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Webo
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BeitragVerfasst: Di 09.04.13 16:50 
Hallo zusammen,

ich wollte einmal nachfragen, wer Erfahrung mit dem Zeitaufwand/der Durchführung einer Bachelorarbeit (in Informatik - sehr verwunderlich ;-) ) hat bzw. Meinungen/Ratschläge zu meinem Problem einholen.

Vorweg: Soeben hat mein 6. Semester begonnen und die Bachelorarbeit steht vor der Tür. Ich habe bereits mehrere mögliche Themen (allesamt mit praktischem Teil, im Bereich der technischen Informatik) mit meinem Professor erarbeitet und mir zu diesen jeweils auch erste Gedanken gemacht und kleinere Recherche-Arbeiten durchgeführt. Zwei der Themen würden als externe Arbeit durchgeführt, auch das ist abgeklärt.

So, nun mein Problem vor dem ich stehe: Als ich mir die verfügbare Zeit näher eingeteilt habe und die Arbeit schon mal ganz grob zeitlich abgesteckt habe ist mir recht unwohl geworden ... Grund: In meinem Modulplan sind, so wie bei vielen Unis, für das 6. Semester noch 4 Vorlesungen vorgesehen, von denen ich noch 3 hören muss (eine konnte ich schon vorziehen). Zusätzlich muss ich noch zwei Prüfungen während des Semesters absolvieren.

So bleiben mir in erster Rechnung 2,5 Tage unter der Woche (+ pauschal mal der Samstag) zum Arbeiten an der Arbeit. Wenn ich diese Zeit jetzt auf die 4 Monate Bearbeitungszeit hochrechne komme ich in etwa auf die geforderten 360 Stunden + minimalsten Puffer. Damit eingerechnet sind allerdings nicht die Prüfungsvorbereitungen für die 3 Vorlesungen.

Diese Zeit kommt mir jetzt allerdings recht knapp vor (insbesondere mit den Prüfungen und fast ohne Puffer). Daher hab ich noch einmal mit Bekannten gesprochen und bin den Zeitplan mit meinem Professor durchgegangen. Heraus kam meistens, dass es doch recht sportlich ist das so nebenbei zumachen, die meistens haben natürlich gleich von ihrer Diplomarbeit gesprochen und wie viel mehr Zeitaufwand zusammen gekommen ist usw. (gut, die BA ist jetzt eben nicht eine DA, aber trotzdem :D ). Von daher habe ich die Alternative in Betracht gezogen, dass ich die Arbeit in alle Ruhe in das 7. Semester verschiebe. Dadurch würde das ganze zwar nicht mehr in "Regelstudienzeit" fertig, aber ich kann mir sicher sein, dass die Arbeit mit einer sehr guten Note endet, weil das sollte und ist auch mein erklärtes Ziel. So, bevor ich es vergessen, ich möchte den Master anschließen, wobei der Einstieg das ganze Jahr möglich ist.

Jetzt würde es mich freuen, wenn wer Erfahrung mit solch einem Problem hat oder einen Ratschlag aus seiner Sicht dazu beitragen kann ;-) Insbesondere würde es mich mal interessieren, ob aus - ich nenne es mal externer Sicht - die Regelstudienzeit viel "wert" ist, oder ob in erster Linie gute Noten/Abschlussarbeit zählen (neben den anderen Faktoren).


Grüße

Webo

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BeitragVerfasst: Di 09.04.13 19:59 
user profile iconWebo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
In meinem Modulplan sind, so wie bei vielen Unis, für das 6. Semester noch 4 Vorlesungen vorgesehen, von denen ich noch 3 hören muss (eine konnte ich schon vorziehen).

Also ich hatte 5 Vorlesungen (=ca. 8x1,5h die Woche) parallel zur Bachelorarbeit (davon eine schon vorgezogen für den Master).

user profile iconWebo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
So bleiben mir in erster Rechnung 2,5 Tage unter der Woche (+ pauschal mal der Samstag) zum Arbeiten an der Arbeit. Wenn ich diese Zeit jetzt auf die 4 Monate Bearbeitungszeit hochrechne komme ich in etwa auf die geforderten 360 Stunden + minimalsten Puffer. Damit eingerechnet sind allerdings nicht die Prüfungsvorbereitungen für die 3 Vorlesungen.

