Entwickler-Ecke

Sonstiges (FPC / Lazarus) / Linux API - Delphi unter Linux??


mcst09 - Sa 14.01.06 00:47
Titel: Delphi unter Linux??
Hallo,

wo ist der unterschied zwischen der Entwicklung einer Software mit Delphi unter Linux und unter Windows??
Kann ich die Software, die ich unter Windows entwickelt habe in Linux ausführen??

Was brauche ich um eine Delphi-Anwendung unter bzw. für Linux zu programmieren und was ist dabei anders als unter Windows??

Axl


Born-to-Frag - Sa 14.01.06 00:50
Titel: Re: Delphi unter Linux??
user profile iconmcst09 hat folgendes geschrieben:
Kann ich die Software, die ich unter Windows entwickelt habe in Linux ausführen??


Du hast mit Linux noch nichts gemacht nehm ich an ;) Linux hat kein .exe ;)


JayK - Sa 14.01.06 01:40

und es ist noch ein bisschen mehr, als das fehlende .exe :P

Delphi-Programme machen sämtliches Zeugs über die Windows-API, die es unter Linux natürlich nicht gibt. Aber das ist glaube ich noch lange nicht alles, was da unterschiedlich ist.

Für Linuxprogramme brauchst du auch einen Linux- oder Crossplatform-Compiler.


delfiphan - Sa 14.01.06 02:59

Das stimmt so nicht ganz. Delphi-Programme laufen unter Linux mit wine 0.9.5 (http://www.winehq.com) eigentlich fast fehlerfrei. Wine ist eine Open-Source Implementation der WinAPI für Linux. Damit kannst du sogar Word, Pointerpoint oder Internet Explorer unter Linux laufen lassen.
Je mehr seltene WinAPI Befehle dein Programm jedoch braucht, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es dann doch nicht klappt. Aber ich habe z.B. eine Delphi-Server-Applikation unter Linux laufen. Kann mich nicht beklagen. :)


mkinzler - Sa 14.01.06 10:52

Bei Neuentwicklung einer Anwendung wäre es auch möglich, ansatt VCL CLX zu nehmen. Dann wäre es möglich das Programm mit Kylix in winw Linuxanwendung zu kompilieren, die dann auf jedem Linuxsystem mit installiertem qt laufen würde. Es existiert mit Crosskylix uch eine Erweiterung für Delphi, die es ermöglicht direkt aus Delphi heraus für die Zielplattform Linux zu kompilieren. Doch die CLX hat auch Nachteile:
-nicht so umfassend wie die VCL
-sie wird nicht meher weiterentwickelt (offiziell durch Borland)
-sie ist in den neueren Delphiversionen nicht mehr dabei
-Probleme mit Fremkomponenten, dei auf VCL aufsetzten
-usw.

Weitere Alternativen ( bei Neuentwicklung):
- wäre ein Wechsel von Delphi auf Lazarus( IDE für Freepascal). Hier werden noch mehrere andere Plattformen angeboten
- Entwicklung der Anwendung mit WinForms. Programme laufen dann unter Linux u.U. mit mono. ( unter mono 1.1.10 liegen die Widgets z.Z übereinander Nachtrag: Nach Update auf Mono 1.1.13 besteht dieses Problem wohl nicht mehr!).
-Verwendung von chrome CLE oder für VS 2005. (ObjectPascal-Compiler mit einigen c#-Konzepten für die Entwicklung für .NET/mono).


tommie-lie - Sa 14.01.06 11:43

user profile iconmkinzler hat folgendes geschrieben:
Weitere Alternativen ( bei Neuentwicklung):
Gtk2Forpascal, Glade und mit GPC oder FPC ein Programm damit schreiben. Allerdings höherer Aufwand.
Es gibt derzeit keine ObjectPascal-IDE für Linux, die Delphi das Wasser reichen kann, man wird immer mit Einschränkungen leben, es sei denn man benutzt, wie schon angesprochen, .NET.


mcst09 hat folgendes geschrieben:
wo ist der unterschied zwischen der Entwicklung einer Software mit Delphi unter Linux und unter Windows??
Bei richtigem Programmieren unter Linux:
- Interaktion mit Dateisystem ist case-sensitive
- Keine Registry (bzw eine nach anderen Richtlinien)
- Du musst davon ausgehen, daß die Leute richtiges Rechtemanagement benutzen
- Keine Umgebungsvariablen wie %APPDIR% definiert
- Andere Dateisystemhierarchie, Einstellungen kommen nach /etc, dein Programm wird vermutlich in /usr/local (oder bei einigen eigenartigen Distros in /opt) liegen, globale Bibliotheken üblicherweise in /lib oder /usr/lib
- to be continued

Diese Unterschiede gelten nicht für Programme, die über eine Kompatibilitätsschicht wie Wine laufen.