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hansa
      
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Verfasst: Do 15.07.10 13:42
Heiko hat folgendes geschrieben : | ob da ein begin end oder ein { } steht, ist mir so ziemlich egal. |
Der Fall wäre tatsächlich fast egal. ABER : die Syntax diverser Programmiersprachen hat kaum noch was mit Mathematik zu tun. Ausnahme : Delphi/Pascal. Natürlich ist das auch Gewöhnungssache. Ich gewöhne mir also an, statt dem schon in der Schule gelernten <> != oder statt := ?? zu schreiben. Zu welchem Preis gewöhnt man sich das an ? Bzw. welchen Vorteil bringt das langfristig ? Wann immer über Delphi gemeckert wird : meistens geht es um Nischen-Anwendungen. Da geht irgendwas besser mit C#, als mit Delphi. WinCE oder was weiss ich.
Glaube Lemmy hat bereits sowas in der Richtung gesagt : ich muss/will Kollege ein kleines Programm schreiben. Konkret geht es um Mitgliederliste für Verein. Die soll lediglich editiert, gedruckt werden etc. Mache ich, wenn Zeit ist so nebenbei (während WM z.B.) und fertig. Das Prog soll auf einem Netbook laufen und da sind lediglich noch ca. 500 MB freier Platz da. Soll ich dem das Ding jetzt wegen Mini-Programm von vielleicht 1.5 MB mit 300 MB .NET zumüllen ? Und ihn noch nerven mit lahmem Programm ?
Also bitte : auch die Brot- und Butterprogramme mal beachten !! Unicode, Ribbon-Controls und sonstiger Mist.  Das brauchen einige, aber es ist IMHO die Minderheit. Die Delphi-Entwickler haben da viel Zeit rein investiert. Die hätten sich in der Zeit besser einige Alleinstellungsmerkmale für den Alltagsgebrauch erarbeiten sollen und nicht irgendwelche Features, wo es dann heisst : das geht sowieso nur unter Vista. Ach das andere ? Tja, das geht nur unter Win7.
_________________ Gruß
Hansa
Für diesen Beitrag haben gedankt: Bernhard Geyer
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Heiko
      
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Verfasst: Do 15.07.10 13:54
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Bernhard Geyer
      
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Verfasst: Do 15.07.10 14:11
hansa hat folgendes geschrieben : | Also bitte : auch die Brot- und Butterprogramme mal beachten !! Unicode, Ribbon-Controls und sonstiger Mist. Das brauchen einige, aber es ist IMHO die Minderheit. |
Definiere "Brot- und Butterprogramme"? Wenn wir als Firma nicht die möglichkeit gehabt hätten mit Thirt-Party-Kompos Unicode zu unterstützen wäre es schon vor Jahren zwingend nötig gewesen Delphi zu "entsorgen". Unicode ist für ein Firma die nicht nur in Deutschland SW verkauft ein zwingendes Feature! Bei 2 unserer Nachbarstaaten (Polen, Tchechien) hast du ohne Unicode größere Probleme. Vor allem wenn unsere deutschen Kunden teilweise Aufgaben dorthin verlagert haben.
Ribben ok. Dafür brauch ich keine neue Delphi-Version. Das kann bald jede "0815-Komponentensammlung" auch.
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Bernhard Geyer
      
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Verfasst: Do 15.07.10 14:14
Heiko hat folgendes geschrieben : | (Unicode gab es schon z.B. in Win98 - und wurde von Delphi erst 2008 oder so offiziell unterstützt. Alleine von XP bis dahin sind es schon 7 Jahre, die Borland da verpennt hat) |
Schon D3 kann Unicode (COM sei dank). Jedoch hat es Codegear mit D2009 geschafft auch die VCL komplett umzustellen. Wir haben (mit D6+ElPack) schon seit 2002 Unicode-Support und das auch auf Win9x (Win95 auch, jedoch ist hier die Windows-Implementierun grotten langsam). Codegear ist halt bis D2007 den "läuft auch unter Win9x" weg gegangen und ab D2009 "läuft erst ab W2K" gegangen. Den Aufwand von Elpack oder TNTWare wollte (konnte?) man nicht gehen.
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Critter
      
