Usability Teil II: Context Menus
Inhalt:
Einleitung
Fits’s Law
The five “magic” Edges
Kontext Menus
Circular Menus
Lineare Menus
Aussichten Teil III
Quellen
In diesem zweiten Teil meines Usability Tutorials möchte ich auf Kontext Menus eingehen. Ich werde mich dabei Menus in Programme und auf die besten Möglichkeiten ein Menu darzustellen.
Wichtige Regeln der Usability ist Fitts’s Law: „The time to acquire a target is a function of the distance to and size of the target”
Frei übersetzt bedeutet dies: “Die Zeit um ein Ziel zu erreichen ist abhängig von der Entfernung und Größe des Zieles.“
Und Zeit ist natürlich das was wir so gering halten möchten wie Möglich um eine gute Bedienbarkeit zu erreichen. Daraus ergibt sich für den Programmierer diese Formel
Usability <> Zeit
Um die Bedienbarkeit von Menus zu erhöhen ist also eine schnelle Erreichbarkeit Vorraussetzung. Wo wäre ein Menu am schnellsten erreichbar? Nach Bruce „Tog“ Tognazzini gibt es fünf Pixel auf jedem Bildschirm (mit Maussteuerung) die mit minimalem Aufwand sofort erreichbar sind. Die „magic“ Pixels.
Der erste Pixel der sofort erreichbar wäre, ist der Pixel unter der Maus.
Die anderen vier wären die Pixel in den Bildschirmecken (vorausgesetzt es ist kein Dualhead System). Schließlich muss man um die Bildschirmkanten und erst recht die Bildschirmecken zu erreichen nicht die „Mausgeschwindigkeit“ verringern.
Der Pixel unter der Maus wird bereits von Kontextmenus genutzt und sollte auch ausgiebig von Programmierern verwendet werden. Mit nur einem Rechtsklick sind Funktionen in unmittelbarer Nähe des Benutzers.
Noch verbessern ließe sich das durch das verwenden von runden Kontextmenus. Durch das anbringen der Menueinträge in kreisrunder Form sind diese, von der aktuellen Mausposition aus gesehen, noch viel schneller zu erreichen.
Wenn man nun die Einträge statisch hält und Ihre Position unveränderlich, dann kann ein Benutzer der über längere Zeit mit diesem System arbeitet in „Notime“ Menupunkte erreichen indem er einfach nur die Richtung einschlägt in dem ein Menupunkt sich befindet. Der Benutzer würde anfangen Gesten benutzen.
Eine andere Möglichkeit sind Menus an den Bildschirmkanten bzw. Bildschirmecken anzubringen. Man muss nur die Maus nach oben anschubsen und nicht abbremsen um einen Menupunkt zu erreichen. Nach Bruce Tognazzini erreicht man so Menupunkte fünf bis zehnmal schneller als mit der normalen Methode.
Windows-Programmierern rate ich, trotz aller Vorteile, davon ab das Programmmenu unter der oberen Bildschirmkante anzubringen, da dies Windows-Benutzer nicht gewohnt sind. Ein Umstellung Ihrer Gewohnheiten ist nicht unsere Aufgaben, außerdem besitzt Apple Computers das Patent darauf. MacOS Programmierer kann ich nur raten vom Programmmenu an der Bildschirmoberkante gebrauch zu machen.
Um Übersichtlichkeit zu erreichen lassen sich manche Konzerne so einiges einfallen. Menupunkte die nach nicht gebrauchen verschwinden und sogar ihre Position verändern sind absolut der falsche Weg um Übersichtlichkeit zu erreichen. Man erreicht nur Verwirrung. Bitte das nicht nach machen.
Interessant wäre evtl. ein anderer Weg, wenn man unbenützte Menupunkte „alt“ oder eingestaubt erscheinen lassen könnte. Vorraussetzungen sind da natürlich ein GUI der grafische Operationen unterstützt so wie das MacOS X mit Quark Extreme. Wird der Menupunkt mal wieder benützt, dann staubt er ein wenig, ist dann aber „abgestaubt“.
In Teil III werde ich genauer auf Fits’s Law eingehen.
-lemming
Meine Quellen
www.asktog.com
www.apple.com/macosx/