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Dhakiyah
      
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Verfasst: Sa 12.04.14 12:17
Hier mein Anschreiben:
drive.google.com/fil...XzA/edit?usp=sharing
Vielen Dank schon mal.
_________________ Es ist soooo flauschig !!!
Zuletzt bearbeitet von Dhakiyah am Sa 12.04.14 15:25, insgesamt 1-mal bearbeitet
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jaenicke
      
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Verfasst: Sa 12.04.14 13:55
Worüber ich ein wenig gestolpert bin ist das Wort Programmierungen. Zur Softwareentwicklung gehört ja ein wenig mehr als die reine Programmierung, aber das ist dir ja auch selbst klar. Deshalb wäre so etwas wie "Entwicklung firmeninterner Anwendungen" oder so etwas denke ich eine bessere Formulierung.
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Perlsau
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Verfasst: Sa 12.04.14 18:09
Dhakiyah hat folgendes geschrieben : | Hier mein Anschreiben: |
1. ... auf Ihrer Webseite konnte ich mir einen informativen Überblick über die Tätigkeitsfelder und Arbeitsgebiete Ihres Unternehmens verschaffen.
Die Formulierung "informativen Überblick" ist im Grunde doppelt gemoppelt, da ein Überblick grundsätzlich informativ ist. Andernfalls könnte aus dem Blick kein Überblick werden.
2. Diese in Ihrer Firma gebotenen Vielfältigkeit hat bei mir großes Interesse bewirkt. Deshalb erhalten Sie meine Bewerbungsunterlagen.
Die dort gebotene Vielfalt hat mein Interesse geweckt. [oder] fand ich sehr ansprechend. Auch heißt es nicht "gebotenen", sondern "gebotene".
3. Seit meiner erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung zur Fachinformatikerin mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung arbeite ich in der Firma XXX.
... Berufsausbildung zur Fachinformatikerin, Fachrichtung Anwendungsentwicklung, arbeite ich ...
4. Zu meinem derzeitigen Arbeitsgebiet gehören u.a. Anwendungsentwicklung (DELPHI XE2), Datenbankentwicklung und -pflege (ORACLE), Anwenderbetreuung bis hin zur Qualitätssicherung.
Daß die Anwendungsentwicklung in der Firma oder für die Firma erfolgt, ist zweitrangig und besitzt für den potentiellen Arbeitgeber keinen nennenswerten Informationswert.
5. Ihr Unternehmen bietet Möglichkeiten, neue Erfahrungen im Umgang mit komplexen Projekten zu sammeln.
6. Zu meinen Stärken zählen neben einer schnellen Auffassungsgabe analytisches Denken, eigenständiges Arbeiten, Hilfsbereitschaft und Teamfähigkeit.
7. Wie ich Ihrer Webseite entnehmen konnte, kommen Sie meinem Wunsch nach Weiterbildung nach.
Ob der AG tatsächlich deinem Wunsch nach Weiterbildung nachkommt, ist zu diesem Zeitpunkt nicht entschieden. Ich würde daher schreiben: "... kämen Sie meinem Wunsch ..." oder "... würden Sie meinem Wunsch nach Weiterbildung nachkommen."
8. In den von Ihnen angebotenen Entwicklungsprojekten kann ich meine Lernfähigkeit unter Beweis stellen.
"In den gebotenen Entwicklungsprojekten ..." – Noch kannst du nicht: du könntest, wenn man dich ließe.
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Dhakiyah 
      
