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Bernhard Geyer
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BeitragVerfasst: Sa 17.07.10 12:53 
user profile iconProggyPeter hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Aus den Erfahrungen der VCL und Delphi Entwicklung wurde Net als gemanagtes Systgem entwickelt.
Es wurde nicht Pascal, C++ verwendet, sondern eine neue Sprache C# kreiert, die viele Elemente von Delphi (Propertys) übernimmt und weiterentwickelt.

Sorry, aber Properties wurde in VB "erfunden". Delphi hat hier "geklaut".
Und viele Sprachelemente von C# kommen aus dem Java-Umfeld.
Chromic
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BeitragVerfasst: Sa 17.07.10 13:31 
Ich würd mal sagen, alle Programmiersprachen haben ihre Vor- und Nachteile. Dass Delphi nicht sehr weit verbreitet ist, liegt meiner Ansicht nach daran, dass MS Schulen / Universitäten mit ihren Produkten (VS, ...) überschüttet (zu Preisen, die sich andere Software-Firmen gar nicht leisten können) und so die anderen ins Abseits drängt. Aber auch die jeweiligen Eigentümer von Delphi (sei es jetzt Codegear oder Embarcadero) haben ihren Teil dazu beigetragen, dass Delphi ein Nischenprodukt ist. Für Hobbyentwickler, interessierte Jugendliche, ... gibt es keine vernünftige Delphi-Lizenz (sobald man mal ein Programm weitergeben möchte ist man mit SSL falsch). So verwenden eben nur noch Programmierer Delphi, die es von der Arbeit haben, solche, die schon programmiert haben, als es noch Delphi-2005-PE, Turbodelphi Explorer, ... kostenlos zum Download gab.
Wenn ich jetzt nochmal anfangen würde zu programmieren würde ich zwischen Delphi Prism und C# schwanken, jedoch C# wahrscheinlich den Vortritt lassen, da es einfach kostenlose Tools gibt und immer auf dem neuesten Stand gehalten wird.

mfg Chromic

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alzaimar
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W2000, XP
D6E, BDS2006A, DevExpress
BeitragVerfasst: Sa 17.07.10 21:17 
Egal, ob Delphi nun die beste Programmiersprache ist oder veraltet ist oder was weiss ich was.

Letztendlich haben wir es hier mit einer 'self fulfiling prophecy' zu tun: Da es wenig Delphi-Projekte gibt, existieren logischerweise auch wenig Delphi-Experten. Und wenn man ein neues Projekt anfängt und die Wahl der Programmiersprache hat, dann nimmt man natürlich nicht Delphi, diese Wahl wäre unverantwortlich!

Warum? Es gibt nämlich kaum gute Delphi-Experten auf dem Markt. Für einen Delphi-Experten bekomme ich 10 C# Gurus und 100 Java Experten. Und von den Javanesen haben 50-70 schon mal mit C# gearbeitet. Wenn es um Windows-Applikationen geht, nehme ich C#, sonst tendentiell Java (plattformunabhängig).

Ich wähle also die Waffeln nicht aufgrund ihrer Qualität, sondern aufgrund der Verfügbarkeit.

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Na denn, dann. Bis dann, denn.
Heiko
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BeitragVerfasst: Sa 17.07.10 21:26 
user profile iconalzaimar hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Warum? Es gibt nämlich kaum gute Delphi-Experten auf dem Markt. Für einen Delphi-Experten bekomme ich 10 C# Gurus und 100 Java Experten. Und von den Javanesen haben 50-70 schon mal mit C# gearbeitet. Wenn es um Windows-Applikationen geht, nehme ich C#, sonst tendentiell Java (plattformunabhängig).

Wobei die Anzahl der Experten wenig aussagt. Wenn von 100 Delphi-Entwicklern 1er in einer Community o.ä. anderen hilft und bei den Java-Entwicklern von 1000 aber nur 2, dann bringt es dir auch nichts, wenn es mehr Java-Entwickler gibt.

Und im Endeffekt: Bei vielen Problemen kann man auch Leute von anderen Sprachen fragen, denn C-Code kann man meistens doch sehr gut auf Delphi abbilden. Dagegen lässt sich Java-Code nicht so gut auf C-Code abbilden, da man da wohl eher weniger mit der Win-API oder Lin-API arbeitet, sondern eher mit der Sprachabhängigen API (File-I/O-API ist für Delphi/C/... gleich, aber Java hat wieder seine eigene, wegen VM).

