Autor |
Beitrag |
mexx
      
Beiträge: 1183
|
Verfasst: Mi 19.07.06 08:28
Ich möchte ein Thema eröffnen, welches mir seit langer Zeit auf der Seele brennt.
Beamte und Zusatzgeld
Als Beamter bezieht man vom Bund folgende Bezüge.
- Trennungsgeld, wenn Wohnort und Arbeitsort voneinander entfernt liegt
- ein 13. Monatsgehalt
- Weihnachtsgeld
Ein Beispiel:
Ein Freund von mir studierte bei der BFA Dipl. Verwaltungswirt. Er erhilt während des Studiums
900,- Vergütung + 150,- Kindergeld + 240,- Trennungsgeld + 600,- Weihnachstgeld
und das ganze für 7h arbeit(mit Pause eingerechnet)
Von seinen Studienkollegen, die jetzt verbeamtet sind, erfuhr ich, dass die Herrschaften 1600,- Netto beziehen, Trennungsgeld, 13. Monatsgehalt und Weihnachtsgeld.
Dass ein studierter soviel Lohn bekommt, sehe ich noch ein, aber dass ein hoch verschuldeter Staat, seinen Angestellten derartig viel Kohle in der *popo* steckt, ist frech. Zumal die Jungs ja auch auf Demos gehen, wenn die mal statt 38h die Woche 40h arbeiten sollen.
Ich komme aus Gera. Die Stadt Gera hatte mal 5 Millionen Euro Schulden beim Bund gemacht, um die Beamten Weihnachtsgeld zu bezahlen.
In der freien Wirtschaft arbeiten manche über 40h die Woche, für weniger Geld. Die erhalten kein Trennungsgeld oder Weihnachtsgeld. Mich ärgert einfach, dass der Staat schreit, er hätte Finanzierungsprobleme und Haushaltslöcher, bezahlt aber den Beamten viele Bezüge. Das finde ich ungerecht!
_________________ Das Unsympathische an den Computern ist, dass sie nur ja oder nein sagen können, aber nicht vielleicht.
|
|
jasocul
      
Beiträge: 6393
Erhaltene Danke: 147
Windows 7 + Windows 10
Sydney Prof + CE
|
Verfasst: Mi 19.07.06 09:06
Nun bleib mal ganz ruhig.
Ganz so, wie du es schreibst, ist es ja nicht.
- Wenn ich mich rechte erinnere, dürfen Beamte nicht streiken. Wenn deine Kumpel das machen, dürften die ein Problem bekommen (können).
- Weihnachts- und Urlaubsgeld bekommen sie, weil es vertraglich so festgelegt wurde, als die Finanzen noch nicht so schwierig waren. Neue Verträge können natürlich nicht anders sein, da sonst ja bei den Beamten mit zweierlei Maß gemessen würde.
- Trennungsgeld gibt es meines Wissens nur, wenn man nicht am Hauptwohnsitz wohnen kann wegen der Entfernung. Für den "Normalbürger" gibt es dafür auch bei der Einkommensteuererklärung eine Möglichkeit, dieses geltend zu machen.
Ich bin kein Beamter und bekomme trotzdem Weihnachts- und Urlaubsgeld. Allerdings muss ich jedesmal unterschreiben, dass das eine freiwillige Leistung des Arbeitgeber ist (auf die rechtlichen Auswirkungen gehe ich jetzt nicht ein).
Würde ich länger woanders arbeiten müssen, bekäme ich dafür auch eine Ausgleich. Der heißt dann nur nicht Trennungsgeld.
Ich hatte auch schon Jobs, bei denen ich weniger verdient habe, als die 1600 netto. Und das waren ganz sicher mehr als 40 Stunden pro Woche.
Und was findest du nun ungerecht? Soll der Staat seinen Bediensteten die vertraglich festgelegten Zahlungen kürzen, nur weil manche weniger verdienen?
Wenn ich besonders gut arbeite oder außergewöhnliches leiste, bekomme ich eine Sonderzahlung. Das gibt es bei Beamten nicht. Die bekommen eine Belobigung und können evtl. früher befördert werden.
Beamte stehen zu unserem Staat in einer besonderen Beziehung. Würden Beamte nicht anständig verdienen, wären Koruption und Bestechung viel schlimmer. Sie dürfen nicht streiken, können daher nicht gegen "Ungerechtigkeiten" vorgehen.
Wie du siehst, hat das alles Vor- und Nachteile. Und sooo ungerecht ist das nicht.
|
|
digi_c
      
