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UGrohne
      

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Verfasst: Di 15.05.07 10:19
Nachdem ich vorhin die Nachricht gelesen habe, dass CodeGear eine IDE für Ruby rausbringen will, frage ich mich langsam, wohin das führen soll. Borland hatte mit Delphi ein sehr gutes Standbein und irgendwo frage ich mich, wozu jetzt eine andere Sprache nach der nächsten unterstützt werden soll.
Ich denke, schon bei Delphi hat man einiges im Vergleich zum .NET Framework und auch dessen Unterstützung nachzuholen. Anstatt endlich .NET 2.0 zu unterstützen, wird hier Delphi for PHP veröffentlicht, jetzt kommt die Ankündigung Delphi for Ruby. Anstatt die Kraft in einem Projekt zu ballen und den früheren Star zu versuchen zu halten, werden neue Fragezeichen geschaffen und die Kräfte auf vielen Feldern verteilt. Das kann meiner Meinung nach auf lange Sicht nicht gut gehen, jedenfalls nicht, wenn man eine perfekte Struktur hat und haufenweise neue Mitarbeiter einstellt. Und genau das hat IMHO keine Firma, kein Unternehmen kann so schnell wachsen, um mit so einer Entwicklung mitzuhalten.
Delphi for PHP hat meiner Meinung nach ja schon gezeigt, dass hier ein halbfertiges Produkt veröffentlicht wurde, mit sehr guten Ansätzen und einer sehr guten IDE, aber funktional wurde anscheinend (so wie ich es verstanden habe) nicht das gehalten, was versprochen wurde.
Gestern habe ich auch mal Delphi 2007 ausprobiert und ich bin ehrlich gesagt, etwas enttäuscht. Ich arbeite im Moment immer noch mit Delphi 7, weil ich bisher einfach keinen Grund sah, ein Update zu kaufen. Und ich sehe es mit Delphi 2007 auch wieder nicht. die .NET-Unterstützung ist wieder ganz draußen, die Komponenten selbst haben sich so gut wie nicht verändert (das Erste, was ich ausprobiert habe war, ob man nun endlich Drag & Drop mit dem DBGrid ordentlich realisieren kann und ich wurde enttäuscht: Selbes Verhalten wie unter Delphi 7). Gut, es unterstützt Vista, da ist AeroGlass-Support, es gibt neue Dialoge (die man anscheinend aber nur bei Vista-Only-Anwendungen nutzen soll, weil sie unter XP nicht funktionieren).
Und ja, die IDE gefällt mir schon, aber dafür will ich nur ungern 400€ ausgeben, wenn ich ansonsten die gleichen Probleme habe, wie unter Delphi 7.
Was meint Ihr dazu?
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Christian S.
      
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Verfasst: Di 15.05.07 12:01
Hallo!
Mein Einschätzung ist sehr ähnlich. Man muss sich erst einmal anschauen, wieviele Produkte CodeGear dieses Jahr auf den Markt werfen will bzw. schon hat: D2007 für Win32, D4PHP v1, D4PHP v2, IDE für Ruby, C++ Builder 2007, BDS 2007. Wo also bisher pro Jahr ein neues BDS produziert wurde (zirka), sollen nun sechs Produkte in einem Jahr rauskommen.
Dass man zwei Versionen Delphi4PHP in einem Jahr rausbringt, zeigt, wieviel Wert man Qualität dabei legt. Für mich sieht das nach Masse statt Klasse aus. Und das zeigt sich doch auch bei D2007 für Win32. Die Änderungen, die dort gemacht wurden, bringen andere Firmen als kostenloses Servicepack raus.
Und über D4PHP müssen wir wohl nicht reden. Das ist eine kostenpflichte Beta-Version, wobei die Betas anderer Firmen deutlich besser laufen als dieses RTM von CodeGear.
Ich glaube, dass CodeGear sich da übernimmt und am Ende viel aber nichts richtig macht. Sie sollten die Mannstunden, die jetzt in eine Reihe neuer Produkte gesteckt werden, lieber darauf verwenden, um endlich den Rückstand bei .NET aufzuholen.
Auch merkwürdig finde ich die Preispolitik von CodeGear, weil das Dephi für Win32 ja mit nur einer Personalities nicht proportinal billiger als das BDS ist.
Insgesamt glaube ich, dass CodeGear nicht auf dem richtigen Weg ist.
Grüße
Christian
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BenBE
      
