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Torsten
      
Beiträge: 160
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Verfasst: Fr 09.08.02 21:49
Hallo liebe Leute!
Heute habe ich mal eine etwas umfangreichere Frage.
Ich habe als privater Programmierer (eigentlich nur ein Hobby) eine Anfrage für eine Software bekommen.
Zunächst habe ich alle wichtigen Daten bekommen und soll nun einen Kostenvoranschlag machen. Danach entscheidet sich letztendlich die Zu- oder Absage.
Tja, da beginnen dann auch die Probleme. Wie gesagt, mein erster Auftrag bei dem es auch um Geld geht.
Dazu benötige ich nun doch etwas Hilfe.
Ich kann ja mal ein paar Details geben und anschließend meine Fragen stellen.
Das zu erstellende Programm selbst ist nicht wirklich wild, denke ich jedenfalls. Es wird eine Datenbank benötigt. Pro Tag fällt ein Datensatz mit 10 Daten an. Die Datenbank liegt lokal auf dem Rechner.
Mit diesen Daten wird eine statistische Auswertung vorgenommen (Mittelwerte, Maxima, Minima, Wochenmittel, Jahresmittel, ...). Also auch nicht so wild. Im Prinzip ist das eigentliche Programm sehr schnell erstellt (Eingabemaske, Auswertungen, ...).
Das Problem bei der Sache ist nur, dass es bereits 13000 Datensätze gibt und jene in Excel gespeichert wurden. Somit kommt ein Import auf mich zu. Das habe ich so noch nie gemacht.
Also gleich ein paar Fragen: Welche DB bietet sich überhaupt für eine solche Aufgabe an? Ist ein Import aus Excel relativ einfach realisierbar? Gerade diese Sachen bereiten mir Sorgen.
Nun möchte der Kunde gerne eine Zahl von mir hören. Also was ich ca. an Kosten veranschlagen würde.
Davon habe ich aber auch recht wenig Ahnung. Ich kann nicht sagen, was ich dafür verlangen kann.
Könntet ihr mir da eventuell ein paar Tipps geben? Einen Stundenlohn würde ich eher nicht festlegen, da ich die Arbeit sehr schlecht abschätzen kann.
Noch mal die Eckdaten im Überblick:
- lokale DB (Einbenutzersystem)
- ein Datensatz pro Tag mit 10 Daten
- es liegen bereits 13 000 Daten in Excel vor
- Import der bereits vorhandenen Daten in eine DB (muss ich noch wählen)
- diverse stat. Auswertungen (werden auch so an die 10 sein)
- Eingabemaske für die eigentlichen täglichen Daten (bei 10 Daten halb so wild)
- natürlich eine Korrekturmöglichkeit der eingegebenen Daten
- ein Pflichtenheft werde ich freilich auch erstellen
- Produkterweiterungen sind nicht im Preis inbegriffen
- Einrichtung der Software ist letztendlich egal (selbstinstallierend, per Hand, durch mich selbst, mit Anleitung, ...)
Tja, das war es eigentlich schon soweit.
Viele Fragen und hoffentlich viele gute Antworten.
Dankende Grüße
Torsten
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MrSpock
      
Beiträge: 262
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Verfasst: Fr 09.08.02 22:26
Hallo Torsten,
ein Aspekt ist die Frage, wie formal das Ganze laufen muss. Ich bekomme manchmal einen Notizzettel von einem potentiellen Kunden, den er bereits als "Pfichtenheft" ansieht. Machst du das Ganze sehr formal, ist der Aufwand natürlich größer. Aber du willst eine Zahl...
Ich gehe mal davon aus, dass die statistischen Auswertungen nicht graphisch dargestellt werden müssen!?
Als Datenbank würde ich Paradox nutzen, da du nur eine Einzelplatzversion benötigst und die Anzahl der Datensätze klein ist. Also eine Zahl...
Benötigt der Kunde eine Online-Hilfe? Ein User-Manual? Ich gehe mal davon aus, dass beides nicht benötigt wird!?
Also um mal eine Diskussion auszulösen sach ich jetz ma (um in den Worten unseres Nochkanzlers zu sprechen):
100€ (DUCK...)
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MrSpock \\//
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Klabautermann
      