Beiträge: 1905
W98, XP
D7 PE, Lazarus, WinAVR
|
Verfasst: Mi 19.07.06 09:38
Naja das Beamte sich kein Bein ausreißen und trotzdem gut Kohle machen ist ja nichts neues aber was will man machen? Eine Krähe hackt da der anderen ja kein Auge aus...
Andererseits sollte man nicht fordern, dass "die da gefälligst weniger bekommen" sondern eher, das "alle anderen genausoviel bekommen". Wenn ich mir überlege, wie Bauarbeiter bei dieser Hitze schuften für nen Appel und n Ei, dann wird mir ganz anders 
|
|
mexx 
      
Beiträge: 1183
|
Verfasst: Mi 19.07.06 09:57
Ihr habt beide Recht. Ich befinde mich nur gerade auf einen Kriegspfad. In unserer Firma wird zur Zeit in der Geschäftsleitung ein Spielt gespielt.
"Wie können wir die doofen Ossies noch ausnutzen?"
Wir erhalten trotz wachsenden Unternehmens und mehr Arbeit, keinen Lohnausgleich und der ist schon gering genug bei der vielen Arbeit. Ich spreche dabei für alle. Dann werden hier die Mitarbeiter jetzt gezwungen Ihren gesamten Urlaub zu nehmen, ob wohl viele Kinder haben, die in den Ferien dann alleine sind. Von Weihnachtsgeld, Provisionen/Bonus, bezahlte Überstunden und Lohnerhöhungen, können wir hier alle nur träumen.
Ich komme mit der Situation noch ganz gut klar, aber manche Mitarbeiter haben 50h-Wochen, wobei nur 42h bezahlt werden. Stress und Arbeit ohne Ende aber keinen Ausgleich. Im Gegenzug gibt es das Beamtenvolk, welches für weniger Arbeit, mehr Geld bekommt und mehr Zusatzleistungen. Wenn man nun bedenkt, dass von den zahlreichen gebeutelten Mitarbeitern jeder Steuern zahlt, um das Weihnachtsgeld der Beamten zu finanzieren, wird mir schlecht. Das kann irgendwo nicht sein. Ich rede dabei nicht von einem einzelnen Steuersatz, sondern von der Masse an Steuern.
>70Cent pro Liter Benzin
>Mehrwertssteuer
>Rentenversicherung
Wenn die Gelder zumindest dafür verwendet werden würden, wofür sie gedacht sind, wäre das ja okay. Aber dem ist nicht so. Die Rentenbeiträge sollen sich bis 2010 erhöhen, aber die Rentenzahlungen verringern, weil es mehr Rentenempfäger gibt. Das passt dich nicht zusammen. Mehr zahlen, weniger erhalten? Wo ist die Differenz? Mit Sicherheit bei den Bonuszahlungen der Beamten.
Puhhh, jetzt hab ich aber mal ein wenig dampf abgelassen..
PS:jasocul, kann ich Deine Firmenadresse bekommen, damit ich mich bewerben kann? Ist sau geil, was Du alles bekommst. Weihnachstgeld *träum* URLAUBSGELD *der WAHNSINN*
 ich glaubs nicht...darf ich wissen, wie hoch beide Summen sind? Nur ungefähr?
_________________ Das Unsympathische an den Computern ist, dass sie nur ja oder nein sagen können, aber nicht vielleicht.
|
|
jasocul
      
Beiträge: 6393
Erhaltene Danke: 147
Windows 7 + Windows 10
Sydney Prof + CE
|
Verfasst: Mi 19.07.06 10:08
Das klingt schon ganz anders.
Es geht also gar nicht um die Beamten.
Die Situation in deiner Firma klingt schon ziemlich unfair. Aber so einen Job hatte ich auch mal. Ich habe dann die Konsequenzen gezogen und gekündigt.
Heute, und gerade im Osten, ist die Lage natürlich ganz anders. Deinen Frust kann ich da schon ganz gut verstehen. Für die ungebundenen unter euch ist es ein kleineres Problem, da diese sich neu orientieren können. Obwohl der Arbeitsmarkt natürlich schon etwas schwierig ist. Mobilität ist da gefragt. Für die Mitarbeiter mit Anhang (Familie), ist das schon komplizierter.
Ich kenne die größe eures Unternehmens ja nicht, aber wäre die Einführung eines Betriebsrates eine Lösung? Wenn ihr alle zusammenhaltet könntet ihr auch einen Streik organisieren. Aber das kann schon problematisch werden, wenn nicht alle anderen Mittel ausgeschöpft sind. Wichtig ist aber, dass alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen. Wendet euch doch mal an die entsprechende Gewerkschaft. Die werden euch bestimmt helfen.
|
|
Phobeus
      