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Delphi 7 Pro.
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Verfasst: Do 15.07.10 14:47
Hi,
hansa hat folgendes geschrieben : | die Syntax diverser Programmiersprachen hat kaum noch was mit Mathematik zu tun. |
warum sollte sie das auch? Es geht doch hier um Abstraktion. Beim Design einer Sprache gibt es sicherlich mehr zu beachten als nur, wie mathematisch korrekt etwas ist. Während meiner Ausbildung erzähle ein Lehrer mal, das Dennis Ritchie mal gefragt wurde, warum er das Zeichen = als Zuweisungsoperator in C gewählt habe, obwohl dies doch mathematisch falsch sein und ein := wie in Pascal viel richtiger wäre. Seine Antwort ist kurz und plausibel ausgefallen. Er wies einfach darauf hin, dass er viel häufiger Zuweisungen als vergleiche in einem Programm benötige und ein kurzer Zuweisungsoperator somit praktischer sei.
Ein gutes Argument, wie ich finde, wer will schon mehr Tippen als nötig  ?
hansa hat folgendes geschrieben : | Wann immer über Delphi gemeckert wird : meistens geht es um Nischen-Anwendungen. Da geht irgendwas besser mit C#, als mit Delphi. WinCE oder was weiss ich. |
hansa hat folgendes geschrieben : | ich muss/will Kollege ein kleines Programm schreiben. {...} Das Prog soll auf einem Netbook laufen und da sind lediglich noch ca. 500 MB freier Platz da. Soll ich dem das Ding jetzt wegen Mini-Programm von vielleicht 1.5 MB mit 300 MB .NET zumüllen ? |
Es wurde ja schon oft und ich glaube von jedem an der Diskussion beteiligen gesagt. Natürlich muss man sein Werkzeug immer für die konkrete Aufgabe auswählen. Aber ist dir etwas aufgefallen? In diesem Fall hast du den ganz speziellen Fall aufgeworfen um Delphi zu protegieren. Das passiert nun einmal, wenn man die Vorzüge einer bestimmten Sprache hervorheben möchte  .
hansa hat folgendes geschrieben : | Also bitte : auch die Brot- und Butterprogramme mal beachten !! Unicode, Ribbon-Controls und sonstiger Mist. Das brauchen einige, aber es ist IMHO die Minderheit. |
Tja, was Brot und Butter ist, kann nur jeder für sich selbst feststellen, und ich denke da bist du zu sehr auf deine kleine Welt fixiert. Gerade Unicode ist für jeden wichtig, der Programme für den internationalen Markt herstellt. Das sind nicht wenige Firmen und auch nicht nur die Großen. Wenn eine Software, in ihrer Nische, gute Dienste leistet, kommen meist sehr schnell anfragen aus aller Herrenländer. Wenn man eine solche Technologie dann so lange ignoriert wie Boland es getan hat, hindert man seine Kunden aktiv am Wachstum. Als Hersteller von Entwicklungswerkzeugen muss man da schon allen seinen Kunden, egal ob sie nur für den Lokalen oder für den globalen Markt entwickeln, die Möglichkeit" geben das zu tun. Und deinen Brot und Butter Programmen schadet es ja in keinster Weise, wenn sie Unicode können. Anderen schadet es aber massiv, wenn sie es nicht können, somit war Borland in der Pflicht die Werkzeuge dafür zu liefern. Die Tatsache, dass sie da so lange für gebraucht haben, lässt sie (und all ihre Nachfolger) einfach unzuverlässig aussehen. Mit solchen Entscheidungen hat Delphi sich seinen schlechten Ruf verdient. Das hat nicht mit der Syntax oder Sprachstruktur zu tun, sondern mit schlechter Firmenpolitik die die Kunden daran gehindert hat sich so zu entwickeln, wie sie es wollten. Generell muss eine Programmiersprache/Umgebung sich weiterentwickeln und sich neuen Gegebenheiten anpassen. Tut sie das nicht (mehr) wird sie an Relevanz verlieren (sterben tun Programmiersprachen nie).
hansa hat folgendes geschrieben : | Die Delphi-Entwickler haben da viel Zeit rein investiert. Die hätten sich in der Zeit besser einige Alleinstellungsmerkmale für den Alltagsgebrauch erarbeiten sollen und nicht irgendwelche Features, wo es dann heisst : das geht sowieso nur unter Vista. Ach das andere ? Tja, das geht nur unter Win7. |
Sorry, aber solche Features gab es immer und wird es immer geben. Auch Betriebssysteme entwickeln sich weiter und da müssen meine Werkzeuge drauf reagieren. Grade das Schnelle Unterstützen neuer Biertriebsystemfeatures, kann mein Produkt von Mitbewerbern abheben und mir somit einen Marktvorsprung bieten verpassen.
Wie gesagt die letzten Jahre wurden im Hause Borland extrem schlechte Entscheidungen getroffen. Ich denke die haben sich einfach übernommen. Da wollte man ein Delphi für Linux machen, dann eines für .Net nebenbei noch die beste JAVA-IDE bieten und auch den C++ Markt nicht verlieren und mit ALM wollte man auch noch das große Geld verdienen. Das ist für eine so keine Firma zu viel, darunter haben sowohl die alten wie auch die neuen (Delphi für PHP...) Produkte gelitten.
Die Folge dessen sind die Entwicklungen die zur Ausgangsfrage dieses Threads geführt haben.
critter
Moderiert von Christian S.: Zitate korrekt zugeordnet
\\Edit: Habe ich parallel auch gemacht. Blöder Script-Verwürfelungs-Filter. 
_________________ Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben, um ein wenig mehr vorrübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.
(Benjamin Franklin;"The Papers of Benjamin Franklin", Vol. 6, Apr. 1, 1755, through Sep. 30, 1756)
Zuletzt bearbeitet von Critter am Do 15.07.10 15:00, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Heiko
      
