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Locha
Hält's aus hier
Beiträge: 6
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Verfasst: Di 10.05.11 15:26
Hallo allerseits.
Seit einigen Tagen stelle ich mir immer mehr die Frage wie man in die Spieleentwicklung kommt und welcher Studiengang sich dafür anbieten würde.
Nach ein paar Foren und der dort präsenten sinnlosen Kritik die keine Antworten gab entschied ich mich hier diesen Beitrag zu Posten.
Folgender Hintergrund: Ich habe bald mein Abi, welches ich nur auf Grund dieses Wunsches Spieleprogrammierer angefangen habe.
Mir sind die allgemeinen Schwierigkeiten bekannt, dass aufgrund des immer größeren Mediums PC-Spiele immer mehr Leute den Wunsch nach diesem Beruf haben.
Auch dass man eine gewisse Berufserfahrung braucht bevor man die Chance hat in einer solchen Firma zu landen.
Eine Ausbildung ziehe ich nicht vor zu machen aufgrund der höheren Chancen auf ein Arbeitsplatz durchs Studium.
Da ich seit einiger Zeit an dem Gedanken hänge und nicht genau weis welchen Studiengang man braucht bitte ich euch um Hilfe.
Mir ist auch der Studiengang des Medieninformatikers bekannt und die Angebote an den Privatschulen wie z.B. Games Academy wobei das zweite aufgrund des
mangelnden Geldes ausfällt.
Einiges über mich:
Bin gut in Mathe, Englisch, Netzwerktechnik und Programmieren (Die Fächer auf meiner Schule halt).
Da ich es einsehe dass man mehr machen muss als in der Schule zu gammeln habe ich Kenntnisse in C (Anfänger) , C++ (Vorgeschritten) und C# das gleiche.
Wer mir weiterhelfen kann ich währe ihm dankbar.
mfG Locha 
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j.klugmann
Ehemaliges Mitglied
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Verfasst: Di 10.05.11 15:40
Games-Acadamy und Co kannst du vergessen. Passende Studiengänge sind dann wohl: Computervisualistik, Informatik und Medieninformatik. Die besten Chancen bieten immer noch gute Referenzprojekte.
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Hidden
      
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Win10
VS Code, Delphi 2010 Prof.
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Verfasst: Di 10.05.11 16:07
Hi,
Nicht zu sehr spezialisieren: Programmierer mit Schwerpunkt ist gut, ein bisschen Informatiker kann schon fast alles. Versuche auf jeden Fall einen Uni-Abschluss, möglichst keinen Fachhochschul-.
Du kannst einmal schauen, wie viel du an den verschiedenen Unis da zusätzlich brauchst: Wenn es nur ein paar Module sind, versuche beide Abschlüsse zu erlangen.
lg,
_________________ Centaur spears can block many spells, but no one tries to block if they see that the spell is a certain shade of green. For this purpose it is useful to know some green stunning hexes. (HPMoR)
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zuma
      
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Win XP, Win7, Win 8
D7 Enterprise, Delphi XE, Interbase (5 - XE)
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Verfasst: Di 10.05.11 16:27
Vielleicht ist auch interessant, welchen Teil der Spieleentwicklung du machen möchtest.
Da gibts ja keine Generalisten mehr. (mal ein paar Stichworte, was ich meine: Engine coden, Grafiken entwerfen, Sounddesigner, Marketing, Scripten, etc.)
Je nach bevorzugtem Bereich ergibt sich daraus eigentlich schon, worauf man seinen Schwerpunkt im Studium legen sollte.
_________________ Ich habe nichts gegen Fremde. Aber diese Fremden sind nicht von hier! (Methusalix)
Warum sich Sorgen ums Leben machen? Keiner überlebts!
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Regan
      
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Java (Eclipse), Python (Sublimetext 3)
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Verfasst: Di 10.05.11 16:30
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j.klugmann
Ehemaliges Mitglied
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Verfasst: Di 10.05.11 16:34
Dann wird er ein Code Monkey. 
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FrEaKY
      
Beiträge: 235
D7
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Verfasst: Di 10.05.11 17:38
Fang an Spiele zu programmieren. Ich würde wetten, dass man die besten Chancen hat irgendwo reinzukommen, wenn man etwas vorzuweisen hat. Und damit meine ich nicht Abitur oder irgendein Informatikerstudium.
Beweise dafür gibt es genug... Valve, idSoftware usw. Viele Leute aus der Demoszene programmieren heute Spiele.
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papa69
      