Beiträge: 6366
Erhaltene Danke: 60
Windows 7, Ubuntu
Delphi 7 Prof.
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Verfasst: Sa 10.08.02 01:46
Hallo,
zum Thema Import aus Excel gibt es schon ein paar Fragen im Forum. Suche nach diesen um herauszufinden wie Aufwendig das wird. Vieleicht kannst du die Fragesteller ja kontakten und nach ihren Erfahrungen Fragen. Wie schwer es letztendlich für dich wird hängt wiederrum von deinen ab.
Die frage der Datenbank sollte sich bei so geringen Datenmengen nicht ernsthaft stellen. Ich finde es allerdings übertrieben, wen du dein 800 kByte Programm zuammen mit der 6,5 MB BDE ausliefern musst. Da dein Kunde ja scheinbar das M$-Office besitzt könntest du Access verwenden. Das ist bei ihm schon drauf, mcht dir die Programmierung aber ein wenig schwieriger, da du dich mit ADO oder DAO beschäftigen musst. Weiter Datenbankalternativen findest du in den DB-FAQs, die meisten sollten aber gnadenlos überdimensioniert für dich sein. Vieleicht kommt es für dich ja sogar in Frage direckt mit den Exceldaten weiter zu arbeiten, das Birgt aber das Risiko, das jemand in den Daten rumpfuscht (soetwas kommt häufiger vor als man glauben möchte).
Wenn du Datenbankgebundene Komponenten verwenden kannst hast du mit der Eigentlichen Eingabemaske und dem ändern der Bestehenden Daten keinen großen Aufwand.
Gruß
Klabautermann
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MrSpock
      
Beiträge: 262
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Verfasst: Sa 10.08.02 15:27
Hallo Thorsten,
ich stimme Klabautermann durchaus zu, dass die Größe der BDE, für den Fall, dass du Paradox benutzt, verhältnismäßig groß ist. Da aber die Benutzung von Paradox sehr gut in Delphi unterstützt wird, würde ich die 6 MB durchaus akzeptieren. Möglicherweise hat der Kunde schon eine BDE installiert, da auch andere Programme die BDE manchmal ohne, dass man explizit darauf hingewiesen wird, installieren.
Zu den Kosten wäre auch durchaus interessant herauszubekommen, was der Kunde bereit ist zu zahlen bzw. sich in etwa vorgestellt hat. Dann kannst du auch besser planen und ggf. Optionen anbieten (Einweisung in die Benutzung des Programms / Benutzerhandbuch oder wohl eher -büchlein / online Hilfe / graphische Darstellung der Auswertungen / Reports).
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MrSpock \\//
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patmann2001
      
Beiträge: 201
Windows 7 Prof.
Delphi XE2
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Verfasst: So 11.08.02 07:47
Hi
Ich bin leider nicht so der Datenbank Spezialist aber mit Excel gebe ich Dir einen hoffentlich guten Tip. Die vorhanden Datensätze im CSV Format unter Excel abspeichern lassen. CSV ist ein Textfilestandart den Excel ohne zu fragen erstellen und lesen (importieren) kann. Jede Zeile im Excel ist eine Zeile im Textfile und die Spalten werden einfach durch Semikolon abgetrennt. Ich benutze für meine GRID's beim speichern genau den gleichen Aufbau, so das ich nie Probleme habe diese dann auch mal in Excel zu lesen.
Ich habe auch mal ein Prog gemacht mit dem aus einem Textfile ohne Tabellenformatierung eine Tabelle erstellen kann. Dabei wird natürlich dann die neue Tabelle im CSV - Format abgespeichert. Mein Kollege, der das Prog brauchte war damit voll und ganz zufrieden.
cu Patmann
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Cashels
      
