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UGrohne
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BeitragVerfasst: Di 08.12.09 00:09 
Hallo, EE'ler!

Zur Diskussion stand im Team die Frage, ob wir beim ersten Gewinnspiel des AGS2009 die Lösungsmöglichkeit "5" ebenfalls als richtig in die Auswertung schicken, oder weiterhin nur "7" als richtige Antwort akzeptieren.

Unsere Entscheidung beruht im wesentlichen auf der Einschätzung, ob das Rätsel inklusive Klarstellung und Tipps so missverständlich war, dass die Lösung "5" als wahrscheinlicher wahrgenommen werden musste als die Lösung "7". Dies ist ein wichtiger Punkt: Dass man die Lösung "5" begründen kann, das wurde in der Diskussion deutlich. Ausschlaggebend war aber für uns, ob die Lösung "5" besser als oder zumindest gleich gut zu begründen ist wie die Lösung "7"!


Schauen wir uns zuerst die Lösung an, die nicht auf verschiedenen literarischen Versionen beruht, sondern rein auf den Zahlenunterschieden:
ausblenden Quelltext
1:
2:
3:
4:
5:
6:
7:
8:
Original:                          Fälschung:                          
DuMusstVerstehnAusEinsMachZehn     DuMusstVerstehnAusEinsMachZehn
DieZweiLassGehnDieDreiMachGleich   DieZweiLassGehnDieAchtMachGleich
SoBistDuReichVerlierDieVier        SoBistDuReichVerlierDieVier
AusFuenfUndSechsSoSagtDieHex       AusSechsUndFuenfSoSagtDieHex
MachSiebenUndAchtSoIstsVollbracht  MachSiebenUndAchtSoIstsVollbracht
UndNeunIstEinsUndZehnIstKeins      UndNeunIstEinsUndZehnIstKeins
DasIstDasHexenEinmaleins           DasIstDasHexenEinmaleins

Auf "5" kommt man hier, indem man auch negative Unterschiede zulässt. Diese Lösung halten wir jedoch für nur sehr schlecht begründbar.

Zum einen würde dann eine Veränderung des Textes, die nur auf Permutation der vorhandenen Zahlen beruht, immer zu einem Unterschied von 0 führen, obwohl sich die beiden Texte unterscheiden!

Zum anderen kann einen hier auch stutzig machen, dass man bei der Bildung und Addition der Differenzen zum Original beim Endergebnis gar keinen Betrag bilden muss, um ein positives Ergebnis zu erhalten. Das gibt einen starken Hinweis darauf, dass sich das "betragsmäßig" auf etwas anderes bezieht.


Eine weitere Möglichkeit, mit viel Interpretation auf die Lösung "5" zu kommen wurde durch einen Fehler unsererseits möglich gemacht. Das ist uns sowohl bei Erstellung des Rätsels als auch bei der nachfolgenden "Testlösung" durchs Team durchgerutscht. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler.

Worum es hier geht, ist, dass es anscheinend mehr als eine Version des Originals gibt, so bietet z.B. Wikipedia die Folgende:
ausblenden Quelltext
1:
2:
3:
4:
5:
6:
7:
8:
Original:                          Fälschung:                          
DuMusstVerstehnAusEinsMachZehn     DuMusstVerstehnAusEinsMachZehn
UndZweiLassGehnUndDreiMachGleich   DieZweiLassGehnDieAchtMachGleich
SoBistDuReichVerlierDieVier        SoBistDuReichVerlierDieVier
AusFuenfUndSechsSoSagtDieHex       AusSechsUndFuenfSoSagtDieHex
MachSiebenUndAchtSoIstsVollbracht  MachSiebenUndAchtSoIstsVollbracht
UndNeunIstEinsUndZehnIstKeins      UndNeunIstEinsUndZehnIstKeins
DasIstDasHexenEinmaleins           DasIstDasHexenEinmaleins

Mit dieser Originalversion weist der Text Unterschiede nicht nur bei Zahlwörter auf, sondern auch an den Stellen, an denen "Und" durch "Die" ersetzt wurde. Mathematische Operationen sind hier natürlich nicht mehr sinnvoll, weshalb man sich dann darauf zurückzieht, die Stellen zu zählen, an denen sich die Texte unterscheiden. Damit kommt man auf "5".

