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catweasel
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Win 7 64bit
Delphi 7 Second Sedition V7.2
BeitragVerfasst: Do 15.07.04 14:42 
Hi,

Mal ne philosophisch/theoretische Frage :

Ich hab mal gehoert, dass ..:

1) Jeder Algorhztmus terminieren muss ("... in einer endlichen Anzahl von Iterationen...")
2) Jedes Computerprogramm einen Algorhtmus darstellt, da es eine Auflistung von
expliziten Anweisungen ist und ein Computer nunmal deterministisch arbeitet.

Was ist nun mit Windows ?
Es ist offensichtlich ein Programm, aber es terminert ja eigentlich nicht.
(An dieser Stelle erspare ich mir einen Anti-Microsoft Witz mit einem abstuerzenden Windows als Pointe :wink: )

Also ist Windows (oder generell jedes OS) technisch gesehen ein Algorhytmus oder nicht. Wenn nein, was isses dann ?

Catweasel

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Udontknow
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Win7
D2006 WIN32, .NET (C#)
BeitragVerfasst: Do 15.07.04 14:50 
Ich antworte ebenso philosophisch: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.

Im Ernst: Wir müssen hier unterscheiden zwischen Algorithmen, die nach einer endlichen Anzahl von Berechnungen beendet sind, und den Programm-Abschnitten, die für die "Menüführung" verantwortlich sind, diese laufen in einer Endlos-Schleife, welche abgebrochen werden kann, aber nicht muss.

Nach Punkt 1 ist eine Endlos-Schleife kein Algorithmus, daher kann ein Programm mit Menüführung oder sonstigen bedingten Endlos-Schleifen nicht als Algo gelten. Meine Meinung also: Windows ist kein Algorithmus.

Edit:

Windows arbeitet nicht deterministisch, da es auf Interaktion mit nicht deterministischen Entitäten (vulgo User) angewiesen ist (OK,OK, manch Physiker wird nun rufen "Es ist alles determiniert, alles! Der freie Wille ist eine Illusion!").

Cu,
Udontknow


Zuletzt bearbeitet von Udontknow am Do 15.07.04 14:57, insgesamt 2-mal bearbeitet
obbschtkuche
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BeitragVerfasst: Do 15.07.04 14:51 
Vielleicht ist es ja ein Algorithmus? :mrgreen:
Aber ich wage mal zu bezweifeln dass man es einen Algorithmus nennen kann, vielleicht mehrere, aber einen...? :gruebel:
DaRkFiRe
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WinXP Home & Professional
C, C++, Delphi
BeitragVerfasst: Do 15.07.04 18:57 
Ein Algorithmus ist eine Folge von wohldefinierten Anweisungen zur Lösung eines bestimmten Problems.

Nun fragt sich jeder: aber Windows ist doch das Problem!?


Nun, für mich ist Windows die Oberfläche, die mit dem Programm (Folge von Algorithmen) interagiert und die Schnittstelle zwischen Geräte -> Programm -> Benutzer herstellt.

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MSCH
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W7 64
XE2, SQL, DevExpress, DevArt, Oracle, SQLServer
BeitragVerfasst: Do 15.07.04 19:05 
übrigens ist der Algo um die Zahl PI zu berechnen leider auch nicht terminierend; er terminiert nur dann, wenn das Zahlenwerk die Daddelkiste sprengt. Bis jetzt hats noch keiner Rausgefunden, wo diese Funktion ein Ende hat.

grez
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ist das politisch, wenn ich linksdrehenden Joghurt haben möchte?
Udontknow
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Win7
D2006 WIN32, .NET (C#)
BeitragVerfasst: Do 15.07.04 21:39 
@MSCH: Du sagst doch selbst, daß noch niemand herausgefunden hat, wo die Funktion zu Ende ist. Das heisst, es weiss auch noch niemand, ob sie ein Ende hat oder nicht, dementsprechend können wir gar nicht festlegen, ob dies nun ein terminierender Algo ist oder nicht. Ausserdem wird der Algo ja nun doch meistens bei einer bestimmten Genauigkeit gestoppt.

Cu,
Udontknow
iGoA
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Alle Win´s
D5 Prof
BeitragVerfasst: Fr 16.07.04 12:46 
Ich würde sagen, Windows terminiert:

ausblenden Delphi-Quelltext
1:
2:
3:
repeat
  betriebssystemsachendiemanhaltsoimmermacht;
until User_will_herunterfahren;


Eine recht einfach Schleife mit wohldefinierter Abbruchbedingung.

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Udontknow
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Win7
D2006 WIN32, .NET (C#)
BeitragVerfasst: Fr 16.07.04 13:04 
Der Punkt ist, daß diese Abruchbedingung, wie alle User-Eingabeaufforderungen, eben nicht deterministisch ist. :wink: Oder kannst du auf den Taktzyklus genau vorhersehen, wann du den Button "Herunterfahren" klickst?

Cu,
Udontknow