freeware gibt, die wesentlich mehr kann.
Wenn das Programm daher ein Programm ist, das man häufig und gut gebrauchen kann und es noch keine Freeware stattdessen gibt, würde ich es schon als Shareware verkaufen.
Ich habe es so gemacht, dass man auf meiner Homepage erst auf 10 Banner klicken muss und dann erst das Programm herunterladen kann. Dabei muss man allerdings aufpassen :!: , da viele Betreiber solche Zwangsklicks nicht erlauben :( . Gut ist z.B.
http://www.partnerprogramm.de, (man muss "Sonderfall Aktionsklick" angeben) dort erhält man ca. 7 Cent pro Klick also 70 c ent pro Download. Das hört sich zwar wenig an, aber wenn das Programm beliebt und bekannt ist, kommt da schon etwas zusammen :D (100 Downloads pro Monat ergeben 70 Euro. Und das mit mehreren Programmen... Für mich als Schüler schon ordentlich.).
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Shareware wesentlich seltener gekauft wird (und eben gecrackt), und so auch nicht unbedingt mehr Geld in die Kasse kommt. Da das Programm so als Freeware durchgeht, kann man es auch in vielen Freeware-Archiven anmelden. Und Freeware ist bei den Anwendern sehr beliebt.
mfg, Ja-Pa
Popov - So 20.07.03 17:28
Oft ist das Problem, daß die Schlußfollgerungen falsch sind. Nur weil eine Software geladen wird, heißt es noch lange nicht, daß sie auch später benutzt wird. Shareware bedeutet, daß ich es ein Monat kostenlos nutzen kann. Nicht nur testen, sondern richtig nutzen. Wie oft stell sich heraus, daß das Programm zwar nett ist, aber das Geld nicht wert. Beispiel: vor langer Zeit hab ich mal ein Konkurenzprodukt zu Winzip getestet. Es sah zwar nett aus (viel schöner als WinZip) aber es stürzte öffters mal ab. Also kein Interesse. Ein mal hatte ich ein Sharewareprogramm das stabil war und auch toll funktionierte. Allerdings war der Programmierer der Meinung, daß ein Programm erst dann richtig funktionieren muß, wenn man es bezahlt hat. Um eine bestimmte Berechnung zu machen mußte man in zwei Comboboxen etwas auswählen, dann eine Chackbox und dann einen Button klicken. In der Sharewareversion hatte man für diese vier Punkte eine halbe Sekunde Zeit. Ich hab ganze Abende damit verbracht zu üben das Ganze in der Zeit zu schafen. Hab es nie hingekriegt - hab es auch nicht gekauft. Wie sollte ich eine Shareware testen die eingeschränkt war.
Also, nur weil die Shareware geladen und getestet wird, heißt es nicht, daß sie auch so gut ist und man sie später auch nutzt.
Raphael O. - So 20.07.03 23:26
Ja-Pa hat folgendes geschrieben: |
. Gut ist z.B. http://www.partnerprogramm.de, (man muss "Sonderfall Aktionsklick" angeben) dort erhält man ca. 7 Cent pro Klick also 70 c ent pro Download |
funktioniert das wirklich?
wird das auch ausbezahlt?? cool ;) thx
neojones - Mo 21.07.03 10:47
@patrick: Also, wir haben derzeit nur ein einziges Produkt als Shareware plaziert, "myAdmin". Wir haben etwas über 1500 Downloads pro Monat und 15-25 Registrierungungen. Das ist für Shareware ein typischer Schnitt, von dem man, bei einer Vielzahl an Programmen, auch gut leben kann.
Wir werden jetzt in den kommenden Tagen 3 weitere Produkte am englischen Markt als Shareware freigeben.
Das Problem sind aber in den seltensten Fällen Cracks. Die häufigsten Ursachen, dass keine Registrierungen reinkommen:
- Programm zu teuer
- Programm nicht ausgereift
- Programm inkompatibel
- Keine Hilfe/Handbuch
- Schlechter Reg.-Support, d.h. Bezahlung z.B. nur per Nachnahme, da machen wegen der Gebühren die wenigsten User mit. Als Profi MUSS Man zwangsläufig Überweisung, Auslandsüberweisung, Scheck, Auslandsscheck, Telefonische Zahlung, Visa, Mastercard und Amex anbieten.
- Sharewareschutz lässt sich zu leicht aushebeln
- In der Shareware-Version fehlen zu viele Funktionen bzw. der Schutz ist zu massiv
Es ist eine echte Erfahrungssache, wie ausgewogen der Schutzmechanismus, Preis, Funktionen etc. sein müssen, damit möglichst viele Registrierungen reinkommen...
Übrigens: Von werbefinanzierten Programmen, die im Programm selbst Bannerwerbung einblenden, bin ich alles andere als begeistert. Denn das ist meistens Spyware. Solche Tools kommen mir nicht auf die Platte.
Das ganze über Klicks vor dem Download zu machen, klingt zunächst verlockend, aber man beachte den Haken: Die Downloads kommen i.d.R. nicht über die eigene Seite, sondern über Download-Seiten wie Shareware.com und Shareware.de. Und dort darf man nur auf die EXE als solche verlinken. Wir generieren derzeit gerade mal 7% der Downloads für myAdmin über
http://www.myadmin.org, der Rest kommt über Shareware-Seiten :-)
Viele Grüße,
Matthias
Eggi - Mo 21.07.03 11:27
@Patrick:
Die Behauptung das 80 % der Software gecrackt werden, halte ich für falsch. Ich glaube ehr das viele Nutzer versuchen mit den Sharewareeinschränkungen auszukommen. Ich selbst nutze zum Beispiel den Windowscommander seit 2 Jahren in der Shareware-Version, da das Programm auch so voll funktionsfähig ist.
@Ja-Pa:
Also ich würde kein Programm herrunterladen für das ich erst auf 10 verschiedene Banner klicken muss. Da würde ich doch lieber etwas investieren um an das Programm zu kommen.
@NeoJones:
Ich glaube mit deiner Problemanalyse liegst du genau richtig.
Ich sehe Shareware als ein Weg, bei dem man seine Kosten für Webpräsentationen wieder reinholen kann.