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Verfasst: So 13.04.14 11:01
Ich meinte mit Weiterbildung eigentlich, dass mit den verschiedenen entwicklungsprojekten, das ist für mich wie Weiterbildung.
Und ich wollte unbedingt das meine Lernbereitschaft für neues mit dabei steht. Wie könnte ich das sonst formulieren?
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Perlsau
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Verfasst: So 13.04.14 17:31
Naja, du hattest bereits im zweiten Satz deines Anschreibens das große Interesse erwähnt, das die "in Ihrer Firma gebotene Vielfältigkeit" bei dir geweckt hat. Dieses Interesse könntest du hinsichtlich deines Wunsches nach Weiterbildung – besser wäre hier wohl persönliche Weiterentwicklung fachspezifischer Kenntnisse, denn bei Weiterbildung denkt wohl jeder erstmal an gewisse Schulungsmaßnahmen – etwas genauer darstellen.
Genaugenommen erwähnst du dieses Weiterbildungs-Vielfalt-Interesse Thema durchgängig in deinem Anschreiben: Im zweiten Satz des ersten Absatzes, im letzten Satz des dritten Absatzes und in den letzten beiden Sätzen des vierten Absatzes. Daher würde ich empfehlen, das Anschreiben thematisch zu "sortieren".
Zu guter Letzt möchte ich deine Aufmerksamkeit auf deine Verwendung von "das" und "dass" lenken: Gerade bei der Webentwicklung kommt es – ebenso wie im Satzgewerbe – sehr auf gute Rechtschreibkenntnisse an. Webseiten mit Rechtschreibfehlern werfen ein schlechtes Licht auf den jeweiligen Webseiten-Betreiber.
Ich hatte mir damals als Grundschüler, als noch das ß galt, bereits eine Eselsbrücke "gebastelt": Paßt "dieses" oder "welches" rein, dann paßt auch das mit s hinein. Aus heutiger Sicht würde ich noch das Wörtchen "jenes" mit dazunehmen: Immer wenn eines dieser Worte syntaktisch paßt, wird das "das" mit nur einem s geschrieben, ansonsten mit zweien. Allermeist steht vor dem "dass" (mit 2 s) ein Komma: "Und ich wollte unbedingt, dass ..."
Letztlich sollte das Anschreiben aber auch dich selbst widerspiegeln und nicht etwa mich 
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Dhakiyah 
      
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Verfasst: So 13.04.14 19:56
Ohje, ich war in Deutsch immer schon eine Niete... Ich hatte jetzt schon Hilfe bei der Bewerbung und frage extra nochmal online nach...
Ich weiß zwar im Grunde was ich rein schreiben will, aber nie wirklich, wie ich das formulieren kann.
Ich habe es jetzt nochmal abgeändert:
drive.google.com/fil...QkE/edit?usp=sharing
Ich glaube aber der Einleitungssatz hört sich jetzt bissl komisch an.
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Perlsau
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Verfasst: So 13.04.14 20:37
Die Grammatik im letzten Satz des ersten Absatzes ist fehlerhaft. Du möchtest doch sicher zum Ausdruck bringen, daß du deine fachspezifischen Kenntnisse weiterentwickeln möchtest. Dann schreib doch auch genau das hin. Des weiteren läßt sich zu diesem Satz feststellen, daß er die Thematik des Wunsches nach Weiterentwicklung anspricht, der nochmal im letzten Satz des zweiten Absatzes angeschnitten wird. Besser wäre es, wie bereits erwähnt, thematisch zusammengehörende Aussagen im Anschreiben nicht voneinander zu trennen. Daher würde ich den zweiten Satz des ersten Absatzes wie folgt formulieren:
Die Vielfalt der Entwicklungsprojekte hat mein Interesse geweckt, weshalb ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zusende.
Damit ist das Thema Einleitung und Motivation der Bewerbung abgeschlossen. Nun folgt das Thema berufliche Ausbildung/berufliche Kenntnisse:
Seit meiner erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung zur Fachinformatikerin in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung arbeite ich in der FirmaXXX. Zu meinem derzeitigen Arbeitsgebiet gehören u.a. Anwendungsentwicklung (DELPHI XE2), Datenbankentwicklung und -pflege (ORACLE & MySQL) sowie Anwenderbetreuung bis hin zur Qualitätssicherung.
Danach folgt das Thema Persönlichkeit, das nicht zwingend etwas mit den beruflichen Kenntnissen zu tun haben muß:
Meine Kollegen und Vorgesetzten kennen mich als kompetente, engagierte und freundliche Mitarbeiterin. Zu meinen weiteren Stärken zählen neben einer schnellen Auffassungsgabe analytisches Denken, eigenständiges Arbeiten, ausgeprägte Hilfsbereitschaft und Teamfähigkeit.
Zum Schluß das Thema Weiterentwicklung, die ich thematisch eher dem Thema Bewerbungs-Motivation zugehörig sehe und daher auch dort hinschreiben würde. Also als ersten Satz des Anschreibens:
Sehr geehrter ... auf Ihrer Webseite konnte ich mir einen Überblick über die Tätigkeitsfelder und Arbeitsgebiete Ihres Unternehmens verschaffen. Die Vielfalt Ihrer Entwicklungsprojekte hat mein Interesse geweckt. Zwar fühle ich mich an meinem derzeitigen Arbeitsplatz sehr wohl, würde mich aber dennoch gerne beruflich weiterentwickeln. Diese Chance sehe ich in Ihrer Firma.
Das macht einen zusammengehörenden und folgerichtigen Eindruck. Der Empfänger kann leicht nachvollziehen, wie du zu der Entscheidung kamst, dich dort zu bewerben.
Alles weitere an Einzelheiten sollte im persönlichen Gespräch besprochen werden. Bei einem Bewerbungs-Anschreiben geht es ja vor allem darum, das Interesse des Angeschriebenen zu wecken und nicht, es auch gleich vollumfänglich zu befriedigen. Die so aufgebaute leichte Spannung sollte beim Rezipienten mindestens bis zum Vorstellungsgespräch anhalten.
Den letzten Satz, der als Abschluß dient, würde ich ebenfalls umformulieren:
Sehr gerne würde ich in einem persönlichen Gespräch einen vertiefenden Eindruck vermitteln und weitere Informationen über Ihre Firma erhalten.
Einen "umfangreichen" Eindruck vermitteln zu wollen könnte u.U. bedrohlich wirken: Hilfe, die will mir gleich ihr ganzes Leben erzählen!
Dhakiyah hat folgendes geschrieben : | Ohje, ich war in Deutsch immer schon eine Niete... Ich hatte jetzt schon Hilfe bei der Bewerbung und frage extra nochmal online nach...
Ich weiß zwar im Grunde was ich rein schreiben will, aber nie wirklich, wie ich das formulieren kann. |
Die Fähigkeit, sich gut ausdrücken zu können, kommt meiner Erfahrung nach durch regelmäßigen Genuß guter Literatur. Man lernt dabei quasi spielend und auf unterhaltsame Weise, wie man sich ausdrückt und lernt die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten kennen, ohne sich dem ermüdenden Zwang von Grammatikstunden oder dem eintönigen Pauken von Rechtschreibregeln aussetzen zu müssen. Die Regeln von Grammatik und Rechtschreibung haben sich erst herausgebildet, bevor sie formuliert wurden. Und genau so lernen Kinder sprechen, je nach Vorbild gut oder schlecht. Ich hatte das "Glück", mich schon als Kind häufig in Bücher vergraben zu haben, was mir zwar den Ruch des weltfremden Bücherwurms einbrachte, mich aber in die Lage versetzte, heute auf eine sehr gewählte und exakte Ausdrucksweise zurückgreifen zu können.
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Dhakiyah 
      