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Win 10, Ubuntu
C#, Java, C
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Verfasst: Di 10.05.11 17:42
...also den Entschluss, zu studieren finde ich (persönlich) als die wirklich bessere Idee/Chance. Nach 3 Jahren hast du den Bachelor (wenn es den dann noch gibt) in der Tasche und falls es dich zu mehr inspiriert und/oder drängt hast du 2 Jahre später auch den Master...Oftmals werden die hiesigen Unis/Hochschulen für den Sprung ins Ausland genutzt (ein Master am MIT hat da schon was - zumal es bis jetzt noch keine Aufnahmebeschränkungen gibt/gab).
Die (meisten) Unis/HS haben ein Modulhandbuch, welches du dir mal zu Gemüte führen solltest bzw. es genau durchlesen solltest. Da hast du auf jeden Fall schon einmal einen Einblich, was dich erwartet bzw. welche Module an den verschiedenen HS/Unis angeboten werden.
Bis vor (2) Jahren gab es wirklich einen Fachkräftemangel im IT-Segment (sei es Programmierer oder ähnlich geartete Berufe [Wartung von Netzwerken ist auch interessant}). Und die Aussichten auf einen (gut bezahlten) Job stehen momentan sehr gut (auch noch in 5 Jahren...).
Ich selber bin jetzt (fast) 42 Jahre alt und habe vor 2 Jahren noch einmal angefangen zu studieren (bin momentan im 4.Semester) und ich muss sagen, je länger ich dabei bin, um so mehr Facetten finde ich, die mir Spaß machen - reines Programmieren, Techniken "rund um den PC", Netzwerktechnik ... ich bin einfach nur begeistert (und wundere mich jedes Jahr auf's Neue, warum ein Student so ca. 4-5 Monate "Ferien" hat und nichts macht...)
Fazit: Bewirb dich an einer Uni/HS, programmiere "nebenbei" für dich (an einem kongreten Projekt) weiter und versuche über die HS/Uni ein Auslandssemester einzulegen...
toi-toi-toi
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Xion
      

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Windows XP
Delphi (2005, SmartInspect), SQL, Lua, Java (Eclipse), C++ (Visual Studio 2010, Qt Creator), Python (Blender), Prolog (SWIProlog), Haskell (ghci)
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Verfasst: Di 10.05.11 21:27
papa69 hat folgendes geschrieben : | (und wundere mich jedes Jahr auf's Neue, warum ein Student so ca. 4-5 Monate "Ferien" hat und nichts macht...) |
faszinierend. Mir geht es genau andersrum. Ich hab (nur von der Uni aus) schon so viel Stress, dass nicht im Traum daran zu denken ist, irgendwas nebenher zu machen (bin schon froh wenn ich nebenher ab und zu mal was essen und schlafen kann  ). An freie Wochenenden ist nicht zu denken. Ok, ist nur dieses Semester so übel. (volle Pulle Vorlesungen + Seminare + Softwareprojekt)
Ansonsten kann ich das Informatik-Studium nur empfehlen. Nur ist es ziemlich schwer, und die Gamer, die in die Spieleprogrammierung gehen wollten, sind alle im ersten Semester schon rausgeflogen  mag ein Vorurteil sein, aber wer mit dem Wunsch "Spieleprogrammierer" zu werden ankommt, vermittelt den Eindruck, als habe er keine Ahnung wovon er redet. Denn Spieleprogrammierung ist schwerer als Standardsoftware zu programmieren. Außerdem sind die Arbeitsplätze bei der Spieleprogrammierung auch sehr begrenzt.
Soll aber nicht heißen, dass es nicht geht  Vor allem wirst du im Studium (wie schon geschrieben) viel neues lernen und so sicherlich auch noch andere Gebiete der Programmierung kennen lernen, die Spaß machen. Leider muss ich sagen, dass das Studium nur ergänzend wirklich was bringt. Wenn du programmieren lernen willst, dann musst du das so lernen. Weil das wird voraus gesetzt. Mehr als einen zehnzeiler wirst du kaum programmieren müssen. Ok, man kann auch ein Informatikstudium beenden ohne jemals was selbst programmiert zu haben. Als Beispiel hatten wir Computergrafik. Da hat man gelernt, wie z.B. OpenGL bestimmte Sachen macht, wie etwa die Beleuchtungsmodelle. Aber: Du hast nix gesagt bekommen, wie du OpenGL anzusprechen kannst etc. Das musst du selbst lernen oder du kannst es eben nicht.
Was du im Studium dafür lernst, sind Ideen. Ich höre z.B. "Datenbankimplementierungstechniken". Hört sich verrückt an, aber die Dinge, die in Datenbanksystemen so passieren, sind schon interessant. Die kann man dann natürlich auch wo anders anwenden.
_________________ a broken heart is like a broken window - it'll never heal
In einem gut regierten Land ist Armut eine Schande, in einem schlecht regierten Reichtum. (Konfuzius)
Für diesen Beitrag haben gedankt: Hidden, Teekeks
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Bergmann89
      
