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Sven Threadstarter
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D6 Ent, K3 Pro (patched)
BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 08:45 
Im übrigen , freies Linux ....

Was ist wenn M$ Linus Torvalds die Rechte am Kernel abkauft. Dann geht bei Linux auch nichts mehr ohne M$ und schon garnicht umsonst. Habt schon mal daran gedacht?

Sven

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Popov
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BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 10:14 
Sven hat folgendes geschrieben:
Ich will nicht wissen von wo der Artikel ist, sondern ob jemand ...


Man sollte immer, wenn man etwas zitiert, schrieben, von wo das Zitat stammt. Du solltest also ganz schnell deinen ersten Artikel editieren und drunter schreiben: "Zitat: www.Delphi-Groups.de". Ich glaube nicht, daß dich der Autor vor Gericht zert, er hätte aber das Recht dazu.

Sven hat folgendes geschrieben:
Was ist wenn M$ Linus Torvalds die Rechte am Kernel abkauft. Dann geht bei Linux auch nichts mehr ohne M$ und schon garnicht umsonst. Habt schon mal daran gedacht?


Es ist schon lange her, daß ich mich über Linux imformiert habe, aber einiges weiß ich noch. Auch Linus Torvald hat Linux nicht komplet selbst entwickelt. Er selbst hat auf einen free Kernel (oder Teile davon) zurückgegriffen, der von einem anderen entwickelt wurde. Er hat es nur weiterentwickelt. Ich glaube also nicht, daß er das großartige Recht hätte es zu verkaufen. Dann müßte er noch jemand anders um Erlaubnis fragen. Dann ist von dem original Kernel wahscheinlich sowieso nichts mehr übrig. An dem haben inzwischen so viele Leute kostenlos mitgearbeitet, daß wenn er es verkaufen würde, er mit einer riesigen Prozesslavine wegen Betruges rechenen müßte. Man kann sich nicht so einfach die Software kostenlos entwickeln lassen und dann die Klappe zu machen. Zu guter letzt gehört Linux ihm nicht, sondern nur der Kernel. Der kann schnell nachprogrammiert werden, da es andere waren die es weiterentwickelt haben. Auch der Rest von Linux haben andere programmiert.

Torvald ist nicht einer der uns ein Windowsartiges-Betriebssystem kostenlos anbietet. Das Problem mit Torvald ist, daß er etwas hat, er es aber nicht zu Geld machen kann. Alle machen es mit ihm, sie könnten es auch ohne ihn machen. Dann würde es nicht Linux heißen, sondern z.B. Popovx ;)
Klabautermann
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Windows 7, Ubuntu
Delphi 7 Prof.
BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 10:58 
Hallo,
DeCodeGuru hat folgendes geschrieben:
aber jetzt sagt mir mal, welches OS ihr verwendet. Doch irgendein Windows, nicht wahr?

natürlich aber nicht zuletzt wegen seiner Marktstellung.
Allerdings möchte ich noch mal an die frühen Windows Versionen erinnern (bis 95). Die wahren rech instabiel und eindeutig von minderer Qualität. Zu dieser Zeit habe ich OS/2 eingesetzt ein konkurenzsystem unter dem Windowsprogramme besser liefen als unter Windows selber. M$ hat dieses System mit Wirtschaftlichen mitteln torpidiert (so wurde z.B. Vobis mit dem enzug der M$ händlerlizenz gedroht als diese sich entschlossen anstelle von DOS/Windows OS/2 auszuliefern) an der Qualität von Windows wurde nicht gedreht. Als Linux mächtiger wurde und sich seine Marktposition erobert hat, und sich rausstellte, das dieses mit wirtschaftlichen mitteln nicht Torpidieren lässt. Da hat M$ begonnen an der Qualität seiner Windows reihen zu verbessern und mitlerweile ein anständigen Niveau erreicht.
Was ich damit sagen will, ist das Konkurenz die Qualität, auch der M$-Produkte, erhöht.
Daher hoffe ich, das M$ sich diese Konkurenz nicht aus dem weg räumt. Wenn sie es aber versuchen, wird es ihnen meiner meinung nach auch gelingen.

Gruß
Klabautermann
DeCodeGuru
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Arch Linux
Eclipse
BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 12:38 
Zitat:
Allerdings möchte ich noch mal an die frühen Windows Versionen erinnern (bis 95). Die wahren rech instabiel und eindeutig von minderer Qualität.


