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Henry
      
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WinXP Prof. SP3
D6 Prof.
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Verfasst: Do 29.01.04 20:20
Hallo,
bin am planen mir endlich mal einen DSL anschluß zuzulegen und habe da mal ne Frage zum Splitter und zum Modem.
Müßen beide Geräte mit Netzspannung versorgt werden, oder (eher unwarscheinlich) keines der beiden  ?
Denn bei meinem Telefonanschluß ist keine Steckdode in der direkten Umgebung und der Splitter muß auf jeden fall da hin wo jetzt auch der Telefonanschluß ist (wegen dem Telefon).
Danke für alle Hinweise.
_________________ mfg Henry
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Raphael O.
      
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Verfasst: Do 29.01.04 20:28
also bei mir braucht nur das Modem Strom...
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Henry 
      
Beiträge: 619
WinXP Prof. SP3
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Verfasst: Do 29.01.04 21:06
Das klingt doch schon eimal gut
kann das Kabel zwischen Modem und Splitter sagen wir so ca. 20 Meter lang sein?
Und ist diese Verbindung auch ein LANkabel?
_________________ mfg Henry
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Raphael O.
      
Beiträge: 1596
VS 2013
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Verfasst: Do 29.01.04 21:09
mein Verbindungskabel ist 4Meter lang -> 10 m werden wahrscheinlich auch, weiß ich aber nicht definitiv...
ist bei mir kein Normales LAN-KAbel, da derEingang am DSL-Modem irgendwas andres ist (sieht eher aus, wie ein normaler Telefonstecker (ists aber denk ich mal nicht))
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Henry 
      
Beiträge: 619
WinXP Prof. SP3
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Verfasst: Do 29.01.04 21:25
danke, hast mir sehr geholfen
_________________ mfg Henry
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Brueggendiek
      
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Verfasst: Do 29.01.04 21:55
Hallo Henry!
Der Splitter ist in seiner Funktion so etwas wie die Frequenzweiche bei Lautsprechern: die tiefen Töne ans Telefon bzw. ISDN, die hohen Töne ans DSL. Deshalb wird der Splitter zwischen Telefondose und bisherige Telefon-Installation gesetzt. Er braucht keine Stromversorgung.
Das Modem benötigt Stromversorgung. Es wird am Splitter über eine 2polige Leitung angeschlossen (ist ja nichts anderes als die Telefonleitung!). Verwendet wird ein Netzwerk-Stecker. Man kann also ein ISDN- oder Netzwerk-Kabel zum Verlängern benutzen (Netzwerk ist oft kostengünstiger als ISDN). Die Länge dieser Leitung zählt allerdings bei der maximalen Länge zwischen Vermittlung und Endeinrichtung mit!
Es gibt 4 verschiedene Lösungen für DSL:
1. die klassische Teledat-Lösung. Das Modem wird über Ethernet (Netzwerk-Kabel) mit dem Rechner verbunden.
Vorteil: die Ethernet-Leitung kann bis zu 100 m lang sein, so daß es in der Regel günstiger ist, das Modem nahe beim Splitter zu installieren.
Nachteil: Ist der Netzwerk-Anschluß schon benutzt (weil ein LAN vorhanden ist), muß entweder eine 2. Netzwerk-Karte her oder ein Router. Bitte keinen Switch oder Hub verwenden, denn dann muß sich jeder Rechner einzeln einwählen und das geht nur abwechselnd. Bei einem Router (oder wenn der 1. PC diese Aufgabe übernimmt) können alle Rechner gleichzeitig ins Internet.
Leider gibt es diese Geräte kaum noch zu kaufen!
2. USB. Die heutigen DSL-Modems sind in der Regel mit USB-Schnittstelle ausgerüstet.
Vorteil: Oft erfolgt über diese Schnittstelle auch die Stromversorgung des Modems.
Nachteil: maximale Länge der USB-Leitung sind 30 m, da jede Leitung nur 5 m lang sein darf und nur 5 Hubs in Reihe dürfen - dabei muß in der Regel jeder 2. mit Strom versorgt werden. Die aktiven Verlängerungskabel (5 m Kabel mit Hub für 1 dran) sind sehr teuer.
3. Fritz!Card DSL. Das ist eine Steckkarte für den PC. Sie bietet DSL-Modem und optional ISDN. Die neueste Version ist dabei mit 1 Kabvelanschluß für beides (8-poliger Stecker, ISDN braucht 4 und DSL 2) versehen.
Vorteil: Die Software erlaubt problemlos die Freigabe der DSL-Leitung im LAN, man kann auch über ISDN ins Internet (aktuelle Version mit Netzwerk-Freigabe!) und hat die ganzen ISDN-Sachen wie FAX, Anrufbeantworter, Anruf-Weiterschaltung etc. Dazu enthält die Software einige nette Details wie Zeit- und Volumenzähler.
Nachteil: Zum Internet-Zugang muß der PC mit der Karte laufen (wenn mehrere PCs vorhanden sind), es wird ein PCI-Steckplatz benötigt und man muß schrauben. Die Gefahr von Dialern ist nicht mehr gegeben, weil die Fritz!-Software einen Dialerschutz eingebaut hat.
4. Router mit eingebautem Modem. Hier haben wir ein DSL-Modem und einen Netzwerk-Switch in einem Gehäuse. Üblicherweise wird ein 5-Fach-Switch verwendet, so daß noch 4 Ports für PCs zur Verfügung stehen. Reicht das nicht, kann man problemlos mit Switches erweitern. Die Steuerung geschieht in der Regel über ein Web-Interface, d.h. der Router generiert Webseiten, die im Browser angezeigt werden.
Vorteil: der Router benötigt weniger Strom als ein PC und man spart unter Umständen den Switch.
Nachteil: nicht so übersichtlich wie die Fritz!-Lösung.
Bei mir werkelt eine Fritz!-Card. Der PC arbeitet gleichzeitig als FAX und protokolliert eingehende Anrufe, so daß das "dauernd eingeschaltet" nicht so ins Gewicht fällt. Wegen Flatrate trenne ich auch nie die DSL-Verbindung von Hand und habe auch keinen Timer aktiviert.
Beim Beauftragen eines neuen DSL-Zugangs über einen Provider gibt es übrigens wie beim Mobiltelefon die nötige Hardware zum Sonderpreis.
Gruß
Dietmar Brüggendiek
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Henry 
      