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Verfasst: Mo 14.04.14 06:20
Erstmal Vielen Vielen Dank für die Hilfe!!!
Zitat: | Die Fähigkeit, sich gut ausdrücken zu können, kommt meiner Erfahrung nach durch regelmäßigen Genuß guter Literatur. Man lernt dabei quasi spielend und auf unterhaltsame Weise, wie man sich ausdrückt und lernt die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten kennen, ohne sich dem ermüdenden Zwang von Grammatikstunden oder dem eintönigen Pauken von Rechtschreibregeln aussetzen zu müssen. Die Regeln von Grammatik und Rechtschreibung haben sich erst herausgebildet, bevor sie formuliert wurden. Und genau so lernen Kinder sprechen, je nach Vorbild gut oder schlecht. Ich hatte das "Glück", mich schon als Kind häufig in Bücher vergraben zu haben, was mir zwar den Ruch des weltfremden Bücherwurms einbrachte, mich aber in die Lage versetzte, heute auf eine sehr gewählte und exakte Ausdrucksweise zurückgreifen zu können. |
Ich lese auch recht viel, allerdings nur Fantasy Bücher.
Meine Grammatik wurde schon dadurch etwas besser, aber um mich "extrem" gut ausdrücken zu können fehlt doch noch einiges. Ich habe das nie als großes Problem angesehen... Außer jetzt, wenn man eine Bewerbung schreiben will.
Naja, gut im erklären bin ich ja auch nicht gerade. Was aber dann wohl auch an meiner Unsicherheit liegt.
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ene
      