Sorry, da muss ich dir wiedersprechen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Windows 3.1 und 3.11 keineswegs instabil waren. Die waren sogar außerordentlich stabil. Über die OS davor, kann ich nichts sagen, da ich die nicht kenne, aber meiner Meinung nach, haben die Windows-OS erst seit Windows 95 bis ME (einschließlich aber ausgenommen von den NT-Systemen) an Stabilität verloren.

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Viele Grüße
Jakob
Klabautermann
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Windows 7, Ubuntu
Delphi 7 Prof.
BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 12:45 
Hallo,
DeCodeGuru hat folgendes geschrieben:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Windows 3.1 und 3.11 keineswegs instabil waren.

Was mal wieder zeigt, das man auch mit den selben Systemen unterschiedliche Erfahrungen machen kann. Bei V3.1 waren vollabstürze meine ständigen begleiter. Unter OS/2 war dies nicht der Fall und wenn mir dort ein Windows Programm mal abgeschmiert ist war es dank vernümpftigen Multitasking nur das jeweilige Programm weg.
Ich muss dir aber zustimmen, das Die Windows 9x Reihe keineswegs Problemlos war. Aber ich meine ab 95 eine stätige verbesserung beobachtet zu haben. Sinvoll arbeiten konnte an aber nur auf der NT Reihe (wobei auch diese sich verbessert hat).

Gruß
Klabautermann
tommie-lie
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Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon"

BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 14:29 
wir hatten mal eine Zeit lang OS/2 Warp4. Das war wirklich außerordentlich stabil, und windows um Längen vorraus. Was MS mit Win95 so großkotzig angekündigt hat, hatte OS/2 da schon ein weilchen drin (zum Beispiel keinen Progman mehr, sondern alles auf'm Desktop, oder den Papierkorb).
Aber Win3.1(1) war auch wesentlich stabiler als Win95. Ich weiß nicht, was du mit deinem Windows gemcht hast, odeer auf welcher Hardware es lief, aber auf unserem alten 486 DX2/66 fühlte es sich pudelwohl. Es ist nie das Betriebssystem abgestürzt, sondern wenn dann (WENN) nur das Programm selbst, und man konnte es teilweise immer noch manuell beenden (da gab's so einen Taskmanager, oder wie der auch hieß, so laaange her...). Sobald dann auf meinen eigenen Rechner ein Win95a kam, war's dann vorbei mit der Idylle. Im Vergleich zu Win95 war 3.11 wirklich stabil.
Was die minderwertigkeit betrifft, so kann ich nur bis Win3.0 zustimmen. Das war wirklich nicht besonders dolle, aber stabil. Mit Windows3.1 hat MS dann einen Riesenschritt gemacht und hätte es ohne Scham als Windows 4.0 verkaufen können (ich will MS hier auf keinen Fall in Schutz nehmen, aber damals war es so).

Was Linux anbetrifft, so wird Linus Torvalds es nicht verkaufen können.
Der Kernel stammt ursprünglich von ihm. Er hat zuerst die ganz normalen Befehle implementiert, und hat dann kleine Programme drauf losgejagt und hat dann gesehen, welche Systemaufrufe noch fehlen. Das war zu der Zeit, als Linux noch nicht wirklich Open war und auch noch nicht wirklich viele dran gearbeitet haben. Noch bevor der Kernel fertig war, hat er eine Bourne-Shell genommen und hat sie ein bisschen modifiziert (ja, das ist die noch heute beliebte Bourne-Again.-Shell, oder BASh). Immer mehr hat er drumrum gebaut, SCSI-Treiber implementiert, damit er nicht mehr über's BIOS alles regeln musste, was folgen sollte, dann immer mehr, bis er verschiedene Hardwaretreiber und so weiter hatte. Zu dem Zeitpunkt war die Entwicklergemeinde schon recht groß geworden und die Rechte gehörten allen, weil jeder an allem mitgemacht hat. Linus Torvalds kann also rein rechtlich gar nicht Linux verkaufen, weil es jedem gehört. Er kann vielleicht seinen ersten Ur-Kernel noch verscherbeln, aber wer will den haben? An X11 oder XFree86 haben ganz andere Leute gearbeitet, als am Kernel, und an GNOME erst, oder an ALSA, oder an Samba. Was bringt MS denn ein uralter Linux-Kernel, der nichtmal alle Uni*-Funktionen kennt? Wenn Linux verkauft wird, dann müssen alle einstimmig dafür sein, und das wird wohl nie der Fall sein, weil da ja auch eingefleischte MS-Gegner sind.