Eggi
Delete - Mo 21.07.03 12:09
Eggi hat folgendes geschrieben: |
Ich selbst nutze zum Beispiel den Windowscommander seit 2 Jahren in der Shareware-Version, da das Programm auch so voll funktionsfähig ist. |
Das ist aber auch nicht Sinn der Sache.
maxk - Mo 21.07.03 12:15
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich schon sehr oft Sharewareversionen gecrackt habe, weil es mich gestört hat, dass Programm alle 30 Tage neu zu installieren. Ich weiß zwar aus Erfahrung, dass es nicht ermunternd ist, wenn ein Programm an dem man 4 Monate programmiert hat, einfach so in einer Stunde gecrackt wird. Aber seid mal ehrlich zu euch selbst, habt ihr ausschließlich legale Software auf euren privaten Rechnern (gerade an Schüler gerichtet).
Fakt ist, ein Shareware-Spiel für Schüler wird seltener gekauft, als ein Mathematiklernprogramm für Kinder (das kaufen nämlich oft die Eltern).
Demoversionen sind auch nicht besser, nach 2 Wochen ist die Vollversion dann im Netz herunterzuladen. Besser gar nicht erst den Versuch machen, ein Programm zu sichern (spart unheimlich Zeit) und sich einen guten Namen durch "Programmieren auf Anfrage" machen.
maxk
PS: Entschuldigt, wenn ich irgendjemanden auf den Fuß getreten bin...
Eggi - Mo 21.07.03 12:25
Luckie hat folgendes geschrieben: |
Eggi hat folgendes geschrieben: | Ich selbst nutze zum Beispiel den Windowscommander seit 2 Jahren in der Shareware-Version, da das Programm auch so voll funktionsfähig ist. |
Das ist aber auch nicht Sinn der Sache. |
Ist ja richtig. Ich wollte damit nur gesagt haben, das wenn ein Programm zu kaum eingeschränkt ist, kein Anreiz mehr da ist es zu kaufen.
Eggi
Klabautermann - Mo 21.07.03 13:23
Hallo,
maxk hat folgendes geschrieben: |
Aber seid mal ehrlich zu euch selbst, habt ihr ausschließlich legale Software auf euren privaten Rechnern (gerade an Schüler gerichtet). |
ich bin zwar kein Schüler mehr aber -
Ja. Ich denke das ist auch nicht wirklich eine Frage des Geldes als viel mehr eine Frage der Einstellung. Als Programmierer will ich nicht, das meine Arbeit einfach gestohlen wird (wenn ich dass will verschenke ich sie feiwillig [freeware]) und gerade ihr, die ihr selber Programmiert solltet das eigendlich ähnlich sehen.
Niemand muss sich für Software alzusehr in umkosten stürzen. Erstens gibt es haufenweise, auch gute Freeware und Open-Source. Zweitens ist Shareware häufig im Preis angemessen. Drittens gibt es (meist ältere) Kommerzielle Produkte häuftig sehr günstig auf Heft CDs. Viertens und das ist glaube ich das wichtigste, muss man nicht alles haben. Wenn ihr mal ehrlich seid, dann werdet ihr feststellen, das ihr lediglich einen Bruchteil eurer Software nutzt. Im Endeffekt kommen die meisten User nicht auf mehr als zehn Programme, die für den alltäglichen Gebrauch benötigt werden.
Gruß
Klabautermann
Delete - Mo 21.07.03 13:47
Klabautermann hat folgendes geschrieben: |
Wenn ihr mal erhlich seid, dann werdet ihr feststellen, das ihr lediglich einen Bruchteil eurer Siftware nutzt. Im enteffekt kommen die meisten User nicht auf mehr als zehn Programme, die für den alltäglichen Gebrauch benötigt werden.
|
Und aus diesem Grund ist mein Rechner auch sauber. :P
neojones - Mo 21.07.03 14:03
Wer offen zugibt, dass er Software crackt sollte sich in die Ecke stellen und schämen!!!
Ich weise nur mal - als selbständiger Programmierer - darauf hin: Ihr macht euch strafbar damit!
Popov - Mo 21.07.03 16:26
neojones hat folgendes geschrieben: |
Ich weise nur mal - als selbständiger Programmierer - darauf hin: Ihr macht euch strafbar damit! |
Ich bin mal ehrlich - ich hab schon vieles im Leben gehört. Ich hab sogar gehört, daß es ein Ort gibt in dem es Frösche geregnet hat. Aber ich hab noch nie gehört, daß einer bestraft wurde, weil es Shareware zu lange genutzt hat.
Ok, selbständiger Programmierer, jetzt ein kleiner Lehrgang was Shareware ist.
Reden wir mal Tacheles und lassen wir mal diese gespielte Ehrlichkeit. Was ist Shareware? Theoretisch heißt es - Software testen bevor man sie kauft. Aber seinen wird doch mal ehrlich - mir als Programmierer ist es doch schnuppe ob einem mein Programm gefällt. Wenn mein Programm 20 Euro kostet, dann will ich die 20 Euro haben und der Rest interresiert mich nicht. Wenn einem die Software gefällt, dann ist es schön, aber nicht sonderlich von belang. Die Frage ist erstmal - warum mache ich es nicht richtig und verkaufe die Software wie eine "richtige" Softwarefirma im Geschäft? Ganz einfach, weil ich dafür einen Vertrieb benötige. Ich brauche dafür einen Aparat der dafür sorgt, daß meine Software in Geschäften landet und von Leuten gekauft wird. Ich brauche einen Aparat, daß dafür sorgt das meine Software beworben wird und bekannt wird. Ich muß hinter den Kunden herjagen - und das kostet Zeit. Erst wenn das alles stimmt wird mein Programm auch gekauft. Aber seinen wir mal ehrlich - diese Methode kostet Geld. Wenn wir das alles als Firma selbst machen, dann geht Geld für Werbung, Vertrieb, Reisen, Messen, Blabla, usw. drauf. Es entstehen Kosten. Der andere Weg ist den Vertrieb abzugeben an irgendeinen Softwareverlag. In der Regel bedeutet es, daß man für die Software ein Kleckerbetrag pro Stück bekommt. Schon garnicht die Summe die man sich für die Software vorgestellt hat. Aber das ist kein Problem. Zwar kriegt man wenig, aber die Menge macht es. Wenn ein Softwareverlag es übernimmt, dann wird das auch richtig gemacht, d.h. mit einen gedruckten Hanbuck und Verpackung usw. Es wird dann dementsprechend gekauft.