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Verfasst: Do 15.07.10 14:50
Bernhard Geyer hat folgendes geschrieben : | Jedoch hat es Codegear mit D2009 geschafft auch die VCL komplett umzustellen. |
Genau darum geht es ja  .
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hansa
      
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Verfasst: Do 15.07.10 17:22
[quote=" Critter"(611531)]Hi,
hansa hat folgendes geschrieben : | die Syntax diverser Programmiersprachen hat kaum noch was mit Mathematik zu tun. |
Eben. Die Logik wird abgehängt und fertig. Geneu, wie die Mathemathik. Schon tolle Programmierung. 
_________________ Gruß
Hansa
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kalmi01
      
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Verfasst: Do 15.07.10 17:39
Die Frage sollte wohl ehr lauten: "Warum stellen sich Delphi'aner in einem Delphi-Forum sich und ihre Entscheidung für Delphi so oft selbst in Frage ?"
Warum werden in Foren wie diesem so oft Fragen nach dem Sinn der eigenen Entscheidung für ein bestimmtes Produkt gestellt ?
Weil es nicht Mainstream ist ? Dann steigt doch auf Mainstreamprodukte um !
Ich finde Delphi prima !
Ich verdiene mein Geld (zumindest teilweise) damit, das Arbeiten mit Delphi macht Spass und es kommt in deutlich kürzerer Zeit ein ansehnliches Produkt heraus, als bei Kollegen, die mit VS arbeiten.
Ich muss nicht jedes erdenkliche Feature als Erster haben und ich muss auch nicht jede Mode mitmachen, nur weil es die Anderen tun.
Mir kommt diese Diskussion vor, wie die vielen "mein Atari ist besser als Dein Amiga", "ich hab Mac, Du nur PC" und wie sie sonst noch alle heissen und hiessen.
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Lemmy
      