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Verfasst: Di 15.05.07 12:08
Ich hab ehrlichgesagt weder Delphi4PHP, noch D2k7 bisher ausprobiert, wenn man aber so die Berichte hier im Forum und auf anderen Seiten liest, fragt man sicht echt, ob man dies überhaupt tun muss.
Die Glanzzeiten hatte Delphi IMHO wirklich mit Version 7: Stabile, ausgereifte IDE, mit vielen guten Funktionen: einfach rundum abgeschlossen, auch wenn einem einige Dinge etwas fehlten ...
Alle Versionen nach Delphi 7 waren dann lediglich Versuche, auf Züge Aufzuspringen, die entweder noch nicht angekommen, oder schon lange abgefahren waren. Delphi 8 ist hier als erstes BEispiel einer langen Reihe zu nennen, wo Fehlentscheidungen und falsche Hoffnungen großen Schaden angerichtet haben. Zu D8-Zeiten war .NET noch nicht reif ... und die IDE auch nicht...
Alle weiteren IDEs haben dann zwar wieder Win32 aufgenommen, aber dies immer nur halbherzig und in der Hoffnung, die Leute auf .NET zu konvertieren. So hat man neue Sprachfeatures (z.B. Inlining) bis zur Unbrauchbarkeit verstümmelt oder andere (Generics) gleich ganz rausgelassen. Vom Operator Overloading, was nur mit Records funktionierte - die in einer OOP-Umgebung so gut wie keiner nutzt -, mal abgesehen ...
Auch wurden ab D2k5 die IDEs mit jeder Version fehlerhaltiger und für PE-Benutzer nicht mehr tragbar, da diese bekanntermaßen nicht in den GEnußß von Updates kommen.
Wenn jetzt zu dieser ohnehin schon sehr schlechten Leistung auch noch eine Reduzierung von Kräften kommt, haben wir bald einen Texteditor, der neben etwas Syntax-Highlighting nur 2000 Euro kostet, dafür aber Eier legt und Milch liefert ...
Nein Danke!
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frank-wob
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Verfasst: Di 15.05.07 12:12
Hallo,
im Großen und Ganzen sehe ich es ähnlich. Es gäbe im eigentlichen Delphi mehr als genug Baustellen, an denen gearbeitet werden könnte.
Ich warte schon eine Ewigkeit auf Unicode Unterstützung und die Möglichkeit 64 bittige Programme zu entwickeln.
Delphi 2007 habe ich vor einer Woche gekauft. Ich finde die IDE hat sich verbessert zumindest im Vergleich zur 2006 Version. Sie ist deutlich schneller und stabiler geworden auch bei größeren Projekten und die Probleme die ich mit dem Zweischirmbetrieb hatte sind nun auch passè.
Etwas enttäuscht bin ich nach wie vor von der Hilfe und den schon seit X Generationen bestehenden Macken. Eine deutliche Verbesserung gegenüber BDS2006 konnte ich nicht feststellen.
Auf die fehlende .NET und C/C++ Unterstützung kann ich gut verzichten, dafür benutze ich schon seit längerem Microsofts Visual Studio.
Nachdem ich „Delphi for PHP“ auf den Delphi-Tagen gewonnen habe, hatte ich Gelegenheit mich ausführlicher damit zu beschäftigen. Ich bin kein PHP Profi, aber wenn ich meine Software so bei einem Kunden abliefern würde, wäre ich wohl in Rekordzeit arbeitslos.
Ich bin der Meinung, dass Codegear / Delphi bei seinen „Leisten“ bleiben sollte. Ich brauche kein Delphi für noch mehr Sprachen, ich brauche ordentlichen Support und Updates die man als solche Bezeichnen kann. Vielleicht sollte es auch mal wieder Delphi-Versionen geben, die mehr als ein Jahr aktuell sind.
Delphi 2007 wird für mich auf jeden Fall für längere Zeit mein letztes Delphi sein.
Gruß Frank
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StephanBonn
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Verfasst: Di 15.05.07 13:33
Ich finde es richtig das CodeGear versucht sich breiter aufzustellen und glaube das es eine
gute Politik ist jetzt bestimmte Nichen zu besetzen. Das D4PHP kein Glanzstück ist, ist wohl
unbestritten, es hat aber das Zeug zu einem Kassenschlager zu werden. Und eine Firma, die nicht
nur von einem Produkt abhaengig ist, ist mir lieber als eine die alles auf eine Karte setzt.
Zudem bin ich mit Delphi 2007 sehr zufrieden und finde das es jeden EURO wert ist.
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HelgeLange
      