Ich hab zwar hier gerade keine genauen Daten gefunden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass man an meiner Uni 6 Monate Zeit hatte. Davon hab ich mir 1 Monat komplett frei für die Prüfungsvorbereitung gegönnt und der letzte Monat war für die Verteidigung. Effektiv hatte ich also auch 4 Monate Bearbeitungszeit. Ok, sowas wie freie Wochenende gabs bei mir schon lange nicht mehr ;) Dafür arbeite ich selten länger als 2h am Stück an einer Arbeit.
Du wirst ja auch eher nicht 360h durchgehend an der Arbeit schreiben (sonst käme da ein ordentlich dickes Buch raus). Ich bin so vorgegangen, dass ich erstmal die Paper gelesen hab. Und dann kommt eine Art "Verdauungsphase", in der ich erstmal überlege, wie ich was implementiere, wo man nochmal etwas nachlesen sollte etc. In der Zeit stören mich Vorlesungen überhaupt nicht (es bringt einen auf neue Ideen, 8h am Tag vor der Arbeit sitzen würde mich wahnsinnig machen...Masterarbeit wird toll :schmoll: ). Dann implementiere ich...aber natürlich auch nicht den ganzen Tag. Nachdem es implementiert ist, schreibe ich was dazu...auch das mache ich über mehrere Blöcke verteilt. Wenn ich mal von einer ungeliebten 40h Woche ausgehe, sollte das zeitlich mit deinen Vorlesungen kein Problem geben.
//Edit:
Du solltest auf jeden Fall die Sachen, die schlecht zeitlich einzuplanen sind, zuerst machen (z.B. C++ Entwicklungsumgebung einrichten und Latex aufsetzen sind so Sachen, die unglaublich Zeit fressen können...musste ich zum Glück beides nicht :) )

user profile iconWebo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Diese Zeit kommt mir jetzt allerdings recht knapp vor (insbesondere mit den Prüfungen und fast ohne Puffer). Daher hab ich noch einmal mit Bekannten gesprochen und bin den Zeitplan mit meinem Professor durchgegangen. Heraus kam meistens, dass es doch recht sportlich ist das so nebenbei zumachen

Gibt es denn keine Möglichkeit, die Bearbeitungszeit zu verlängern? Bei uns kann man nochmal 2 Monate dranhängen. Dafür muss zwar der Professor/Betreuer unterschreiben, aber wenn man einen gut Grund hat, geht das problemlos.

user profile iconWebo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Von daher habe ich die Alternative in Betracht gezogen, dass ich die Arbeit in alle Ruhe in das 7. Semester verschiebe. Dadurch würde das ganze zwar nicht mehr in "Regelstudienzeit" fertig,

Ein Semester ranhängen ist auf jeden Fall eine gute Idee, wenn dir der Zeitrahmen zu eng wird. Die meisten aus meinem Jahrgang haben das so gemacht. Genau genommen hat es nur einer in Regelstudienzeit geschafft (also vor Beginn des neuen Semesters verteidigt), ich habe am 2ten Tag des neuen Semesters abgegeben ;)
Du kannst es natürlich auch so machen, dass du später anfängst und dann die Sommerferien mit ran hängst.

user profile iconWebo hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Insbesondere würde es mich mal interessieren, ob aus - ich nenne es mal externer Sicht - die Regelstudienzeit viel "wert" ist, oder ob in erster Linie gute Noten/Abschlussarbeit zählen (neben den anderen Faktoren).

Also wenn du Master machst, dann ist das Bachelorzeugnis eh relativ Wurst. Oder irre ich mich da? Man würde sich ja ohnehin mit dem Masterzeugnis bewerben.

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BeitragVerfasst: Mi 10.04.13 11:56 
Also ich habe meine Diplomarbeit damals erst nach dem Ende des Studiums gemacht.
Meinen Job hatte ich allerdings schon vor der Prüfung, und mein damaliger Arbeitgeber hat mitgespielt.
Es war zwar auch anstrengend, das ganze dann nach Feierabend zu machen, aber der ganze Prüfungsstress war
halt vorbei.
Ich war halt auch noch ein Semester eingeschrieben, obwohl mich die FH während dieser Zeit nur einmal
gesehen hat - Bei der Abgabe der Diplomarbeit.
Wen interessiert denn schon die Regelstudienzeit?
Da fragt doch hinterher sowieso keiner danach. Nach der Note allerdings auch nicht. Die Hauptsache ist, daß Du den Wisch vorlegen kannst.