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Delphi 7-XE10.1, VS 2015
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Verfasst: Do 15.07.10 20:35
LOL
kalmi01 hat folgendes geschrieben : | Die Frage sollte wohl ehr lauten: "Warum stellen sich Delphi'aner in einem Delphi-Forum sich und ihre Entscheidung für Delphi so oft selbst in Frage ?" |
Ist das bei anderen FOren anders? Oder wird man da niedergebrüllt, weil eh alle wissen was die beste Programmiersprache ist und "nur" wir Delphianer auch über den Tellerrand schauen?
kalmi01 hat folgendes geschrieben : |
Ich muss nicht jedes erdenkliche Feature als Erster haben und ich muss auch nicht jede Mode mitmachen, nur weil es die Anderen tun.
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Das denke ich mir immer wenn ich mal wieder den TIOB-Index anschaue: Jedes Jahr ein neuer Hype, den alle ganz toll finden, sofort Programme schreiben und nach einem Jahr verschwindet das Ding wieder in der Versenkung.
kalmi01 hat folgendes geschrieben : |
Mir kommt diese Diskussion vor, wie die vielen "mein Atari ist besser als Dein Amiga", "ich hab Mac, Du nur PC" und wie sie sonst noch alle heissen und hiessen. |
Klar war Atari besser.... Hatte immerhin nen Midi-Ausgang. Hatte ich zwar nie angeschlossen oder gebraucht (für was auch) - aber er war halt besser *fg*
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Chemiker
      
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Verfasst: Fr 16.07.10 00:55
Hallo,
ich denke, dass viele Fehler im Management des jeweiligen Delphi-Besitzers gemacht worden sind. Das betrifft grade Schulen und Unis wo Turbo Pascal/Delphi ziemlich weit verbreitet war. Dort wurde der zukünftige Kunde nicht gepflegt und gehegt. Dazu gibt es keine aktuelle Literatur und die Hilfe in Delphi wurde immer schlechter, dass macht eine Programmiersprache nicht grade attraktiv, wenn man beginnt sie zu lernen.
Man sollte bei der ganzen Diskussion aber nicht vergessen, dass wenn MS seine Entwicklungswerkzeuge mehr oder weniger verscheckt, dass das genauso bei den BS, Office-Programme, IE usw. war. Wenn das nicht reicht werden führende Köpf vom Mitbewerber abgeworben, oder Beteiligungen an den Konkurrenzunternehmen gekauft. Das geht solange, bis fast die gesamte Konkurrenz verschwunden ist und dann kommt der Zeitpunkt, um die Investitionen wieder reinzuholen.
Der Atari war besser, weil man mit Turbo Pascal für den Atari Programme erstellen konnte.
Bis bald Chemiker
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Critter
      
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Verfasst: Fr 16.07.10 12:32
kalmi01 hat folgendes geschrieben : | Die Frage sollte wohl ehr lauten: "Warum stellen sich Delphi'aner in einem Delphi-Forum sich und ihre Entscheidung für Delphi so oft selbst in Frage ?" |
Weil Selbstreflexion der Schlüssel zur persönlichen Weiterentwicklung ist?
Ich kann mich aber nicht entsinnen, das hier jemand davon sprach ein konkretes Projekt von Delphi auf was auch immer, um zu stellen, somit geht es nicht um das Infragestelen vergangener Entscheidungen, sondern rein um das reflektieren für Zukünftige. Ich finde das ist völlig legitim und sollte ohnehin vor jedem Projekt geschehen.
critter
PS: Natürlich war der AMGIA das bessere System, der beherrschte immerhin schon präemptives Multitasking, welches man natürlich ständig brauchte, wenn das gerade aktuelle Spiel lief.
_________________ Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben, um ein wenig mehr vorrübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.
(Benjamin Franklin;"The Papers of Benjamin Franklin", Vol. 6, Apr. 1, 1755, through Sep. 30, 1756)
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kalmi01
      