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WinXP Prof. SP3
D6 Prof.
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Verfasst: Fr 30.01.04 07:51
Hallo Dietmar,
das war ein sehr aufschlußreicher Beitrag, konnte noch jede Menge Infos raus ziehen.
Mal noch ne Frage zu der zweiadrigen Leitung, das würde sich gut treffen weil ja schon eine für das analogmodem liegt.
Diese Leitung ist zweiadrig, verdrillt und ca. 15 Meter lang, meinst Du die kann ich als Leitung zwischen Modem und Splitter ohne Probleme verwenden?
Danke schon einmal
Ach so: wie ist denn das, muß man bei T-Online mit dieser Software von T-online ins Netz gehen oder geht es auch so wie mit DFÜ?
_________________ mfg Henry
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Luckie
Ehemaliges Mitglied
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Verfasst: Fr 30.01.04 12:25
Geht auch mit DFÜ. Einfach nach T-Online und DFÜ googeln. 
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Klabautermann
      

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Verfasst: Fr 30.01.04 13:02
Hi,
Luckie hat folgendes geschrieben: | Geht auch mit DFÜ. Einfach nach T-Online und DFÜ googeln.  |
und die DFÜ lösung ist meiner Meinung nach absolut vorzuziehen.
Gruß
Klabautermann
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Chatfix
      
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Verfasst: Fr 30.01.04 13:20
Hier stehts wies über DFÜ geht:
www.faqweb.de/tip0520.htm
_________________ Gehirn: ein Organ, mit dem wir denken, daß wir denken. - Ambrose Bierce
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Henry 
      
Beiträge: 619
WinXP Prof. SP3
D6 Prof.
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Verfasst: Fr 30.01.04 18:03
Danke, wede ich mr mal anschauen. Dann kann ich sobald der Anschluß freigeschaltet ist gleich über DFÜ loslegen. Ist mir auch lieber, denn ich bin nicht gerne von der Software eines Providers abhängig 
_________________ mfg Henry
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DeCodeGuru
      
