Autor |
Beitrag |
NeWsOfTzzz 
      
Beiträge: 233
D4 Prof
|
Verfasst: Mo 20.09.04 16:30
Wenn du so blind bist und die Quellenangaben nicht siehst, kann ich auch nichts dafür.
|
|
jasocul
      
Beiträge: 6393
Erhaltene Danke: 147
Windows 7 + Windows 10
Sydney Prof + CE
|
Verfasst: Mo 20.09.04 16:39
@umpani:
Wenn man es auch freundlicher Ausdrücken kann, Auf Seite zwei hat NeWsOfTzzz da auch ein Beispiel gebracht.
@NeWsOfTzzz:
Vergreif dich doch nicht immer so im Ton.
|
|
tommie-lie
      
Beiträge: 4373
Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon"
|
Verfasst: Mo 20.09.04 16:50
NeWsOfTzzz hat folgendes geschrieben: | Wenn du so blind bist und die Quellenangaben nicht siehst, kann ich auch nichts dafür. |
Falls Assa damit gemeint ist: Also ich sehe bei deinem von ihm verlinkten Post auch keine Quellenangabe und auch danach keine.
P.S.:
Zum Quoten: Normalerweise deklariert man Zitate als solche erkenntlich und stellt auch dar, von wem das Zitat stammt, das gilt nicht nur im Internet so, sondern im Deutschunterricht, wenn du mal deine Diplomarbeit schreiben solltest und auch sonst bei allen Texten, in denen man Sätze oder Satzteile von anderen Leuten benutzt.
_________________ Your computer is designed to become slower and more unreliable over time, so you have to upgrade. But if you'd like some false hope, I can tell you how to defragment your disk. - Dilbert
|
|
umpani
      
Beiträge: 389
|
Verfasst: Mo 20.09.04 16:57
NeWsOfTzzz hat folgendes geschrieben: | Wenn du so blind bist und die Quellenangaben nicht siehst, kann ich auch nichts dafür. |
Also erstmal: Beschimpfen lasse ich mich nicht.
Dann habe ich in all Deinen Posts keine Quellenangaben gefunden. Damit meine ich nicht Deine links zu der Partei, sondern Belege zu Deinen Aussagen.
Wenn Du z.B:schreibst, dass es Schon Städte gab, in denen denen eine kommunistische Gesellschaft existierte (nicht nur für einige Tage), dann möchte ich Städtenamen und einen Zeitrahmen haben, damit ich Deine These nachvollziehen und überprüfen kann.
Und wenn Du das nicht geben kannst, dann ist deine Aussage nichts wert.
Gruß Benno
_________________ Lernen, ohne zu denken, ist eitel; denken, ohne zu lernen, ist gefährlich. Konfuzius
|
|
NeWsOfTzzz 
      
Beiträge: 233
D4 Prof
|
Verfasst: Mo 20.09.04 17:32
Einmal die Diggers in England (1649-1650) www.diggers.org/diggers/digg_eb.html und einmal die die Wiedertäufer von Münster (1534-1535) www.efb.ch/Texte/admuenst.htm .
Wenn ich tatsächlich diese nicht gepostet hab, dann war es auf dem anderen Board und dann war es mein Irrtum!
|
|
tommie-lie
      
Beiträge: 4373
Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon"
|
Verfasst: Mo 20.09.04 17:40
NeWsOfTzzz hat folgendes geschrieben: | dann war es auf dem anderen Board |
Jede denke sich sein übriges...
Zitat: | und dann war es mein Irrtum! |
War es, diese beiden Links tauchen in diesem Thread nirgends auf.
_________________ Your computer is designed to become slower and more unreliable over time, so you have to upgrade. But if you'd like some false hope, I can tell you how to defragment your disk. - Dilbert
|
|
GSE
      
Beiträge: 740
Win 2k, Win XP Pro
D5 Prof, D6 Ent, D2k5 PE
|
Verfasst: Mo 20.09.04 18:05
Zitat: | die Wiedertäufer von Münster |
=>
Zitat: | Der kurzlebige täuferische Stadtstaat in Westfalen und sein katastrophales Ende |
na dann: ein Hoch auf den Kommunismus
mfg
GSE
_________________ Programming today is a race between software engineers striving to build bigger and better idiot-proof programs
and the universe trying to produce bigger and better idiots. So far, the universe is winning. (Richard Cook)
|
|
Lhid
      