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Verfasst: Di 15.05.07 13:48
Ich finde BDS 2006 eigentlich ganz gut (nachdem ich .NET rauswerfen konnte). Es läuft stabil, auch wenn es die eine oder andere Macke hat (zum bsp. dass beim debugging er NIE in die Zeile springt, wo der Haltpunkt ist, sondern 2 Seiten höher... mein armes Mausrad!... und dann auch noch die Scroll-Leiste fehlt im Editor-Fenster...frage mich, warum das niemanden in QA aufgefallen ist).
Dass es Delphi für mehr Sprachen gibt, finde ich gut, wenn dafür neue Teams eingestellt werden und sich die Entwickler von Delphi selbst weiterhin auf Delphi konzentrieren. Das macht es ja für uns als Entwickler auch einfacher, auf neue Anforderungen des marktes einzugehen, da die Umstellungszeit sinkt, wenn man sich mit der IDE und den Objekten schon etwas auskennt.
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UGrohne 
      

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Verfasst: Di 15.05.07 13:55
HelgeLange hat folgendes geschrieben: | Dass es Delphi für mehr Sprachen gibt, finde ich gut, wenn dafür neue Teams eingestellt werden und sich die Entwickler von Delphi selbst weiterhin auf Delphi konzentrieren. Das macht es ja für uns als Entwickler auch einfacher, auf neue Anforderungen des marktes einzugehen, da die Umstellungszeit sinkt, wenn man sich mit der IDE und den Objekten schon etwas auskennt. |
Ja, das Produktspektrum verbreitern ist generell wirklich gut, das mindert das Risiko für ein Unternehmen. Jedoch bemängel ich die Geschwindigkeit, mit der das geschieht. D4PHP ist in der ersten Version draußen, es ist nicht auf Begeisterung gestoßen bez. der Qualität, die nächste Vollpreisversion ist schon angekündigt und dann begibt man sich auch noch in ganz andere Sphären mit Ruby.
Die Chancen in diesen Nischenmärkten Kassenschlager zu erzeugen, ist schon recht groß, aber um welchen Preis. Delphi ist einfach das Standbein von CodeGear und war es auch am Ende von Borland. Die rosigen Zeiten von JBuilder sind lange vorbei.
Aber es gibt soviel noch im Bereich Delphi zu tun, die Verbesserung der Komponenten (Unicode) und .NET-Unterstützung wurden ja schon genannt, aber da hat sich in den letzten Jahren nicht wirklich viel getan. Aber trotzdem ist jedes Jahr eine neue Version rausgekommen?
Ich habe alle von Delphi 5 bis Delphi 7 mitgemacht, weil ich Gründe hatte, upzudaten. Aber seit Delphi 8 habe ich diese Gründe bei keiner Version mehr als ausreichend betrachtet und so habe ich es von vielen anderen auch gehört. Dann sollte man sich als Hersteller doch mal darauf besinnen, dass man da mal ansetzen muss, bevor man divergierende Produktstrategien fährt.
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HelgeLange
      