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DeCodeGuru
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Arch Linux
Eclipse
BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 14:34 
Zitat:
Was mal wieder zeigt, das man auch mit den selben Systemen unterschiedliche Erfahrungen machen kann. Bei V3.1 waren vollabstürze meine ständigen begleiter.


Stimmt auch wieder :) . Viele Me-User schwören auf Me, aber bei mir funtzt des nit so, wie ich mir das vorstelle. Ein Absturz am Tag ist nun mal einer zu viel.

Zitat:
Ich muss dir aber zustimmen, das Die Windows 9x Reihe keineswegs Problemlos war. Aber ich meine ab 95 eine stätige verbesserung beobachtet zu haben. Sinvoll arbeiten konnte an aber nur auf der NT Reihe (wobei auch diese sich verbessert hat).


Win95 fand ich jetzt nicht so gut, aber 98 war besser. -> kleine verbesserung. Me jedoch hat - wie schon erwähnt - nit so gefuntzt. Kommt halt auf System an.

Die NT-Systeme kann ich nicht so gut beurteilen, da ich nur 4.0, 2000, XP und auch .NET kenne. Aber alle 4 Systeme laufen wirklich stabil und zuverlässig.

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Viele Grüße
Jakob
Klabautermann
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Windows 7, Ubuntu
Delphi 7 Prof.
BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 14:58 
Hi,

zum Windows Thema will ich mich nciht mehr äußern um nicht das Topic der Thread aändern zu müssen ;).

Zu Linux hätte ich aber noch eine Anmerkung:
Sven hat folgendes geschrieben:
Was ist wenn M$ Linus Torvalds die Rechte am Kernel abkauft. Dann geht bei Linux auch nichts mehr ohne M$ und schon garnicht umsonst. Habt schon mal daran gedacht?

Das ist aus den oben genanten Gründen nicht möglich und ich bezweifle auch das Linus das vorhätte.
Die Technik mit dem Potential Linux (sowie jede andere Freeware) vom Markt zu fehen steht mit TCPA aber schon in den Statlöchern. Für Freie Software ist dies die einzige ernste Bedrohung.

Gruß
Klabautermann
Popov
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BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 15:30 
Ich dachte, daß für TCPA das BS stimmen muß. Die Hardware alleine wird wohl nicht verhindern können, daß freie Software installiert wird. Es wird das BS sein, daß die Prüfung anordnet. Windows wird es machen, Linux braucht es nicht zu machen. Es ist ja nicht so, als ob der Chip nicht bereits (oder bald) in allen neuen Rechnern vorkommen wird. Aber es wird noch Jahre dauern bis das BS auch die Überprüfung anwendet.
Klabautermann
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Windows 7, Ubuntu
Delphi 7 Prof.
BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 16:33 
Ja,
so wie du es beschreibst ist es gegenwärtig geplant. Deshalb spreche ich auch vom Potential.
Stelle dir mal vor, das TCPA sich etabliert hat (durch die Marktmacht der beteiligten durchgedrückt wurde). Jetzt wird gesagt, Bertibsysteme die TCPA nicht unterstützen sind (eben aus diesem Grund) unsicher. Also ist Hardware die es erlaubt ein solches OS zu starten auch unsicher. Daraus ergibt sich, ich (als Hardware hersteller) erlaube meiner Hardware nicht betribsysteme zu starten die TCPA nicht unterstützt. Eine entsprewchende Lizenz für das OS lasse ich mir mit ein paar hunder Tausend US$ bezahlen. Zeige mit das Kostelose Betriebsystem das damit nicht (in seiner kostenlosen Variante) ausgerottet wird.
Die meiste Windows Freeware wird schon vom Markt verschwinden, wenn der user merkt, das sich sein Winword beendet wenn er ein Freeware Programm startet. Und das ist gegenwertig so geplant.