Beiträge: 167
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Verfasst: So 11.08.02 11:48
Also mit Excel Tabellen kommt man folgendermassen sehr einfach zurecht:
1. Markiere deinen Datenbereich im Excel (inklusive Spaltennamen falls du welche hast) und gib dem ganzen Bereich einen Namen, z.b. "Daten".
2. Erstelle eine ODBC System- oder User DSN. Wähle dazu als Treiber Excel. Gib dem dann z.b. den Namen ODBC_Excel
3. In delphi hast du jetzt einen Alias hinzubekommen für eine Datenbank, nämlich ODBC_Excel. Diese Datenbank hat als Tabellen die benannten Excel Bereiche, also imb Bsp. "Daten". Auf diese Tabellen kannst du wie gewohnt zugreifen.
Hat bei mir immer wunderbar geklappt.
Gruss,
Tom
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MrSpock
      
Beiträge: 262
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Verfasst: So 11.08.02 19:11
Ich denke der Ansatz von Cashels löst dein Zugriffsproblem sehr gut. Ich würde dann die Daten in eine Paradox Tabelle kopieren, dazu kannst du z.B. die BatchMove Komponente nutzen.
_________________ Live long and prosper
MrSpock \\//
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Torsten 
      
Beiträge: 160
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Verfasst: So 11.08.02 22:20
Moinsen Leute!
Sorry, dass ich mich erst so spät wieder melde. Doch ich muss viel arbeiten (Studenten haben immer wenig Geld).
Dennoch besten Dank für die zahlreichen Antworten. Dann lag ich ja doch nicht so ganz auf dem Holzweg.
An Paradox hatte ich auch gedacht. Damit arbeite ich seit geraumer Zeit auch. Doch Borland will in Hinblick auf die BDE nichts mehr tätigen (Bugs, Updates, ..). Dennoch werde ich mich wohl zu Paradox wenden.
@MrSpock
Ich werde wohl ein richtiges Pflichtenheft erstellen. Ich habe jenes zwar erst einmal, auch nur während des Studiums, erstellt, doch so fühle ich mich sicherer.
Die statistischen Auswertungen sind nicht grafisch. Sind wirklich einfache Berechnungen.
Online-Hilfe + Manual sind nicht gefragt.
100 € sind mir persönlich viel zu wenig. Ab 1000 € lasse ich mir sprechen. Da ich den Aufwand schlecht abschätzen kann, gehe ich danach, was es mir wert ist. Hört sich übel an, ist aber mein Weg.
Ach ja, noch was. Der Kunde hat angeblich ein Budget von 10 000 €. Dort sind aber alle Folgekosten inbegriffen und ist wirklich die absolute Grenze.
@Klabautermann
OK, wegen Excel schaue ich mich doch glatt mal um. CSV oder reines Textfile hatte ich mir auch gedacht. Es gibt aber auch andere Wege (die ich nicht kenne buw. nie gemacht habe).
Mit der BDE/Paradox kenne ich mich gut aus und werde daher darauf zurück greifen. "sche***" auf die paar MB. Das stört den Kunden nicht.
ADO oder DAO kommt nicht in Frage, da mir schlichtweg die Zeit fehlt.
@patmann
Wie bereits oben geschrieben, dachte ich auch an CSV. Muss ich mir unbedingt anschauen. Besten Dank dafür.
@Tom
Auch eine spitzen Idee. Damit habe ich wenigstens eine Alternative, besser gesagt eine andere Möglichkeit. Gefällt mir sehr gut. Muss ich mir jedoch noch anschauen.
So liebe Leute. Das sollte es erst einmal gewesen sein. Ich bedanke mich auf jeden Fall für die zahlreichen Beiträge.
Ich kann jedoch nicht versprechen, mich in naher Zukunft wieder blicken zu lassen. Wenig Zeit, wenig Zeit.
Dankende Grüße
Torsten
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