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Verfasst: Di 10.05.11 22:16
Hey,
um gleich mal das Bsp mit dem OpenGL aufzugreifen. Wir haben das auch alles gehabt, aber wir haben es nebenbei implementiert. Das liegt am Unterschied zwischen FH und Uni. FHs sind da doch etwas praxisorientierter. Allerdings sind die Sachen die wir da programmieren für Anfänger ausgelegt, also wenn du schon sehr viel Erfahrung im Programmieren hast, dann wird sicher die eine oder andere Vorlesung langweilig sein, weil man beim Urschleim wieder anfängt. Geht mir zumindest so, ich hatte letztens eine 30-minütige Diskussion mit meinem Prof. Da haben wir Vor- und Nachteile seiner und meiner Implementierung ausgewertet. Sowas macht dann auch wiederum Spaß, wenn man mal ein bischen gefordert wird^^
MfG Bergmann.
_________________ Ich weiß nicht viel, lern aber dafür umso schneller^^
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Locha 
Hält's aus hier
Beiträge: 6
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Verfasst: Di 10.05.11 22:24
Also erstmal vielen dank für die raschen Antworten und die vielen Infos.
Ich denke damit währen die meisten Fragen beseitig und ich werde den Posts nachgehen und mir die Tipps zu herzen nehmen.^^
Mal schauen wo und auf welcher Uni ich dann landen werde.^^
Vielen dank nochmals.^^
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spawn89
      
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Linux
CodeTyphon
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Verfasst: Mi 11.05.11 07:56
Wenn du wirklich unbedingt in den Programmierbereich der Spieleentwicklung willst:
FrEaKY hat folgendes geschrieben : | Fang an Spiele zu programmieren. Ich würde wetten, dass man die besten Chancen hat irgendwo reinzukommen, wenn man etwas vorzuweisen hat. Und damit meine ich nicht Abitur oder irgendein Informatikerstudium.
Beweise dafür gibt es genug... Valve, idSoftware usw. Viele Leute aus der Demoszene programmieren heute Spiele. |
/sign
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mvollmer
      
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Verfasst: Mi 11.05.11 09:33
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Nersgatt
      
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Verfasst: Mi 11.05.11 12:08
_________________ Gruß, Jens
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du. (Mahatma Gandhi)
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Regan
      
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Java (Eclipse), Python (Sublimetext 3)
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Verfasst: Mi 11.05.11 14:50
Ich möchte nichts gegen Fachinformatiker sagen. Der Praxisbezug bei der Ausbildung ist ein deutlicher Pluspunkt gegenüber der vor allem theoretischen Ausbildung an Universitäten. Deshalb habe ich bei Spieleprogrammierung auch sofort an den Programmierer gedacht.
Vielmehr ist die Spieleentwicklung viel zu komplex, um einen geeigneten Studiengang oder Ausbildung zu finden, da das Thema viel zu viele Facetten hat.
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Bergmann89
      
