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UGrohne
      

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Verfasst: Do 08.09.05 23:57
Naja, sicherlich hat die Lehrerin irgendwann mal was zu diesem Thema gesagt. Das wissen wir ja nicht. Genauso war es bei uns auch, wir haben eine ganze Stunde mal damit verbracht, wie man rundet, wann man rundet, welche Einheiten man verwendet usw. Da war dieses Thema noch das am leichtesten zu begreifendste.
Außerdem glaube ich auch nicht, dass irgendjemand schonmal in der Schule (zusammen mit Lehrer(in)) gesehen hat, dass eine Beschleunigung in km/h² angegeben wurde. Von dem her finde ich den Punktabzug gerechtfertigt
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Christian S.
      
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Verfasst: Fr 09.09.05 00:09
Blawen hat folgendes geschrieben: | Es gibt ganz klare Normen |
*g* Da spricht jemand, der noch nichts gelesen hat, was ein theoretischer Physiker verzapft hat.  Die benutzen sehr gerne mal ein anderes Maßsystem und geben ihren Konstanten Werte, welche nicht gerade "der Norm" entsprechen. Habe mich letztens gewundert, weshalb da ein Impuls gleich einem Wellenvektor ist, bis ich sah, dass h/ (== h quer) auf 1 gesetzt wurde. Die achten aber natürlich auch drauf, dass trotzdem alles konsistent bleibt.
Auch ist es nicht wirklich immer sinnvoll, Standardeinheiten zu verwenden. Dann müsste ich Energien immer in Joule angeben, dabei ist oft eV sehr viel sinnvoller, was ja dann auch benutzt wird.
In der Regel ist es natürlich wichtig, die "korrekten" Einheiten zu verwenden. In der Praxis muss man das dann auch mal aufweichen. So lange es aber metrische Einheiten bleiben, ist IMHO noch alles in Ordnung
@alcaeus: Da hättest Du bei mir aber auch ordentlich geblutet 
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alcaeus
      
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Verfasst: Fr 09.09.05 02:04
Christian S. hat folgendes geschrieben: | @alcaeus: Da hättest Du bei mir aber auch ordentlich geblutet  |
Ich wars ja nicht  5 Punkte waeren in dem Fall auch schon genug gewesen, wenn man bedenkt dass der Rest richtig war
Greetz
alcaeus
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Amateur
      
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Verfasst: Fr 09.09.05 16:52
och leute... ich finds lustig wie ihr darüber diskutiert... jeder lehrer will es anders und jeder is anders bei der benotung... dem einen macht es nichts aus, dem anderen schon. jetzt weißt du dass du stanardgrößen angeben sollst also siehs positiv:
aus fehlern lernt man!
also keep cool und viel glück bei der nächsten arbeit.
ps: beispiel von mir: meine englisch lehrerin meint: bei einem summary kann man ne einleitung mit the author deals with schreiben sollte man aber eher nicht um das ganze kurz zu halten. mein englischlehrer meint es müsse ne einleitung hin. das wird im unterricht gesagt und wenn man aufpasst macht man es richtig. ich muss mich auch immer umstellen wenn die lehrer wechseln. hinterher macht man es eh so wie man es auf der uni lernt oder wie es in der firma gemacht wird.
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F34r0fTh3D4rk
      
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Verfasst: Fr 09.09.05 17:01
mir sind schon schlimmere sachen passiert. da wird mal schnell aus ner 4+ ne 2-, wenn man weiß wie man den lehrer richtig überzeugt. solche kleinen feinheiten gibts bei mir oft, dabei ist die umrechnung garnet so schwer:
Delphi-Quelltext 1:
| km/h * (1000/3600) = m/s |
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Amateur
      
