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Mandy Demont
eMail: MDemont@EdDeNET.de, www.EdDeNET.de
Aufbau eines Lastenheftes
Ein Lastenheft ist eine Zusammenfassung aller Basisanforderungen an das zu entwickelnde Software-Produkt aus Sicht des Auftraggebers. Bewußt wird sich hierbei auf die wichtigsten Eigenschaften ohne Details konzentriert. Im Idealfall wird ein Lastenheft vom Auftraggeber schriftlich ausgearbeitet vorgelegt. Die Praxis sieht jedoch häufig anders aus. In vielen Fällen werden Lastenhefte und sogar Pflichtenhefte lediglich mündlich „erstellt“ und allenfalls in Notizen festgehalten. Oftmals wachsen die Software-Projekte auch schrittweise während sie bereits beim Auftraggeber in Gebrauch sind.
Ein korrektes Lastenheft ist in verschiedene Bereiche gegliedert.
1. Zielbestimmung
Unter diesem Punkt wird beschrieben, welche Ziele durch das Produkt erreicht werden sollen.
2. Produkteinsatz
Hier wird festgehalten, für wen und für welchen Zweck das Produkt vorgesehen ist, beschreibt also die Zielgruppe und den Anwendungsbereich.
3. Produktfunktionen
Hier werden die Hauptfunktionen, jedoch KEINE Details, des Produktes
beschrieben. Die Beschreibungen werden in Zehnerschritten nummeriert.
Vorangestellt wird das Kürzel LF (Lastenheft Funktion). Man wählt
Zehnerschritte um ggf. zusätzliche Anforderungen nachtragen zu können.
4. Produktdaten
Hier wird festgehalten welche Daten im fertigen Software-Produkt später
regelmäßig gespeichert werden müssen. Auch diese Beschreibungen werden in Zehnerschritten nummeriert. Vorangestellt wird das Kürzel LD (Lastenheft
Daten).
5. Produktleistungen
Sofern an einzelne Funktionen oder Daten bestimmte Leistungsanforderungen (z.B. Geschwindigkeit) gestellt werden, sind diese hier anzuführen, in Zehnerschritten zu nummerieren und das Kürzel LL (Lastenheft Leistungen) voranzustellen.
6. Qualitätsanforderungen
Hier werden die, für das fertige Produkt, wichtigsten Qualitätsanforderungen aufgeführt (z.B. gute Benutzbarkeit etc.).
7. Ergänzungen
Hier ist Raum für ergänzende Beschreibungen.
Informationsquelle: Lehrbuch der Software-Technik v. Helmut Balzert