Jetzt kommem wir zurück zu Shareware, einer besonderen Form des Vertriebs. Die Software hat keine Verpackung, kein Handbuch, wird nicht beworben, wird nicht auf Messen vorgestellt, wird nicht beim Kunden Vorgestellt. Es ist die Form des Vertriebs wo man, hat man die Software erst mal geschrieben, kaum noch etwas in das Programm investiert. Man bietet es im Internet an (früher auch auf Shareware-CD's und Disketten) und hoft, daß elles gut wird. Man hoft, daß das Programm automatisch eine Verbreitung findet und automatisch auf den richtigen Sharewareseiten angeboten wird. Das höhste der Gefühle ist, wenn man für ein Programm eine eigene Webseite mit einer Kurzbeschreibung anbietet. Oft werden sogar einige Programme auf einer Seite beschrieben. Shareware ist also der Vertriebsweg mit den wenigsten Kosten und der wenigsten Mühe (abgesehen von der Programmierung). Und dann kommen die Beschwerden, weil irgendwer eine nicht registrierte Shareversion nutzt? Man spart sich den ganzen Vertrieb, möchte aber 100% Verkaufszahlen haben? Das ist ein wenig heuchlerisch.
Oben hab ich die offizielle Beschreibung der Shareware geschrieben. Die inoffizielle ist die, daß man die Software unter das Volk bringt und eine bestimmte Zahl der Leute ist ehrlich und bezahlt sie auch. Es spricht natürlich nichts dagegen ein wenig Kaufmotivation in Form von Nagscreens zu betreiben. Allerdings zu glauben, daß man ein Anrecht hat, daß jede installierte Lizenz auch bezaht werden muss, ist sehr Blauäugig. Der Sinn einer Shareware ist es ein Selbstläufer zu sein. Leute laden sich es runter, testen es, empfehlen es weiter, die anderen laden es runter, testen es, empfehlen es weiter und einige bezahlen es auch. Das ist Mundpropaganda - bzw. Werbung. Sie kostet nichtbezahlte Lizenzen.
Glaubt ihr wirklich, daß Winzip, Winrar, WinAce, WinCmd usw. so eine Verbreitung gefunden hätten wenn sie drauf aus wären, daß jede Lizenz bezahlt wird. Ich bitte euch, das Nagscreen ist doch keine große Einschränkung. Mit ein wenig mehr Aufwand würde man es hinkriegen, daß WinZip nach 30 Tagen nicht mehr läuft. Vergessen wir mal die paar Leute die im Internet dafür ein Crack finden würden. Denken wir mal an die Normalbürger, die dannach das Programm nicht mehr nutzen könnten. Glaubt ihr wirklich, daß WinZip auf jeder Heft CD wäre, wenn man es nur 30 Tage nutzen könnte. Zwar kann man WinZip auch im Laden kaufen, aber was für eine Verbreitung und Bekantheitsgrad gebe es, wenn man es nur im Laden kaufen könnte.
Nein, Shareware ist eine besonder Form von Vertrieb. Es ist die Form die dafür sorgt, daß sich die Software selbst verbreitet und wo einige es auch bezahlen. Betrachtet man das aus der Sicht wieviel Leute es, vorausgesetzt sie müsten es bezahlen, nicht kaufen würden und dem was der Vertrieb mit Werbung & Co. es kosten würde, so verdient man mit der Shareware das gleiche Geld wie mit normaler Software. Und die, die jetzt feststellen, daß sie kaum etwas mit ihrer Shareware verdient haben, sollten mal überlegen wieviel sie damit verdient hätten, wenn sie es über normale Kanäle verkauft hätten.
Das Problem ist viel mehr, daß einige Sharewareanbieter nicht kapiertt haben wie das funktioniert. Sie wollen verhindern, daß eine unbezahlte Sharewarelizenz auf dem recher läuft. Ich kenne zum Beispiel eine eingeschränkte Sharewareversion die nur 21 Tage läuft. Danach geht nichts mehr. Auch eine Neuinstallation bringt nichts, denn die Software hat sich irgendwo verewigt. Nach 21 Tagenb ist schluß. Dann kenne ich eine Shareware die vergleichbar ist, aber nach 21 Tagen nur ein Sharewarehinweis anzeigt. Es ist übrigens beides Programme die fast genauso alt sind und stark benutzt werden. Drei mal dürft ihr raten von welches Software kein Schwein was gehört hat und welche stark benutzt wird.
neojones - Mo 21.07.03 16:42
@Popov: Les mal bitte, was ich schreib:
Zitat: |
Allerdings zu glauben, daß man ein Anrecht hat, daß jede installierte Lizenz auch bezaht werden muss, ist sehr Blauäugig. |
Ich sagte nicht, dass jede installierte Lizenz gezahlt werden muss. Jedoch ist es strafbar, einen Lizenzvertrag zu brechen. Da spielen vielfältige Aspekete mit rein, ab wann ein Lizenzvertrag gültig wird. Wenn Du das möchtest, gebe ich Dir gerne mal die Anschrift eines guten Anwaltes für EDV-Recht, der unter anderem unsere AGB's verfasst bzw. geprüft hat und unsere Lizenzverträge kontrolliert.
Der Ort, an dem es Frösche regnet: Ja, das gibts tatsächlich. Und zwar sehr oft. Und nicht nur Frösche, sondern auch Fische, etc.
Ich verkaufe nicht nur Shareware. Wie ich oben schon schrieb: Wir haben derzeit ein einziges Programm als Shareware plaziert. Wir haben aber alleine im Date-Management-Bereich 4 Programme. Work-Timer, DocDate, maetrePLUS und Date-In-Team. Du solltest nicht davon ausgehen, dass ich in einer kleinen Klitsche arbeite. Meine Firma ist mittlerweile ein Softwarehaus. Dass ich trotzdem so viel Zeit hier im Forum verbringe, liegt daran, dass ich bei Bedarf auch Wissen hier rausziehe, und dafür etwas gebe :-) Nur so als Erklärung, warum sich hier auch richtige (nicht falsch verstehen, soll heißen: berufsmäßige. Auch Hobby-Programmierer sind "richtige" Programmierer :-)) Entwickler blicken lassen, weil man hier ja den Eindruck hat, dass es zum allergrößten Teil Hobbyentwickler sind (Von denen ich übrigens schon viel gelernt habe ;-) )
Ich sprach nie von 100% Verkaufszahlen. Auch da hättest Du oben mal lesen sollen. Von 1000-1500 Downloads ca. 15-25 Registrierungen finde ich okay. Da klingt nichtmal im entferntesten raus, dass ich jeden verdamme, der ein Programm testet und es dann nicht zahlt. ich habe noch nichtmal was gegen die Leute, die sich ein Tool runterladen und es nur ein einziges Mal oder ein paar Male nutzen und es nicht registrieren, obwohl sie davon etwas hatten. Denn dafür gibts ja i.d.R. die 30-Tage-Einschränkung. Gibts nichts gegen zu sagen. Aber ich kann Leute nicht abhaben, die offen schreiben "Ich cracke und das ist gut so". Denn diese Leute haben kein Rechtsempfinden. Es ist strafbar und es bleibt strafbar. Und jeder, der hier der Ansicht ist, man könne sich an der Arbeit anderer einfach so bedienen, sollte sich mal Folgendes überlegen: Es ist nichts anderes, eine Software zu cracken, als wenn man ein Geschäft überfällt. Man bezieht in beiden Fällen etwas, das einem nicht zusteht.