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Verfasst: Fr 09.09.05 17:10
oder einfach teilen durch 3,6. und ums genau zu machen sollte man auch die einheit m/sec schon bei der rechnung hinschreiben. nicht 50km/h / 3,6 = irgendwas m/sec. denn dann stimmt das net.
man muss
50 / 3,6 m/sec = irgendwas m/sec
schreiben....
oder du rechnest es in mehreren schritten um von wegen
50km/h = 50000m/h = 50000/3600 m/sec.
is aber ziemlich das gleiche. jedenfalls haben wir die erste methode mit 50/3,6 m/sec gelernt.
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Blawen
      
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Verfasst: Fr 09.09.05 23:56
Christian S. hat folgendes geschrieben: | Blawen hat folgendes geschrieben: | Es gibt ganz klare Normen | *g* Da spricht jemand, der noch nichts gelesen hat, was ein theoretischer Physiker verzapft hat... |
Diese Unterstellung lasse ich jetzt einfach mal so im Raum stehen...
Zitat: | In der Regel ist es natürlich wichtig, die "korrekten" Einheiten zu verwenden. In der Praxis muss man das dann auch mal aufweichen. So lange es aber metrische Einheiten bleiben, ist IMHO noch alles in Ordnung  |
Wir reden hier grundsätzlich über die Schule - nicht über die "Praxis" und die dort teils gemachten "Ausnahmen".
Zu den "Normen" gehört m.E. auch Dinge wie z.B. die Lesbarkeit (Schrift), Nachvollziehbarkeit (Lösungsweg), Formel,...
Bei der Korrektur von Lehrabschlussprüfungen (technischer Beruf) treffe ich leider immer wieder das genaue Gegenteil an. Die Schrift kannst Du kaum lesen, es steht irgend ein (falsches) Resultat da - wie man darauf gekommen ist, ist nicht nachvollziehbar. In solchen Fällen gehe ich nicht die Punkte suchen - die abgelieferte Arbeit ist einfach nicht brauchbar, fertig!
Phobeus hat folgendes geschrieben: | @alzaimar: Hier, ich! Will mich merkbefreien lassen, weil ich eine andere Meinung als Du habe (ja, merkts Du es eigentlich noch?) Glaubt den wirklich noch jemand an das "Strafe"-Prinzip bei der Pädagogik und glaubt mir einem solchen handeln, statt Frustration Begeisterung für ein Thema vermitteln zu können? |
Solche und ähnliche Sprüche höre ich regelmässig - aber im Normalfall nur von den mässig guten Schülern. Es ist eben bequemer alles als zu spiessig (oder was auch immer) zu deklarieren - als sich selber in den Hintern zu kneiffen und sich vorwärts zu bringen 
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delfiphan
      
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Verfasst: Sa 10.09.05 00:08
@F34r0fTh3D4rk, Amateur: Es geht hier aber um km/h^2 und nicht km/h
@Blawen: Fakt ist doch, der Lehrer kann selbst entscheiden wie genau er es haben will und es gibt für ihn keine staatlich geregelten Normen. Das ist ganz einfach Geschmackssache des Lehrers (wo soll denn das bitte geregelt sein? Das Dokument würde ich gern mal sehen...  ).
Offenbar waren die Einheiten der Aufgabe ja auch nicht in m und s gegeben, sondern in km und h -- sonst wäre ja am Schluss keine Umrechnung nötig gewesen. Es gab einen Abzug, weil implizit die Teilaufgabe gestellt war, das Resultat noch in m/s^2 umzurechnen.
Man kann sich nun darüber streiten, wie korrekt es ist, wenn diese Frage nicht explizit da steht. Aber die Diskussion wird kein eindeutiges Ergebnis liefern; denn wie gesagt ist es Sache des Lehrers, zu entscheiden, wie er etwas bewertet. Solange er es konsequent macht, finde ich es in Ordnung. Wenn man sich nicht sicher ist, kann man auch meistens während der Prüfung fragen... Und wenn mal etwas wirklich krass unfair ist, spricht man mit dem Lehrer oder geht allenfalls zum Rektor.
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Blawen
      