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Verfasst: Di 15.05.07 14:19
Naja, ich kenne die 2005er-Version nicht wirklich und bei Delphi 8 war ja für Win32 nur Delphi7 dabei (weswegen ich auch gern drauf verzichtet habe). Insgesamt finde ich, es hat sich seit der 7er-Version einiges getan. Nicht immer zum Guten, aber im Grossen und Ganzem schon.
Was ich definitiv bemängele : das zusammenklatschen von allem im BDS. Man macht doch eh nur eine Sache. Wenn ich Win32 programmieren will/muss, dann starte ich das. Und wenn es .NET sein soll, dann eben das. Und C++Builder genauso. Warum muss alles unter der IDE zur gleichen Zeit da sein ? Entweder macht man 3 Produkte draus (und verkauft sie billiger - wie bei den Turbo-Produkten geschehen) oder macht 3 Starter-Anwendungen.
Anderer Punkt, den ich definitiv als negativ bewerte : Die Hilfe. Zum einen wurden scheinbar die Beispiele rausgenommen in BDS2006, zumindest hab ich in den monaten, seitdem ich damit arbeite, keine mehr gesehen. Zum anderen fehlen ganze Teile, wie Hilfe und Beispiele zur IDE-Programmierung. Es ist toll, wenn man soviel machen kann mit der IDE, aber was nützt es mir, wenn ich nicht weiss, was ich womit machen kann, nichtmal weiss, was es überhaupt gibt.
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Martok
      
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Verfasst: Di 15.05.07 14:47
Ich kann mich dem Tenor hier nur anschließen.
Ich kenne viele, für die Delphi 7 das letzte 'richtige' Delphi ist - und das nicht ohne Grund. Das BDS ist ein müder Visual Studio-Ablatsch, und die Hilfe hat ja Helge grade angesprochen. Beispiele sind da keine mehr drin, was natürlich grade für Anfänger richtig ärgerlich ist. Wie kann man jemandem ein TurboDelphi Explorer empfehlen und ihn auf die Hilfe verweisen, wenn dort nichts mehr drin steht?
Das es auch anders gehen würde, zeigt das Delphi 10 Lite-Projekt. Dieses Hacker-Projekt besteht aus der Delphi-Personality des BDS2006, verbunden mit einigen Experten und am wichtigsten: die Delphi-7-Hilfe wurde integriert. Damit entfällt auch das unsinnige .NET aus den Systemanforderungen, da es bei Delphi nur (!!!) für die Hilfe benötigt wird. Alles in allem wird es dadurch um einiges schneller, die Startzeit ist sagenhaft.
Auch finde ich "Delphi for ..." absolut sinnlos (außer .NET. Würde ich zwar eh nicht benutzen, sondern trotzdem native Win32 entwickeln, aber trotzdem hätte ich da noch am wenigsten dagegen). Delphi ist Delphi ist Object Pascal. Bestenfalls könnte man das als Personalities für BDS integrieren, Delphi ist aber nicht die IDE, sondern die Sprache - jedenfalls für die Mehrheit hier.
Aber selbst dann sind solche Mengen an Releases nie gute Zeichen für eine Firma gewesen. Und das verteilen von Betas für (nicht wenig) Geld schon gar nicht.
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Lemmy
      