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Verfasst: Mo 14.04.14 06:42
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber eines viel mir dann zwischendurch doch auf:
Sehr gerne möchte ich in einem persönlichen Gespräch einen umfangreicheren Eindruck von mir
vermitteln und weitere Informationen über Ihre Firma erhalten.
Ich freue mich darauf Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch beantworten zu können und weitere Informationen über Ihre Firma und die angebotene Tätigkeit zu erhalten.
Jeder weiß, dass du es gerne möchtest. Schlimmer sind Formulierungen wie "deswegen möchte ich mich bei Ihnen bewerben" --> dann tu es doch einfach.
Man darf ruhig forscher in seinem Anschreiben sein. Das erfreut jeden der es liest und landet nicht gleich im Einheitsbrei.
Den Sprachgebrauch in deinem Bewerbungsschreiben kann Dir keiner abnehmen. Denn wenn man im Gespräch feststellt, dass Du dich da nicht selber beworben hast, sondern jemand anders es für Dich geschrieben hat, gefällt das keinem. Also einfach ein wenig mehr Mut und man bekommt öfter eine Chance sich vorzustellen. Die Erfahrung konnte ich selber machen!
_________________ Wir, die guten Willens sind, geführt von Ahnungslosen, Versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen.
Wir haben soviel mit so wenig so lange versucht, daß wir jetzt qualifiziert sind, fast alles mit Nichts zu bewerkstelligen.
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Perlsau
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Verfasst: Mo 14.04.14 06:42
Dhakiyah hat folgendes geschrieben : | Erstmal Vielen Vielen Dank für die Hilfe!!! |
Keine Ursache, gern geschehen.
Dhakiyah hat folgendes geschrieben : | Ich lese auch recht viel, allerdings nur Fantasy Bücher. Meine Grammatik wurde schon dadurch etwas besser, aber um mich "extrem" gut ausdrücken zu können fehlt doch noch einiges. Ich habe das nie als großes Problem angesehen... Außer jetzt, wenn man eine Bewerbung schreiben will.  |
Genau darum geht es aber auch: Du möchtest dich darstellen, deine Fähigkeiten und Kenntnisse, deine Stärken und Schwächen. Wenn du dich nicht richtig ausdrücken kannst, entsteht bei einem gebildeten Leser deiner Zeilen möglicherweise der Eindruck, du wüßtest nicht so recht, wovon du schreibst (oder sprichst). Davon abgesehen beinhaltet Anwendungsentwicklung auch die Formulierung verständlicher Sätze, z.B. bei der Benützerführung (Button-Beschriftungen, Hints, Online-Hilfe etc.) und in der Dokumentation, teilweise auch beim Kommentieren deines Quellcodes. Ich weiß ja, daß man heutzutage nicht mehr erwarten kann, daß Bewerber ihre Muttersprache in Aussprache und Schrift gleichermaßen gut beherrschen, weiß aber nicht, wie weit sich diese Erkenntnis herumgesprochen hat. Letztlich geht's bei einem Bewergungsschreiben ja hauptsächlich darum, nicht bereits im Vorfeld aussortiert zu werden und somit ein Vorstellungsgespräch stattfindet.
Ob man Fantasy jetzt tatsächlich als gute Literatur bezeichnen kann, mag dahingestellt sein; außer dir selbst wird vermultich niemand entscheiden können, was du liest.
Dhakiyah hat folgendes geschrieben : | Naja, gut im erklären bin ich ja auch nicht gerade. Was aber dann wohl auch an meiner Unsicherheit liegt. |
Wenn du dich unsicher im Umgang mit irgend einer Sache fühlst, bist du auch nicht in der Lage, dieselbe gut zu erklären. Dieser Unsicherheit kannst du durch Hinzugewinnung von Kenntnissen und Fähigkeiten Abhilfe verschaffen. Schriftliches Formulieren hilft ungemein, wenn man beabsichtigt, eine "Sache" einem Publikum oder einem Kunden vorzutragen.
Als Mann ist es quasi verboten, im beruflichen Umfeld auch nur die geringsten Unsicherheit zu zeigen, als Frau kann das aber schon Vorteile bringen, weil entsprechende Darstellungen den Beschützer-Instinkt von Männern ansprechen. Ob du das letztlich wirklich willst, ist ein anderes Thema ...
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Perlsau
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Verfasst: Mo 14.04.14 06:54
ene hat folgendes geschrieben : | Denn wenn man im Gespräch feststellt, dass Du dich da nicht selber beworben hast, sondern jemand anders es für Dich geschrieben hat, gefällt das keinem. |
Meine Beobachtungen lassen dagegen darauf schließen, daß sich fast niemand wörtlich so ausdrückt, wie er es schriftlich tut. Les doch mal ein Buch irgend eines Sachbuch-Autors und höre dir dann ein Interview mit demselben Autor an. Nachdem du das mit mehreren Autoren getan hast, wirst du zu demselben Ergebnis kommen.
Auch ich drücke mich je nach Situation anders aus, niemals jedoch so, wie ich mich schriftlich äußere. In der schriftlichen Darstellung zeigt man vor allem, daß man sich schriftlich darzustellen weiß. Ich z.B. kann mich schriftlich viel besser ausdrücken als mündlich, obwohl ich da inzwischen auch nicht mehr so viele Ähs verwenden muß, wie das vielleicht noch vor 10 oder 20 Jahren der Fall war. Dazu rede ich meist badische Mundart, also einen Dialekt, den in seiner Ursprünglichkeit kein "Hochdeutscher" wirklich verstehen kann. Umgekehrt gibt es aber auch viele Leute, die sich mündlich nahezu perfekt auszudrücken wissen, zumindest dem ersten Anschein nach, wie das sicherlich jeder von gut geschulten Vertretern und Telefonquälern kennt. Geht es dann ans Schreiben, wirken sie wie Hauptschüler, die mehrfach sitzengeblieben sind.
Die schriftliche Darstellung verfolgt in der Regel etwas andere Zwecke als die mündliche, sieht man einmal von der groben Kategorie der Informationsweitergabe ab. Auch die Voraussetzungen, unter denen mündliche Ausführungen erfolgen können, sind andere, als sie für schriftliche gelten. Man kann schriftlich und mündlich daher nicht wirklich als gleichwertig und gleichartig behaupten.
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Dhakiyah 
      