Von daher ist wohl das meiste Ansichtssache
jaenicke
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W11 x64 (Chrome, Edge)
Delphi 11 Pro, Oxygene, C# (VS 2022), JS/HTML, Java (NB), PHP, Lazarus
BeitragVerfasst: Sa 17.07.10 22:22 
Ich habe Delphi in letzter Zeit nicht mehr so viel benutzt, weil ich hauptsächlich Open Source entwickelt habe. Und seit es da keine entsprechende Delphiversion mehr gibt, macht sich das damit schlecht.
"Hier hast du den Quelltext, zum Weiterentwickeln kauf dir mal für 1000€ Delphi...?!?"

In der Hinsicht passte C# daher deutlich besser, außerdem ist das keine allzu große Umgewöhnung. Ich brauchte nur eine Weile bis ich Sachen wie Linq usw. wirklich auf der Karte hatte, da bin ich zuerst den "trivialen" Weg gegangen, den ich aus anderen Sprachen kannte. Genauso Arrays in PHP. Eine Sprache benutzen zu können und eine Sprache zu können ist eben ein Unterschied. Deshalb versuche ich eben da möglichst flexibel zu sein und zu lernen.

Im Grunde ist es mir weitestgehend egal welche Sprache ich nutze: Delphi, C#, Prism, Java, PHP, was halt gerade passt. Bei Delphi gefällt mir die IDE besser und auch die Sprache an sich, bei C# und Prism das Framework, jede Sprache hat eben Vor- und Nachteile.

Da ich aber seit kurzem Delphi auch beruflich nutze, nutze ich es auch privat wieder mehr.

user profile iconHeiko hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Wobei die Anzahl der Experten wenig aussagt. Wenn von 100 Delphi-Entwicklern 1er in einer Community o.ä. anderen hilft und bei den Java-Entwicklern von 1000 aber nur 2, dann bringt es dir auch nichts, wenn es mehr Java-Entwickler gibt.
Das bringt der Community nichts, aber beruflich bringt es schon etwas. Einfach, weil dann offene Stellen einfacher besetzt werden können.
Webo
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Win 7, Debian
C# (Visual Studio 2013), PHP, C, C++ (Eclipse, KDevelop)
BeitragVerfasst: Sa 17.07.10 23:32 
Dann möchte ich mich an dieser Stelle auch mal in die Diskussion einmischen.
Ich habe damals in der Schule die ersten Gehversuche im Programmieren mit Delphi unternommen. In der Schule wurde anfangs Delphi 5, danach Delphi 7 eingesetzt. Da es zu der Zeit auch Delphi 7 PE gab konnte jeder Schüler zu Hause fröhlich vor sich hin arbeiten. Da die letzten Jahre bedauerlichweise keine Informatikkurse mehr zustande kamen kann ich auch nicht beurteilen, wie sich das Problem mit der nicht mehr verfügbaren kostenlosen Version ausgewirkt hat. In den Ferien arbeite ich immer bei einer Firma, die u.a. auch Software für Steuergeräte von Autos herstellt. Erst durch diese Ferienarbeit habe ich mit neueren Versionen von Delphi gearbeitet. Durch meine häufige "Präsenz" in der Firma habe ich eine Delphi 2010 Lizenz geschenkt bekommen (natürlich mit dem Hintergedanken, dass ich da treu bleibe :D ). Was wäre jetzt ohne dieses nette Geschenk ? Ich würde vermutlich noch D7 haben und viele Features missen, z.B. für Vista/7.
Die Uni, an der ich ab Herbst bin, setzt auf Linux und C++ - Delphi wird in den Hintergrund rücken. Mir persönlich gefällt diese Tatsache nicht. Ich hab Delphi mit der Zeit "lieb" gewonnen und vieles geht hiermit um einiges schneller, Syntax und Verständnis sind sehr gut (wie ich finde). Das macht allerdings die Firmenpolitik von Embacadero nicht gerade besser. Einsteiger, Schüler/Studenten unfreundlich - aber das ist ja hier schon zur Sprache gekommen. Weiterhin weist die Oberfläche von Delphi 2010 immer noch Fehler auf, die man bei dem Preis eigentlich behoben gesehen hätte. Durch diese Faktoren ist es für Firmen natürlich nicht grade attraktiv auf Delphi umzusteigen - sehr schade drum. Vielleicht muss "Delphi" wirklich erst kurz vor'm Abgrund stehen, damit die Programmiersprache Delphi wieder das wird, was sie einmal war.