Beiträge: 1280
Linux (FC6), WinXP Pro (Box)
D6 Pers, D7 Pro, FPC 2.x
|
Verfasst: Mi 19.07.06 10:13
Ich wage zu behaupten, dass die Differenz mehrheitlich nicht bei den Beamten landet. Zum einen ist nicht jeder, der für den Staat arbeitet mehr ein Beamter. Zahlreiche Lehrer oder Verwaltungsangestellte sind inzwischen reine Angestellte, die sich ebenfalls ziemlich verarscht vorkommen, wenn der Vorgesetze ein Beamte mit dieser Sonderprivilegien ist.
Die von Dir beschriebene Firmentypus gibt es nicht nur im Osten, sondern auch zahlreiche im Westen und ich möchte so manchen "Ihr habt doch Arbeit, also jammert nicht"-Menschen wirklich können, einmal in einem solchen Betrieb zu arbeiten. Wenn Du die Möglichkeit hast, solltest Du umgehend den Betrieb wechseln und Dich bloss nicht auf Versprechen a la "Alles wird besser" einlassen. Die Firma wird Dich ggf. wie eine heiße Kartoffel fallen lassen und Dir in keinster Weise danken, dass Du Jahrelang dein Privatleben für sie geopfert hast. Den Vorgang solltest Du inbesondere beschleunigen, wenn die Geschäftsführung aus einen oder mehreren Cholerikern besteht, da ist die Betonwand auf der Unternehmensautobahn bereits vorprogrammiert...
Ob das fair ist? Gewiss nicht und was Du beschreibst ist ein Problem, dass es in unserer theoretischen Marktwirtschaft nicht geben sollte und es in der Tat viele Menschen gibt, die diese Firmenart nicht kennen und die Darstellungen für übewrtrieben halten. Allerdings richtet sich dein Hass da wohl gegen die falschen Personen. Es gibt auch Beamte, die viel Arbeiten und keinerlei rosige Aussichten für die Zukunft haben. Zumal nur noch sehr wenige Leute überhaupt in den Beamtenstatus gehoben werden. Die Verantwortlichen dafür sitzen woanders und beziehen sicherlich mehr Bezüge als dein Kumpel 
_________________ "Menschen sterben nicht wenn man sie zu Grabe trägt, sondern wenn sie ihre Träume verlieren..."
|
|
mexx 
      
Beiträge: 1183
|
Verfasst: Mi 19.07.06 10:20
Arbeit haben oder nciht haben, ist auf jeden Fall ein unterschied, aber die Arbeit muss sich auch lohnen. Bei vielen in der Firma lohnt sich die Arbeit nicht mehr!
Ein Betriebsrat hatten wir schon mal. Leider kam dann der Gesellschafter in die Firma und meinte:
"Wenn sich der Betriebsrat nicht auflöst, verkaufe ich die vorhanden Aufträge, verteile das Geld unter den Führungskäften und schliese die Firma!"
Die Mitglieder des Rates hatten darauf hin nix mehr zu lachen. Sie wurde am Anfang gewählt, aber am Ende gejagt! Das hat uns also nix genützt!
_________________ Das Unsympathische an den Computern ist, dass sie nur ja oder nein sagen können, aber nicht vielleicht.
|
|
jasocul
      