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Verfasst: Di 15.05.07 14:52
Hi Uwe,
hast wohl bei mir auf der Homepage abgeschaut
Die Frage nach dem wohin habe ich mir auch schon vor längerem gestellt. Eigentlich sollte man meinen, dass sich Borland schon oft genug die Finger eingeklemmt hat (ich sag nur Kylix) und Wachstum und Einkommen in Märkte gesehen hat die es nicht gab.
Generell muss ich dir zu allem recht geben: Anstelle immer mehr Sprachen zu unterstützen solle sich CodeGear an die Überarbeitung der VCL und Einbindung von .NET kümmern. Keine Frage dass man zusätzliche Energie und Ressourcen auch in andere Richtungen stecken muss - nur hat sich deutlich gezeigt was Borland ohne seine Milchkuh JBuilder ist: keinen Cent wert! Nachdem Eclipse den Markt mal eben von hinten aufgerollt hat, konnte Borland schlicht und ergreifend kein Geld mehr damit verdienen. Bei Delphi passiert mehr oder weniger das selbe - aufgrund schleppender Weiterentwicklung und schlechter Beta-Releases für viel Geld sind viele (zu viele?) Entwickler schon in die Arme Microsofts geflüchtet. Da stellt sich doch die Frage was CodeGear ohne Delphi (Win32/.NET) machen soll....??
Dennoch sehe ich die aktuelle Delphi Version durchaus als gelungenes Werk. Ich arbeite im Büro mit Delphi 7 und warte schon sehnsüchtig darauf endlich umzusteigen, da dort einige Funktionen drin sind die ich sehr gut gebrauchen kann.
Allerdings muss man auch sagen, dass es die erste wirkliche Update-Option für Win32 Entwickler seit Delphi 7 ist.
Grüße
Lemmy
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UGrohne 
      

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Verfasst: Di 15.05.07 14:58
Lemmy hat folgendes geschrieben: | hast wohl bei mir auf der Homepage abgeschaut  |
Hehe, hab das gerade erst gesehen, nachdem Du es gesagt hast  Scheint wohl eine viel gestellte Frage zu sein.
Lemmy hat folgendes geschrieben: | Dennoch sehe ich die aktuelle Delphi Version durchaus als gelungenes Werk. Ich arbeite im Büro mit Delphi 7 und warte schon sehnsüchtig darauf endlich umzusteigen, da dort einige Funktionen drin sind die ich sehr gut gebrauchen kann. |
Ja, im Gegensatz zu Delphi 7 ist die IDE natürlich um einiges komfortabler geworden. Aber der Hauptgrund, weswegen ich umgestiegen wäre, wäre eine Verbesserung der VCL gewesen und genau da habe ich bisher nicht wirklich viel entdeckt. Ich werde in den nächsten Tagen, aber noch ein paar Tests machen und schauen, ob ich da noch Änderungen finde, aber in der Hinsicht bin ich bisher wirklich enttäuscht.
Lemmy hat folgendes geschrieben: | Allerdings muss man auch sagen, dass es die erste wirkliche Update-Option für Win32 Entwickler seit Delphi 7 ist. |
Es ist auch wirklich die erste, die ich mir genauer als Trial angeschaut habe, weil es mich sehr interessiert hat.
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BenBE
      