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Verfasst: Mo 14.04.14 07:09
Zitat: | Darstellungen den Beschützer-Instinkt von Männern ansprechen |
Hm... Ich habe das hier schon feststellen müssen.
In unserer Abteilung bin ich die einzigste Frau. Hab noch 10 Kollegen.
Auf der einen Seite ist das ja ganz nett, auf der anderen hat es mir aber nicht viel gebracht, da mir eben nicht viel gezeigt wurde. Es ist dann mehr so nach dem Motto:"Mom, ich mach das grad!". Dann bekomme ich fertigen Code per Mail geschickt.
Des Weiteren habe ich immernoch den Azubi-Status inne... Auch nicht schön, vor allem da ich keine 18 mehr bin sondern 32.
Ich hab zwar immer wieder versucht bestimmte Dinge gezeigt zu bekommen, aber da war nie Zeit für bzw. hieß es dann, dass ich es nicht brauchen würde.
Was mir JETZT, wo ich eine neue Stelle suche natürlich nicht sehr hilft, auch da ich das Gefühl habe nicht genug zu können für eine andere Stelle, aber ich WILL ja. Ich will neues lernen und ein Programmier-Freak werden.
Zitat: | Wenn du dich unsicher im Umgang mit irgend einer Sache fühlst, bist du auch nicht in der Lage, dieselbe gut zu erklären. |
Hier kommt noch hinzu, dass ich krank bin (psyschich). Diese Krankheit macht die Unsicherheit noch schlimmer...
Zitat: | Davon abgesehen beinhaltet Anwendungsentwicklung auch die Formulierung verständlicher Sätze, z.B. bei der Benützerführung (Button-Beschriftungen, Hints, Online-Hilfe etc.) und in der Dokumentation, teilweise auch beim Kommentieren deines Quellcodes. |
Hier wird kaum Kommentiert. Dokumentationen oder Hilfen werden nicht geschrieben...
Manchmal haben wir schon Probleme einen Namen für ein neues Projekt zu finden...
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ene
      
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Verfasst: Mo 14.04.14 08:20
Perlsau hat folgendes geschrieben : | Meine Beobachtungen lassen dagegen darauf schließen, daß sich fast niemand wörtlich so ausdrückt, wie er es schriftlich tut. Les doch mal ein Buch irgend eines Sachbuch-Autors und höre dir dann ein Interview mit demselben Autor an. Nachdem du das mit mehreren Autoren getan hast, wirst du zu demselben Ergebnis kommen. |
Theoretisch richtig, praktisch grauzone. Wenn deine schriftliche Bewerbung nicht zum Erscheinungsbild der Person passt, macht das einen stutzig und dann bekommt man Fragen, die einem nicht gefallen. Ich kennen Vorstellungsgespräche aus beiden Seiten und mit dem Anschreiben soll nur Interesse geweckt werden. Ob jemand ins Team passt, kann man nur bei einem persönlichen Gespräch feststellen. Und die Zeit nimmt man sich nur, wenn bereits vorher Interesse da ist.
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jaenicke
      