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Verfasst: Sa 10.09.05 00:15
Zitat: | Fakt ist doch, der Lehrer kann selbst entscheiden wie genau er es haben will und es gibt für ihn keine staatlich geregelten Normen. |
Selbstverständlich gibt es solche Normen, wie wäre es z.B. mit dem SI-Einheitensystem?
Was die Konsequenz des Lehrers betrifft gebe ich Dir Recht - dem ist LEIDER so.
Ein zu lascher Lehrer macht dem Schüler für die Zukunft aber ganz sicher keinen Gefallen!
Edit:
Was meist auch vergessen wird:
Vielfach muss mit Resultaten weitergerechnet werden - Super, wenn man diese Werte immer wieder umrechnen muss oder aber seine Formelsammlung so anpassen muss, dass auch wirklich jeder Fall (mögliche Kombination) abgedeckt ist.. 
Zuletzt bearbeitet von Blawen am Sa 10.09.05 00:33, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Amateur
      
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Verfasst: Sa 10.09.05 00:29
delfiphan hat folgendes geschrieben: | @F34r0fTh3D4rk, Amateur: Es geht hier aber um km/h^2 und nicht km/h
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ups sry. ok dann fällt das wohl flach. hab ich übersehen. nun gut dann hätte er es vorher umrechnen müssen. is halt immer ne sache für sich. wenn er im unterrciht so eine ähnliche aufgabe gerechnet hat und da hat der lehrer gesagt man rechnet es auf sec und m dann is es klar dass es in der arbeit falsch is. hat der lehrer es in der schule aber selbst mal mit km/h^2 gerechnet und so stehn gelassen dann kann man natürlich widerspruch einlegen.
auf jeden fall weiß er es für das nächste mal
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delfiphan
      
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Verfasst: Sa 10.09.05 00:40
km/h ist amtlich nicht verboten (wenn es so wäre, müsste der Lehrer die Aufgabe auch in m und s schreiben).
Es gibt Einheiten, die nebst den SI-Einheiten in amtlichen Dokumenten verwendet werden dürfen.
Dazu gehören:
min (Minute), h (Stunde), d (Tag), l (Liter), t (Tonne), ° (Grad), ' (Minute), " (Sekunde), Np (Neper), B (Bel)
Hinzu kommen folgende nicht SI-Einheiten, die ebenfalls verwendet werden dürfen:
Seemeile, Knoten, Angström, Ar, Hektar, Barn, Bar
Dazu kommen noch einige nur experimentell ermittelbare, aber übliche Einheiten:
eV (Elektronenvolt), u (Atomare Masseneinheit), ua (Astronomische Einheit)
Die Verwendung von k für kilo, m für mega, etc. sind ebenfalls erlaubt. Ausserdem gibt es viele, von SI abgeleiteten Einheiten wie W (Watt), C (Coulomb), etc..
Zudem ist es in verschiedenen Fachgebieten üblich, mit speziellen Einheiten (wie Bit und Byte) zu rechnen.
Für weitere Infos siehe Publikationen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt:
- www.ptb.de/
Einheitenverordnung:
- www.wedebruch.de/gesetze/misc/einhv.htm
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Amateur
      