Gruß
Klabautermann
Lemmy
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Delphi 7-XE10.1, VS 2015
BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 16:38 
Hier noch eine aktuelle Zusammenfassung des Themas:

www.entwickler.com/i...d=8677&nodeid=82

Grüße
Lemmy
tommie-lie
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Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon"

BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 20:30 
aber auch das OS macht genug Probleme:
Ich habe eine eigene kleine Freeware oder sogar Shareware programmiert und will diese unter die Leute bringen. Nichts großes, zum Beispiel nur ein Euro-Rechner. So. Die Lizenz von MS ist mir mit ein paar tausend $ ein klein bisschen zu teuer für eine Multiplikation mit 1.96683, also verzichte ich auf TCPA. Will einer mein Tool auf seinem TCPA-Rechner mit neuestem Windows starten, kriegt er das nicht hin, weil eine einfache Multiplikation laut MS nicht sicher genug ist. Also kann keiner mein Programm starten. Also wird sich kostenlosse Software ausschließlich auf Mac und Linux beschränken, für alles, was unter Windows läuft, muss Geld genommen werden, damit ich die Kosten für meine TCPA-Lizenzen wieder einbekomme. Und was mache ich, als fortgeschrittener PC-User, der für jedes Scheiß-Tool teuer bezahlen muss? Richtig, ich wechsele zu Linux, wo man alles gratis bekommt, wenn man nur richtig Sucht.
Adé, MS!

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DeCodeGuru
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Arch Linux
Eclipse
BeitragVerfasst: Mi 08.01.03 22:06 
hier findet ihr ein FAQ über TCPA usw...

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Jakob
Renegade
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Win XP Pro, Win 7 Beta
BDS 2006
BeitragVerfasst: Do 09.01.03 21:40 
Moin erstmal!

Also da mir dieser Thread ein wenig in die falsche Richtung läuft und mich das Thema sehr interessiert fasse ich hier mal die in meinen Augen wesentlichen Punkte zusammen und gebe dazu ein Paar Kommentare ab. Sollten diese falsch sein oder Kritik hervorrufen --- bitte posten.

foxy hat folgendes geschrieben:
Glaube auch nicht das MS damit durchkommt .... siehe alleine schon das MS gespalten wurde

Diese Aussage ist faktisch falsch. Die einzige wirkliche Änderung bei M$ ist die, das Billy jetzt nicht mehr die Geschäfte führt sondern Chef der Entwicklung ist. IMHO eine Gute entwicklung. Siehe WinXP - das erste Produkt, welches unter Führung von Billy "entwickelt" wurde - das stabielste bisher.

Klabautermann hat folgendes geschrieben:
Ich denke das Einzige was M$ an einer übernahme hindern könnte währe wenn es Borland gelänge sich erfolgreich zu wehren. Aber ob die das schaffen (und wollen)?

Ich denke mal von wollen kann hier keine Rede sein. Die Vorstandsbosse wollen auch Ihr Geld verdienen. Können ist schon eine ganz andere Frage. Borland wurde schonmal geschluckt!!! Man denke an Inprise. Borland hält meines Wissens nach im Moment nicht genügend Aktienanteile um sich gegen eine sog. feindlichen Übernahme zu wehren.

Klabautermann hat folgendes geschrieben:
Meines wissens nach sind die US Katellrechte wesentlich weniger streng als bei uns und somit sollten die kein tatsächliches Problem darstellen.

Das sehe ich anders. Nur unterscheiden die Kartellbehörden anscheinend sehrwohl zwischen USA-Firmen und ausländischen. Kein Ami hat wirklich Interesse daran, daß ein so mächtiger USA-Konzern zerschlagen / zerstört wird.

Sven hat folgendes geschrieben:
Das M$ damit durchkommt halte ich für durchaus denkbar, da ja schon ein Teil des Aktienpaketes von M$ gehalten wird.

Natürlich ist das möglich! Die Finanzkraft von M$ ist trotz schlechter Börse immer noch extrem hoch.

Sven hat folgendes geschrieben:
Was mich schon letztes Jahr ein wenig stutzig machte, war das Borland so schnell auf .NET-Schiene aufspringen konnte. Ich habe noch von keinem anderen Entwicklungsumgebungshersteller gehört der dies getan hat.

Das spricht für Borland. Sie haben sehr schnell reagiert. Faktisch hätte jeder, der gewollt hätte, sich die nötigen Informationen von M$ beschaffen können. Die .NET-Strategie ist im Gegensatz zu anderen Entwicklungen von M$ kein ganz so großes Geheimnis. M$ hat sehr viele Informationen darüber veröffentlicht. Außerdem ist der derzeitige Stand bei M$ auch "nur" ein Workaround - die endgültige Fassung soll erst mit der nächsten Delphi-Version erscheinen.