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Eclipse
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Verfasst: Fr 30.01.04 19:33
in dem Tutorial von Chatfix steht, dass man die T-Online-Software installieren muss, damit man denn DSL-Anschluss nutzen kann. Dazu würde ich nicht raten, da man diese Software ja nicht installieren muss, wenn man sie sowieso nicht braucht.
Such mal im INet nach RasPPPoE.  Habe ich lange verwendet und hat super funktioniert. 
_________________ Viele Grüße
Jakob
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Luckie
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Verfasst: Fr 30.01.04 19:48
Du musst nur den T-DSL Treiber installieren. Nicht unbedingt die Zugangssoftware.
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DeCodeGuru
      
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Arch Linux
Eclipse
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Verfasst: Sa 31.01.04 13:09
Wieso muss ich denn den T-DSL Treiber von T-Online installieren. Ich habe das immer ohne den Treiber gemacht.
_________________ Viele Grüße
Jakob
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MSCH
      
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Verfasst: Sa 31.01.04 18:20
Ob nun von T-Online oder jemand anderes, du brauchst den PPOE Treiber. Bei XP im standard enthalten, alle anderen brauchen den.
grez
msch
_________________ ist das politisch, wenn ich linksdrehenden Joghurt haben möchte?
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DeCodeGuru
      
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Arch Linux
Eclipse
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Verfasst: Sa 31.01.04 18:25
Natürlich braucht man einen Treiber, daher habe ich ja auch den Tipp mit RasPPPoE gegeben.
Oops, da fällt mir auf, das Luckie nichts von dem Treiber von T-Online geschrieben hat  Na ja, auf jeden Fall würde ich den RasPPPoE-Treiber verwenden.
_________________ Viele Grüße
Jakob
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Brueggendiek
      
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Verfasst: So 01.02.04 01:19
Hallo Henry!
Zu Deiner Telefondose liegt eine 2-adrige verdrillte Leitung? Das ist aber keine Telefonleitung, denn in Deutschland verwendet man den sogenannten Sternvierer. Dabei sind die Leitungen unverdrillt mit 4 Adern in einer Gruppe, es werden für eine Verbindung die einander gegenüberliegenden Adern verwendet.
Prinzipiell ist jedes Telefonkabel zwischen Splitter und Modem geeignet, da das ja nur eine Telefonleitung ist. Welche Adern benutzt werden, weiß ich leider nicht.
Mein Splitter gehört noch zu der inzwischen vergriffenen ersten Generation mit manueller Umschaltung. Da muß von Hand eingestellt werden, ob das Telefon analog oder ISDN ist. Dieser Spiltter ist übrigens auch anstelle der ersten Telefondose verwendbar (bei Montage durch Telekom). Es gibt zumindest an diesem Splitter übrigens Klemmen zum Anschluß einer Festverkabelung.
Mal ganz nebenbei: Das Analogmodem würde ich noch betriebsbereit lassen - wenn DSL ausfällt und man trotzdem unbedigt ins Internet muß!
Noch etwas Grundsätzliches:
DSL ist in der Regel ADSL, also Asymetrisch. Das heißt, daß die Geschwindigkeit ins Internet (Upstream) geringer ist als die Geschwindigkeit zum PC (Downstream). Macht ja auch Sinn, weil man in der Regel nur eine URL überträgt und dann möglicherweise 100MByte Daten erhält
Es gibt 3 Arten von ADSL:
1. reines DSL: Hier wird eine weitere Dose gesetzt, an der nur DSL anliegt. Dabei wird kein Splitter benötigt. Die Hausverkabelung ist immer 4adrig, damit kann vom Hausanschluß bis zur Dose das vorhandene Kabel benutzt werden. Wird z.B. als Q-DSL angeboten.
2. DSL over ISDN: Da ist ein Splitter nötig. Wird von allen Telefongesellschaften (Telekom, Arcor, DoKom etc.) angeboten.
3. DSL over POTS (Plain Old Telephone System, also Analogtelefon): Soweit ich weiß, bietet das nur die Telekom an. Allerdings wird das wie ISDN benutzt (ISDN benötigt mehr Bandbreite als analog, aber die Telekom benutzt DSL nur in dem von ISDN freigelassenen Bereich).
Da der Aufpreis für DSL bei Analog höher ist als bei ISDN, kann sich ein Umstieg durchaus lohnen!
Der Provider ist bei DSL über Telefon immer der Telefonanbieter - bei T-DSL also die Telekom ( nicht T-Online!). Der Reseller (T-Online, Tiscali, 1&1 etc.) verkauft nur eine Zugangsberechtigung zu T-DSL. Diese kann auf jedem DSL-Anschluß des Providers genutzt werden - allerdings nicht gleichzeitig. Ebenso kann man jede passende Berechtigung am Anschluß benutzen (T-DSL-Kennungen klappen nicht bei Arcor und umgekehrt). Es gibt inzwischen auch eine Art "DSL by Call" - das muß aber immer mit Vertrag sein, weil der Anbieter nicht über den Telefonanbieter abrechnen kann. Ein "der Anrufer zahlt über die Telefonrechnung" wie bei den auf 019x-Nummern liegenden Telefonzugängen gibt es da nicht. T-Online muß die Daten auch erst an die Telekom übermitteln - als Tochterunternehmen führen die ihr Inkasso über die Konzernmutter durch.
Das Modem ist genormt (U2-R), klappt also an allen Zugängen (außer vielleich solche der ersten Stunde, wo das Modem gratis war) und auch mit allen angebotenen Geschwindigkeiten. Ein Übergang auf schnelleres DSL ist also nur eine Dateneingabe beim Provider.
Gruß
Dietmar Brüggendiek
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Henry 
      