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Man kann nur das aus dem Ärmel schütteln, was man auch vorher reingesteckt hat.
inselberg
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BeitragVerfasst: So 18.07.10 03:16 
"Borland" hatte schon immer das schlechtere Marketing ;)
Den Grund für das Scheitern von TurboPascal/Delphi in der Qualität der Sprache zu suchen ist unsinnig, da man als Entwickler - in der Regel - nicht die Wahl der Programmiersprache hat.
Ich zitiere mal einen früheren Chef: "Ja ich weiss, dass du das Projekt in Delphi schneller, vielleicht sogar besser, realisierst - aber wenn du dann mal weg bist, wer soll es dann weiterentwickeln?".

Natürlich kann man über andere Programmiersprachen schmunzeln oder die Vor und Nachteile so gewichten dass Produkt X super und Produkt Y extrem schlecht ist - aber das erinnert mich persönlich dann immer an Leute die vor 6 Monaten zu Linux gewechselt sind und nun selbst bei Diskussionen übers Wetter "Windoof" einfliessen lassen (müssen).

bb.

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hans bist du das ?
alzaimar
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W2000, XP
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BeitragVerfasst: So 18.07.10 13:42 
user profile iconHeiko hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Wobei die Anzahl der Experten wenig aussagt. Wenn von 100 Delphi-Entwicklern 1er in einer Community o.ä. anderen hilft und bei den Java-Entwicklern von 1000 aber nur 2, dann bringt es dir auch nichts, wenn es mehr Java-Entwickler gibt.

Vielleicht ist das nicht richt angekommen: Ich suche Delphi-Experten, um damit ein Projekt umzusetzen. Da interessiert mich die Community herzlich wenig, sondern eher die Tatsache, das sich auf meine Ausschreibung überhaupt einer meldet. Wenn ich dann 10 C#'ler habe, kann ich mir den für mich geeignetsten Kandidaten aussuchen. Meldet sich dann nur ein Delphianer, muss ich den wohl oder übel nehmen, auch wenn er ein Cretin ist. Oder ich warte weiter. Und warte. Und warte. Dann lass ich das lieber und schwenke zu einer bekannteren Sprache um.

user profile iconHeiko hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Und im Endeffekt: Bei vielen Problemen kann man auch Leute von anderen Sprachen fragen, denn C-Code kann man meistens doch sehr gut auf Delphi abbilden...
Wieso sollte das tun? Dann nehm ich doch gleich C# und spare mir jegliche Umgewöhnungszeit.

user profile iconHeiko hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Von daher ist wohl das meiste Ansichtssache
Nein. Realität.
Der Markt spuckt leider keine (kaum) Delphianer aus, sondern nur C#'ler und Javanesen. Da ich mit C[++] eh nicht entwickeln lasse, interessieren mich die hier nicht.

user profile iconinselberg hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Ich zitiere mal einen früheren Chef: "Ja ich weiss, dass du das Projekt in Delphi schneller, vielleicht sogar besser, realisierst - aber wenn du dann mal weg bist, wer soll es dann weiterentwickeln?".
Recht hat er, auch wenn es Weh tut.

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JDKDelphi
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Assembler für (Z8x, 68xxx,R6000,Intel), DELPHI 6 Enterprise, MAGIC eDeveloper V9+V10, C++, C#,VB, .NET, zertifizierter iBOLT-Programmierer
BeitragVerfasst: So 18.07.10 20:54 
DELPHI

Hallo Freunde,

ich bin seit 1984 bestens bedient mit Borland, Turbo Pascal, DELPHI ab 2002 !!
Natürlich nutze ich auch andere Programmiersprachen wie ANSI-C, C++ und C# und zum Testen VB6 oder .NET
Oder Magic-Development V9 und V10 unipaas, wenns um Datenbankanwendungen geht.

Als Entwickler von ERP / PPS- Systemen im Bereich "Betonverabeitende Industrie", Messtechnik und Simulation kommt es bei mir auf
Efficiens und Möglichkeiten an. Je nach Verwendungszweck nehme ich die beste Sprache.

Im Bereich DLL / OCX / Automationsserver / COM COM+ / DCOM / WEB war ich mit DELPHI bisher besten bedient.

Ich hab' mal in 8 Minuten vor Ort nen' TCP/IP programmiert und einige hochdotierte Professoren hatten nur mit den Ohren geschlackert.
Stichwort : TU Dresden RFID-Technologie im Betonwesen Prof. Jehle


Also, DELPHI ist nicht tot und sollte wohl auch nicht aussterben..


mit Gruß an alle Programmierer

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Wo andere aufhören, fange ich erst an..