Wenn Du schreibst "Mit Shareware verdient man das gleiche Geld wie mit richtiger Software im Vertrieb" hast Du schliechtweg unrecht. Unsere BKZ's beweisen das Gegenteil. Hier solltest Du Dich nochmal richtig informieren.
Bevor mir Popov jetzt nochmal die Geschichte vom Pferd erzählt: "Aber ich hab noch nie gehört, daß einer bestraft wurde, weil es Shareware zu lange genutzt hat." Es geht nmicht ums zu lange nutzen, sondern ums cracken (Ich wiederhole nochmal: Les vorher, was ich schreibe). Und da greift §62 Abs. 1 UrhG. Ich empfehle dazu auch dringendst die Lektüre des §69 (Alle Abschnitte!) ;-)
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass ich NULL Interesse daran habe, irgendjemanden hier an den Pranger zu stellen. Ich will lediglich das Verständnis dafür schärfen, dass jemand, der Software crackt etwas tut, was nicht rechtens ist. Dass ich die Paragraphen dazu kenne heißt nicht, dass ich sie jemanls gegen irgendwen angewendet habe. Aber dieses lässige Denken "Es kann uns ja eh keiner was" sollte aufhören.
UND: Jeder, der mit Software sein Geld verdienen muss und dafür hart arbeitet, wird mir zustimmen.
In diesem Sinne Popov: Les meine Posts von oben nochmal durch, was ich eigentlich geschrieben habe.
Viele Grüße,
Matthias
P.S.: Die Sache mit dem Vertriebssystem: Für unsere Date-Management-Produkte in Deutschland haben wir einen effektiven Vertrieb. Nicht auf Shareware-Basis.
PPS.: Auf Deinen "Lehrgang" kann ich verzichten. Denn für solche Infos habe ich sowohl bei der ASP als auch bei SAVE kompetentere Ansprechpartner. Ausserdem habe ich mein Wissen in den vergangenen 3 Jahren hier sehr stark intensiviert.
Popov - Mo 21.07.03 17:22
Ich hab dein Post weiter oben bereits vorher gelesen. Auch hab ich dich hier nicht direkt angesprochen, obwohl du natürlich der Zündfunke für meine Antwort warst. Es ist eine allgemeine Antwort die lediglich nach deinem Post plaziert wurde. Du hast natürlich vollkommen Recht. Shareware zu knacken ist nicht fein und man kann nie genug oft sagen: wenn es dir gefällt, dann kauf es. Allerdings ... nein, Stören ist das falsche Wort ... es werwundert mich öft die Einstellung einiger Sharewareautoren, die glauben, daß jede Version bezahlt werden muß. Die sparen soviel an Geld durch das Sharewareprinzip, aber kaum sehen sie ein Crack im Internet, schon flippen sie aus. Schon sehen sie die Welt untergehen. Schon sehen sie nur Diebesgesindel. Sieh mal, ich arbeite auch in einer Softwarefirma, obwohl ich da kein reiner Programmierer bin. Ich erstelle Projekte für eine große Software und ergenze sie mit Programmen. Damit die kunden auf un aufmerksam werden muß ich auf Messen. Ich muß zu kunden gehen und Demo-Projekte vorstelle um denen ein Einblick zu verschafen. Von zig Besuchten meldet sich vielleicht einer. Die Firma hat bis dahin viel Geld dafür ausgegeben einen Kunden zu finden. Ich kriege nicht mal von 10% derer eine Zusage. Davor mußte ich übrigens 1000 Firmen anrufen um eine Handvoll Termine zu bekommen. Ich muß ein riesen Aufwand betreiben die Software an den Mann zu bringen. Und jetzt soll ich mich über einen Sharewareprogrammierer Gedanken machen, nur weil er eine Software mal geschrieben hat und diese faul in Internet rumliegen hat. Wenn er das Sharewareprinzip nicht bereit ist zu tragen, dann soll er ein anderes System anwenden. Vielleicht merkt er dann, wenn er seine in zwei Jahren geschriebene Software von einem Verlag zum anderen Verlag schleppt, daß keinen seine Software interresiert und er ein Flopp gelandet ist. Vielleicht merkt er dann, daß das Sharewareprinzip eine tolle Sache ist und er ein wenig Geld damit verdienen kann.
Ansonsten möchte ich noch mal bemerken, daß ich dich neojones, hier nicht explizit ansprechen wollte. Du hast oben das Sharewareprinzip sehr gut beschrieben und gezeigt, daß nicht alles was geladen wird gleich eine illegale Version wird.
FriFra - Mo 21.07.03 18:08
Also ich hab auch die Erfahrung gemacht, das es hauptsächlich am Registrierungsverfahren (dazu zählen auch die Zahlungsmodalitäten) und am Preis hängt...
Ich lasse seit mehreren Jahren alles von ShareIt abwickeln. Die verdienen zwar auch daran, aber das ist es mir wert. Wenn man sich um alles selber kümmert, ist der Verwaltungsaufwand dermassen gross, dass man es gleich lassen kann.
Vor ein paar Wochen habe ich erst ein neues Programm veröffentlicht... es gab sehr gute Resonanzen und extrem viele Downloads, aber kaum Käufe. Nach einer 20% Preissenkung habe ich den Absatz um 800% steigern können -> Man sieht also, der Preis spielt eine wesentliche Rolle.
Mit dem Preis muss man ggf. etwas experimentieren um das richtige Mass zu finden. Zu billig kann niemals die Kosten decken, aber zu teuer bringt auch nichts...
