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Klabautermann
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BeitragVerfasst: Mo 26.01.04 21:31 
Hi,
Mystify hat folgendes geschrieben:
Aber ist das nicht alles nur so ein "Reinschnuppern",denn "richtig" programmieren lernt man doch auf der Uni,stimmts?

dazu möchte ich mal sagen: Haha.
Es mag ja sein, das es Hochschulen gibt, an denen man "richtig" Programmieren lernt, diese sind aber wahrscheinlich in der minderheit. Die meisten die ich bisher gesehen haben, haben Programmierung entweder sehr Abstrakt (man büffelt in seinem C++ semester zwar alle möglichen funktionen dieser Sprache, macht aber während der zeit nie einen Rechner an [außer zuhause wo man aber meist mangels praxis Erfahrung beim ersten Problem hängen bleibt]) oder viel zu oberflächlich (vergleichbar mit den Kuren in Schulen).

Nene, wenn du Programmieren lernen willst, musst du es dir selber beibringen, oder du findest eine brauchbare IT Ausbildung - kein Studium.

Gruß
Klabautermann

PS: Ist natürlich nur meine subjektive Meinung.
neojones
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BeitragVerfasst: Mi 28.01.04 11:58 
@Mystify: Ich kann mich klabautermann nur anschließen. Ich hatte hier 2 studierte Informatiker sitzen, die bei uns anfangen wollten. Nach 2 Wochen konnten beide gehen.

Der erste war der Ansicht, er ist so gut, dass er mir sagen kann, wie ich meine Arbeit zu machen hab. Dann sagte ich zu ihm: "Wenn Du es so gut kannst: Da steht ein PC, setz Dich dran, in 7 Tagen will ich die fertige Lösung". Es wäre in 3 Tagen zu schaffen gewesen, nah 7 kommt er an und frägt das erste mal zu weiteren Infos bei mir an. So Leute kann man nicht wirklich gebrauchen.

Der zweite war immer noch der Ansicht, es läuft alles weiter wie auf der Uni. 8 Stunden 5 Tage die Woche und darüber hinaus nichts. Selbst neue Techniken hätte ich ihm während der Arbeitszeit beibringen sollen, meinte er. Ich hab ihn drauf angesprochen, dass gute Programmierer in Eigeninitiative lernen, ausserhalb der eigentlichen Arbeitszeiten, weil das Ihre Zukunftssicherung ist. Das wollte er nicht verstehen. Und jetzt ungelogen: Neulich habe ich ihn wiedergetroffen. An einer Supermarkt-Kasse, an der er als Kassierer gearbeitet hat! (Vielleicht war das auch seine Berufung, ich weiß es nicht)

Ich will damit nicht sagen, dass alle Info-Studis schlecht sind, es gibt auch wirklich gute um nicht zu sagen, absolut hervorragende, aber die meisten Unis haben kaum Ambitionen, das Programmieren, wie es von der Wirtschaft benötigt wird, zu vermitteln.

Ich war gestern bei der IHK, habe dort Prüfungen für Fachinformatiker mit abgenommen. Es ist erschreckend. Die ersten Jahre haben den Beruf nur die wirklich Cracks angestrebt, die sich gut auskannten. Mittlerweile drängt jeder in den Beruf. Die Schere zwischen den wirklich guten auf der einen Seite und denen, die es nur machen weil sie glauben man könnte mit nem bißchen tippen viel kohle machen, klafft immer weiter auseinander. Obwohl es sich derzeit Gott sei Dank noch bei ca. 50% zu 50% handelt.

Viele Grüße,

Matthias

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sakura
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BeitragVerfasst: Mi 28.01.04 13:09 
Ich stimme hier mal meinen beiden Vorredner uneingeschränkt zu. Ein Informatikstudium hat in den meisten Fällen nichts mit Praxis zu tun. Die meisten Unis vermitteln Informatikern die Arbeitsweise eines Computers auf physischem und logischem Level.

Ich denke es kann durchaus interessant sein dieses auch zu wissen. Aber wenn ich in der Wirtschaft programmieren will, dann nutzt dieses Wissen rein gar nichts! Es gibt einige Unis (vor allem in den USA) an welchen Wirtschaftsinformatik gelehrt wird. Da wird der Blick auf Physik (und Logik) auf das Wesentliche beschränkt. Es geht im ersten Semester mit der Programmierung los. Dazu wird gerne GW-Basic bzw. QBasic für die Logik herangezogen. Grund für die Wahl ist die Einfachheit der Sprache. Parallel wird Visual Basic genutzt um "Interaktivität" zu lehren.

In den Folgesemestern geht es dann tiefer ins Geschehen und man lernt verschiedene Programmiersprachen und Umgebungen kennen, z.B. JAVA, C++, Cobol, RPG III und RPG IV, Delphi, ...

Parallel wird vom 2. Semester an in einer Sprache (oft C++) tiefergehende Logik vermittelt. So lernt der Student viele Sprachen und Methoden im Ansatz kennen. In einer Sprache lernt man die Feinheiten und Methodiken der Programmierung kennen.

Parallel wird natürlich auch Theorie (Softwarelebenslauf, UML, Design, ...) gelehrt.

Das ist nach meinen Erfahrungen nach die beste Art jemanden an effizientes Programmieren heranzuführen und es entstehen sogar aus Newbees brauchbare Programmierer in 2 - 4 Jahren.

:welcome:

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BeitragVerfasst: Mi 28.01.04 22:41 
Jupp, Wirtschaftsinformatik kann ich nur empfehlen, aber ich kenne auch Leute die haben es bis zum Diplom geschafft und haben eigentlich gar keine Ahnung....da muss man einfach nachfragen und in Tests herausbekommen was diese Leute wirklich wissen und ob sie gewillt sind eigenständig sich selbst fortzubilden.

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Gruß AK
Jeremy
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BeitragVerfasst: Do 29.01.04 22:55 
@ sakura DAS kann ich nur bestreiten. Ich weiß zwar nicht wie Die ami uni's gestern gelaufen sind, heute ist JAVA pflicht!. Ich weiß die weil ich mich auf ein solche studium vorbereite. Auch da werd aber HAUPTSÄCHLICH das hintergrund wissen durch genommen(LOGIK usw.). Programmieren LERNEN muß man selber. Der prof. hat kein zeit jeder zu einen Guten programmierer zu machen, selbst wenn er das könnte. Der Uni hat mit der schule zumindest ein gemeinsam -> Der RICHTIGE lernen fängt an wenn der schule vorbei ist. Wer nicht lernen will werd es auch nicht, und wer einsteigen will weil er denkt das viel geld zu machen ist mit wenig arbeit werd noch sein blues wunder erleben.

Jeremy

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Jede ende hat ne anfang genau wie umgekehrt und windows ist der teurste mull den man kaufen kann!!!