Beiträge: 6393
Erhaltene Danke: 147
Windows 7 + Windows 10
Sydney Prof + CE
|
Verfasst: Mi 19.07.06 10:30
Ich könnte jetzt viel schreiben, was Recht und Gesetz ist, aber erstens bin ich kein Jurist, zweitens auch nicht fitt genug in dem Gebiet und drittens sieht das wahre Leben doch oft anders aus.
Ich würde mich trotz alledem mal an die Gewerkschaft wenden. Das klingt ja schon ein wenig nach Ausbeutung und Erpressung. Wobei du darauf achten solltest, nie den Blickwinkel der "anderen Seite" zu vergessen. Wenn rote Zahlen geschrieben werden oder der Betrieb sich kaum lohnt, wird sich die GF sicher zweimal überlegen, den Betrieb noch aufrecht zu erhalten. Werden Gewinne erwirtschaftet, heißt das auch noch nicht, dass es der Firma gut geht. Altlasten müssen mit den Gewinnen auch erstmal ausgeglichen werden. Dazu gehört auch Rücklagenbildung, etc.
Also immer beide Seiten im Auge behalten. 
|
|
Bunbury
      
Beiträge: 115
|
Verfasst: Mi 19.07.06 10:32
.
Das ist totaler Quark!
Ich hatte diese Meinung auch mal und mußte die grundsätzlich revidieren, unabhängig davon, daß mir auch ein Einzelbeispiel bekannt ist, dem es ganz gut geht.
Ich arbeite als Ing. in der freien Wirtschaft, im strukturschwachen Berlin.
Aufgrund der Arbeitsplatzsicherheit bwz. Unkündbarkeit habe ich über längere Zeit mit einem Amt verhandelt, die mich auch verbeamtet hätten (macht ja kaum noch einer) und mich auch unbedingt für mehrere Planstellen hätten haben wollten.
Gescheitert ist es am Geld!
Die gerade erst Ende letzten Jahres (nach unten) geänderten Besoldungstabellen kannst Du ja mal mit Einkommens-Erhebungen von Akademikern der freien Wirtschaft vergleichen.
In Berlin verdient man nicht sehr viel, ich habe vergleichsweise gute Konditionen, kann aber mit den Tarifen in Bayern/Baden Würtemberg lange nicht konkurrieren.
Nach der Besoldungstabelle hätte das höchste der Gefühle zur Einstufung incl. Zulagen eine Einkommenseinbuße von 40% netto bedeutet, bei 40Stunden/Woche und incl. Weihnachtsgeld!
Beispiel:
Bundesdeutscher Schnitt für Hochschulabsolventen im Bereich Mechatronik:
40.000,-€ /Jahr
Einstellungsgehälter in Bayern/Baden Würtemberg im Schnitt:
42.000,-€ /Jahr
Schnitt der maximalen Einstellungsgehälter der "oberen 10%" der Absolventen bundesweit:
54.000,-€ /Jahr
und jetzt die bundesweit verbindliche und nicht verhandelbare Bezugsgrundlage für Bundesbeamte:
30.500,-€ /Jahr
Und Landesbeamte bekommen nichtmal Weihnachts- oder Urlaubsgeld.
Nach dem Gesetz kann die Regierung die Beamtenbezüge frei festlegen und innerhalb des zulässigen Rahmens sind Reduzierungen bis auf 20% über Sozialhilfeniveau zulässig - und die dürfen wie schon angesprochen nichtmal streiken. Ich kenne in Berlin einige Landesbeamte, die alle erheblich weniger verdienen als Facharbeiter.
Fett-Verdiener sind ganz wenige Beamte, die nach alten Tariftabellen eingestellt worden sind und etliche Jahre im öffentlichen Dienst auf dem Buckel haben und natürlich alle die mit Politik zu tun haben. Der kleine Beamte ist echt arm dran.
Hätte ich den Beamtenjob angenommen hätte ich umziehen müssen, meine Frau hätte nicht nochmal mit soviel Glück am neuen Wohnort einen Job gefunden und wäre wrscheinlich arbeitslos geworden und mit 1.300,-€ netto hätten 2 Erwachsene + Kind klarkommen müssen.
Im Gegensatz dazu sind mir von einer Konkurrenzfirma zum Zwecke der Abwerbung 70.000,-€ /Jahr geboten worden - deutlich mehr als das Doppelte als wenn ich Beamter geworden wäre.
Ich kritisiere keine Angestellten im öffentlichen Dienst mehr und Beamte schon garnicht!
MfG
Bunbury
.
|
|
mexx 
      
Beiträge: 1183
|
Verfasst: Mi 19.07.06 10:44
Okay, betrachtet man die Gehälter der Beamten vom Blickwinkel eines Gehaltes, welches ÜBER dem der Beamten liegt, sieht das alles anders aus. In dieser Firma arbeiten 250 Mitarbeiter und als EDV Angestellter kenne ich die zahlen. Es geht dem Unternehmen sehr gut! Jedes Gehalt hier ist unter dem eines Beamten, mit weniger Leistung pro Woche!
1300,- + Kind? Es gibt hier im Büro zwei Damen, die mehr als 30% weniger verdienen und ein Kind ernähren müssen.
Anbei eine Tabelle über die Gehälter von IT'lern. Sagt mir, ob Ihr euch da irgendwo wiederfindet. Ich bin nicht dabei!
Quelle Heise.de
Einloggen, um Attachments anzusehen!
_________________ Das Unsympathische an den Computern ist, dass sie nur ja oder nein sagen können, aber nicht vielleicht.
|
|
azubi_20
      
Beiträge: 593
WinXP SP2, Ubuntu 8.4
D7 Enterp., D2005 Prof., Java (Eclipse 3.4.0)
|
Verfasst: Mi 19.07.06 11:15
Also ich verdiene als Auszubildener zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung im 2. Lehrjahr gerade mal 380 € Netto im Monat + 150 € Kindergeld. Davon muss ich meine Miete zahlen, Nebenkosten, Lebensmittel, Fahrkarte u.a.
Da bleibt nichts übrig. Und wenn mich dann jemand anlabert, ich solle privat vorsorgen für meine Rente, da kann ich nur sagen, wovon denn?
Darunter leidet auch manchmal die Motivation, wenn ich sehe, dass mein arbeitsloser Kumpel mit allen Bezügen fast das doppelte rausbekommt.
Irgendwas läuft da nicht richtig...
|
|
mexx 
      
Beiträge: 1183
|
Verfasst: Mi 19.07.06 11:20
Und wenn Du nun glaubst, dass Du diese Löhne auf dem Bild bekommst, liegst Du falsch. Wenn mir hier einer der IT'ler das Gegenteil berichten kann, freue ich mich. Aber meine Kollegen(auch in anderen Firmen) beziehen wenn überhaupt die Hälfte von dem dort vorhanden Durchschnitt.
In der Ausbildung bekommt man echt nicht viel, aber Du kannst doch auch BAB beantragen. Weißt was darüber?
_________________ Das Unsympathische an den Computern ist, dass sie nur ja oder nein sagen können, aber nicht vielleicht.
|
|
jasocul
      
Beiträge: 6393
Erhaltene Danke: 147
Windows 7 + Windows 10
Sydney Prof + CE
|
Verfasst: Mi 19.07.06 11:23
Als Auszubildender bist du doch in einer ganz anderen Situation. Auch den Vergleich mit einem Arbeitslosen darfst du so nicht machen.
Auszubildende müssen auch von ihren Eltern unterstützt werden. Geht das nicht können diese Bafög beantragen. Das gibts nicht nur für Studenten.
Deine Rentenvorsorge kannst du ja auch nach der Ausbildung beginnen.
Arbeitslosengeld wird ganz anders kalkuliert und ist deswegen schon nicht mit einer Auszubildenden-Vergütung zu vergleichen.
|
|
mexx 
      
Beiträge: 1183
|
Verfasst: Mi 19.07.06 11:25
Noch schlimmer wird eine eventuelle Arbeitslosigkeit nach der Ausbildung. Nach meinem Wissenstand kann man pauschal mit 60% des Nettoeinkommens rechnen. Das ist bei Lehrlingsvergtung echt nicht viel!
_________________ Das Unsympathische an den Computern ist, dass sie nur ja oder nein sagen können, aber nicht vielleicht.
|
|
digi_c
      