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Verfasst: Fr 16.07.10 13:17
Critter hat folgendes geschrieben : | ... somit geht es nicht um das Infragestelen vergangener Entscheidungen, sondern rein um das reflektieren für Zukünftige. Ich finde das ist völlig legitim und sollte ohnehin vor jedem Projekt geschehen. |
Das ist richtig, aber ebenso wenig Selbstverständlich.
Verwender anderer Sprachen hinterfragen die einmal getroffene Entscheidung deutlich seltener, als Delphianer (meine persönliche Erfahrung) und sind oft verwundert, über die Delphi-User. Abgesehen davon, das sie Delphi oft gar nicht richtig ernst nehmen oder in der Wahrnehmung noch irgendwo bei Delphi 3 sind.
P.S.: Ich hatte natürlich einen ATARI, als einigermassen inteligente und programmierbare Tastatur an meinem Amiga hängen.
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Aya
      
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Xcode / C++
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Verfasst: Fr 16.07.10 13:33
kalmi01 hat folgendes geschrieben : | Verwender anderer Sprachen hinterfragen die einmal getroffene Entscheidung deutlich seltener, als Delphianer (meine persönliche Erfahrung) und sind oft verwundert, über die Delphi-User. Abgesehen davon, das sie Delphi oft gar nicht richtig ernst nehmen oder in der Wahrnehmung noch irgendwo bei Delphi 3 sind. |
Da kommt es auf die Leute an..
Leute die Java programmieren tun dies meist weil sie JavaApplets schreiben wollen oder Platformunabhängigkeit möchten. Viele Java Programmierer die ich kenne sagen aber selbst, das einiges mit z.B. C++ sicherlich besser ginge und würden prinzipiell auch gern umsteigen, allerdings bietet Java ihnen viel komfort an den sie sich gewöhnt haben.
Delphi Programmierer stehen in letzter Zeit immer häufiger vor dem Problem das gewisse dinge mit Delphi einfach nicht gehen, und sei es nur die Platform unabhängigkeit. In dem moment hinterfragt man natürlich... nutze ich die richtige Sprache?
Basic Programmierer sind meist nur Script-Menschen die nicht wirklich programmieren wollen, sondern nur hier und da kleine helferlein machen oder in ner Firma dazu verdonnert wurden etwas zu tun  Die haben meist garkein Interesse sich nach einer anderen Programmiersprache die in der Regel sehr viel komplexer ist umzuschauen.
Und die C++ leute.. die stehen sehr sehr selten, bis nahezu nie vor dem Problem das etwas mit ihrer gewählten Sprache nicht funktioniert, zwar gibt es ab und zu dinge die evtl in anderen Sprachen schneller machbar sind, aber das ist eher selten. Insofern hat ein C++ Prorammierer selten grund sich zu überlegen "Nutze ich die richtige Sprache...?"
Ist jetzt alles sehr stark in Schubladen gesteckt, aber ich denke das trifft durchaus zu warum Delphi User öffters ihre entscheidung für Delphi hinterfragen als andere - eben weil es dinge gibt die mit Delphi einfach nicht machbar sind. (bzw so dermaßen kompliziert das es auch schonwieder sinnlos ist)
Aya
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Chiller_No.1
      
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Verfasst: Fr 16.07.10 14:24
Ich finds ja schon irgendwie lustig wie sich die beiden Fronten hier gegenseitig mit Argumenten versuchen aus dem Rennen zu werfen
Andererseits ist es auch sehr interessant wie die User zu den einzelnen Programmiersprachen stehen. Schon krass das ein paar simple Fragen die Diskusion hier so ins rollen gebracht hat
Aber macht weiter so es ist echt interessant wie die einzelnen Programmierer zu den Sprachen stehen und welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Sprachen haben.
Man könnte eine Zusammenfassung des ganzen ja evt. mal in die Library packen
Mfg Chiller
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OL own way to Überwachungsstaat.
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Critter
      