Du musst natürlich auch immer wieder Verbesserungen nachlegen, da selbst bei guten Programmen - die eigentlich keiner weiterentwicklung bedürfen - nach einiger Zeit der Absatz merklich nachlassen wird.
Die Frage, ob es sich lohnt, kann so nicht klar beantwortet werden. Insgesamt kann ich sagen, dass sich meine Shareware gerade mal eben selbst trägt (wenn man die Verbrauchte Zeit mitrechnet). Ich verdiene mein Geld mit Individuallsoftware (hauptsächlich im Lotus Notes/Domino Bereich, seltener Delphi), nutze aber die Shareware-Projekte zum "Üben" ;) , und weil Delphi programmieren einfach Spass macht...
Ja-Pa - Di 22.07.03 10:52
Zitat: |
Aber ich kann Leute nicht abhaben, die offen schreiben "Ich cracke und das ist gut so". Denn diese Leute haben kein Rechtsempfinden. Es ist strafbar und es bleibt strafbar. Und jeder, der hier der Ansicht ist, man könne sich an der Arbeit anderer einfach so bedienen, sollte sich mal Folgendes überlegen: Es ist nichts anderes, eine Software zu cracken, als wenn man ein Geschäft überfällt. Man bezieht in beiden Fällen etwas, das einem nicht zusteht. |
Das stimmt leider. Für viele Leute hat Software keinen richtigen Wert mehr, weil man sie nicht anfassen kann und sie "ja eh immer gecrackt wird". Viele davon würden ja auch nicht auf die Idee kommen, eine Hardware im Geschäft zu stehlen, obwohl die Arbeit auch nicht unbedingt besser war :) . Ist das nicht dasselbe, ob man 2 Jahre an Software oder Hardware arbeitet :?:
Delete - Di 22.07.03 10:55
Man sollte eigentlich meinen, dass selbst Hobby-Entwickler ein Gefühl dafür bekommen, was es bedeutet ein Programm zu entwicklen und den Kollegen Respekt zollen und deren Arbeit würdigen.
Popov - Di 22.07.03 15:51
Ich gebe dir zum einen recht, zum anderen nicht. Es stimmt schon, so wie du es bemerkt hast, das Shareware auch Software ist und dahinter oft Jahre der Arbeit stecken. Aber Shareware ist eine besondere Art des Vetriebssystems. Schön, das einige, die sich selbst nie über das Wesen der Shareware informiert haben, ihr bestimmte Rechte und Eigenschaften zubiligen. Aber Shareware ist Shareware. Wem das nicht gefällt und wen es stört, daß ein Prozentsatzt seine Software unbezahlt genutzt wird, der kann sich ein anderes Vertriebssysten suchen, z.B. Demo. Demo ist ein System in dem das Programm im großen ganzen alles kann, aber es an der entscheidenden Stelle nicht kann, z.B. Speichern oder Drucken. Der interresierte kann die Software Testen und gucken ob es für ihn etwas ist. Um eine Software zu Testen brauche ich das Ergebnis nicht ausdrucken. Man kann davon ausgehen, daß es schon klappen wird. Gefällt es dem einen, dann kann er die Softwarefirma anschreiben und kriegt ein kleines Paket zurück mit der Software und einem kleinem Handbuch. Allerdings sollte bemerkt werden, daß kein Sharewarevertrieb sich die Mühe machen wird eine Demo in sein Sortiment aufzunehmen. Keine Sherewareseite wird es auf ihrer Seite anbieten und keine Heft-CD wird eine Demo von sich aus anbieten. Da wird man schon schon zum Verlag hinfahren müssen und denen ein Geschäft vorschlagen.
Wie man sieht ist Shareware ein System bei dem mehr oder weniger die anderen für einen selbst für den Vertrieb sorgen. Diesen Luxus hat die Software in meiner Firma nicht. Wenn da die Vertriebsabteilung ihren Job nicht macht, dann kommt das nicht unter das Volk.
Shareware ist also das System das auf die höchstmögliche Verbreitung ausgelegt ist, weltweit. Die Verbreitung kann man zwar selbst ein wenig unterstützen, aber in der Regel sorgen schon die anderen dafür. Wenn sich ein Sharewareautor darüber aufregt, daß paar Leute unbezahlte Lizenzen benutzen, dann empfehle ich ihm es sein zu lassen und es als normale Software zu verkaufen. Dann wird er, wenn es irgendwo eine illegale Lizenz gibt, mein vollstes Verständnis haben. Aber die Vorteile einers Sharewarevertriebs haben, aber sich über die Nebenwirkungen aufregen, da hab ich kein Verständnis.
Das hat nichts mit Kollegen Respekt zollen, das hat etwas mit Kollegen Respekt zollen die eine tolle Software haben, aber sie nicht verkauft kriegen, weil sie es als normale Software anbieten und keiner sie kaufen will.
neojones - Di 22.07.03 15:57
@Popov:
Nochmal: Wer eine Shareware über die im Lizenzvertrag genannten Bedingungen hinaus nutzt ohne sich registrieren zu lassen, nutzt die Software entgegen dem Lizenzvertrag und hat daher nach den bereits o.g. Paragraphen dafür die Verantwortung zu tragen. Die Ausrede mit "Ich trage doch zur Verbreitung bei" ist hinfällig. Wie ich schonmal schrieb kenne ich sowohl den Weg über Shareware als auch den AD-Vertrieb. Es gibt keinerlei Ausrede, eine Shareware über die Frist hinaus zu nutzen. Wer das Tool nicht zahlt muss es löschen. Wie ich oben schon schrieb haben wir auch diesen Teil des Konzeptes mit einem sehr guten Anwalt abgeklärt....
Es ist also nur recht und billig, wenn ein Shareware-Autor sein Recht durchsetzt.
Um den Lehrgang weiterzuführen: Was Du ansprichst, mit Funktionseinschränkung, ist keine Demo, sondern nennt sich "Crippleware". Kleiner Tip: Steht in den CSL-Spezifikationen.
Klabautermann - Di 22.07.03 16:30
Hallo,
Popov hat folgendes geschrieben: |
Aber Shareware ist eine besondere Art des Vetriebssystems.[...] Aber Shareware ist Shareware. Wem das nicht gefällt und wen es stört, daß ein Prozentsatzt seine Software unbezahlt genutzt wird, der kann sich ein anderes Vertriebssysten suchen |
diese Argumentation hast du oben ja schon weiter ausgeführt. Aber wenn ich diese in das richige Leben übertrage, hieße das, dass es Ok währe auf Flohmärkten zu Klaun, da die Händler dort einen besonders einfachen Vertriebsweg gewählt haben, der besonders Kostensparend ist (im vergleich zu Laden in der Innenstadt mieten).