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Verfasst: So 01.02.04 08:35
Danke erstmal,
die zweiadrige Leitung die ich meine, habe ich mir selbst verlegt. Vom Anschluß (eigentliche Telefondode) in das Zimmer in dem der Rechner steht. Ich habe nur zwei Adern verlegt weil ich die ja bloß brauchte für mein Modem. Jede weitere Ader wäre ja totes Kapital
Na ja, mal schauen, der Splitter müste irgendwan anfang der Woche bei mir eintrudeln, dann werde ich mir das mal anschauen und wenn alle Stränge reißen dann verlege ich halt noch 15-20 Meter Cat5.
Wenn mir noch was auf der Seele brennt dann frage ich nochmal 
_________________ mfg Henry
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Brueggendiek
      
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Verfasst: Mo 02.02.04 04:34
Hallo Henry!
Henry hat folgendes geschrieben: | Jede weitere Ader wäre ja totes Kapital |
Das teuerste am Kabel-Verlegen ist die Arbeitszeit. Ob ich nun 2 oder 20 Adern verlege, die Arbeit ist dieselbe.
Viele haben gedacht, daß das reicht. Wir nehmen halt CAT3 und 4polig, kann man über 1 Kabel 2 Rechner anschließen. 10MBis/s reicht ja, 100 ist viel zu teuer.
Dann kam 100Mbit/s über 8 Adern CAT3 - fröhliches Kabel-Dazuziehen!
Inzwischen gehen 100MBit/s über 4 Adern CAT5 - also Kabel austauschen!
Als Nächstes gibt es 1GBit/s über 8 Adern...
Wenn ich mir die Festinstallation baue, nehme ich CAT7-Kabel und verwende alle 8 Adern für eine Dose! Die Dosen kann man leicher austauschen, da reicht CAT6. Die Anschlußkabel zum Rechner oder Switch tauscht man halt beim Upgrade - da braucht man das teure CAT7-Zeugs noch nicht und kann das alte ja noch in einem langsamen Teilnetz benutzen - ein PIII/500 kann Gigabit-Ethernet ja kaum handeln.
Gruß
Dietmar Brüggendiek
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Henry 
      
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Verfasst: Mo 02.02.04 07:53
Dietmar hat folgendes geschrieben: | Das teuerste am Kabel-Verlegen ist die Arbeitszeit. Ob ich nun 2 oder 20 Adern verlege, die Arbeit ist dieselbe. |
Da muß ich Dir Recht geben, das war auch eigentlich nur ein Scherz. Nur damals war auch nicht angedacht das ich mal ein Netzwerkkabel in die Richtung brauche. Sonst mache ich es auch eigentlich so das ich eventuelle Erweiterungen in betracht Ziehe.
_________________ mfg Henry
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