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Verfasst: Sa 10.09.05 01:27
nur ma so ihr könnt ja hier gerne mit irgendwelchen rechtsgrundlagen kommen aber glaubt ihr dass hilft dem thread steller weiter? wenn sein lehrer sagt es gibt den punkt net dann gibt er ihn net. dann kann er noch zum schulleiter gehn und wenn der auf der lehrerseite steht bzw. der lehrer ne gute begründung hat dann hilft ihm das alles nicht weiter.
soll er sich jetzt nen rechtsanwalt nehmen und klagen wegen dem einen punkt? viell kann man bestimmte größen in amtlichen dokumenten benutzen wobei ich nicht ma sicher bin ob nen arbeitsheft zu nem amtlichen dokument zählt. trotzdem solltet ihr es nicht übertreiben.
es is nu ma so, er muss es hinnehmen und beim nächsten ma weiß er es. es gibt auch lehrer die nen antwortsatz wollen. die sagne dass in einer der vorherigen stunden. in der arbeit steht das nicht explizit drin trotzdem zieht der lehrer punkte ab. habt ihr dazu auch noch nen verweis auf irgendwleche gesetze oder was weiß ich? das is nu ma schule und man kann nix dran ändern. wenn man gut in den stunden aufpasst weiß man wie der lehrer es egrn haben will.
mein physik lehrer wollte immer ne vierteilug der aufgabe in gegeben, gesucht, formel und rechnung. dazu noch ne antwort. wenn man diese einteilung nichtverwendet hat hat er auch punkte abgezogen. da is keiner von uns hingegangen mit irgendwelchen rechtsgrundlagen.
also übertreibt ma nicht.
sowas is nu ma lehrerabhängig. muss man aufpassen wenn der lehrer einehiten verwendet oder was zur arbeit sagt und dann geht das auch
aber macht doch ma net son großen stress jetzt hier...
bleibt ruhig leute!
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hansa
      
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Verfasst: Sa 10.09.05 02:12
Die Verteidigungslinie der Schüler ist viel zu schwach.  Die gegebene Antwort auf die Frage ist definitiv falsch ! Bei 3 Punkten für die Aufgabe hätte ich eventuell 2 abgezogen. Einen für den eventuellen (Nur-)Schreibfehler. Würde ich Koller kennen noch einen wegen vermutlicher Faulheit eine Division durchzuführen.  Wer eine 1 haben will, der darf sich sowas eben nicht erlauben ! Da wird das Eis nämlich schnell dünner. Ist die 1 überhaupt wichtig , oder geht es nur um strebhaftes Lernen ?
@Christian S.: so ein Monstrum wie die Schrödinger-Gleichung oder theoretische Physik allgemein hat mit der Beschleunigung eines Zuges nun wirklich nicht viel gemeinsam. 
_________________ Gruß
Hansa
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Karlson
      
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Verfasst: Sa 10.09.05 04:31
Ich denke mal das ist aus dem Grund legitim weil die Lehrerin sehen wollte ob du in der Lage biste von km/h in m/s zu rechnen. (Ich weiss dass ist schwer...  , aber was solls, pech gehabt, es gibt wichtigeres als schule  )
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Blawen
      
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Verfasst: Sa 10.09.05 09:05
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Phobeus
      