Sven hat folgendes geschrieben:
Wie in dem Artikel steht will M$ ebenfalls bei Linux mitmischen. Ich habe anderswo gelesen, daß dies für die Netzwerktechnik geplant ist. Hier will M$ die .NET-Technologie einbringen.

Ob dem so ist oder nicht kann ich nicht wirklich beurteilen. Fakt ist allerdings, daß die .NET-Strategie nicht Platformabhängig ist. Ganz im Gegenteil-die bisherigen Veröffentlichungen lassen darauf schließen, daß es auch wohl .NET-Produkte für Linux(Unix), Aplle und Co geben wird.

Mein bisheriges Fazit: Ich denke, wenn IBM seinen Deal machen wird, wird M$, und wenn auch nur aus Prestigegründen??, auch einen Deal abziehen. Ob sie dabei Borland schlucken - I don't know. Aber wenns nicht Borland ist, wirds eine andere Firma sein - vielleicht sogar IBM???

Gruß Renegade

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Sven Threadstarter
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D6 Ent, K3 Pro (patched)
BeitragVerfasst: Fr 10.01.03 09:05 
Renegade hat folgendes geschrieben:
Moin erstmal!

Klabautermann hat folgendes geschrieben:
Meines wissens nach sind die US Katellrechte wesentlich weniger streng als bei uns und somit sollten die kein tatsächliches Problem darstellen.

Das sehe ich anders. Nur unterscheiden die Kartellbehörden anscheinend sehrwohl zwischen USA-Firmen und ausländischen. Kein Ami hat wirklich Interesse daran, daß ein so mächtiger USA-Konzern zerschlagen / zerstört wird.

Vielleicht hat es sich in jüngster Zeit in den USA geändert, aber am Anfang des 20 Jh. wurde ein großer Ölkonzern von der Kartellbehörde zerlegt. Dasselbe geschah mit Bell Lab in den Sechzigern. IBM stand in den Achtziger kurz davor, hatte aber insofern Glück gehabt, da nach Ansicht des US-Kartellamtes IBM die PC-Entwicklung verschlafen hatte und kein (Fast)Monopol mehr hatte.

Mögen die Klone mit Dir sein.

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tommie-lie
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BeitragVerfasst: Fr 10.01.03 12:55 
stimmt, von den Bell Labs und IBM wusste ich auch noch. Was der Ölkonzern war, weiß ich aber nicht...
Aber mittlerweile hat sich das total verändert. Microsoft setzt sich ohne weiteres über richterliche Bestimmungen hinweg und keiner kümmert sich darum. Und so wird es weiterhin geschehen, zumindest bei großen Konzernen. Der amerikanischen Wirtschaft geht es so schlecht wie nie, der Georgy Boy aus Texas will Krieg spielen, KEINER hat da wirklich Interesse, ein Kartellrechtsexempel an einem einigermaßen großen Konzern zu statuieren. Vielleicht ändert sich das nach dem Krieg und nachdem es der Wirtschaft wieder besser wird, aber das bezweifle ich.


@Renegade:
.NET läuft wie Java in einer VM, bzw einer Sandbox. Klar, das läuft auf jedem System, genauso wie Java.
Die Frage, ob es .NET je für Unixe und MAC OS geben wird, liegt nicht an der Machbarkeit, sondern am Interesse, das Microsoft in die Portierung auf seine Erzfeinde stecken will.
Mal ehrlich, MS will seine Server unter die Leute bringen. Da wird es wohl kaum die Umgebungen auf Linux protieren, das kostenlos ist, schneller arbeitet, modularer ist, flexibler einsetzbar ist und einfach das bessere Server-System ist. Wer ist schon so blöd? (hmmm, naja, sind Amerikaner... also....)
Und beim Mac sieht es ähnlich aus. Der ist zwar absolut kein Server, wäre aber als Entwicklungsumgebung genauso geeignet wie Windows und was nicht ist, kann ja noch werden (PPC-Server).
Es kommt also nicht auf die Machbarkeit an, irgendeine Entwicklung auf andere Systeme zu übertragen, das ließe sich mit fast jeder Technik machen, es liegt einzig und alleine am Interesse der Herstellerfirma, was mit der Technologie geschieht. Und um das Kartellamt würde ich mir aus oben genannten Gründen keine Sorgen machen.