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Verfasst: Mo 14.04.14 09:18
Dhakiyah hat folgendes geschrieben : | Was mir JETZT, wo ich eine neue Stelle suche natürlich nicht sehr hilft, auch da ich das Gefühl habe nicht genug zu können für eine andere Stelle, aber ich WILL ja. Ich will neues lernen und ein Programmier-Freak werden.  |
Ich habe im Studium z.B. eher die theoretischen Aspekte gelernt. Das Entwickeln in Delphi hingegen habe ich ausschließlich autodidaktisch zu Hause gelernt. Das geht durchaus, auch wenn es in einer Ausbildung nicht so sein sollte, da diese natürlich praxisorientierter sein soll als ein Studium.
Und es ist absolut normal, auch nach einer Ausbildung, dass man nicht alles auswendig kann. Das kann niemand. Man sollte allerdings wissen wie man die Informationen findet, die man braucht um eine Aufgabe lösen zu können, und wie man diese nutzen kann. Alles andere kommt mit der Erfahrung.
Nicht umsonst suchen Firmen laut ihren Anzeigen oft 25-jährige mit abgeschlossenem Studium und 10 Jahren Berufserfahrung.
In der Regel reicht dann aber auch weniger.  Mach dir da keine zu großen Gedanken vorher.
Dhakiyah hat folgendes geschrieben : | Auf der einen Seite ist das ja ganz nett, auf der anderen hat es mir aber nicht viel gebracht, da mir eben nicht viel gezeigt wurde. Es ist dann mehr so nach dem Motto:"Mom, ich mach das grad!". Dann bekomme ich fertigen Code per Mail geschickt. |
Das ist in einer Ausbildung natürlich schlecht, ja.
Das sieht man in Foren auch ganz gut. Manche klatschen lieber alles fertig hin, manche versuchen zum Nachdenken anzuregen und manche nehmen sich sehr viel Zeit und erklären stets ausführlich (wenn ich doch nur die Zeit für letzteres hätte...  ).
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Dhakiyah 
      
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Verfasst: Mo 14.04.14 09:24
Zitat: | Und es ist absolut normal, auch nach einer Ausbildung, dass man nicht alles auswendig kann. Das kann niemand. Man sollte allerdings wissen wie man die Informationen findet, die man braucht um eine Aufgabe lösen zu können, und wie man diese nutzen kann. Alles andere kommt mit der Erfahrung. |
DAS krieg ich immer hin. Je nachdem frag ich Kollegen, google oder am Ende poste ich auf Foren.
Zitat: | Nicht umsonst suchen Firmen laut ihren Anzeigen oft 25-jährige mit abgeschlossenem Studium und 10 Jahren Berufserfahrung.
In der Regel reicht dann aber auch weniger. Mach dir da keine zu großen Gedanken vorher. |
Stimmt, schreckt mich immer ab. 
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Verfasst: Mo 14.04.14 11:14
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Perlsau
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Verfasst: Mo 14.04.14 12:03
Beim angeblichen Fachkräftemangel geht's wohl eher um's Geld. Deshalb hoffen die jammernden Manager ja auch auf billigen Zulauf aus Übersee.
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jaenicke
      
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Verfasst: Mo 14.04.14 14:15
Perlsau hat folgendes geschrieben : | Beim angeblichen Fachkräftemangel geht's wohl eher um's Geld. |
Vielleicht auch, aber sicher nicht nur. Wenn ich so sehe was für Stellen manchmal jahrelang unbesetzt sind und was man dort verdienen könnte...
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Dhakiyah 
      
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Verfasst: Mo 14.04.14 18:03
So. Bewerbung ist raus.
Jetzt heißt es Daumen drücken... 
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Gerd Kayser
      
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Verfasst: Mo 14.04.14 19:55
jaenicke hat folgendes geschrieben : | Wenn ich so sehe was für Stellen manchmal jahrelang unbesetzt sind und was man dort verdienen könnte... |
Dabei dürfte es sich wohl kaum um echte Stellenanzeigen handeln, sondern eher um Werbung.
Siehe z. B. hier: www.wiwi-treff.de/ho...mp;i=7262&t=6853
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