Aber es fällt uns schwer, das als Begründung anzuerkennen, denn es gibt neben den Texten ja auch noch die Aufgabenstellung und die Klarstellung (und die Tipps, die hatten hier keinen Einfluss). Die Aufgabenstellung fragt "Wie groß ist der Unterschied zum literarischen Original (betragsmäßig)?". Bereits das "betragsmäßig" sollte einen stutzig werden lassen, weil es beim Zählen von Fehlstellen nicht benötigt wird.

Die Klarstellung ist ein weiterer Grund, der dazu veranlassen sollte, die Lösung mit dem Zählen von Fehlstellen nochmals zu überdenken: "Definition von Unterschied bezüglich AGS-Frage 1: Mit Unterschied ist die Differenz zum Original an der gleichen Stelle gemeint.". Würde man hier wirklich nur die Fehlstellen zählen, wäre diese Definition völlig unnötig. Wieso einen Unterschied als Differenz an der gleichen Stelle definieren, wenn man nur abzählen muss, wie oft es nicht passt?

Zusammen mit der Tatsache, dass es in dem Text doch um kaum etwas anderes als um Zahlen geht, sollten unserer Meinung nach genug Hinweise vorhanden sein, um auf eine mathematische Lösung zu kommen, die mit den ausgeschriebenen Zahlwerten zu tun hat. Oder man fragt zumindest mal beim Team nach.


Wir Ihr bemerkt, haben wir uns entschieden, die Lösung "5" nicht als richtig in die Auswertung aufzunehmen. Diese Entscheidung beruht auch darauf, dass unserer Meinung nach genug Zeit ist, um über eine Lösung in Ruhe nachzudenken und diese vielleicht auch nochmal "sacken" zu lassen, bevor man sie abschickt. Unser Gewinnspiel ist keine Klausur, bei der innerhalb von 90 Minuten alles abgegeben sein muss. Ihr habt eine Woche Zeit und in dieser Zeit ist unserer Meinung auch die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Lösung noch möglich.

Wir hoffen, dass all diejenigen, die die "5" als Lösung abgegeben haben, trotzdem weiterhin Spaß an unserem Gewinnspiel haben, und wünschen ihnen besonders viel Glück bei den nächsten Auslosungen.


Viele Grüße,

Euer EE-Team
Noob23
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BeitragVerfasst: Di 08.12.09 08:31 
Erst mal vielen Dank für eine genauere Untersuchung.

Ich will zwar keine weitere Diskusion anstoßen, aber wenn das Wort "Unterschied" so genau definiert wird, sollte man dann das Wort "Original" nicht auch sehr ernst nehmen?
(Die gesagt bei der Google-Suche sinds auch schon 85100 zu 1310 Ergebnisse)

Es wurde auch wegen unterschiedlichen Wörtern nachgefragt - jedoch keine Antwort der Verantwortlichen gegeben.

Ich wollte diese Punkte nur noch einmal klarstellen, da ich es nicht mag etwas falsch stehen zu lassen - trotzdem werde ich eure Entscheidung akzeptieren aber nicht absegnen!

Ich bin auch der Meinung - Ende der Diskussion und Spass an den restlichen Aufgaben.

Grüße
Noob23

PS: Die Welt ist eine Scheibe - es macht zumindest Aufgabe 2 einfacher :P

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BeitragVerfasst: Di 08.12.09 09:13 
user profile iconNoob23 hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
PS: Die Welt ist eine Scheibe - es macht zumindest Aufgabe 2 einfacher :P

Bist du sicher? :twisted:
Noob23
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BeitragVerfasst: Di 08.12.09 09:31 
Öhm ja, und wer erwas anderes behauptet wird gehängt;)
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Flamefire
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BeitragVerfasst: Di 08.12.09 12:02 
Ich hab den Teil mit 5 und 6 als weiteren Rutscher aus dem Original gesehen, und nicht direkt als Unterschied.
Besonders ging es ja um DEN UNTERSCHIED (ohne Mehrzahl)
Besser wäre, da irgendwas mit "Summe" zu erwähnen. Also z.B. Die Summe der betragsmäßigen Unterschiede/des Unterschieds (um nicht auf x>1 zu begrenzen)

Na gut, dafür ist die 2 ja schon fast geschenkt. Werd jetzt nicht zuviel verraten, aber es wird lustig nach Auflösung ;-)