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SchelmVomElm
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W2K Pro
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 14:43 
Das ist eine Theorie über die massenhafte Akzeptanz von bestimmten OS- Releases im Vergleich zu anderen Releases. Fazit der Theorie: Rückwärtskompatibilität war der Schlüssel zum Erfolg.

Offensichtlich wäre Microsoft für diese Rückwärtskompatibilität auch bereit gewesen Morde zu begehen:

Zitat:
Wir alle sind auf Windows 3.x umgestiegen. Der wichtige Hinweis in diesem Satz ist die 3. Warum sind wir nicht alle auf Windows 1.0 umgestiegen? Oder Windows 2.0? Oder Windows 286 oder Windows 386, die darauf folgten? Liegt es daran, daß Microsoft fünf Releases benötigt, um "es richtig zu machen"? Nein.

[...]

Windows 3.x auf Intel 80386er war damit die erste Version, die mehrere DOS-Programme anständig laufen lassen konnte. (Technisch gesehen konnte Windows 386 das auch, aber 80386er waren rar und teuer, bis Windows 3.0 herauskam.) Windows 3.0 war die erste Version, die einen vernünftigen Job machte, all die alte Software laufen zu lassen.
Windows 95? Kein Problem. Nettes neues 32-bit-API, aber es konnte immer noch die alte 16-bit-Software perfekt fahren. Microsoft war davon besessen. Sie testeten jedes alte Programm, das sie finden konnten, mit Windows 95. Jon Ross, der die Originalversion von SimCity für Windows 3.x schrieb, erzählte mir, daß er versehentlich einen Fehler in SimCity gelassen hatte, bei dem er Speicherbereiche auslas, die er bereits freigegeben hatte. Jup. Es funktionierte prima unter Windows 3.x, weil der Speicher niemals irgendwohin verschwand. Hier ist der aufregende Teil: In Betaversionen von Windows 95 funktionierte SimCity bei Tests nicht. Microsoft fand den Fehler und fügte speziellen Code zu Windows 95 hinzu, der nach SimCity sucht. Wenn SimCity läuft, läßt er den Speicherallozierer in einem bestimmten Modus laufen, sodaß der Speicher nicht sofort freigegeben wird. Das ist die Art von besessener Rückwärtskompatibilität, die die Leute dazu gebracht hat, auf Windows 95 umzusteigen.


german.joelonsoftwar...trategyLetterII.html

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wdbee
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 14:54 
Das war schon früher so.

DOS hat sich schnell etabliert, weil man das CPM-Programm Wordstar portiert hat. Das war DIE Textverarbeitung unter CPM und noch heute benutzen viele die Tastaturbefehle dieses Programms, auch in Delphi X (Wie StrgQ R und StrQ C ). Damit konnten alle CPM-Benutzer sofort mit DOS arbeiten und fleißig Programme schreiben.
SchelmVomElm Threadstarter
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W2K Pro
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 15:11 
user profile iconwdbee hat folgendes geschrieben:
Das war schon früher so.

DOS hat sich schnell etabliert, weil man das CPM-Programm Wordstar portiert hat.


Das steht auch in dem Artikel:

Zitat:
Was die wenigsten wissen: Sogar DOS 1.0 wurde mit einem eingebauten CP/M-Rückwärtskompatibilitätsmodus entworfen. Es hatte nicht nur seine eigene schicke Programmierschnittstelle, bei Harcore-Programmierern als INT 21 bekannt, sondern unterstützte auch voll die alte CP/M-Programmierschnittstelle. Es konnte fast CP/M-Software fahren. In der Tat wurde WordStart nach DOS portiert, indem man ein einziges Byte im Code änderte. (Echte Programmierer können Ihnen sagen, welches Byte das war, ich hab’s schon vor langer Zeit vergessen.)


Aber das ist längst nicht so krank - im Gegenteil!

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Luckie
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 15:20 
Äh, das ist normal. Und auch notwendig, wenn du dein Betriebssystem verkaufen willst.
tommie-lie
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Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon"

BeitragVerfasst: Di 15.03.05 16:00 
Und was dabei rauskommt, wenn man's übertreibt, sieht man an allen IA32-kompatiblen Prozessoren seit Pentium :mrgreen:
Das ganze nennt sich "Bug-by-Bug-Kompatibilität" und man dachte früher, daß es eine tolle Idee sei. Ich persönlich denke, daß es bei wirklich kritischen Dingen Sinn machen kann, insbesondere bei Hardware nervt es aber zunehmend.