Das man als Shareware Autor damit rechnen muss, das auch viele Kopien ohne Registrierung genutzt werden ist richtig - aber Ok ist es noch lange nicht. Bloß weil ein SW-Autor in der regel nicht die mittel hat dagegen vorzugehen (die haben ja nicht einmal die Großkonzerne) heißt nicht das dies in Ordnung ist.
Gruß
Klabautermann
Popov - Di 22.07.03 16:51
Ich hab oben weniger von Recht, als von der Idee Shareware gesprochen. Ich hab also weniger davon gesprochen ob ein Sharewareautor nicht das Recht hat bezahlt zu werden, sondern ob er sich gestig bewust ist was Shareware bedeutet. Wenn ich anfange Tageszeitungen zu verkaufen und mich dafür entschließe sie unbeafsichtigt liegen zu lassen und lediglich eine Spardose anzubieten, dann hab ich mir einen Angestellten gespart. Ich kann nicht am ende des Tages jammern, weil ein Prozentsatzt der Leute es nicht bezahlt hat. Dafür hab man sich den teuren Angestellten gespart. Genauso ist es bei Shareware. Natürlich hat jeder das Recht in seinen Lizenzen darauf hinzuweisen, daß das Programm bezahlt werden muß. Wer aber nicht bereit ist zu akzeptieren, daß es einen Schwund gibt, der hat bei Shareware nichts verloren.
Übrigens, vor einem Jahr hab ich mit dem programmieren einer Software begonnen. Dieses Programm hab ich von anfang an als Shareware vorgesehen. Es war also nicht so, daß ich mich irgendwann für die Shareware entschieden habe. Nein, ich hab die Software gesehen die diesen Part abdeckt und mir gesagt, daß ich es besser als die meisten machen kann. Ich könnte es auch besser als alle machen, aber ich hab gemerkt, daß 60% von den Optionen des Besten von der Mehrheit nicht genutzt werden. Außerdem kostet diese Software 59,95 $, was ziemlich teuer ist. Übrigens, obwohl es als Shareware angeboten wird, hab ich bis her kaum Einschränkung bemerkt. Sie ist mit abstand die beste, aber auch die teuerste Sharware für den Bereich. Sie ist zufällig auch die am meisten verbreitete Software. Ok, um Schritt halten zu können hab ich einige nette Funktionen eingebaut die diese Software nicht hat, die aber das Leben unheimlich erleichern werden. Sollte der Share-Vertrieb funktionieren, dann hab ich keine Angst, daß ich die anderen Anbieter ausstechen kann. Im vergleich zu denen ist meine Software Gold. Den Besten schlage ich mit dem Preis. Da ich auf unnützes Zeugs verzichtet habe, kann ich die Shareware auch für ein Bruchteil der Summe anbieten. Das ist mein Konzept. Aber ich wollte auf etwas anderes hinaus. Ich wollte Zeigen, daß ich zu dem stehe was ich auch sage. Ich hätte von anfang an es unmöglich machen können die Software nach 30 Tagen zu nutzen. Will ich aber nicht. Ich hab einige nette Nagscreens und -infos eingebaut, die es nicht unmöglich machen das Programm werden zu nutzen. Damit steche ich die aus, die meinen ihre Shareware nach 30 Tagen unbrauchbar machen zu müssen. Ich spekuliere auf den Satz "uneingeschränkt nutzbar" die die Sharewarewebsites neben meiner Shareware schreiben werden. Ich will die größtmögliche Verbreitung, aber weil ich mit viel Mühe mit der Software gemacht habe, will ich auch etwas mit ihr verdienen. Nun bin ich mal ehrlich - wenn nur 50% der Leute, die mein Programm nutzen (nicht testen, sondern nutzen), es auch bezahlen werden, denn bin ich zufrieden und verdiene viel Geld. Das Programm werde ich erst in zwei Monaten veröffentlichen, da ich noch ein Hanbuch schreibe. Aber ich bin bereit das zu tragen was ich auch predige. Ich setze auf Masse.
neojones - Di 22.07.03 16:57
@Popov: Dann wünsche ich Dir viel Erfolg. Sollte Dein Programm nicht ein vollendetes Massenprodukt sein, dann wird Dir der Ansatz - das ist unsere Erfahrung nach 3 Jahren - nicht hilfreich sein.
Viele Grüße,
Matthias
Popov - Di 22.07.03 17:18
Klabautermann hat folgendes geschrieben: |
Aber wenn ich diese in das richige Leben übertrage, hieße das, dass es Ok währe auf Flohmärkten zu Klaun, da die Händler dort einen besonders einfachen Vertriebsweg gewählt haben, ... |
Liebe Leute, ich hab nichts dagegen wenn ihr Vergleiche zieht, aber macht euch die Mühe und macht ein Vergleich der Hände und Füße hat. Nichts gegen dein Vergleicht Klabautermann, der ist genauso gut oder schlecht wie die anderen die man immer wieder liest, aber dennoch.
Letztens gab es den Vergleich, daß Software aus den Netzt ziehen das gleiche ist wie in den Laden gehen und die Software da klauen. Ok, ich will nicht sgaen, daß das kein schlechter Vergleich ist, aber die Software in Laden besteh aus etwas. Da gibt es eine CD, eine Verpakung, eine oder mehrere Handbücher. Dies Handbücher wurden wiederum geschreiben oder übersetzt. Dann wurde das ganze noch in ein Gebäude gelegt wo es schöne Klimpermusik aus den Lautsprechern kommt. Schon allein das hat eine Kostendiferenz zu der reinen Software die lediglich als Bytes runtergeladen wurden. Aber der Vergleich ist noch zumindest Ok, wenn auch nicht 1A.
Dann gab es den Vergleich, daß Software klauen das gleiche ist wie ein Auto beim Hersteller zu klauen. Nun sollte man bedenken, daß zwischen einem Auto und einer Software es unterschiede gibt. Ein Auto besteht jetzt wirklich aus etwas. Sehr viel Eisen und Plastik und viele Stunden die drann gebaut wurde. Dabei war ein guter Vergleicht garnicht weit. Ich würde nie ein Auto mit einer Software vergleichen. Ein Auto kann man höhstens mit der Softwarepackung (plus Medium) vergleichen. Aber die Pläne als Vergleich wären nicht schlecht gewesen. Software wird entwickelt und hat keine Materie. Autopläne werden entwickelt und kosten Milionen. Man kann nicht etwas ohne Materie mit Materie vergleichen.