Beiträge: 831
|
Verfasst: Mo 20.09.04 18:27
Meinung und mich grundlegend geändert-> alte beiträge gelöscht
Zuletzt bearbeitet von Lhid am Sa 26.09.09 13:35, insgesamt 1-mal bearbeitet
|
|
tommie-lie
      
Beiträge: 4373
Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon"
|
Verfasst: Mo 20.09.04 18:38
Lhid hat folgendes geschrieben: | und zu dem Punkt die Mauertoten in der DDR, schaut euch mal die Unfalltoten hier und damals in der DDR an *g* |
Klar, wer keinen Ferrari hatte, konnte natürlich auch nicht mit 260 Sachen gegen 'nen Baum fahren...
Lhid hat folgendes geschrieben: | 50% der Weltbevölkerung haben haben unter 2 € am tag, mehr als 1/3 haben am tag unter 1€ . |
Was bei solchen Vergleichen aber nie beachtet wird (wo kann ich dieses ungeschriebene Gesetz eigentlich nachlesen?), ist, dßa die Lebenserhaltungskosten in solchen Ländern auch wesentlich geringer sind als bei uns. Klar haben sie im Verhältnis immer noch weniger als wir, aber sie brauchen effektiv noch weniger. Mit einem Euro am Tag kommst du in .de nicht weit, in Afrika reicht es immerhin zum Überleben. Es ist das gleiche wie mit den Gastarbeitern aus Ungarn oder Czechien, klar arbeiten die genauso viel für einen Bruchteil der Lohnes, den ein deutscher Arbeiter verlangt, aber für einige ist das, was eine deutsche Putzfrau bekommt, ein kleines Vermögen, die deutsche Putzfrau kommt mit dem Job allein vermutlich nichtmal über die Runden.
Lhid hat folgendes geschrieben: | @mods den tread bitte nicht schließen ich find ihn wie einige andere hier interessant. |
Noch besteht kein akuter Anlass, den Thread zu schließen, sorgt dafür, daß es auch so bleibt. 
_________________ Your computer is designed to become slower and more unreliable over time, so you have to upgrade. But if you'd like some false hope, I can tell you how to defragment your disk. - Dilbert
|
|
mirage228
      
Beiträge: 338
Win 7 Prof.
Delphi 2005 Prof., Delphi 2010 Prof.
|
Verfasst: Mo 20.09.04 18:47
Lhid hat folgendes geschrieben: | Auch wenn ich mir jetzt einige Feinde mache: |
Naja, Du kannst es ja nicht jedem recht machen.
Lhid hat folgendes geschrieben: | ...und der Ton sollte egal sein... |
Finde ich ganz und gar nicht. Wenn man nicht auf den Ton achtet, hat man ganz schnell einen Flame-Thread...
Lhid hat folgendes geschrieben: | Mal erlich oder hat er irgendwen beleidigt hier? |
Nein, nicht direkt. Er hat nur provoziert und irgendwie fällt seinen Texten in meinen Augen irgendwo die Argumentation...
Lhid hat folgendes geschrieben: | Ich bin zwar nicht wirklich kommunist aber ich find kommunismus besser als das was jetzt herscht, ... |
Aha, das was in China oder damals in der UDSSR war, ist also "besser" als das hier
Lhid hat folgendes geschrieben: | und zu dem Punkt die Mauertoten in der DDR, schaut euch mal die Unfalltoten hier und damals in der DDR an *g* ich finds echt nicht schlecht das dort das mit den Autos so geregelt war, da da busse und Züge wenn es die gab viel mehr genutzt worden sind und mehr zu Fuß oder mit dem Rad gegangen/gefahren wurde... |
Fakt ist, dass ein Auto viel flexibler ist, als ein Zug, der z.B. nur jede Stunde fährt. Das Auto hat schon seine Daseinsberechtigung. Und was will der Staat machen, solange die Leute ihr Auto wollen?
Lhid hat folgendes geschrieben: | und an unsere Sozialisten, sozialismus ist die erste Stude zum Kommunismus. Kommunismus sollte hier aber trotzem nicht so eingeführt werden wie es in den anderen Ländern ist und war sondern in einer freien Form wie anarchie, aber dazu passt die Gesselschaft nicht. |
Naja, das ist der Knackpunkt. Wenn die Gesellschaft nicht mitmacht, kann das nichts werden. Auch wenn die Idee an sich perfekt ist.
Lhid hat folgendes geschrieben: | und @mods den tread bitte nicht schließen ich find ihn wie einige andere hier interessant. |
Ja, interessant ist er allemal. Jedoch finde ich, dass NeWsOfTzzz nicht wirklich auf die Argumente von Assarbad und Co. eingeht. Er schreibt einen ziemlich langen und auch einleuchtenden Text und der wird mit 2 Sätzen abgeschmettert (bzw. ignoriert, er hat ja nur diese E-Mail als Antwort gepostet...)
mfG
mirage228
_________________ May the source be with you, stranger.
|
|
Christian S.
      