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Verfasst: Mi 11.05.11 15:25
Hey,
es geht ja auch nicht darum, das man nach der Ausbildung der übelste Pro is und über alles bescheid weiß. Es geht darum den Richtigen Grundstein zu legen, um in die Richtung GameDesign zu gehen. Da ist praktisches Arbeiten natürlich nicht wegzudenken. Aber ein normales Informatikstudium und einige eigene Projekte, die man vorzeigen kann sind da schon der Richtige Weg. Die nette Frau in dem Video oben hat das ja auch gesagt ^^
MfG Bergmann
_________________ Ich weiß nicht viel, lern aber dafür umso schneller^^
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j.klugmann
Ehemaliges Mitglied
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Verfasst: Mi 11.05.11 15:43
Nersgatt hat folgendes geschrieben : | Regan hat folgendes geschrieben : |
Für das reine Programmieren sollte eigentlich schon ein Fachinformatikerabschluss reichen. |
j.klugmann hat folgendes geschrieben : | Dann wird er ein Code Monkey.  |
Möchte nur mal klarstellen, dass ich (als Fachinformatiker, > 10 Jahre Berufserfahrung) mich nicht als Code Monkey fühle. Es gibt durchaus Firmen, die auf Fähigkeiten achten, nicht auf Abschlüsse!
Mein Chef legt großen Wert auf meine Meinung und ich kann sehr weittragende/schwerwiegende Entscheidungen treffen. Daran hängt auch ein großes Maß an Verantwortung. Das verbinde ich nicht mit einem "Code Monkey".
Jens |
Es ging mir nicht um den Job an sich, allerdings werde gerade in Deutschland bei Firmen wie Bigpoint gut-ausgebildete als "Code Monkeys" missbraucht. Das hört man immer wieder in den Medien. Was man nu aus seiner Ausbildung/seinem Studium macht, ist natürlich jedem selber überlassen. Die Tatsache, dass es wenige Spieleentwickler in Deutschland gibt, macht die Sache noch schwieriger. Die einzigen Studios, die massiv einstellen, sind aktuell BrowserGames-Entwickler, darunter auch Bigpoint. Inwiefern man zum Code-Monkey wird, hängt wohl sehr von der Firma ab. Wenn man den Medien glaubt, sollte man sich als Entwickler am besten von Bigpoint fernhalten. Es ging mir bei dem Begriff "Codemonkey" auch nicht darum, seinen Wissensstand oder Kenntnisse zu beschreiben, sondern ich wollte ihm klarmachen, dass er bei 90% der Firmen letztendlich wenig mit dem Spiel an sich zu tun haben wird und letztendlich nur programmieren wird. Vom den Aspekt gilt umso kleiner desto besser.  Ansonsten schau mal im sppro vorbei, da gibt es Zillionen solcher Threads.
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Jakob_Ullmann
      
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Win 7, *Ubuntu GNU/Linux*
*Anjuta* (C, C++, Python), Geany (Vala), Lazarus (Pascal), Eclipse (Java)
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Verfasst: Mi 11.05.11 17:02
Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass für die Spieleprogrammierung ein FH-Abschluss gefragter als ein Uni-Abschluss ist. Landau-Symbole und andere Formalismen werden ihm später sicher nicht so häufig über den Weg laufen.
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Delphi-Laie
      
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Delphi 2 - RAD-Studio 10.1 Berlin
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Verfasst: Mi 11.05.11 22:57
Die Spieleprogrammierung hat wenigstens zwei wirklich heftige Schwerpunkte:
1. Die Logik und
2. Die Graphik.
Wenigstens, was den zweiten betrifft, gibt es längst eigene Lehrstühle und Studienvertiefungen, beim ersten weiß ich es nicht. Für einen dritten Schwerpunkt der Spieleprogrammierung halte ich noch die "Inter-Spiele-Kommunikation" bei Spielen von/mit mehreren Spielern.
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Petros
      
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Delphi7, Delphi RadStudio 10 Berlin, VSC# 2015, Java 8
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Verfasst: Sa 14.05.11 01:49
naja nicht wirklich ich arbeite bei THQ germany und programniere dort KI´s und Physik Engine´s. Du solltest auf jedenfall Beruftserfahrung von 3-5 jahren mitbringen oder gute Projecte im peto haben .
weiter kenntnisse zum vorteil:
1. C++ und Java kentnisse
2. Gut in Mathe 1 wäre von vorteil
3. Räumliches denken
4. Kentnisse in OpenGL, DirectX und Shader 2.0 - 3.0 haben
4. Gute Teamfähigkeit da du eng mit deinen kolegen zusammen arbeiten musst
Studien Abschluss:
1. Informatik in Mathematik
2. Median Informatik
3. evtl Grafig Designer (von vorteil)
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