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Verfasst: Sa 10.09.05 11:25
Zitat: | Solche und ähnliche Sprüche höre ich regelmässig - aber im Normalfall nur von den mässig guten Schülern. Es ist eben bequemer alles als zu spiessig (oder was auch immer) zu deklarieren - als sich selber in den Hintern zu kneiffen und sich vorwärts zu bringen |
Stoooopppp  Da muss ich nun noch einmal etwas dazu sagen, da ich mich mißverstanden fühle. Wer sagt den, dass ich damit meine, dass der Lehrer "lasch" sein soll? Blicke ich auf meine Schulkarriere habe ich vor allem jene Lehrer in Erinnerung, die teilweise sogar mit Strafappel haben antreten lassen, wenn jemand 5 Sekunden zu spät erschien. All dies hat nichts mit der Unterrichtsweise zu tun. Man sollte sich nichts vor machen (gerade die Erwachsenen scheinen dies gerne zu tun). Das was in der Schule vermittelt wird, reicht gerade aus um einen Jugendlichen auf die Welt der Erwachsenen vorzubereiten. Sobald man 18 ist und die Schule verläßt wird man von sämtlichen Behörden als vogelfrei deklariert und zum Abschuss freigegeben. Behauptet die Schule ausreichend aufs Leben vorzubereiten, lügt sie sich nur selbst etwas vor. Die Lehrer haben daher verstärkt darauf zu achten auch zu motivieren. Das Ziel in Deutsch z.B. sollte es nicht sein dem Jugendlichen Herman Hesses Siddhartha analysieren zu lassen, sondern sein Interesse für Literatur zu begeistern. Das ist meinen Lehrern grundsätzlich in die Hose gegangen... Kafka war noch okay, Herman Hesse schoss ganz am Interesse vorbei. Warum nicht etwas zeitgemäßeres? Orwell würde sich anbieten und wäre vermutlich interessanter für junge Leute (rede nicht nur von 1984 oder Farm der Tiere (das wäre für english gut geeignet...), sondern auch seine anderen Erzählungen wie die Wonne der Aspidistra. Das hätte mich damals mehr gefesselt. Gleiches gilt in Physik! Dort hat man das Interesse in Naturwissenschaften zu vermitteln, nicht irgendwelche kleinlichen Normen. Lieber sollte der Lehrer den Wissensbereich ausweiten und lieber nachsichtig sein, wenn z.B. ein "Umformungsfehler" vorliegt, Standardeinheiten lieber in einer seperaten Aufgabe abfragen. Es gibt nichts frustrierenderes als ein "Na, das zwar richtig, aber haben sie nicht daran gedacht, dass..." Das ist destruktiv und führt zum Gegenteil, was man erreichen sollte: Die Jugendlichen dazu zu bewegen, auch in Ihrer Freizeit sich vielleicht einem Thema zu widmen.
Wenn dann plötzlich jemand an der Uni ist bekommt er nämlich einen Kulturschock. Plötzlich gibt es keine Normen mehr, plötzlich gibt es keine Regeln mehr, nur noch Ergebnisse zählen. Ich werde nie den Gesichtsausdruck meines Statistik-Profs vergessen als er von mir ein doppeltgestriches L (für Lösungsmenge) sah ... er meinte, dass gäbe es nicht ... eine Woche später kam er kreidebleich wieder rein und fluchte über die Schullehrer, die uns regelmässig einen auf den Deckel gegeben haben, wenn wir nicht nach jeder Aufgabe die Lösungsmenge in einer Schreibweise abliefern sollten, die auf der Uni Fragezeichen verursacht. Das kann es nicht sein. Der Lehrer hat es damit definitiv geschafft die Begeisterung für die Mathematik zu killen, anstatt die wirklich wichtigen Themen weiter zu vertiefen. Wir versuchen alles in Bahnen und Normen zu lenken und wundern uns anschließend, dass nichts kreatives mehr nachrückt? Vielleicht ist es nicht gut statt 100€ 10000 Cent zu schreiben, aber als Fehler würde ich das nicht ansehen. Würde ich das Gefühl haben, man versucht mir bewußt die Korrektur zu erschweren steht das nächste Mal darüber (bitte kaufmännisch auf Euro runden) ... so macht es der BWL-Prof auch und der Spielraum anschließend über ein richtig oder falsch zu diskutieren, ist nahezu nicht mehr gegeben...
_________________ "Menschen sterben nicht wenn man sie zu Grabe trägt, sondern wenn sie ihre Träume verlieren..."
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Amateur
      