Beiträge: 20451
Erhaltene Danke: 2264
Win 10
C# (VS 2019)
|
Verfasst: Mo 20.09.04 18:47
Lhid hat folgendes geschrieben: | [...], und wenn jetzt jeder sozialistisch oder kommusitisch leben würde dann würde jeder ungefähr gleich viel haben. |
Gleich wenig, wohl eher.
_________________ Zwei Worte werden Dir im Leben viele Türen öffnen - "ziehen" und "drücken".
|
|
Lhid
      
Beiträge: 831
|
Verfasst: Mo 20.09.04 18:59
Meinung und mich grundlegend geändert-> alte beiträge gelöscht
Zuletzt bearbeitet von Lhid am Sa 26.09.09 13:36, insgesamt 1-mal bearbeitet
|
|
Gast
Gast
Erhaltene Danke: 1
|
Verfasst: Mo 20.09.04 19:06
mirage228 hat folgendes geschrieben: | :mrgreen:Jedoch finde ich, dass NeWsOfTzzz nicht wirklich auf die Argumente von Assarbad und Co. eingeht. Er schreibt einen ziemlich langen und auch einleuchtenden Text und der wird mit 2 Sätzen abgeschmettert (bzw. ignoriert, er hat ja nur diese E-Mail als Antwort gepostet...)  |
Fand bisher noch keinen Bezug in seiner Antwort auf meine Kommentare. Kommt aber vielleicht nocht.
Christian S. hat folgendes geschrieben: | Lhid hat folgendes geschrieben: | [...], und wenn jetzt jeder sozialistisch oder kommusitisch leben würde dann würde jeder ungefähr gleich viel haben. | Gleich wenig, wohl eher. |
Damit unterstellst du aber implizit, daß die Mengen an subventionierten Nahrungsmitteln in der EU, die weggeworfen werden (damit der Weltmarktpreis stabil bleibt) und die Technik nicht ausreicht. Zugegeben, wenn wir uns vorstellen, daß jeder Chinese ein Auto bekommt, dann haben wir ein Umweltproblem von nicht geringen Ausmaßen. Aber wir (sog. "1te Welt") sollten uns überlegen, ob wir die "2te und 3te Welt" nur für den Emissionshandel brauchen, oder ob Menschenrechte auch woanders gelten. Aktuell wird sog. Entwicklungsländern nämlich abgesprochen solche Emissionen zu erzeugen wie es Industrieländer zT jetzt noch tun. Wir versuchen sogar den Brasilianern das Recht abzusprechen den Regenwald abzuholzen. Und, Christian, genau an dieser Stelle sieht man, wozu ein utopisches Gesellschaftssystem wie der Kommunismus (welches global funktioniert) taugt. Wenn nämlich alle das gleiche Recht (nicht gleiche Güter - wozu braucht der Eskimo 100 Sonnenbrillen und wozu braucht der Tropenbewohner eine Thermojacke? Wozu der Moslem Schnaps und der Christ eine Moschee ...) auf angemessene Lebensverhältnisse haben und bekommen *), dann ist das uralte Prinzip des "Divide et empere" (Teile und herrsche) durchbrochen und es wird allen gleich gut und nicht gleich schlecht gehen. Ich bitte um Gegenargumente, besonders im ersten Teil (Umweltprobleme, Nahrung), damit ich meine Argumentation verfeinern kann.
___________________________
Ich finde diesen Thread allemale interessant und sehr gesittet. Woanders wäre das vermutlich bereits ein Flaming. Coooooles Forum
*) Das ist das Problem. Das hat "NeWsOfTzzz" auch noch nicht begriffen. Beim Kommunismus geht es nicht um Gleichmacherei - dann wäre Klonen die effektivste Methode. Es geht darum allen die gleichen Rechte zuzugestehen und ihnen diese Rechte nicht nur zuzugestehen, sondern auch zu geben! Ich hoffe die Beispiele (Eskimo vs. Tropenbewohner) waren halbwegs anschaulich.
Zuletzt bearbeitet von Gast am Mo 20.09.04 19:15, insgesamt 1-mal bearbeitet
|
|
tommie-lie
      