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Your computer is designed to become slower and more unreliable over time, so you have to upgrade. But if you'd like some false hope, I can tell you how to defragment your disk. - Dilbert


Zuletzt bearbeitet von tommie-lie am Di 15.03.05 16:16, insgesamt 1-mal bearbeitet
HolgerB
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 16:00 
Hallo,

Eine vernünftige Abwärtskompatiblität ist für mich auch heute noch ein Kaufargument für ein Betriebssystem.

Gruß
Holger
SchelmVomElm Threadstarter
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W2K Pro
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 16:15 
Na klar, ist ja alles richtig! Ich bin auch kein MS Hasser o.ä. und verstehe die Gründe Microsofts - der Erfolg gibt ihnen ja recht...

Aber ein :shock: SimCity - Kompatibilitätsmodus :shock: - ich bitte euch!

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WeBsPaCe
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 16:19 
Tja, das war halt damals total in!!! :lol: Sogar unsere Schule hat sich SimCity als Schullizenz gekauft!!! Das ist da auf jedem Rechner drauf!!! :lol:
Karlson
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 16:43 
Ist doch klasse :lol: MS hat sich eben richtig reingehängt und konzequent gearbeitet :)
Timosch
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 18:04 
@WeBsPaCe: SimCity auf Schulrechnern? Krass! Unser Computerbeauftragter an der Schule formatiert sofort die Festplatte, sobald er ein Spiel sieht. :-))

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If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear. - George Orwell
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 18:07 
es soll wohl speziell bei so einem Spiel einen Lerneffekt vermitteln. Wie z. B. auch bei "Mobility"
Popov
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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 19:22 
@SchelmVomElm

Was Neues sagst du hier aber nicht. Die Geschichte ist eigentlich ein alter Hut. Microsoft hat tatsächlich auf die Kompatiblität geachten. Nicht nur das. Fand sich später ein Spiel das Probleme bereitet, dann hat man sehr schnell ein Patsch geschrieben und das Spiel kompatibel gemacht. Man kann sagen was man will, aber in der Hinsicht haben die wirklich schnell reagiert. Würden sie so schnell auf Sicherheitslücken reagieren, wie sie früher auf Komatibilität geachtet haben, dann wäre Windows das sicherste System.

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BeitragVerfasst: Di 15.03.05 19:31 
user profile iconPopov hat folgendes geschrieben:
@SchelmVomElm

Was Neues sagst du hier aber nicht. Die Geschichte ist eigentlich ein alter Hut. Microsoft hat tatsächlich auf die Kompatiblität geachten. Nicht nur das. Fand sich später ein Spiel das Probleme bereitet, dann hat man sehr schnell ein Patsch geschrieben und das Spiel kompatibel gemacht. Man kann sagen was man will, aber in der Hinsicht haben die wirklich schnell reagiert. Würden sie so schnell auf Sicherheitslücken reagieren, wie sie früher auf Komatibilität geachtet haben, dann wäre Windows das sicherste System.


Mittlerweile scheint das nicht mehr nötig zu sein ;) Wenn ein Gelegenheitsuser einmal von Windows gefangen wurde, wird er nicht mehr umsteigen. Und das fangen geschieht ohne jegliche Konkurrenz beim PC Kauf.

Ich les in letzter Zeit immer mehr über Microsoft, und man muss sagen, die Firma hat einfach nur geniale Leute im Marketing (gehabt). Ich kenne keine Firma vergleichbarer Grösse die mit so ungewöhnlichen, teilweise brilliant aufgehenden Wirtschaftsstrategien arbeitet (bzw. gearbeitet hat). Schon allein dafür muss man vor Bill Gates den Hut ziehen.

Im übrigen ist es immer wieder intressant zu sehen wie sich manche Leute über grundsätzlich alles ärgern/amüsieren können, wenn es sich nur um den richtigen Verursacher dreht (in dem Fall MS). :lol: