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mindtrap
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BeitragVerfasst: Mo 13.04.09 16:24 
Hi,

ich habe für einen Kunden ein Projekt geschrieben (es handelt sich um ein CMS).
Das Programm ist speziell f. den Kunden zugeschnitten.

Jetzt hat mein Kunde mich darauf angesprochen, dass er gerne einen Servicevertrag mit mir machen
würde. (Verständlich, immerhin mag er auch eine Art Garantie).

Im Umfang des Servicevertrages sollen Pflege und Support durch eine Servicepauschale gedeckt werden.
Individuelle Weiterentwicklungen, werden separat ausgehandelt.

Meine Frage dazu ist, wieviel ich für die Servicepauschale ansetzen soll (ich erwarte nicht viel
Support und Pflege).
Und vor allem, was die übliche Laufzeit solcher Verträge ist.

Gruß
mindtrap
Reinhard Kern
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BeitragVerfasst: Mo 13.04.09 16:58 
user profile iconmindtrap hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Meine Frage dazu ist, wieviel ich für die Servicepauschale ansetzen soll (ich erwarte nicht viel
Support und Pflege).
Und vor allem, was die übliche Laufzeit solcher Verträge ist.



Hi,

normalerweise werden solche Verträge für teure Software abgeschlossen, also etwa von Entwicklungssystemen bis CAD-Systeme. Hauptsächlich geht es darum, die jeweils neueste Programmversion zu erhalten, oft auch um Service-Leistungen wie Hotline, Fehlerbeseitigung usw. Man muss sich aber drüber klar sein, dass es sich um Vereinbarungen über Zukünftiges handelt, daher sind die Definitionen meistens recht allgemein - man kann ja nicht festlegen, welchen Leistungsumfang das Programm im Jahre 2011 haben muss. Letzlich funktionieren solche Verträge sowieso nur, wenn beide zufrieden sind - der Hersteller bekommt genügend Geld, um am Programm weiterzumachen, und der Kunde hat das Gefühl, für die jährlichen Kosten eine ausreichende Gegenleistung zu erhalten.

Nach meiner Erfahrung entsprechen die Entgelte für Updates für 3 bis 6 Jahre dem Neupreis. Die Kosten für eine Vertrag sollten deutlich niedriger sein als die für ein jährliches Update, sonst schliesst der Kunden eben keinen ab und kauft Updates, wenn er sie braucht. Man sollte es auch nicht machen wie Microsoft und für ein Update nach 2 Jahren das Doppelte verlangen wie nach einem Jahr, denn das bedeutet praktisch einen Zwangs-Servicevertrag (ist auch genauso beabsichtigt), aber niemand lässt sich gern so unter Druck setzen; es sollte schon möglich sein, Kosten zu sparen, indem man nur jedes 2. Jahr updatet. Ich würde etwa so ansetzen: Update = 0.2 mal Neupreis und Vertrag jährlich 0.8 mal Update. Jährliche Kündigung ist fair für beide Seiten, Kündigungsfrist 3 oder 6 Monate vor Vertragsablauf.

Reine Service-Verträge ohne Updates müssen natürlich erheblich billiger sein, sind aber riskant für beide Seiten, weil sich über den Umfang fast immer streiten lässt. Im Grunde genommen kann man Zusagen wie "Beseitigung von Fehlern innerhab 24 Stunden" überhaupt nicht garantieren.

Gruss Reinhard
mindtrap Threadstarter
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BeitragVerfasst: Mo 13.04.09 22:04 
Danke, das ist schonmal ein guter Ansatz.

Gruß
mindtrap