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Verfasst: Di 15.05.07 17:08
Wirklich etwas getan hat sich in Sachen VCL schon lange nicht mehr ... Die letzte wirkliche Verbesserung hat wahrscheinlich vor Delphi 4 stattgefunden. Alle späteren Ver(schlimm)besserungen waren immer nur halbherzig oder nur auf der Hälfte der Systeme lauffähig.
So muss man bei AlphaBlending := True als ENTWICKLER mitdenken, auf welchem OS man läuft (wovon ich bezweifel, dass die Mehrheit überhaupt weiß, wie's geht), zumal einem diese Option nicht aus Versehen in eine Resource gelangen sollte, wenn man aus Versehen die Anwendung mal unter Win98 startet. Und wenn solcherlei Fehler aufgebracht werden, bekommt man meist nur die Antwort: Da müssten wir die VCL umschreiben. Na dann sagt's nicht nur, sondern macht es endlich mal! Es ist kein Geheimnis, dass die VCL teilweise viel zu lange Pfade zurücklegt, um kleinste Aufgaben (z.B. Anlegen eines gültigen HAndles) auszuführen. Oder einfach einmal Resourcen an Stellen freigibt, wo diese dennoch benötigt werden (Man versuche den naiven Ansatz OpenGL auf einer normalen Delphi-Form zum Laufen zu bekommen)... Oftmals schränkt die VCL einen als Entwickler zu stark ein; obwohl das nicht mal immer notwendig wäre, bzw. oftmals sogar relativ einfach wäre. Und dann kann man doch schon verzweifeln, wenn man etwas mehr mit Delphi machen will und im Endeffekt sich doch sein Framework selber schreibt, da die Hälfte nur unzureichend funktioniert.
Auch muss ich denjenigen Zustimmen, die für eine Erschließung neuer Märkte sind. Dies darf aber nicht zu Ungunsten bestehender Produkte geschehen. Auch sollte eine Erweiterung auf neue Märkte immer mit realistischen Chancen gesehen werden. Und für PHP ist der MArkt in BEzug auf IDEs nahezu gesättigt, wenn man "mal eben" etwas draufschmeißen will. Wie das mit IDEs für Ruby aussieht, weiß ich nicht, aber nicht alles, was was gehypet wird, lässt genug Geld für Gewinne springen.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem Kylix auf veröffentlicht wurde, fand ich sogar die Idee dahinter gut, und dass sie akzeptiert wurde, sieht man an Projekten wie Lazarus, die eine Delphi-nachempfundene IDE unter Linux versuchen zu erstellen. Was aber bei Kylix wie auch bei vielen seiner Nachfolgeerscheinungen zu beobachten war, ist die Tatsache, dass eine Gute Idee ohne Liebe, vollkommen herzlos und ohne Hand und Fuß auf den Markt geworfen wurde, um so schnell wie möglich Gewinne einzufahren.
Sakura hat mir damals, als ich den AlphaBelnding-Bug angesprochen habe, vorgehalten, Borland würde Quality Assurance durchführen. Ich frag mich nur inzwischen, was denn bitte schön noch gesichert werden soll, wo doch schon nichts da ist??? Oder wollen sie diese schlechte Qualität versuchen beizubehalten? Damit es ja nicht besser wird. Wenn es so weiter geht, muss ich wahrscheinlich Delphi den Rücken kehren ... so ein GCC macht auch was her ... Funktioniert aber wenigstens!
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klausdieterprog
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Verfasst: Di 15.05.07 22:26
Titel: Quo vadis
leider muss ich dem Tenor hier voll zustimmen und noch einen draufsetzen.
Langsam aber sicher komme ich zu der Ansicht das Delphi > D7 für kommerzielle Aufgaben eher ungeeignet ist.
Ich muß als Auftragsarbeit im Moment ein Framework mit persistenter Datenhaltung testen und da ist unter D2006
der Debugger einfach eine Katastrophe.
Alles nach With kann nicht angesehen werden. Bufferbereiche werden nicht angezeigt. Viele Typecast werden nicht aufgelöst.
(z.B. (Object as TDatentyp).Name.
D2007 und Vista haben wir erprobt und komplett wieder eingestellt.
Größere Projekte bringen nur Probleme bei der Umstellung.
Das geht bei solchen Kleinigkeiten los, das D2007 mit einer Debugvariante von System.pas ausgeliefert wurde und endet bei der Tatsache das unter D2006 fehlerfreie Programme unter D2007 Laufzeitfehler bringen.
Für diesen Monat hat Borland wohl ein Update für D2007 in Aussicht gestellt.
Die Entwicklung von Komponenten ist kaum mehr möglich. Jeder Programmierfehler in einer Komponente macht die IDE so
instabil, dass meist nur ein Abschuss über den Taskmanager bleibt.
Für Testzwecke muss eine Komponente mehrfach installiert/deinstalliert werden. Delphi räumt die Registry nach dem
Deinstallieren nicht korrekt auf.
Ich rede hier auch nicht von der xten Adressverwaltung oder der yten Sudoku, sondern von Programmen im Hochverfügbarkeitsbereich und > 1 Mio Quellzeilen.
Ihr glaubt garnicht wieviel Delphi werkelt wenn z.B. abends die Tagesschau über den Bildschirm flimmert.
Die Hilfe ist in D2007 nochmals verschlimmbessert und schlägt mit jedem Aufruf große Speicherlöcher.
Ich meine das Borland mit der ersten Variante der VCL.NET in eine Sackgasse geraten ist.
Eine VCL als Wrapper um das Netframwork ist sicher am Bedarf vorbei.
Wie es gehen könnte hat ja Remobjects mit Chrome vorgemacht.
Ich arbeite seit TP1.0 mit Delphi und mir tut es sehr weh, jetzt den Niedergang von Delphi mit ansehen zu müssen.
Ich würde lieber heute als morgen von Delphi weg zu VS2005 wechseln, weil dort inzwischen der Bär rockt aber die
Vielzahl von Altlasten lassen den Wechsel zur Zeit nicht zu.
Die Vielzahl von Updates die Codegear zur Zeit auf den Markt wirft, sieht nach Geld um jeden Preis aus und Codegear
merkt offensichtlich nicht, das man damit immer mehr Kunden vergrault.
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alcaeus
      