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Verfasst: Fr 16.07.10 15:54
Hi,
Aya hat folgendes geschrieben : | Und die C++ leute.. die stehen sehr sehr selten, bis nahezu nie vor dem Problem das etwas mit ihrer gewählten Sprache nicht funktioniert, zwar gibt es ab und zu dinge die evtl in anderen Sprachen schneller machbar sind, aber das ist eher selten. Insofern hat ein C++ Prorammierer selten grund sich zu überlegen "Nutze ich die richtige Sprache...?" |
jain, ich glaube da schwingt auch noch ein wenig Mentalität der Leute mit und die Tatsache, das C++ nicht gleich C++ ist. Ein Delphi-Programmierer ist eigentlich sehr verwöhnt, er ist gewohnt, dass er alles entweder gleich im Sprachumfang enthalten hat oder zumindest als hübsche Komponente geliefert bekommt. Alles, was sich nicht von Komponenten abdecken lässt, muss in der Sprache stecken. Er würde z. B. nie auf die Idee kommen einen anderen String Typen zu nutzen.
C++-Programmierer sind da mehr auf dem "do it yourself" trip. Damit meine ich gar nicht mal, dass er alles selbst implementieren will, sondern das er dran gewöhnt ist, sich an stellen, an denen er mit nacktem C++ nicht weiter kommt nach guten Erweiterungen (Bibliotheken) um zu sehen. Gefällt z. B. das, was die Nackte Sprache so als String versteht, nicht, dann nimmt man eine bessere Alternative, irgendeine der unzähligen String-Klassen, die in den meisten großen Bibliotheken enthalten sind, und ist auch Bereit konsequent, an jeder Stelle im Quelltext diese Klasse zu verwenden. Ein Delphianer würde dies nicht wollen, weil er ja an jeder Stelle, an der er wieder auf eine Komponente oder etwas anderes von außerhalb zugreift, konvertieren müsste.
Letzteres dürfte auch der Grund sein, weshalb Bibliotheken die Visuelle Komponenten enthalten oft auch String alternativen bieten.
Auch sehen sich C++ Programmierer als ähnlich Homogene Gruppe wie Delphianer, obwohl sie es nicht sind. Denn kaum jemand der an größeren Projekten Arbeiter verlässt sich ausschließlich auf das, was ihm sein ISO-C++ bietet. Er erweitert sich dieses Massiv durch Bibliotheken, die eben nicht zum Standardumfang seiner Sprache gehören (wie es bei Delphi der Fall ist). Deshalb ist er dann also z. B. "C++ - QT"-Programmierer oder "C++ - MFC"-Programmierer. Ein reiner C++ Programmierer wäre vergleichbar mit einem reinen Pascal-Programmierer, der seine Sprache nicht durch Delphi erweitert hat.
Wenn also ein Delphianer über die Unzulänglichkeiten von Delphi schimpft. Ist das so, als wenn ein C++ler über die Unzulänglichkeiten der MFC schimpft, nur das dieser die Möglichkeit hat zu einer alternative zu greifen die ebenfalls auf C++ basiert. Ein Delphianer hat kaum die Chance eine ähnlich mächtige Alternative zu Delphi zu finden, die auf Pascal basiert.
Wenn ein C++ler also an dem Punkt ist, an dem ein Delhianer ist wenn er überlegt eine andere Sprache einzusetzen, überlegt er eine Bibliothek zu wechseln und nicht von C++ auf etwas anderes umzusteigen.
Sorry, ich bin ein wenig ins schwafeln gekommen, ich hoffe aber der Punkt ist dennoch klar geworden.
critter
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Heiko
      
