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Sinspin
      
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RIO, CE, Lazarus
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Verfasst: Fr 22.11.13 00:04
baumina hat folgendes geschrieben : | Können sich Hacker eigentlich ausm Knast raushacken? |
Ja können sie, mit einer Spitzhacke. In diesem Sinne sind dann auch alles Hacker die es schaffen sich mit so einem Werkzeug in die Freiheit zu befördern.
Komische Frage, komische Antwort. Sorry.
Im Regefall wird es wohl so sein das es entweder keine Computer, etc. oder keine Internet/Netzwerkverbindung nach draußen gibt. Aber ausschließen kann man es natürlich nicht. Wo Mittel sind ist auch ein Weg.
_________________ Wir zerstören die Natur und Wälder der Erde. Wir töten wilde Tiere für Trophäen. Wir produzieren Lebewesen als Massenware um sie nach wenigen Monaten zu töten. Warum sollte unser aller Mutter, die Natur, nicht die gleichen Rechte haben?
Für diesen Beitrag haben gedankt: Martok
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jasocul
      
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Sydney Prof + CE
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Verfasst: Fr 22.11.13 09:44
Perlsau hat folgendes geschrieben : | Ralf Jansen hat folgendes geschrieben : | Bezogen auf deinen letzten Satz gilt aber immer "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" oder anders "Plausible Denial" funzt nur bei Politikern. |
Was bedeuten würde, daß ich jeden Entwickler, mit dem ich beruflich in Kontakt trete, erst einmal eingehend darüber ausfragen muß, ob er all die Software, die er verwendet, auch ordentlich lizensiert hat, und dann seine Aussagen überprüfen muß (wenn er mich läßt), denn sonst würde ich mich ja schon als Mitwisser strafbar machen, weil meine Unkenntnis mich ja nicht vor Strafe schützt. Okay, hab ich verstanden: Also keine beruflichen Kontakte mehr zu anderen Entwicklern und sonstigen Software-Anwendern mehr aufrecht erhalten, es könnte ja sein, daß da einer dabei ist, der mit Raubkopien arbeitet. Puh, das ist schon hart. Muß ich jetzt eigentlich alle anzeigen, von denen ich weiß, daß sie die eine oder andere Raubkopie verwenden? Droht mir eventuell Beugehaft bei Aussageverweigerung? Hast du mich bereits angezeigt wegen Mitwisserei? |
Im Grunde eine rein juristische Frage, die auch nur ein Jurist einigermaßen sinnvoll beantworten kann.
Aber im Ernstfall würde ich davon ausgehen, dass du als Auftragnehmer davon ausgehen musst, dass das "Werkzeug", welches dir zur Verfügung gestellt wird, ordnungsgemäß zu nutzen ist.
Du bist mMn nicht nicht verpflichtet, die Lizenz zu prüfen, sondern kannst im guten Glauben von der korrekten Nutzung ausgehen.
Solltest du tatsächlich von einer illegalen Nutzung Wissen (was dir auch erstmal nachgewiesen werden muss), dann machst du dich tatsächlich strafbar. Ob du deswegen anzeigepflichtig bist, weiß ich nicht. Ich vermute mal, dass das der Fall ist.
Aber auch ich bin kein Jurist. Also alles ohne Gewähr. 
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Perlsau
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Verfasst: Fr 22.11.13 17:28
jasocul hat folgendes geschrieben : | Solltest du tatsächlich von einer illegalen Nutzung Wissen (was dir auch erstmal nachgewiesen werden muss), dann machst du dich tatsächlich strafbar. Ob du deswegen anzeigepflichtig bist, weiß ich nicht. Ich vermute mal, dass das der Fall ist. Aber auch ich bin kein Jurist. Also alles ohne Gewähr.  |
Ralf Jansen meinte jedoch, daß ich mich bereits strafbar machen würde, wenn ich am PC eines anderen Entwicklers in seinem Auftrag und gegen Bezahlung mit seiner IDE arbeite – vollkommen unabhängig davon, ob diese Entwickler seine IDE lizenziert hat oder nicht. Nach seiner Auffassung würde ich mich ebenso strafbar machen, wenn ich mit des Entwicklers Erlaubnis und ohne kommerzielle Absichten mit seiner IDE arbeite, um z.B. auf dem Laufenden zu bleiben oder etwas auszuprobieren.
Soll ich meinen Hartz-IV-Antrag jetzt abgeben oder darf ich entsprechende Aufträge auch weiterhin annehmen, ohne damit rechnen zu müssen, daß eines Nachts ein Sondereinsatzkommando in meinem Arbeitszimmer steht und ich mir nicht nur eine neue Wohnungstür kaufen muß, sondern ebenso einen neuen Rechner und neue Software, weil alles beschlagnahmt wurde und beim Transport leider kaputt ging?
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Ralf Jansen
      