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Verfasst: Sa 10.09.05 13:50
@ phobeus:
ich glaub du siehst da zwar einiges völlig richtig und zwar dass die schule spaß an den dingen erwecken soll. ich frag mich auch manchmal wozu muss ich als chemie interessierter, der chemie studieren will, effi briest analysiert haben. klar, sowas is vollkomen richtig gesehn.
aber....
es geht um das abitur. das abitur is ein abschluss bei dem man alles können muss. die betonung liegt auf können. und das können, was vom land gefordert wird, steht nun mal in den lehrplänen. das is fakt. dafür gibt es die ja. und die lehrer müssen sich dran halten. wenn da drin steht man soll im 7. schuljahr das schalen modell behandeln muss man es behandeln und kann keine atomchemie machen nur weils so lustig und interessant is und spaß macht.
ich gehöre zu denjenigen die landesabitur machen dürfen. d.h. in den fächern wo ich schriftlich abi mache werden die aufgaben vom land gestellt. und jetzt frag dich ma warum die lehrer manche langweilige literatur mit uns analysieren.
richtig! zum einen damit wir wissen wie man sowas macht, zum anderen weil in den lehrplänen ein bestimmtes abschlussprofil steht welches die schüler bis zum abitur erreicht haben müssen. d.h. sie müssen im grundkurs allein 9 bestimmte literarische werke wie z.b. lessing nathan der weise, effi briest, etc. gelesen haben, da zu diesen werken abiturprüfungen drankommen.
jetzt is es natürlich richtig zu sagen die lehrer können was aktuelleres lesen. aber was bringts? bis zum abi muss man die geforderten dinge gelesen haben. das abitur is nun mal der höchste bildungsabschluss in deutschland und man kann nachher alles studieren wenn die note stimmt. was nützt es also jemand wenn er deutsch studieren will aber immer nur neue literatur gelesen hat? dann fehlt ihm das nötige grundwissen.
und jetzt überleg mal was du sagst. wer das alles nicht machen möchte und kann fachabi in einem bestimmten bereich machen, der ihm auch spaß macht. wer richtiges abi machen will, der entscheidet sich ja irgendwann dafür und das heißt, man entscheidet sich für schwere literatur und selbstständiges lernen. man weiß es vorher da man schon in der 5.-10. klasse gesehn hat was so gelesen und gefordert wird und man hat von anderen gehört was man liest.
deine forderung soltest du nicht auf lehrer beziehen. wenn du modernere sachen forderst dann musst du dich ans land wenden, denn das amcht die lehrpläne. aber erhoff dir nicht zuviel davon.
es is und bleibt abitur, der beste schulabschluss den man erreichen kann mit den besten möglichkeiten später mal.
ps: und jetzt sag nicht ich weiß nciht wovon ich rede weil meine rechtschreibung hier so kacke is. bin momentan in der 12. klasse gymi und kann dir gerne mein 11 er zeugnis schicken falls du meine aussage anzweifelst
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Karlson
      
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Verfasst: So 11.09.05 17:49
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Marco D. 
      
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Verfasst: Mo 12.09.05 17:03
Titel: Physik
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Allesquarks
      
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Verfasst: Mo 12.09.05 17:25
Bei mir gab es für falsche Einheiten immer Punktabzug. Das wusste aber auch jeder. Wir soltlen sogar die gültigen Stellen berechnen am besten über Fehlerfortpflanzung, nur das dafür glaube ich keine Klausurzeit angesetzt wurde. Jedenfalls ist man schon so kaum fertig geworden.
Ich würde mich in dieser Frage aber trotzdem ganz klar dem Verfasser des Topics anschließen, weil es offenbar nicht bekannt war und meiner Meinung nach nicht zu erahnen (und ganz nebenbei wäre dies auch nicht Sache des Schülers). Normalerweise dreht sich so eine physikalische Aufgabenstellung um ein konkretes Problem, was per se nicht von den verwendeten Einheiten abhängig ist. Das heißt, in SI Einheiten zu rechnen ist eine völlig neue Aufgabenstellung, hierbei wird nämlich abgeprüft, ob der Schüler weiß "woraus ein Newton besteht". Dies mag durchaus sinnvoll sein der Lösungsweg der physikalischen Problemstellung bedarf dessen aber nicht.
Solange eine Sache mit dem Problem zu tun hat finde ich kann man sich als Schüler aber auch mal was hineindenken.
PS. Wenn man am Anfang schon mit SI anfängt kommt am Ende auch SI raus. Dann könnte der Schüler argumentieren dass er gar keine Eiinheit angeben muss.
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