Jatzt du Klabautermann mit dem Flohmarkt. Nein, klauen auf dem Flohmarkt ist nicht das gleiche wie klauen einer Software. Flohmarkt ist keine besondere Art des Verkaufs, sondern eine billige Art des Verkaufs. Der Platz kostet überigens auch Geld. Dafür sind Flohmärkte billiger als der Laden. Wären die Schuhe da genauso teuer wie im Laden, dann wäre das eine Goldgrube.
Nein die Vergleiche ziehen nicht. Das bedeutet nicht, daß der Sinn falsch ist. Software klauen ist Software klauen. Aber macht bitte in Zukunft keine Vergleiche zwischen Äpfeln und Birnen.
Klabautermann - Di 22.07.03 17:25
Hallo,
Popov hat folgendes geschrieben: |
Ich hab oben weniger von Recht, als von der Idee Shareware gesprochen. |
Aber die Idee ist es doch, dass die Leute ehrlich sind, und das Produkt bezahlen wenn sie es nutzen wollen, die Idee ist es
nicht das man sein Produckt einigen Leuten schenkt und sioch von anderen Bezahlen lässt.
Popov hat folgendes geschrieben: |
Ich hab also weniger davon gesprochen ob ein Sharewareautor nicht das Recht hat bezahlt zu werden, sondern ob er sich gestig bewust ist was Shareware bedeutet. |
Das ist richtig, und wurde von mir ja auch oben gesagt. Jeder der Shareware Anbietet, muss damit rechnen das viele Versionen ohne Lizenz genutzte werden. Aber durch Aussagen wie:
Popov hat folgendes geschrieben: |
Wenn sich ein Sharewareautor darüber aufregt, daß paar Leute unbezahlte Lizenzen benutzen, dann empfehle ich ihm es sein zu lassen und es als normale Software zu verkaufen. Dann wird er, wenn es irgendwo eine illegale Lizenz gibt, mein vollstes Verständnis haben. |
kommt es mir so vor, als fändest du es in Ordnung, wenn jemand unbezahlte Shareware Versionen nutzt. Das kann ich nicht unterstützen. Auch wenn jemand eine Zeitung nimmt ohne Geld in die daneben stehende Spardose zu stecken, ist das nicht Ok. Es ist diebstahl bzw. ein Vertragsbruch, denn der Vertag sagt, "ich lege dir eine Zeitung hin und du steckst mir Geld in die Dose". Und so sagt der Shareware Vertag: "Ich gebe dir eine Software und wenn du sie nach 30 Tagen immernoch nutzen willst, gibst du mit Geld". Wer das Programm nutzt, also tatsächlich einen nutzen daraus zieht sollte es auch bezahlen. Wer es ohnehin nicht verwendet kann es auch getrost wieder vonn der Platte kicken.
Also ich stimme dir zu, wenn du sagst der Autor muss damit Rechnen, aber nicht wenn es heißt, das verhalten des nutzers ist Ok. Der Autor hat meiner Ansicht nach jedes Recht sich drüber aufzuregen betrogen zu werden, und wenn er die Mittel hat dagegen vorzugehen, dann ist das sein gutes Recht.
Popov hat folgendes geschrieben: |
Nun bin ich mal ehrlich - wenn nur 50% der Leute, die mein Programm nutzen (nicht testen, sondern nutzen), es auch bezahlen werden, denn bin ich zufrieden und verdiene viel Geld. |
Wobei ich 50% schon sehr Optimistisch finde. Ich kenne viele die WinZip nutzen (ich bevorzuge eine Freeware alternative) aber nur ein paar Firmen und behörden die ich kenne besitzen auch eine Lizenz, von den Privatleuten keiner. Ich denke 10% sind realistischer als 50%.
Gruß
Klabautermann
neojones - Di 22.07.03 17:33
Ich räume Popov mit seinem Konzept max. 3% ein...
Viele Grüße,
Matthias
Klabautermann - Di 22.07.03 17:53
Hi,
Popov hat folgendes geschrieben: |
Liebe Leute, ich hab nichts dagegen wenn ihr Vergleiche zieht, aber macht euch die Mühe und macht ein Vergleich der Hände und Füße hat.
[...]
Jatzt du Klabautermann mit dem Flohmarkt. Nein, klauen auf dem Flohmarkt ist nicht das gleiche wie klauen einer Software. Flohmarkt ist keine besondere Art des Verkaufs, sondern eine billige Art des Verkaufs. Der Platz kostet überigens auch Geld. Dafür sind Flohmärkte billiger als der Laden. Wären die Schuhe da genauso teuer wie im Laden, dann wäre das eine Goldgrube. |
Ok machen wir es konkreter. Mein Freunden knüpft aus überschüssigen (und damit kostenlosen) Garnresten Freundschaftsbänder. Gerade letztes Wochenende haben wir wieder den ganzen Samstag auf dem Münsterrahner Flohmakt, welcher kostenlos ist (weshalb man sich dort so etwar gegen Mitternacht einfinden muss wenn man einen Verkaufsplatz ergattern will), verbracht um unter anderen auch diese Freundschaftsbändchen zu verkaufen. Wenn ihr auf diesen Flohmarkt dieses Produkt, für das ihr keine Kosten entstanden sind, gestohlen wird, ist das ebenfalls nciht Richtig. Denn sie hat einiges geleistet um dieses Produckt anbieten zu können. Und genauso leistet ein Softwareautor einiges um sein Produkt anbieten zu können. Und dass soll ihm (sofern er es wünscht) vergolten werden. Der einzige unterschied ist, dass der Software Autor noch immer ein (und damit beliebig viele) Exemplar seines Produktes besitzt, das Einzelstück (weil Handarbeit) meiner Feundin ist komplett weg. Das nützt dem Softwreautoren aber ncihts, wenn es als normal und überhaupt nciht schlimm Gild das Produkt unbezahlt zu entwenden.