Beiträge: 4373
Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon"
|
Verfasst: Mo 20.09.04 19:14
Lhid hat folgendes geschrieben: | aber es auf der welt immernoch Kinderarbeit unterdrückung der Frau, unmögliche arbeitszeit+arbeitsbedingungen/Lohn. |
Dieser Satz kein Verb
Zitat: | Wenn man den ganzen Tag irgendwie in der giftigen chemie barfuß rumläuft, und dafür am Tag grad mal überleben kann, dann sollte das schon bedenklich sein. |
Daß jeder barfuß ich der giftigen Brühe rumläuft, ist wohl eher Märchen als Fakt.
Die meisten sind wohl Bauern und Landwirte. In den Gegenden, in denen die Industrie so stark ist, daß Chemiewerke entstehen können, sind die Lebenserhaltungskosten und somit auch das Einkommen höher als in den ländlchen Gegenden. Und in schätze mal, daß in den Gebieten auch eine westlicher orientierte Umgebung ist (Afrika ist ja nicht zangsläufig schwarze Männer in Bambusrock auf Lehmboden) und auch entsprechende Sicherheitsvorschriften gelten und eingehalten werden müssen.
Assarbad hat folgendes geschrieben: | Coooooles Forum  | Wolltest du mir ja nicht glauben 
_________________ Your computer is designed to become slower and more unreliable over time, so you have to upgrade. But if you'd like some false hope, I can tell you how to defragment your disk. - Dilbert
|
|
Gast
Gast
Erhaltene Danke: 1
|
Verfasst: Mo 20.09.04 19:17
<OFF OF OFFTOPIC>
tommie-lie hat folgendes geschrieben: | Wolltest du mir ja nicht glauben  |
... Eigenlob stinkt, Freundeslob hinkt und Feindeslob klingt
Habe ja schon ein paar Male die "unbeantwortete Fragen"-Links benutzt.
</OFF OF OFFTOPIC>
|
|
Lhid
      
Beiträge: 831
|
Verfasst: Mo 20.09.04 19:28
Meinung und mich grundlegend geändert-> alte beiträge gelöscht
Zuletzt bearbeitet von Lhid am Sa 26.09.09 13:36, insgesamt 1-mal bearbeitet
|
|
Christian S.
      