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Verfasst: Mi 16.05.07 10:57
UGrohne hat folgendes geschrieben: | Gestern habe ich auch mal Delphi 2007 ausprobiert [...] die .NET-Unterstützung ist wieder ganz draußen, die Komponenten selbst haben sich so gut wie nicht verändert (das Erste, was ich ausprobiert habe war, ob man nun endlich Drag & Drop mit dem DBGrid ordentlich realisieren kann und ich wurde enttäuscht: Selbes Verhalten wie unter Delphi 7). Gut, es unterstützt Vista, da ist AeroGlass-Support, es gibt neue Dialoge (die man anscheinend aber nur bei Vista-Only-Anwendungen nutzen soll, weil sie unter XP nicht funktionieren). |
Vergiss nicht dass das Ding "Delphi 2007 for Win32" heisst. Es ging mW vor allem darum, die Win32-Entwickler Vista-Ready zu kriegen, so dass ihre Anwendungen net zu sehr rumspacken. Das volle BDS2007 soll wohl spaeter dieses Jahr kommen, jedenfalls wurde das auf den Devtracks so angedeutet.
Was die Dialoge betrifft: es gibt ein paar Dialoge, die unter XP und Vista funktionieren (z.B. der TOpenDialog und Konsorten), die drei Dialoge, die unter dem Vista-Reiter sind (oder wie auch immer das Ding genau heisst) funktionieren nur unter Vista. TOpenDialog und TSaveDialog sehen aber unter Vista wie alle anderen Open-Dialoge aus
Zum Rest kann ich nicht zu viel sagen, dafuer hab ich mich zu wenig damit beschaeftigt.
Greetz
alcaeus
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Christian S.
      
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Verfasst: Mi 16.05.07 11:02
alcaeus hat folgendes geschrieben: | Vergiss nicht dass das Ding "Delphi 2007 for Win32" heisst. Es ging mW vor allem darum, die Win32-Entwickler Vista-Ready zu kriegen, so dass ihre Anwendungen net zu sehr rumspacken. Das volle BDS2007 soll wohl spaeter dieses Jahr kommen, jedenfalls wurde das auf den Devtracks so angedeutet. |
Stimmt schon. Allerdings war auf den Delphi-Tagen zu sehen, dass man auch da noch einiges selber im Quelltext machen muss. Da fragt man sich schon, ob es nicht sinnvoll gewesen wäre, das Produkt noch ein paar Wochen "reifen" zu lassen. So macht es dann jetzt ein eher unfertigen Eindruck.
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UGrohne 
      