Und wenn du das Softwareprodukt aus dem Internet mit dem Im laden vergleichst, dann solltest du es richtig machen. Du hast im Laden Verpackung und Medium, vieleicht auch noch ein Handbuch (was aber heutzutage selten ist) dafür musst du im Internet einen Server mit ausreichender Downloadrate bereitstellen. Ab einer gewissen beliebtheit des Produktes lassen sich da keine kostenlosen Angebohte mehr nutzen. Mit einer URL hat man auch ein E-Mail Adresse und damit erwarten die User dann auch E-Mail-Support und ich kenne keinen Shareware Autoren, der mir nicht auf irgendwelche Fragen geantwortet hätte. Bei den Softwareparketen im Laden heizt es häufig, "für dieses Angeboht leisten wir kein Support", besondert wenn es sich um Produkte handelt die in der Preisklasse gängiger Shareware handelt. Eine Investizion die beide treffen müssen ist die Anschaffung der Entwicklungsumgebung. Wenn man nciht auf Gnu C++ oder Free Pascal setzen will kann das richtig ins Geld gehen. Somit macht also ein Shareware Autor verlusst wenn er sein Produkt nicht verkauft.
Popov hat folgendes geschrieben: |
Nein die Vergleiche ziehen nicht. Das bedeutet nicht, daß der Sinn falsch ist. Software klauen ist Software klauen. Aber macht bitte in Zukunft keine Vergleiche zwischen Äpfeln und Birnen. |
Das habe ich nicht getan, höchstens zwischen zwei Apfelsorten. ICh sehe nich Plasit und Medium, sondern Investionen, die bei beiden getroffen werden müssen, und nutzen der aus beiden gezogen wird.
Aber wir feilschen um Details, im grunde sind wir uns ja einig.
Gruß
Klabautermann
Popov - Di 22.07.03 20:05
neojones hat folgendes geschrieben: |
@Popov: Dann wünsche ich Dir viel Erfolg. Sollte Dein Programm nicht ein vollendetes Massenprodukt sein, dann wird Dir der Ansatz - das ist unsere Erfahrung nach 3 Jahren - nicht hilfreich sein. |
Vielen Dank für deine guten Wünsche Neojones. Mir ist übrigens bewußt, daß meine Software ein Flop sein kann. Aber das ist hier nicht das Thema. Das Thema ist, daß ich die Software genauso gut normal anbieten könnte. Ich könnte zum Beispiel zu DataBecker laufen und da versuchen meine Software zu verkaufen. Dann gucken die sich das an oder auch nicht, weil sie täglich hunderte Programme zugeschickt bekommen. Vorausgesetzt die gucken sich das an, dann kann es dennen allgemein auch nicht gefallen. Aber gehen wir davon aus, daß die Hürde durch ist, dann kommt eine Marktanalyse. Da prüfen sie nach ob sie das Programm zum Beispiel 100'000 mal verkauft kriegen. Wenn nein, dann sagen sie dir, daß du irgendwas programmiert hast was keinen Menschen interresiert. Für 10'000 potenzielle Kunden machen die sich keine Arbeit. Natürlich kann man auch zu anderen Softwareverlagen laufen und auch eine Absage bekommen. Man kann es auch selbst machen und eine schöne Verpackung machen und von Laden zum Laden laufen und es versuchen zu verkaufen.
Keine Angst, ich weiß was ich mache. Ich hab mich für den Weg entschieden, weil ich bis auf die Software schreiben mir keine Arbeit machen will. Ich bin mir aber auch bewußt was ich spare. Es hat mich zwar Zeit gekostet, aber ich investiere da sonst kein Geld. Mir ist klar, daß ich kein Anspruch auf Erfolg habe. Das hat der Typ, der zwei Jahre an einem Buch schreibt und ihn auch nicht verkauft kriegt, auch nicht. Ich hab keine große Marktanalyse gemacht, bis auf eine kleine im Internet. Es hat mich nur den Strom gekostet. Sollte ich mal bemerken, daß das Programm ein großer Erfolg ist, aber kein Mensch je eine Version gekauft hat, dann hab ich was falsch gemacht. Aber ich spekuliere nicht auf 100% verkaufte Lizenzen, nicht bei Shareware.
@Klabautermann
Ich kenne übrigens auch keine privaten Anwender (bis auf zwei) die WinZip gekauft haben. Aber drei mal darfst du raten wieso in Firmen und Behörden kein Zipizipi-Programm gekauft werden, sondern WinZip.
@neojones
Kannst du mir sagen wieso ihr, als Firma, ein Produkt als Shareware vertreibt? Seit ihr euch nicht dessen bewußt was für ein Risiko es ist? Viele Leute die euer Programm nutzen und es nicht kaufen. Was für ein Vorteil verspricht ihr euch eigentlich davon? Wieso das Risiko? Wiso keine Demo? Was ist der Vorteil einer Shareware gegenüber einer Demo.
Aber bevor einer auf die Idee kommt, daß ich etwas illegales unterstütze, werde ich ich nicht weiter argumentieren und gebe euch recht. Shareware ist eine geniale Geschäftsidee. Man spart Geld durch den Vertrieb und spart sich die Verpackungen. Andere Leute übernehmen die Aufgabe die Software bekannt zu machen. Man spart sich also Werbung. Man spart sich das Trafic, weil andere die Software auf ihren Servern anbieten. Die Software wird sogar international vertrieben, ohne das man dafür etwas machen muß, bis auf, daß man es in englisch anbieten muß. In den Lizenzbendingungen schreibt man ausdrücklich, daß es erwünscht ist die Software allen Bekanten und Freunden zu empfehlen und die Software zukommen zu lassen. Ja Shareware ist was feines. Produkt herstellen und es verkauft sich selbst. Man kassiert nur noch das Geld.
neojones - Mi 23.07.03 10:57
@Popov: Wie ich schon schrieb, haben wir ein einziges Produkt als Shareware laufen. Das hat den Grund, dass es sich um ein Programm handelt, das in mehreren Sprachen angeboten wird. Wir haben schon in Deutschland erhebliche Mühen für den Aufbau unseres AD-Systems gebraucht, für das Ausland können wir das derzeit nicht leisten. Aus diesem Grund Shareware. Und wir fahren sehr gut damit.
Viele Grüße,
Matthias
Florian H - So 03.08.03 16:32
Haben früher denn nicht fast alle Privatanwender WinZip gezogen und dann jahrelang damit gearbeitet, ohne es zu registrieren?
Wieso hätte man auch sollen, ging ja auch so, war ja nur 1 Klick mehr...
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