Beiträge: 20451
Erhaltene Danke: 2264
Win 10
C# (VS 2019)
|
Verfasst: Mo 20.09.04 19:30
Assarbad hat folgendes geschrieben: | Christian S. hat folgendes geschrieben: | Lhid hat folgendes geschrieben: | [...], und wenn jetzt jeder sozialistisch oder kommusitisch leben würde dann würde jeder ungefähr gleich viel haben. | Gleich wenig, wohl eher. | Damit unterstellst du aber implizit, daß die Mengen an subventionierten Nahrungsmitteln in der EU, die weggeworfen werden (damit der Weltmarktpreis stabil bleibt) und die Technik nicht ausreicht. |
Ja! Das ist meine Annahme. Wir mögen in der EU eine Überproduktion haben, aber reicht das aus, um die dritte Welt zu versorgen? Ich bezweifle es, kann aber nicht mit Zahlen aufwarten, die das bestätigen oder widerlegen würden. Und ist das, was hier weggeschmissen wird, überhaupt nach Afrika "lieferbar"?
Assarbad hat folgendes geschrieben: | Zugegeben. Wenn wir uns vorstellen, daß jeder Chinese ein Auto bekommt, dann haben wir ein Umweltproblem von nicht geringen Ausmaßen. Aber wir (sog. "1te Welt") sollten uns überlegen, ob wir die "2te und 3te Welt" nur für den Emissionshandel brauchen, oder ob Menschenrechte auch woanders gelten. |
In den allermeisten Fällen werden die Menschenrechte in der dritten Welt nicht durch die Länger der ersten Welt verletzt, sondern durch die dort herrschenden Regime (aktuell der Sudan). Die genug Geld haben, um Waffen zu kaufen, aber für Weizen aus der ersten Welt scheint es nicht zu reichen ...
Assarbad hat folgendes geschrieben: | Aktuell wird sog. Entwicklungsländern nämlich abgesprochen solche Emissionen zu erzeugen wie es Industrieländer zT jetzt noch tun. Wir versuchen sogar den Brasilianern das Recht abzusprechen den Regenwald abzuholzen. |
Was die Menschenrechte der im Wald lebenden Ureinwohner wohl schützt, oder?
Assarbad hat folgendes geschrieben: | Und, Chritian, genau an dieser Stelle sieht man, wozu ein utopisches Gesellschaftssystem wie der Kommunismus (welches global funktioniert) taugt. Wenn nämlich alle das gleiche Recht (nicht gleiche Güter - wozu braucht der Eskimo 100 Sonnenbrillen und wozu braucht der Tropenbewohner eine Thermojacke? Wozu der Moslem Schnaps und der Christ eine Moschee ...) auf angemessene Lebensverhältnisse haben, dann ist das uralte Prinzip des "Divide et empere" durchbrochen und es wird allen gleich gut und nicht gleich schlecht gehen. |
Vorausgesetzt, dass schon das bloße Recht auf angemessene Lebensverhältnisse diese auch schafft! Und es ist halt die Frage, ob es möglich ist, für alle soviel zu produzieren, dass diese angemessenen Lebensverhätnisse hergestellt werden können.
Da kommt mir gerade ein Artikel über die Förderung der neuen Bundesländer in den Sinn, der heute in der "Rheinischen Post" stand. Dort wird die Gefahr angesprochen, dass der Ertrinkende sich so an den Retter klammert, dass beide untergehen. Dieselbe Gefahr (und wahrscheinlich in weit größerem Ausmaß) bestände bei einer Förderung der Dritte-Welt-Länger durch die Erste-Welt-Länder auch.
_________________ Zwei Worte werden Dir im Leben viele Türen öffnen - "ziehen" und "drücken".
|
|
Phobeus
      