Beiträge: 1905
W98, XP
D7 PE, Lazarus, WinAVR
|
Verfasst: Mi 19.07.06 11:28
Hast du da auch die c't gefragt  Da gabs auch nen netten Ost/West Vergleich...
Also das mit Mexx Firma kommt mir irgendwie ziemlich bekannt vor. So ähnlich ist das auch in meinem Betrieb.
Je nach dem wie gut bei euch die Doku ist, würde ich die Geschäftsführung vor die Wahl stellen. Ihr kündigt geschlossen(bei schlechter Doku würde das einen kompletten Neuanfang bedeuten da die Neueinarbeitung defakto nicht möglich ist) aber wenn das Fortbestehen des ladens denen eh egal ist würde das natürlich nichts bringen...
Aber das vertrösten bringt auch nichts, es wird nicht besser.
Mit Betriebsrat ist das ja immer so eine Sache (bei SAP gab es da ja auch einigen Trouble). Ich kann den Chefs schon verstehen, die es da ertragen müssen, dass in ihrem von Ihnen aufgebauter Betrieb auf einmal andere mitmischen... . Von der Gewerkschaft erwarte ich persönlich auch nichts. "Working men of all countries unite!" das war einmal
Die Situtation scheint wirklich bei vielen mittelständigen Unternehmen zu herschen, dass die Mitarbeiter gerade auf dem Lohnlevel gehalten werden, dass sie denken "naja zum leben reichts ja" und durch den Arbeitsmarkt gezwungen werden nicht abzuspringen. Aber das geht nicht nur Informatikern so, dass ist ja ein kompletter Fehler im System. Wird Zeit das wir der Matrix mal ein bischen abändern 
|
|
jasocul
      
Beiträge: 6393
Erhaltene Danke: 147
Windows 7 + Windows 10
Sydney Prof + CE
|
Verfasst: Mi 19.07.06 11:32
@mexx:
Die Statistik ist bestimmt in Bayern erstellt worden. Dort sind wohl alle Gehälter weit über dem Durchschnitt. Bei uns im Norden (Nds) sieht es längst nicht so gut aus.
|
|
mexx 
      
Beiträge: 1183
|
Verfasst: Mi 19.07.06 11:32
_________________ Das Unsympathische an den Computern ist, dass sie nur ja oder nein sagen können, aber nicht vielleicht.
|
|
mexx 
      
Beiträge: 1183
|
Verfasst: Mi 19.07.06 11:34
jasocul hat folgendes geschrieben: | @mexx:
Die Statistik ist bestimmt in Bayern erstellt worden. Dort sind wohl alle Gehälter weit über dem Durchschnitt. Bei uns im Norden (Nds) sieht es längst nicht so gut aus. |
Das ist zwar nicht schön, aber dennoch beruhigend, dass ich nicht der einzige bin, der sich dort nicht wiederfinden kann.
_________________ Das Unsympathische an den Computern ist, dass sie nur ja oder nein sagen können, aber nicht vielleicht.
|
|
azubi_20
      
Beiträge: 593
WinXP SP2, Ubuntu 8.4
D7 Enterp., D2005 Prof., Java (Eclipse 3.4.0)
|
Verfasst: Mi 19.07.06 11:39
@ mexx: Bafög bekommt man als Auszubildener generell nicht, sondern wenn dann BAB.
Mit BAB habe ich mir mal durchgerechnet werden es auch nur ein paar Euros mehr, dass sich dass kaum lohnt. Es würde zwar dann noch die GEZ wegfallen, aber meine Situation ist ein bischen kompliziert : Eltern geschieden, meine Mutter ist arbeitslos und wohnt mit meinem Bruder, der Zivi macht, in einer Wohnung. Mein Vater ist ebenfalls arbeitslos, hält wohl noch Anteile an einem Mietshaus aber bescheisst den Staat wo er kann. Ich habe noch eine Titel gegen ihn wegen unterlassener Unterhaltszahlungen, bringt mir aber kurzfristig auch nichts. Wenn ich sehe, was meine Mutter fürs Arbeitsamt alles ausfüllen muss, unregelmäßige Zahlungen, Zuständigkeitsprobleme, ständige Neuberechnungen und Rückzahlungsforderungen da vergeht mir die Lust aufs Amt. Ich möchte mich wegen ein paar Euros nicht auf so einen Stress einlassen...
Fazit :
Die Arbeitskräfte werden nicht gerecht bezahlt, der Staat soll Ausgleich schaffen, ist aber abschreckend bürokratisch.
|
|
mexx 
      
Beiträge: 1183
|
Verfasst: Mi 19.07.06 11:43
Also ich habe nochmal nachgesehen. Ich habe BAB geschrieben. Schau nach!! Aber Du kannst Dir nebenbei was verdienen!
_________________ Das Unsympathische an den Computern ist, dass sie nur ja oder nein sagen können, aber nicht vielleicht.
|
|
|