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BeitragVerfasst: Fr 10.01.03 13:12 
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1:
Die Frage, ob es .NET je für Unixe und MAC OS geben wird, liegt nicht an der Machbarkeit, sondern am Interesse, das Microsoft in die Portierung auf seine Erzfeinde stecken will.					


Gutes Beispiel sind Visual Basic Programme. Die Idee ist nicht schlecht. Es wird keine richtige EXE erstellt, sondern eine Art Interpreter-Code. Der wird gestartet und die DLL's übernehmen die Arbeit und machen ein Programm draus. Die Idee ist, daß man die DLL's für Windows und andere Systeme erstellen kann. Ein Visual Basic Programm kann somit (zumindest theoretisch) auf allen Systemen ausgeführt werden. Praktisch ist es aber so, daß es die Runtime-Module nur für Windows gibt. Und schon ist die Idee Schrott wert.
tommie-lie
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Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon"

BeitragVerfasst: Fr 10.01.03 13:24 
jenau.
JAva hat's genauso gemacht, eine VM in der Code ausgeführt wird. Nur hat Sun daran gedacht, die Möglichkeiten auszuschöfen und hat die VM auf fast jede Plattform protiert.

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Klabautermann
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BeitragVerfasst: Fr 10.01.03 17:22 
Hallo,

@tommie-lie: Das sehe ich anders als du. Ich glaube M$ hat ein sehr großes Interesse dran .NET auf möglichst viele Platformen zu Portieren und meines wissen vergeben sie sogar aufträge für die Portierung auf andere Platformen. Das scheint mir auch logisch, denn das meiste gelt mach M$ immernoch mit seinem Office Packet .NET ist eine möglichkeit dieses einfach auf alle Platformen zu Portieren. Durch seine Aktuelle Marktposition kann es auf jeder neuen Platform die Marktführer ziemlich ins Schwitzen bringen. Außerdem gibt es den Trent, das User die bisher der Meinung wahren "ich wüdre ja gern zu Linux wechsels aber da habe ich ja kein Office" erkennen das es dort Alternativen gib und deshalb doch wechseln. Wenn M$ jetzt aber dieses und andere Programpackehte auf Linux und anderorts nachliefern kann dann werden diese Leute sicherlich wieder auf die Programpackete umsteigen. Außerdem macht M$ sich unabhängig von seinen Windows was von vorteil sein kann, wenn mal wieder ein Monopolprozess auf die zurollt. "Wir zwingen doch niemanden Windows zu verwenden - Herr Richter. Unsere Programme laufen auch auf anderen Betriebsystemen.".

Wenn man sich die Idee der Virtual Maschine mal genau anguckt, dann wird man erkennen, das dies im Grunde ein Betriebsystem im Betriebsystem ist. .NET ist also das Windows der nächsten generation. Und wie es M$ heute egal ist ob du einen Intel, AMD oder sonstwas Rechner verwendest wird es ihnen in Zukunft Egal sein ob du Linux, MacOS oder Windows verwendest, den für sie ist wichtig das es .NET ist und sie werden einen Weg finden da Geld raus zu schlagen.

Gruß
Klabautermann
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BeitragVerfasst: Fr 10.01.03 20:00 
Moin erstmal!

Ich sag mal: Ich stimme im Großen und Ganzen Klabautermann zu.

Wenn man folgendermaßen überlegt: Es kann einem Softwarehersteller doch schei... egal sein, auf welcher Plattform ein Produkt läuft. Wenn ich z. B. ein Office habe, kann ich doch froh sein, wenn es auf Win, Linux, Apple oder sonst was läuft. Klar, wenn ich zudem auch noch ein Betriebssystem habe, könnte ich natürlich versuchen meine Marktherrschaft auszunutzen um mein BS weiter zu bringen. So hat M$ das bisher auch gemacht - nur die Zeiten sind vorbei!!! Und mit einer .NET-Strategie kann M$ dafür sorgen, daß deren Erfolgsgeschichte weiterläuft. Die Gründe dafür sind einfach: In Zukunft wird nicht nur M$ Probleme damit bekommen, Programme für div. Plattformen zu proggen - nein auch jede andere Softwareschmiede. Und damit wird dann ein Standard wie .NET für ALLE interessant. Wie heißt es nich so schön: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Gruß Renegade

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