Beiträge: 1280
Linux (FC6), WinXP Pro (Box)
D6 Pers, D7 Pro, FPC 2.x
|
Verfasst: Mo 20.09.04 20:15
Ich appeliere nochmals an einige ihr "Schwarz/Weiß"-Denken zu "überdenken". Das führt zu nichts anderes als die Kühe auf der Weide machen.
Es ist Utopisch, das wir alle Probleme auf der Welt lesen. Jemand der sagt "Aber der Kommunismus, unsere arme Wirtschaft", zeigt damit, dass er wohl bisher weder soziale, psychische oder gesundheitliche Notlage gehabt hat. Jemand der sagt "Kommunismus und alles Gut", begeht wohl das andere Extrem. Was für mich an unserem "System" verwerflich ist, dass der einzelne Mensch immer mehr zu einer Zahl wird und nicht zu dem was er ist. Wir sterben alle auf dieser Welt irgendwann, es ist für mich purer Schwachsinn in einer Ecke Geld zu horden und sich daran zu erfreuen. Da schmeiß ich lieber meinen Angestellten mal ne Runde Kuchen oder ne Bier. Das ist mir als Chef zu platt? Ich will das mein Geld richtig genutzt wird? Auch kein Problem, dann biete ich Weiterbildungen oder andere sinnvolle Möglichkeiten an. Ich finde es viel wichtiger in diesem Bereich zu investieren als in irgend einen fernen Weltmarkt. Aber es scheint immer mehr Menschen zu geben, denen das unwichtig wird. "Sozial" verliert immer mehr seine humane Bedeutung und wird immer mehr mit "Kosten" in Verbindung gebracht.
Krankhaft wird es eben dann - wie angesprochen - wenn die EU riesige Summen investiert um dafür zu sorgen, dass die Preise stabil bleiben. Aus der Sicht einer Industrienation sicherlich abslut richtig, aber an anderen Menschen ein Verbrechen. Wenn ich die GEZ-Gebührenerhöhung ansehe, bekomme ich das würgen. Würde man eine solche Gebühr erheben und der dritten Welt zur Verfügung stellen, würds mir absolut nicht weh tun. Sich aus der Verantwortung zu stehlen und zu sagen "Was können wir dafür, die Regime dort sind schuld" finde ich falsch. Wenn man sich mit vielen dieser Länder beschäftigt, wird man feststellen, dass der Westen (und auch UdSSR) nicht unbeteiligt an den Konflikten sind oder zumindest einen Großteil der Waffen stellen. Ich weiß, dass es in den Augen eines Westeuropäers hart klingt, aber: Was wir im zweiten Weltkrieg gemacht haben, machen wir auf ähnliche Weise in anderen Ländern, verschließen die Augen und reden uns ein, dass wir bessere Menschen geworden sind!" Auch würde ich sagen, dass es nichtmal wichtig ist, wie aktiv man sich einbringt um das "Leid auf unserer Welt" zu lindern, sondern vielmehr wie sehr man dieses bedenkt. Es gibt eine Welt Jenseits der Wirtschaftsdaten. Wirtschaft ist nicht alles, es gibt Kinder, Familien, Forschung, Umweltschutz, die nicht unbedingt direkt mit der Wirtschaft zusammen hängen. Schmeiß ich meine Dose aus dem Wagen, hat das nichts mit Wirtschaft zu tun. Aber wir haben ja schon fast die Mentalität "Wenn ich das nicht tue, verliert der Stadtarbeiter seine Arbeit!"
Sozialismus als Vorstufe des Kommunismus anzusehen, halte ich für absolut falsch, Sicherlich zielen beide Ideen darauf ab, die zur Verfügung stehenden Güter möglichst gerecht unter den Mitgliedern der Gesellschaft zu verteilen, allerdings könnte aus dem Sozialismus genauso gut Anarchie erwachsen oder jedes andere System. Diese These halt ich für genauso gewagt wie "Diktatur ist die Vorstufe für Demokratie" (wobei das makaber verstanden...) Kommunismus ist eine viel tieferer Eingriff in die gesellschaftliche Struktur in der eben ein oberes Ziel ist, dass alle Leute gleichberechtigt sind. Man schaue sich bei Sozialismus auch den Begriff "Nationalsozialismus" an. Nichts miteinander zu tun, die Idee dahinter ist ähnlich und wohl alles andere als die Vorstufe für Kommunismus... es geht nur um die Güterverteilung(bzw. transfer), die zur Verfügung steht...
Was man gerade in Deutschland wirklich noch lernen muss, ist - wie auch bereits gesagt - das Demokratie nicht bedeutet, dass die Mehrheit recht hat. "höhö, wir haben durch Fraktionszwang eine Stimme mehr, also ist das richtig!". Nein, um Gottes Willen. Kein wunder, dass die Gesellschaft dieses schwarz/weiß so verinnerlicht hat. Was ursprünglich sich empor getan hat um schneller eine gleiche Basis zu finden, verkommt immermehr als Machtinstrument. IMAO
_________________ "Menschen sterben nicht wenn man sie zu Grabe trägt, sondern wenn sie ihre Träume verlieren..."
|
|
NeWsOfTzzz 
      
Beiträge: 233
D4 Prof
|
Verfasst: Mo 20.09.04 20:32
Ich gebe hier mal einen hochinteressanten Text aus dem Forum zur Diskussion frei:
">Natuerlich ist das fuer einen Kommunisten nicht
>wirklich weiter interessant […]
Ganz im Gegenteil, ich finde die Staatsverschuldung als Kommunist sogar hochinteressant, denn sie zeigt uns, wo unser Geld hingeht. Die Staatsverschuldung ist seit dem Beginn des staatsmonopolistischen Kapitalismus, dem Fiskalismus, eine der Hauptausbeutungsmethoden. Sich die Staatsverschuldung näher zu betrachten, ist also unbedingt notwendig, wenn man die Mechanismen der Ausbeutung erkennen und verstehen will - und erst recht, wenn man beweisen will, dass es in unserer angeblich sozialen Marktwirtschaft überhaupt Ausbeutung gibt.
>wie seht ihr das - sind Staatsschulden nicht etwas
>absurdes?
>Ich mein, wenn Deutschland Schulden bei anderen
>Laendern hat, dann kann man das ja
>noch als Schulden begreifen ... aber
>wenn Staedte, Laender und Bund Ausgaben
>machen, und dafuer Kredite bei ihren
>"eigenen" Banken aufnehmen muessen,
>diese dann heftig verzinst werden und
>Stadt/Land/Bund noch mehr Schulden macht
>- ist das nicht kraeftigst absurd?
Es sind eben nicht ihre eigenen Banken, sondern die Banken von Kapitalisten und Manipulisten. Und selbst wenn es Kreditinstitute sind, die in staatlichem Besitz sind, Sparkassen und Landsbanken zum Beispiel, so ist es nicht das Geld des Staates, sondern der privaten Kunden dieser Institute, das sich der Staat leiht, und es sind die Spitzenmanager dieser Institute, die die Zinsen in Form von Spitzengehältern kassieren. Dazu kommen dann noch Privatleute, die direkt Geld an den Staat verleihen - beispielsweise die Oma, die ihre Mäuse in Bundesschatzbriefen anlegt.
Bei der ganzen Sache ist es auch völlig egal, ob die Gläubiger im Inland oder im Ausland sitzen. Entscheidend ist nur eins: Ausbeuter verleihen Kapital an den Staat, um von der Gesellschaft erarbeitetes Vermögen zu sich umzuverteilen. Und das klappt recht gut. Es ist nämlich nicht wahr, dass der Staat sich Geld leihen muss, um seine Aufgaben zu erfüllen - etwa um öffentliche Löhne zu zahlen, Krankenhäuser und Schulen zu erhalten, oder auch um die Militärausgaben bestreiten zu können (egal, ob man das mag). Nein, der Staat muss sich nur aus einem Grunde Geld leihen: um sich Geld leihen zu können. Und das ist das eigentlich Perverse daran.
Zur Erklärung, was das eigentlich bedeutet: Von 1965 bis 2001 betrug die Summe aller Nettokreditaufnahmen (Neuverschuldung) des öffentlichen Gesamthaushalts 930,2 Mrd. € und die Summe aller Zinsausgaben 1057,1 Mrd. €. Der Staat hat also mehr Zinsen gezahlt, als er Kredite aufgenommen hat. Der einzige Zweck der Kredite besteht folglich darin, die Zinsen für alte Kredite zu zahlen - nicht mehr. (Anmerkung: die Schulden bleiben natürlich auch nach Zinszahlung noch erhalten, denn die neuen Kredite dienen nur zur Zinszahlung, nicht zur Rückzahlung der alten Kredite. Damit häufen sich immer mehr Schulden an, und die Zinszahlungen werden immer höher.) Im Jahr 2001 betrug die Zinszahlung aller öffentlichen Haushalte 66,5 Mrd. €, die Neuverschuldung betrug nur 49 Mrd. €. Die Schulden des Staates wuchsen also nur, weil Zinsen für alte Schulden zu zahlen sind. Ohne diese alten Schulden wären sogar 17,5 Mrd. € Überschuss geblieben. Es ist also nicht wahr, dass wir - als Volk und Staat - über unsere Verhältnisse leben würden. Wahr ist hingegen, dass wir Kapitalisten und Manipulisten mit durchfüttern, die sich hemmungslos am Volksvermögen bedienen und dabei die tatkräftige Hilfe der Politiker, die diese Finanzpolitik ja betreiben, genießen.
Die Staatsverschuldung hat dazu geführt, dass die großen Kapitalanleger Steuern in Form der Schuldenzinsen vom Staat kassieren, anstatt zu bezahlen - und das ohne jede Gegenleistung. Auf diese Art wandert ein Teil unseres Arbeitseinkommens auf dem Umweg über Steuern und staatliche Zinsen in die Taschen von Kapitalisten und Manipulisten - verschleierter Profit aus der Arbeit der Arbeitenden - also Ausbeutung unserer Arbeitskraft. Bei 66,5 Mrd. € Zinszahlungen im Jahr 2001 sind das 1662 € pro Lohnabhängigem, wenn man von etwa 40 Millionen Lohnabhängigen ausgeht - für viele mehr als ein Monatslohn. Und, wie gezeigt, wird dieses Geld nur von uns zu den Reichen umverteilt - zwar über viele Zwischenstationen und mit vielen Begründungen, aber ohne anderen Sinn, als die Reichen auf unsere Kosten reicher zu machen. Das steckt hinter der Staatsverschuldung: simple Ausbeutung, nur clever gemacht."
|
|
Christian S.
      
Beiträge: 20451
Erhaltene Danke: 2264
Win 10
C# (VS 2019)
|
Verfasst: Mo 20.09.04 20:48
Phobeus hat folgendes geschrieben: | Was für mich an unserem "System" verwerflich ist, dass der einzelne Mensch immer mehr zu einer Zahl wird und nicht zu dem was er ist. |
Das liegt aber wohl mehr an der Bürokratie, die soviel Zeit frisst, dass für eine menschliche Betrachtung keine mehr bleibt, als an der Regierungsform.
Phobeus hat folgendes geschrieben: | Wir sterben alle auf dieser Welt irgendwann, es ist für mich purer Schwachsinn in einer Ecke Geld zu horden und sich daran zu erfreuen. |
Na, ich denke, woran man sich erfreuen kann ist etwas sehr Individuelles.
Phobeus hat folgendes geschrieben: | Da schmeiß ich lieber meinen Angestellten mal ne Runde Kuchen oder ne Bier. |
Kuchen macht Sauerei, wenn man ihn schmeißt und so 'ne Bierflasche an den Kopf zu bekommen stelle ich mir auch nicht lustig vor!
Phobeus hat folgendes geschrieben: | Aber es scheint immer mehr Menschen zu geben, denen das unwichtig wird. "Sozial" verliert immer mehr seine humane Bedeutung und wird immer mehr mit "Kosten" in Verbindung gebracht. |
Beides getrennt zu betrachten wäre realitätsfern, finde ich.
Phobeus hat folgendes geschrieben: | Sich aus der Verantwortung zu stehlen und zu sagen "Was können wir dafür, die Regime dort sind schuld" finde ich falsch. |
Es wäre genau die Schwarz/Weiß-Malerei, welche Du kritisierst, diesen Teil des Problems zu ignorieren und den Industriestaaten alleine die Schuld zu geben. Und ich halte das für einen großen Teil des Problems, das sich immer wiederholt.
Phobeus hat folgendes geschrieben: | Wenn man sich mit vielen dieser Länder beschäftigt, wird man feststellen, dass der Westen (und auch UdSSR) nicht unbeteiligt an den Konflikten sind oder zumindest einen Großteil der Waffen stellen. |
Nichts desto trotz muss immer noch einer da sein, der sie kauft. Und wenn niemand mehr Waffen liefert, würde das Geld von diesen Regimen bestimmt nicht für humanitäres verwendet!
Phobeus hat folgendes geschrieben: | Ich weiß, dass es in den Augen eines Westeuropäers hart klingt, aber: Was wir im zweiten Weltkrieg gemacht haben, machen wir auf ähnliche Weise in anderen Ländern, verschließen die Augen und reden uns ein, dass wir bessere Menschen geworden sind! |
Phobeus hat folgendes geschrieben: | Wirtschaft ist nicht alles, es gibt Kinder, Familien, Forschung, Umweltschutz, die nicht unbedingt direkt mit der Wirtschaft zusammen hängen. |
Jein. Sicherlich hat das alles auch eine nicht-wirtschaftliche Komponente, die wichtig ist, aber die wirtschaftliche Komponente kann man nicht ignorieren. In keiner Regierungsform.
_________________ Zwei Worte werden Dir im Leben viele Türen öffnen - "ziehen" und "drücken".
|
|
|