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Verfasst: Fr 22.11.13 18:03
Zitat: | Ralf Jansen meinte jedoch, daß ich mich bereits strafbar machen würde, wenn ich am PC eines anderen Entwicklers in seinem Auftrag und gegen Bezahlung mit seiner IDE arbeite – vollkommen unabhängig davon, ob diese Entwickler seine IDE lizenziert hat oder nicht. Nach seiner Auffassung würde ich mich ebenso strafbar machen, wenn ich mit des Entwicklers Erlaubnis und ohne kommerzielle Absichten mit seiner IDE arbeite, um z.B. auf dem Laufenden zu bleiben oder etwas auszuprobieren. |
Das ist die Position der EULA die das als illegal Nutzung definiert ja. Ob die wirksam ist, strafrechtlich Relevanz hat und wer jetzt genau bei einer Lizenzverletzung schuld hat (hängt auch vom Vertrag zwischen Auftraggeber und -nehmer ab) will ich nicht beurteilen. Das überlassen wir lieber dem Zufa.. äh sorry den Juristen
Wenn du Sicherheit möchtest kläre im Arbeitsvertrag wer für das nötige Arbeitsmaterial (also z.B. die Softwarelizenzen) verantwortlich ist.
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Perlsau
Ehemaliges Mitglied
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Verfasst: Fr 22.11.13 18:45
Ralf Jansen hat folgendes geschrieben : | Das ist die Position der EULA die das als illegal Nutzung definiert ja. Ob die wirksam ist, strafrechtlich Relevanz hat und wer jetzt genau bei einer Lizenzverletzung schuld hat (hängt auch vom Vertrag zwischen Auftraggeber und -nehmer ab) will ich nicht beurteilen. Das überlassen wir lieber dem Zufa.. äh sorry den Juristen  |
Das weiß ich doch auch, mein lieber Ralf, doch sicher verstehst du auch, daß mich solche Dinge stark verunsichern und mir Angst machen. Ich verdiene mein Geld hauptsächlich mit solchen kleinen Jobs.
Ralf Jansen hat folgendes geschrieben : | Wenn du Sicherheit möchtest kläre im Arbeitsvertrag wer für das nötige Arbeitsmaterial (also z.B. die Softwarelizenzen) verantwortlich ist. |
Ich glaube, ich muß hier mal ein bißchen war klarstellen, damit du bzw. andere nicht nur die "heile Welt" sehen, die sie kennen bzw. gewohnt sind:
Arbeitsverträge gibt's nur als Angestellter. Ich betreibe jedoch ein Kleingewerbe, bin also selbständig.
Wenn ich eine Anfrage zur zeitlich begrenzten Mitarbeit auf Stundenbasis erhalte, dann geht das erstens nicht über irgendwelche öffentlichen Kanäle, sondern über Beziehungen bzw. Mundpropaganda. Und zweitens werden da keine Verträge gemacht, das ist denen zu viel Aufwand. Wenn ich darauf bestehen würde, gäb's keine Aufträge mehr, so einfach ist das, dann suchen die sich einen anderen, der nicht so rumzickt. Wenn ich z.B. jemandem via Teamviewer dabei helfen soll, sich in Datenbank-Anwendungen einzuarbeiten oder einem anderen die Dokumentation mache, kann ich sowieso nicht prüfen, ob derjenige mit lizensierten Programmen arbeitet. Würde ich nun daherkommen und erstmal Verträge, Pflichtenhefte und Nachweise über Lizenzen anfordern, wäre das in diesem Bereich, in dem ich tätig bin, das Ende der Verhandlungen, bevor sie überhaupt begonnen haben. Ich weiß, daß das bei etablierten Entwicklern mit Diplom anders läuft, ich bin jedoch "nur" Quereinsteiger am Existenzminimum und mit wachsender Angst vor Hartz-IV und Obdachlosigkeit. Und ich werde sehr häufig zögerlich, gelegentlich unvollständig oder manchmal sogar überhaupt nicht bezahlt, das erhält meine Angst am Leben. An andere Aufträge komme ich leider nicht heran, dazu fehlen mir Referenzen und Nachweise meines Könnens in Form von Diplomen oder abgeschlossenem Studium etc. Mit anderen Worten: Sicherheit gibt es hier nicht. Ich lebe in ständiger Gefahr, unter die Armutsschwelle und somit in die Bedürftigkeit abzurutschen. Das geht heute vielen so, auch Angestellten. Das ist politisch so gewollt, aber das ist ein anderes Thema.
Allzu dubiose Anfragen lehne ich natürlich sofort ab, ohne wie gewöhnlich ein zwei Tage vorzuarbeiten, bevor ich einen Vorschuß als Beweis für ehrliche Absichten und die Anerkennung meiner Arbeit verlange. Da war z.B. jener angebliche Kaufmann aus Hamburg, der angeblich im Auftrag seines Chefs (eines angeblichen Lebensmittelchemikers und Gutachters, bei dem er angeblich angestellt sei), auftrat, sich bei mir aber mit den Kontaktdaten seiner eigenen, jedoch nicht mehr existenten Firma vorstellte und mich von zu Hause aus anrief. Bei diesem scheinbar jungen Mann hatte ich sofort den Eindruck, daß da was nicht stimmen kann, schon wegen seiner Art, mich ständig zu unterbrechen und mit seinem Redeschwall einzulullen. Als ich meine Zweifel äußerte, in Anbetracht dieses "Versteckspiels" überhaupt bezahlt zu werden, wurde er sofort leicht drohend "Sei vorsichtig, was du sagst" (duzen wollte er mich auch sofort bzw. tat es einfach) und wolle meine Zweifel mit Hinweis auf die angeblich sprichwörtliche Ehrlichkeit Hamburger Kaufleute zerstreuen. Es kauft sich doch sicher keiner, der selber nicht programmieren kann, eine Architect-Version von XE3 oder XE4, nur um dann andere via Teamviewer daran arbeiten zu lassen!
Bei den meisten Aufträgen geht letztlich aber doch alles mit rechten Dingen zu, soweit ich das beurteilen kann. Bislang waren alle abgeschlossene (Freiberufler) oder abgebrochene (Gewerbetreibende) Akademiker mit offizieller Website, einem eingeführten Produkt usw., über das man sich im Internet informieren konnte. Da mach ich dann natürlich kein "Theater" und versaue mir die Aufträge, auf die ich angewiesen bin.
Jetzt ist hoffentlich einiges deutlicher geworden ...
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