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Verfasst: Mi 16.05.07 11:02
alcaeus hat folgendes geschrieben: | UGrohne hat folgendes geschrieben: | Gestern habe ich auch mal Delphi 2007 ausprobiert [...] die .NET-Unterstützung ist wieder ganz draußen, die Komponenten selbst haben sich so gut wie nicht verändert (das Erste, was ich ausprobiert habe war, ob man nun endlich Drag & Drop mit dem DBGrid ordentlich realisieren kann und ich wurde enttäuscht: Selbes Verhalten wie unter Delphi 7). Gut, es unterstützt Vista, da ist AeroGlass-Support, es gibt neue Dialoge (die man anscheinend aber nur bei Vista-Only-Anwendungen nutzen soll, weil sie unter XP nicht funktionieren). |
Vergiss nicht dass das Ding "Delphi 2007 for Win32" heisst. Es ging mW vor allem darum, die Win32-Entwickler Vista-Ready zu kriegen, so dass ihre Anwendungen net zu sehr rumspacken. Das volle BDS2007 soll wohl spaeter dieses Jahr kommen, jedenfalls wurde das auf den Devtracks so angedeutet. |
Schön und gut, das weiß ich. Aber wenn ich dann nur die "halbe Leistungsfähigkeit" des Vorgängers bekomme, dann würde auch gerne nur den halben Preis zahlen. Vor allem, wenn dann das volle BDS einige Monate später rauskommen soll, gibts dann Gutscheine, um kostenlos auf diese Version umzustellen? Meines Wissens nicht.
Wie hier einige schon bemerkt haben, scheint diese Art der Entwicklung eher auf Ausrichtung auf Profit, als auf die Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen hinzudeuten. Da muss CodeGear wirklich die Kurve kriegen, sonst wird Delphi 7 auch das wirklich letzte Produkt aus dieser Familie für mich gewesen sein.
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blackbirdXXX

      
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Ubuntu Dapper
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Verfasst: Mi 16.05.07 23:17
Unabhängig von der Qualität der aktuellen CodeGear IDEs: Eine Ruby IDE ist eine ziemlich schlechte Idee. Die Sprache ist so dynamisch, dass Code Completion (ein Killer-Feature von IDEs über Texteditoren) eh nicht gescheit geht. Mein Vim, der das eigentlich ganz gut meistert macht das bei Testprogrammen ganz gut, aber kaum hat man Real-World Libraries oder Anwendungen vor sich gibts nur noch "no match found".
Was aber kein Problem ist, weil man Ruby Anwendungen wie auch Python Anwendungen ganz anders entwickelt.
Ich fürchte CodeGear will nur auf den RoR Zug aufspringen und wird nichtmal richtige Ruby Unterstützung anbieten. Zum Kotzen. Sowas runiert nicht nur CodeGear, sondern auch den Ruf von Ruby...
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Lemmy
      
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Verfasst: Do 17.05.07 10:03
UGrohne hat folgendes geschrieben: |
Schön und gut, das weiß ich. Aber wenn ich dann nur die "halbe Leistungsfähigkeit" des Vorgängers bekomme, dann würde auch gerne nur den halben Preis zahlen. Vor allem, wenn dann das volle BDS einige Monate später rauskommen soll, gibts dann Gutscheine, um kostenlos auf diese Version umzustellen? |
Gutscheine nicht, aber Du sollst ne Subscription gleich mit bestellen, dann bekommst Du das BDS-Update für lau und kannst in einem Jahr die Subscription für etwas weniger verlängern, als ein reguläres Update kostet.
Auch bei CodeGear stellt auf "Wartungsverträge" um, wie fast die gesamte Branche. Schließlich kannst Du eher davon ausgehen, dass einer die Subskription verlängert (weils billiger ist), als dass er ein Update kauft (das man bisher ohne Probleme überspringen konnte). Somit kann CodeGear wesentlich besser die zukünftigen Einnahmen abschätzen und besser planen...
Grüße
Lemmy
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Robert.Wachtel
      
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Verfasst: Di 12.06.07 18:00
Ich möchte gerne diesen Thread nochmal aufgreifen, um das aktuelle Interview von Jim Douglas (CodeGears CEO) respektive den Bericht darum im Reg Developer zur Diskussion zu stellen.
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Coder
      
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Verfasst: Do 14.06.07 01:11
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