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Verfasst: Fr 16.07.10 18:21
Critter hat folgendes geschrieben : | Hi,
Ein Delphi-Programmierer ist eigentlich sehr verwöhnt, er ist gewohnt, dass er alles entweder gleich im Sprachumfang enthalten hat oder zumindest als hübsche Komponente geliefert bekommt. Alles, was sich nicht von Komponenten abdecken lässt, muss in der Sprache stecken. Er würde z. B. nie auf die Idee kommen einen anderen String Typen zu nutzen. |
Erinnert mich irgendwie an eine BwInf-Aufgabe vor Jahren, als man einen BigInt brauchte (also so mal 1. Mio stellige Ganzzahl und so). Im Sprachumfang nicht gefunden und damals auch nicht innerhalb von 5min per Google gefunden. Also hat man die sich selber geschrieben. Ein C++-Programmierer hätte sich gedacht: "Sowas gibt es nicht? Glaube ich nicht..." und 30min gesucht und auch etwas gefunden [anstatt in 2h die sich selber zu schreiben]  .
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trm
      
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Verfasst: Fr 16.07.10 18:55
Huhu, wie schreibt man sich einen Zahlentyp, den es noch nicht gibt?
_________________ In Erfurt gibt es eine Pension, in der es gemütlich ist, Google einfach nach Pension Fiege
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Christian S.
      
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Verfasst: Fr 16.07.10 19:02
_________________ Zwei Worte werden Dir im Leben viele Türen öffnen - "ziehen" und "drücken".
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ProggyPeter
      
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Verfasst: Sa 17.07.10 10:14
Critter hat folgendes geschrieben: |
Wenn also ein Delphianer über die Unzulänglichkeiten von Delphi schimpft. Ist das so, als wenn ein C++ler über die Unzulänglichkeiten der MFC schimpft, nur das dieser die Möglichkeit hat zu einer alternative zu greifen die ebenfalls auf C++ basiert. Ein Delphianer hat kaum die Chance eine ähnlich mächtige Alternative zu Delphi zu finden, die auf Pascal basiert.
critter |
Bei Delphi kommt aber noch mehr dazu.
Die geistigen Väter von Delphi sind fast vollständig zu MS abgewandert.
Aus den Erfahrungen der VCL und Delphi Entwicklung wurde Net als gemanagtes Systgem entwickelt.
Es wurde nicht Pascal, C++ verwendet, sondern eine neue Sprache C# kreiert, die viele Elemente von Delphi (Propertys) übernimmt und weiterentwickelt.
Gleichzeitig lies damals Borland schwindentes Interesse an der Weiterentwicklung erkennen.
Als Delphijaner steht man damit vor der Frage, sich mit einem Nieschenprodukt zu etablieren oder den Entwicklern von Delphi zu folgen, die in diesem Produkt keine Zukunft mehr sahen und Delphi in Stich ließen.
Warum will ich an einer Sprache festhalten, die die geistigen Väter aufgegeben haben.
Nur so zur Erinnerung
Zeitliche Reihenfolge in der Delphi-Entwickler zu MS gewechselt sind.
- Anders Heijlsberg
- Steve Teixeira
- Chuck Jazdzewski (Delphi Chief Architect)
- Eddie Churchill (Delphi)
- Blake Stone (CTO)
(September 2004: die US-Fachzeitschrift Delphi Informant Magazine stellt ihr Erscheinen ein)
- Corbin Dunn (Delphi-IDE)
- Danny Thorpe (Delphi, danach Borland Chief Scientist)
(die Fachzeitschrift Delphi Magazin gibt es nicht mehr in gedruckter Form)
- Ramesh Theivendran (BDP.NET, dbExpress)
(Zitiert von Andreas Kosch)
Gruß
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Chemiker
      
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XP, Vista 32 Bit, Vista 64 Bit, Win 7 64 Bit
D7, BDS 2006, RAD Studio 2009+C++, Delphi XE2, XE3, VS 2010 Prof.
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Verfasst: Sa 17.07.10 12:52
Hallo,
Zitat: | Die geistigen Väter von Delphi sind fast vollständig zu MS abgewandert. |
Mit allen erlaubten und nicht erlaubten Mitteln abgeworben:
www.computerwoche.de...hiv/1997/20/1098820/
Bis bald Chemiker
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